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Anhänerkupplung für geländegängige Fahrzeuge mit auf der Stangenführung
der Zugstange angeo Für die Anhängerkupplungen von geländegängigen Fahrzeugen wird
neben einer horizontalen und vertikalen Ausschlagmöglichkeit der Anhängerdeichsel
eine radiale Drehbeweglichkeit um die horizontale Achse gefordert. Zur Erreiohung
dieses Zieles ist es bekannt, hinter dem Kopfträger des Zugfahrzeuges die Stangenführung
für die Zugstange mit einer umlaufenden Aussparung zu versehen in der eine kreisförmig
gebogene Blattfeder angeordnet ist, deren abgewinkelte Enden sich in der Mittelstellung
der Kupplung je zur Hälfte gegen einen Anschlag der Stangenführung und einen Anschlag
auf einer in Abflachungen der Zugstange gelagerten Mitnehmerscheibe abstützen. Auf
beiden Seiten der Stangenführung sind dabei um etwa 300 versetzt zu dem mittleren
Anschlag Begrenzungsanschläge angeordnete die die Verdrehung der Zugstange begrenzen.
Bei abnormalen Ausschlägen der Anhängerdeichsel um die horizontale Achse über 300
hinaus, beispielsweise als Folge von Unglücksfällen o. dergl., können erhebliche
Beschädigungen der Verbindungsorgane zwischen Motorwagen und Anhänger eintreten.
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Aus diesem Grunde geht eine weitere bekannte Ausführung dahin, die
seitlichen Begrenzungsanschläge als Scherstifte auszubilden, die bei außergewöhnlicher
Verdrehung des Anhängers gegenüber dem Zugfahrzeug abreißen, so daß sich die Zugstange
dann um 3600 drehen kann. Nach Wegfall des Hindernisses werden die Reste der Scherstifte
ausgebohrt und neue Scherstifte eingesetzt.
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Der Gegenstand des Gebrauchsmusters verbessert und verbilligt die
Anhängerkupplungen für geländegängige Fahrzeuge mit Begrenzung der radialen Drehbeweglichkeit.
Die Abflachungen auf der Zugstange zur Aufnahme der Mitnehmerscheibe
und
die angeschweißten Begrenzungsansohlãge können eingespart und die Mitnehmerscheibe
als zylindrischer Drehteil ausgeführt werden. Nach abnormalen Verdrehungen des Anhängers
gegenüber dem Zugfahrzeug und dementsprechend großer Auslenkung der Zugstange und
des Kuppelkopfes aus der Mittellage, ist ohne Demontage der Anhängerkupplung lediglich
die Rückführung dieser Teile in die Mittellage durch Ansetzen eines Handhebels am
Kuppelkopf oder Zughaken notwendig.
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Neuerungsgemäß ist zwischen Zugstange und Mitnehmerscheibe ein Spannelement
geschaltet, das diese Teile kraftschlüssig verbindet, aber bei über 300 hinausgehenden
Ausschlägen der Anhängerdeichsel nachgibt bzw. ein Gleiten der Mitnehmerscheibe
gegenüber der Zugstange zuläßt. Besonders vorteilhaft sind hierfür Ringfeder-Spannelemente,
die nur aus je einem Innen-und Außenring bestehen, reine Drehteile sind) preisgünstig
hergestellt werden können und die Beibehaltung zylindrischer Zugstangen und zylindrisch
gebohrter Mitnehmerscheiben ermöglichen. Sie können in eine zylindrische Aussparung
zwischen Mitnehmerscheibe und Zugstange eingeführt sein und mittels der an sich
vorhandenen Zugstangenmutter-gegebenenfalls über ein Druckstückverspannt werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand des Gebrauchsmusters beispielsweise
an einer Hakenkupplung in zwei Abbildungen dargestellt.
