DE1795424B2 - Glucuronsaeureester von 1-acyl-2methyl-5-methoxy-3-indolylessigsaeuren - Google Patents

Glucuronsaeureester von 1-acyl-2methyl-5-methoxy-3-indolylessigsaeuren

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DE1795424B2 DE19681795424 DE1795424A DE1795424B2 DE 1795424 B2 DE1795424 B2 DE 1795424B2 DE 19681795424 DE19681795424 DE 19681795424 DE 1795424 A DE1795424 A DE 1795424A DE 1795424 B2 DE1795424 B2 DE 1795424B2
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    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
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    • C07D209/10Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
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Description

in der R' die Pyridyl- oder Styrylgruppe ist, die Reste R2 Wasserstoffatome oder Acetylgruppen bedeuten und R3 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe ist.
OR2 H
1. Arzneimittel, bestehend aus einer 1-Acyl-2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolessigsäure gemäß Anspruch 1 und üblichen Trägerstoffen und oder Verdünnungsmitteln.
Aus den belgischen Patentschriften 679 678 und 698 378 sind l-Acyl-S-indolylcarbonsäuren der allgemeinen Formel
R1
! CO
R4
R3
CH(CH2)B — COOH
R2
(H)
35
bekannt, in der R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, ein niedriger Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiorest, R2 und R3 Wasserstoffatome, Phenyl- oder niedrige Alkylreste und R4 der Pyridyl- oder Styrylrest ist und π den Wert 0,1 oder 2 hat. Diese Verbindungen, wie 1-Cinnamoyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolessigsäure und 1 - Nicotinoyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolessigsäure, sind ausgezeichnete Antiphlogisti a. Wenn man diese Verbindungen jedoch Warmblütern oral in Dosen von mehr als 750 mg kg Körpergewicht und Tag oder in Dosen von mehr als 1000 mg/kg Körpergewicht und Tag über längere Zeit verabfolgt, treten okkulte Blutungen und Verletzungen des Magen-Darmtraktes auf. Klinische Untersuchungen ergaben bei oralen Dosen von mehr als 600 mg Tag über längere Zeit bei Patienten solche Nebenefiekte, wie Anorexie, aufgetriebenen Bauch oder Hautreizungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, neue Derivate der l-Acyl-3-indolylcarbonsäuren zur Verfugung zu stellen, die neben ausgezeichneter antiphlogistischer Wirkung keine oder nur geringe Nebeneffekte und niedrige Toxizitäten aufweisen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Dementsprechend betrifft die Erfindung neue Glucuronsäureester von l-Acyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäuren der allgemeinen Formel
CH3O
COOR3
CH2 — CO — O — HC
OR2 H
in der R1 die Pyridyl- oder Styrylgruppe ist, die Reste R2 Wasserstoffatome oder Acetylgruppen bedeuten und R3 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können dadurch hergestellt werden, daß man entweder eine 1 - Acyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolylessigsäure der allgemeinen Formel
COOM
(III)
in der R1 die vorgenannte Bedeutung hat und M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallkation ist, mit einem D-G!ucopyranosylderivat der allgemeinen Formel
COOR3
X-HC
(IV)
OR2
OR2 H
in der R~ und K' die umgenannten Bedeutungen haben und X ein Halogenatom oder eine Hydroxylgruppe ist. oder deren reaktionsfähigem Ester, in einem Lösungsmitte! zur Unsset/ung brip.iit. oder aus dem Urin von Warmblütern, denen man die 1-Acyl-2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indoh !essigsäure der allgemeinen Formel III verabfolgte, mil Hilfe eines organischen Lösungsmittels und in Gegenwart von Säuren den Glucuronsäureester extrahiert.
Die erfindungsgemäßen Glucuronsäureester können mit den üblichen pharmakologisch verträglichen Trägersioffen zu Arzneiptäparai.n verarbeitet werden.