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Abb. 1 zeigt die Hakenkupplung teils im Längsschnitt und teils in
Ansicht, Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A in Abb. 1.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Hakenkupplung in bekannter
Weise aus dem Kupplungskörper mit Betätigungsmechanismus, hakenförmigem Kupplungsglied
und Einführungsmaul, der Zugstange mit Stangenmutter und dem hinter dem Kopfträger
des Zugfahrzeuges angeordneten Stangenlager mit Befestigungeflansch. Die Stangenführunglbesitzt
eine
umlaufende Aussparung, in der eine kreisförmig gebogene Blattfeder 3 lose gelagert
ist, deren Enden 3a nach außen abgewinkelt sind. Die Stangenführung 1 ist über ihren
Flansch 4 fest mit dem Querträger 5 des Zugfahrzeuges verbunden. Hinter der Stangenführung
ist auf der Zugstange 6 eine Mitnehmerscheibe 7 aufgeschoben. Die Stangenführung
besitzt einen Anschlag 8. und die Mitnehmerscheibe einen Anschlag 9. Gegen Anschlag
8 und Anschlag 9 liegen die abgewinkelten Enden 3a der Blattfeder 3 in der Mittelstellung
der Hakenkupplung unter Vorspannung an. In einer Ausfräsung 10 der Stangenführung
1 kann sich eine Nase 11 der Mitnehmerscheibe 7 um 300 nach beiden Seiten frei drehen.
In einer Ausdrehung der tlitnehmerscheibe 7 ist zwischen dieser und der Zugstange
6 ein Ringfeder-Spannelement 13 gelagert, das sich stirnseitig einerseits in der
Mitnehmerscheibe 7 und andererseits gegen einen Vorsprung eines gleichfalls auf
der Zugstange angeordneten Druckstücks 12 abstützt. Beim Anziehen der Zugstangenmutter
14 wird das Spannelement 13 axialen Kräften ausgesetzt. Durch die dabei erfolgende
Durchmesseränderung des Spannelements werden Zugstange 6 und Mitnehmerscheibe 7
kraftschlüssig gegeneinander verspannt.
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Wird die Hakenkupplung nach dem Gebrauchsmuster aus ihrer Normallage
verdreht, so behält die kreisförmig gebogene Blattfeder 3 einerseits an dem Anschlag
8 des Stangenlagers 1 ihre Abstützung. während der Anschlag 9 an der Mitnehmerscheibe
7 das andere Ende der Blattfeder um den Ausschlagwinkel mitnimmt und die Blattfeder
spannt. Die Spannung der Blattfeder führt den Kuppelkopf bei Wegfall der Verdrehung
selbsttätig wieder in die Mittellage zurück.
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Auch bei nicht gekuppelten Fahrzeugen wird auf diese Weise der Kuppelkopf
stets in der kuppelgerechten Lage gehalten.
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Bei horizontaler Verdrehung der Fahrzeuge gegeneinander um den Betrag
von 300 nach der einen oder anderen Seite kommt zunächst die Nase 11 der Mitnehmerscheibe
7 an der
Begrenzung der Ausfräsung 10 der Stangenführung zum Anschlag.
Bei weiterer Verdrehung wirkt das Spannelement 13 als Überlastungsschutz, indem
die Mitnehmerscheibe 7 auf der Zugstange 1 radial gleitet, ohne daß Verformungen
oder Zerstörungen von Kupplungsteilen eintreten. Auf einer der drei Gleitflächen
der Verbindung Zugstange-Spannelement-Mitnehmerscheibe findet also eine Verschiebung
unter Überwindung der Haftreibung statt. Zur Rückführung der Anhängerkupplung in
die Mittellage nach Wegfall des Hindernisses bedarf es lediglich des Ansatzes eines
Handhebels im Kupplungsmaul oder am Kupplungshaken und einer entsprechenden Drehbewegung.
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Sohutzansprüche : 1. Anhängerkupplung für geländegängige Fahrzeuge
mit auf der Stangenführung der Zugstange angeordneter Blattfeder, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Zugstange (6) und Mitnehmerscheibe (7) ein Spannelement geschaltet
ist.