Beispiele für die im erfindungsgv .näßen Verfahren verwendbaren Lösungsmittel sind Methanol, Äthanol, Aceton, Benzol. Petroläther. Chloroform. Tetrahydrofuran, Dioxan. Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd. Im allgemeinen wird die Umsetzung vorzugsweise in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxyds, -carbonats, eines Silbersalzes, wie Silberoxyd oder SiI-bercarbonat, eines Quecksilbersalzes, wie Quecksilber! II )-cyanid, oder eines tertiären Amins, wie Triäthylamin, Pyridin oder Dimethylanilin. durchgeführt.
In der Praxis wird das Verfahren der Erfindung so durchgeführt, daß man die l-Acyl-Z-methyl-S-methoxy-3-indolylessigsäureverbindung der allgemeinen Formel III und das o-Glucopyranosyldcrivat der allgemeinen Formel IV in dem Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur rührt. Vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird das Lösungsmittel abdestilliert oder das Reaktionsgemisch in Wasser eingegossen. Hierbei wird der rohe Glucuronsäureester der 1 - Acyl - 2 - methyl - 5 ■ methoxy - 3 - indoly lessigsäure der allgemeinen Forniel I erhalten. Das Rohprodukt kann z. B. durch Umkristallisation, Destillation oder Chromatographie oder eine Kombination dieser Verfahren gereinigt werden. Bei der Umsetzung der freien 1 -Acyl - 2- methyl - 5 -methoxy- 3 - indolessigsäure mit einem D-Glucopyranosylderivat, bei dem der Rest X in der allgemeinen Formel IV eine Hydroxylgruppe bedeutet, wird die Umsetzung in Gegenwart von Pyridin und einer Carbodümidverbindung, wie Dicyclohexylcarbodiimid, in einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, Dichlormethan oder Acetonitril, durchgeführt. In diesem Fall wird die Umsetzung unter Kühlung oder Erhitzen und im allgemeinen bei Raumtemperatur durchgeführt.
Wenn man andererseits ein l-Acyl^-methyl-S-methoxy-3-indolylessigsäurederivat der allgemeinen Formel III Warmblütern verabreicht, wie Kaninchen, Hunden, Katzen, Affen, Ratten oder Schafen, kann man die Glucuronsäureester der allgemeinen For-
s mel I als Stoffwechselprodukte aus dem Urin dieser Tiere gewinnen.
In der Praxis wird diese Ausführungsform des Verfahrens so durchgeführt, daß man eine l-Acyl-2-methyI-5-methoxy-3-indolylessigsäure der allgemeinen Formel III oral oder parenteral den Tieren verabfolgt Die Metaboliten dieser Verbindung erscheinen nach einigen Stunden im Urin. Deshalb wird der während dieses Zeitraums ausgeschiedene Urin gesammelt, mit einer Säure, wie 1 η-Salzsäure, auf einen pH-Wert
is von etwa 2,0 eingestellt und anschließend mit einem wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel extra hiert. Die im F.xtrakt enthaltenen GhiciironsäuTeester können z. B. durch Gegenstromverteilung oder Sauionchromatographie gereinigt werden. Auf diese Weise werden einzelne Glucuronsäuiecster der ! -Acyi-2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolylessigsäuren der allgemeinen Forme! ! erhalten.
Die entsprechenden Glucuronsäureester der 1-Acy I-2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolyleiiigsäuren der allgemeinen Formel l kann man auch dadurch herstellen, daß man Glucuronsäure und ein I-Ac\l-2-methyl-5-meliioxy-3-indolylessigsäurederivat der allgemeinen Formel III /u Leberschnitten der vorgenannten Warmblüter gibt.
Die erfindungsiiemäßen Glucuronsäureester haben bei der üblichen oralen Verabreichung keine oder praktisch keine NebenelTekte, und es können erst bei sehr hohen Dosen toxische Symptome beobachtet werden. Sie zeigen eine starke antiphlogistische. antipyretisehe und analgetische Wirkung. Zum Beispiel haben der l-Cinnamoyl-2-methy!-5-nk ihoxy-3-indolylessigsäure-glucuronsäureester (Verbindung A). der I-Nicotinoyl - 2 - methyL- 5 - methoxy - 3 - indolylessigsäureglucuronsäureester {Verbindung B). das (2'.3',4'-Tri-O - acetyl - 6' - O - methyl - η - glucuronosyl) - I - cinnamoyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolylacetat (Verbindung C) und das (2,3.4' - Tn - O - acetyl-6'- O-methyl-1>-glucuronosyl)-1 -nicotinoyl-2-methyl - 5 - methoxy - 3 - indolylacetat (Verbindung D) selbst bei langdauernder oraler Verabreichung an Tiere in einer Dosis von 1000 mg/kg Körpergewicht und Tag praktisch keine Nebenwirkungen. Die LD50 dieser Verbindungen bei männlichen Mäusen beträgt bei oraler Verabreichung > 1000 mg/kg. Demgegenüber beträgt die LD50 bei männlichen Mäusen bei oraler Verabreichung von l-(p-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-indol-3-essigsäure 46 mg/kg.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I zeichnen sich durch eine starke antiphlogistische und analgetische Wirkung aus. Die Wirkung einiger Verbindungen der Erfindung und von Indomethacin, d. h. l-(p-Chlorbenzoyl)-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäure, wurde nach dem Rattenpfotentest (vgl. Proc.Exptl.Biol.Med., Bd. 111 [1962], S. 544) bestimmt. Durch subplantare Injektion von Carrageenin in eine Rattenhinterpfole wurde ein lokales ödem erzeugt. Die Testverbindung wurde in 0,5%iger Lösung von Natriumcarboxymethylcellulose suspendiert und mit einer Magensonde 1 Stunde vor der Injektion des Carrageenins verabfolgt. Das Körpergewicht jeder Ratte wurde während der folgenden 4 Tage täglich festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
I 795
Tabelle I Testverbindung
ED» (50% Hemmdosis des Carrageeninödems) mg/kg, p. ο.
LD50 mg/kg, p. ο.
Okkulte Blutungen*) bei mg/kg
Indomethacin .. 7,5 21
VerbindungA 100 >2000
VerbindungB 100 >2000
VerbindungC 100 >2000
VerbindungD 100 >2000
l-CuinamoyW-methyl-S-methoxyO-hukrlyl-
essigsäure ,
l-NicotinoyS^-methyl-S-methoxy-S-indolyl-
essigsäure
*| Für diese·) Test wurde der Bluigehal! im Fa/e·« am Tage nach dem Carrageenintesi besiimmt
2,8
>20
>20
>20
>20
2,5 bis 5,0
>1000
>1000
>1000
>1000
750
750
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die in diesen Beispielen angegebenen Ausbeuten beziehen sich auf die eingesetzten Indolylessigsäuren.
Beispiel I
Eine Suspension von 14,7 g l-C'innamoyl-2-methyl-5-inethoxy-3-indolylessigsäure in 70 ml wasserfreiem Methanol wird tropfenweise innerhalb 3 Stunden mit 32,2 ml einer 0,434normalen Lösung von Kaliumtert.-butylat in tert.-Butanol versetzt, wobei das Gemisch bei einem pH-Wert von 7 bis 8 gehalten wird. Nach 30minutigem Rühren bei Raumtemperatur werden die gebildeten gelben Kristalle des Kaliumsalzes der l-Cinnamoyl-l-methyl-S-methoxy-S-indolylesoigsäure abfiltiiert. Fp. 260° C (Zersetzung).
E;ne Suspension von 3,4 g des erhaltenen Kaliumsalzes in 45 ml Dimethylsulfoxyd wird mit 1-Brom-2,3,4 - tri - O - acetyl - D - glucopyranosyluronsäuremethylester versetzt. Das Gemisch wird 3 Standen unter Stickstoff auf 55 bis 65 C erwärmt, danach abgekühlt und in 450 ml Eiswasser eingegossen. Die gebildeten Kristalle werden abfihriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt wird in Chloroform aufgenommen und an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel Chromatographien. Das Eluai wird eingedampft und der Rückstand zweimal aus Benzol umkristallisiert. Das (2',3',4'-Tn-O - acetyl - 6' - O - methyl - d - glucuronosyl) -1 - cinnamoyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylacetat kristallisiert in Form gelber, feiner Nadeln mit einem MoJ Benzol als Addukt; Fp. 150 bis 151°C.
C40H41NO13.
Berechnet ... C 64,18, H 5,27, N 1,83%; gefunden .... C 64,59, H 5,56, N 1,89%.
Nach dem Trocknen dieser Verbindung bei 90° C/ 30 Torr werden gelbe, feine Nadeln der Verbindung vom Fp. 150 bis 15PC erhalten. Ausbeute: 32% der Theorie.
Beisniel 2
Eine Lösung von 6,7 g 2,3,4-Tri-O-acetyl-D-glucopyranuronsäuremethylester, 4,9 g N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid und 2 ml Pyridin in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird langsam zu einer Lösung von 7,0 g 1 - Cinnamoy 1 - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolessigsäure in 150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gegeben. Das Gemisch wird 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, danach wird der auskristallisierte Dicyclohexylharnstoff abfihriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck eingedampft. Der feste Rückstand wird in 200 ml Benzol gelöst, die Benzollösung dreimal mit 200 ml Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene feste Rückstand wird in Chloroform gelöst, und die Lösung wird an Kieselgel Chromatographien und mit Chloroform eluiert. Das Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Benzol umkristallisiert. Die Kristalle werden bei 90° C getrocknet. Es werden gelbe, feine Nadeln von (2',3',4'-Tri-O-acetyl-o'-O-;siethyl-D-glucuronosyl)-1 -cinnamoyl^-methyl-S-methoxy-3-indolylacetat vom Fp. 150 bis 15PC erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum dieser Verbindung ist mit dem einer authentischen Probe, die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, identisch. /. ,^:l"""'292 m; (> 25 800). Ausbeute: 37% der Theorie. ;· ^" P60. 1745, 1670, 1580.1250,1220 cm-'.
CuH„NO,
'13·
Berechnet ... C 61,35, H 5,30, N 2,10%;
gefunden .... C 61,77, H 5,07, N 1,92%.
Beispiel 3
Ein^in Kaninchen werden oral 530 mg 1-Cinnamovl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäure verabfolgt. Gleichzeitig werden dem Kaninchen 1 g Ammoniumchlorid intraperiloneal eingespritzt, um den Urin bei einem pH-Wert um 7 zu halten. Diese Verbindungen werden in zwei gleichen Dosen gegeben, wobei die zweite Dosis 12 Stunden nach der ersten Verabfolgung verabreicht wird. Der während 24 Stunden nach der ersten Verabreichung ausgeschiedene Urin wird gesammelt und auf pH 5,0 eingestellt. Anschließend werden die nicht durch Glucuronsäure veresterten Metabolite durch Extraktion des Urins mit 500 ml Benzol abgetrennt. Der restliche Urin wird auf pH 2,0 eingestellt und hierauf mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird mit 50 ml Wasser versetzt und das Äthylacetat unter vermindertem Druck bei einer Temperatur unterhalb 40° C abgedampft. Danach wird die zurückbleibende wäßrige Lösung auf pH 6,6 eingestellt und hierauf lyophilisiert. Es werden 350 mg
eines braunen, körnigen Materials erhalten. Dieses Material wird in einem Lösungsmittelgemisch aus 5 Teilen Essigsäure und 95 Teilen Isopropanol papierchromatographiert. Auf dem Papierchromatogramm wird ein einziger Fleck erhalten, der mit Naphthoresorcin tiefpurpur gefärbt wird. Diese Verbindung ist ein Farbreagens für Zucker. Der Fleck wird mit /f-Glucuronidase behandelt, wobei l-Cinnamoyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäure anfällt, das auf Grund seines UV-Absorptionsspektrums identifiziert wird. Aus den Versuchen ergibt sich, daß der Fleck durch
1 - Cinnamoyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indoly lessigsäure-glucuronsäureester hervorgerufen wurde.
Zur Gewinnung des gereinigten Glucuronsäureesters wird das körnige Material auf ein mit Cellulose gefülltes Chromatographierohr mit einem Innendurchmesser von 2,0 cm und einer Länge von 60 cm gegeben. Als F.luierungsmittcl wird ein Gemisch aus 4 Teilen Methanol. 2 Teilen Benzol. 2 Teilen n-Butanol und
2 Teilen Wasser verwendet. Das liluat wird mit einem Fraktionenkollektor fraktioniert. Jede Fraktion wird papierchromatographisch untersucht. Diejenigen Fraktionen, die den Glucuronsäuicester enthalten, werden vereinigt, und das Lösungsmittelgemisch wird abdestillicrt. Hs werden 60 mg de> entsprechenden Glucuronsäureester* erhalten (- 2S1O der Theorie).
Beispiel 4
Eine Suspension von 6.5 g l-Nicotinoyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäure in 100 ml Wasser wird tropfenweise bei 50 i 2 C und einem pH-Wert des Gemisches unterhalb 7.5 mit 12 ml mit einer 16.6% igen wäßrigen Kaliumbicarbonatlösung versetzt. Nach lstündigem Rühren bei der gleichen Temperatur wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, der erhaltene Rückstand in 20 ml heißem Chloroform aufgenommen und mit einigen Tropfen Wasser versetzt. Das Gemisch wird über Nacht im Kühlschrank stehengelassen. Die gebildeten hellgelben Kristalle des Kaliumsalzes des l-Nicotinoyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylessigsäure-monohydrats werden abfiltriert. Fp. 60 bis 62 C.
Eine Suspension von 3,1 g des erhaltenen Kaliumsalzes in 30 ml Dimethylsulfoxyd wird mit 3.4 g 1 - Brom - 2,3,4 - tri - O - acetyl -1> - glucopyranosyluronsäuremethylester 6 Stunden bei 50 bis 55" C in Stickstoffatmosphäre umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend abgekühlt, in 300 ml Eiswasser eingegossen und mit 200 ml Benzol extrahiert. Die organische Lösung wird zweimal mit 200 ml Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in Chloroform.gelöst, an Kieselgel Chromatographien und mit Chloroform eluiert. Nach dreimaliger Umkristallisation aus Benzol wird das (2'.3\4'-Tri-O-acetyl-6'-O-methyl-D-glucuronosyl)-1 -nicotinoyl-2-methyl-5-methoxy-3-indolylacetat in Form hellgrüner Prismen vom Fp. 169 bis 1700C erhalten. Ausbeute: 41% der Theorie.
Beispiel 5
265,2 ΐημ (f 14 100), 319,5 πΐμ (f 6OaO).
1770,1760,1675,1610, 1590, 1210cm
C31H32N2O13:
Berechnet ... C 58,12, H SjC-I1. N 4,37%;
gefunden .... C 58,83, H 4,83, N 3,97%.
Eine Lösung von 6,7 g 2,3,4-Tri-O-acetyl-D-glucopyranuronsäuremethylester, 4,9 g Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid und 2 ml Pyridin in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird langsam zu finer Lösung von 6,5 g 1 - Nicotinoyl - 2 - methyl - 5 - methoxy - 3 - indolessigsäure in 180 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gegeben, und die Lösung wird 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der gebildete Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert, das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft, der feste Rückstand in 200 ml Benzol gelöst, die Benzollösung dreimal mit 200 ml Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene feste Rückstand wird in Chloroform gelöst, an Kieselgel Chromatographien und mit Chloroform eluiert. Das Ehiat wird eingedampft und der Rückstand aus Benzol umkristallisiert. Es werden hellgrüne Prismen lies (2'.3'.4'-Tri-O-acetyl - 6' - C) - methyl - η - glucurmiosyli - 1 nicotinoyl-2-mcthy1-5-methoxy-3-indolylacetat>« vom Fp. 169 bis 170 C erhalten. Das IR-Absorptionsspcktrum die-.ser Verbindung ist mit dem einer authentischen Probe identisch, die gemäß Beispiel 4 hergestellt wurde.
B e ι ·» ρ ι c I 6
I-.inem Kaninchen werden oral 5(K) mg I-Nicotinoyl - 2 - melh> I - 5 - methoxy - 3 - indolylessigs.i ure verabfolgt, (ikich/eitig «.erden dem Kaninehen 1 g Ammoniumchlorid intrapcntoncal eingespnt/t. um den pH-Wert des Urins bei 7 /u halten Die Verbindungen werden in zwei gleichen Dosen verabreicht, wobei die zweite Dosis 12 Stunden nach der ersten Dosis gegeben wird. Der wahrend der ersten 24 Stunden ausgeschiedene Urin wird gesammelt und auf pH 5,0 eingestellt. Anschließend werden die nicht durch Glucuronsäure verestertcn Metabolite durch Ixtraktion des Urins mit Benzol abgetrennt. Die zurückbleibende wäßrige Lösung wird auf pH 2.0 eingestellt und mit Äthylacetai extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird mit 50 ml Wasser versetzt und das Äthylacetat unter vermindertem Druck unterhalb 40 C abgedampft. Die zurückbleibende wäßrige Lösung wird a"f pH 6.6 eingestellt und lyophilisiert Es werden 300 mg eines körnigen Materials erhalten Dieses Material wird mit einem Losungsmittekystetr aus 5 Teilen Essigsäure ur^d 95 Teilen Isopropano papierchromatographiert. Beim Besprühen mit Naph thoresorcin tritt ein tiefpurpurfarbener Fleck aul
Dieser Fleck zeigte auch Absorption in UV. Der Flecl wird ausgeschnitten und mit ,i-Glucuronidasc be handelt. Hierbei wird l-Nicotinoyl-2-methyl-5-meth oxy-3-indolylessigsäure erhalten, das durch sein UV Absorptionsspektrum identfiziert wird.
Zur Gewinnung eines gereinigten Glucuronsäure esters wird das körnige Material an einem mit Cellulos gefüllten Chromatographierohr mit einem Innen durchmesser von 2 cm und einer Länge von 60 cn Chromatographien. Das körnige Material wird mi einem Gemisch aus 4 Teilen Methanol, 2 Teilen Ben zol, 2 Teilen n-Butanol und 2 Teilen Wasser eluien Das Eluat wird rm« einem Fraktionenkollektor frak tioniert. Jede Fraktion wird papierchromatogniphisc untersucht. Die den Glucuronsäureesier enthaltende eluierten Fraktionen werden vereinigt, und das Lc sungsmittelgemisch wird unter vermindertem Druc abgedampft. Es hinterbleiben 54 mg des Glucuror Säureesters (= 25% der Theorie).
209 585/5

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Glucuronsäureester von l-Acyl^-methyl-S-methoxy-B-indolylessigsäuren der allgemeinen Formel
COOR3
CH2-CO-O-HC hV?
V R2°/oR
N1 V
DE19681795424 1967-09-29 1968-09-27 Glucuronsaureester von 1 Acyl 2 methyl 5 methoxy 3 lndolylessigsauren Expired DE1795424C3 (de)

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