DE1795226C3 - Verfahren zur Herstellung von Caprolactam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Caprolactam

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DE1795226C3
DE1795226C3 DE19681795226 DE1795226A DE1795226C3 DE 1795226 C3 DE1795226 C3 DE 1795226C3 DE 19681795226 DE19681795226 DE 19681795226 DE 1795226 A DE1795226 A DE 1795226A DE 1795226 C3 DE1795226 C3 DE 1795226C3
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boric acid
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cyclohexanone oxime
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Otto Dr Schwarz Hans HeI mut Dr 4150 Krefeld Immel
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Caprolactam durch katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim in der Gasphase.
Es ist bereits bekannt, daß man cyclische Ketoxime bei Temperaturen von 200 —4000C in der Gasphase an festen Katalysatoren zu den entsprechenden Lactamen umlagern kann. Man verwendet dabei saure Katalysatoren wie z. B. Phosphorsäure, Alkalibisulfat und Borsäure auf verschiedenen Trägermaterialien. Besonders die borsäurehaltigen Katalysatoren haben ein technisches Interesse erlangt. Die Aktivität und Selektivität eines Borsäurekatalysators hängen von der Art des Triigermaterials und von dessen Anteil in der Kontaktmischung ab.
Als Trägermaterial sind z. B. Titandioxid, Aluminiumoxid und Zinnoxid vorgeschlagen worden.
Die Umlagerungsreaktion wird, um befriedigende Ausbeuten zu erhalten, vorzugsweise bei vermindertem Druck und in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt. Es können auch Trägergase wie z. B. Stickstoff oder Wasserstoff verwendet werden.
Während der Umlagerung scheiden sich zugleich Verkokungsprodukte auf dem borsäurehaltigen Katalysator ab, wodurch der Katalysator inaktiv wird. Er muß daher im Abstand von mehreren Stunden durch Abbrennen regeneriert werden. Nach längerem Gebrauch reicht aber diese Art der Regenerierung nicht mehr aus: die Aktivität des Katalysators nimmt dann beträchtlich ab und läßt sich durch Abbrennen nicht wieder herstellen.
Aus der DT-AS U 95 318 ist ein Verfahren bekannt, bei dem das Oxim als Flüssigkeit auf die genannten borsäurehaltigen Katalysatoren aufgebracht wird. Die dabei erforderliche gleichmäßige Besprühung des Katalysators erfordert spezielle Verdüsungsvorrichtungen und führt zu einer verminderten Raum-Zeit-Ausbeute.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß ein Gemisch aus Bornitrid und Borsäure als Katalysator für die Umlagerung von Cyclohexanonoxim eine längere Lebensdauer besitzt als alle bisher bekannten borsäurehaltigen Katalysatoren. Darüber hinaus zeichnet sich der neue Katalysator noch dadurch aus, daß man mit ihm die Umlagerungsreaktion unter Normaldruck ausführen kann und dabei so hohe Lactamausbeuten erhäit, wie man sie bisher nur unter vermindertem Druck erzielen konnte. Die Raum-Zeit-Ausbeute konnte gegenüber dem Flüssigverfahren verbessert werden.
Es wurde somit ein Verfahren zur Herstellung von Caprolactam durch katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim in der Gasphase in Gegenwart von borsäurehaltigen Katalysatoren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator ein Gemisch aus Borsäure und Bornitrid verwendet, welches im Verlaufe seiner Herstellung auf 400-800°C
ίο erhitzt worden ist, wobei der Borsäuregehalt des fertigen Katalysators 10 bis 70% beträgt, und daß die Umlagerung von Cyclohexanonoxim bei 270 bis 370°C bei Normaldruck oder vermindertem Druck durchgeführt wird. Der Katalysator kann in einfacher Weise so hergestellt werden, daß man Borsäure mit Bornitrid vermischt und mit etwas Wasser anteigt. Die entstehende Masse wird getrocknet und bei 400-800°C geglüht. Danach wird die Kontaktmasse auf die gewünschte Korngröße gebracht. Gegebenenfalls kann der Katalysator schon vor dem Glühen in eine bestimmte Form übergeführt werden, z. B. durch Verpillen oder Extrudieren.
Man kann auch das Oxim zusammen mit einem inerten Trägergas, wie z. B. Stickstoff, Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan oder Wasserdampf über den Katalysator leiten. Wasserdampf wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Umlagerungsreaktion aus und sollte in jedem Fall anwesend sein.
Wenn die Wirksamkeit des Katalysators nach einiger Zeit nachläßt, dann kann man den Katalysator durch einfaches Abbrennen der Verkokungsprodukte regenerieren. Im allgemeinen ist eine derartige Regenerierung erst angebracht, nachdem mit einem Gewichtsteil Katalysator 8 — 20 Gewichtsteile Oxim umgesetzt worden sind.
Beispiel
55 g Borsäure und 44 g Bornitrid wurden gut vermischt und mit etwas Wasser angeteigt. Die entstandene Masse wurde getrocknet, 3 Stunden bei 580°C geglüht und anschließend zerkleinert. 10 g des so erhaltenen Katalysators von der Korngröße 0,5-2 mm wurden zur Umlagerung von Cyclohexanonoxim eingesetzt. Die Reaktion wurde bei 320 bis 3500C unter Normaldruck in Gegenwart von Stickstoff als Trägergas durchgeführt. In der Stunde wurden 25 1 Stickstoff und 15—16 g Cyclohexanonoxim, das4 Gew.-% Wasser enthielt, über den Katalysator geleitet. Der Katalysator befand sich in einem 2,5 cm weiten Reaktionsrohr, das elektrisch beheizt wurde. Zunächst wurde der Katalysator nach einer Laufzeit von 12 Stunden entfernt, in einem offenen Tiegel bei 7OO-8OO°C 30 Minuten geröstet und erneut zur Umlagerung eingesetzt. Danach wurde diese Art der Regenerierung alle 6 Stunden — insgesamt 39mal — wiederholt. Nach jeder Regenerierung wurde das Gewicht der Katalysatorprobe überprüft und entstandene Verluste durch Zusatz von frischem Katalysator ausgeglichen. Im Verlaufe des gesamten Versuches wurden nach und nach 3,6 g frischer Katalysator zur ursprünglich eingesetzten Menge von 10 g gegeben. Über den Katalysator wurden insgesamt 3814 g Cyclohexanonoxim geleitet, wovon sich 94% umgesetzt haben; die Ausbeute an Caprolactam betrug 95%, bezogen auf das umgesetzte Cyclohexanonoxim. Es sind somit mit einem Gewichtsteil Katalysator 250 Gewichtsieile hergestellt worden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Caprolaetam durch katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim in der Gasphase in Gegenwart von borsäurehaltigen Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Gemisch aus Borsäure und Bornitrid verwendet, welches im Verlaufe seiner Herstellung auf 400-8000C erhitzt worden ist, wobei der Borsäuregehalt des fertigen Katalysators 10 bis 70% beträgt, und daß die Umlagerung von Cyclohexanonoxim bei 270 bis 3700C bei Normaldruck oder vermindertem Druck durchgeführt wird.
DE19681795226 1968-08-24 1968-08-24 Verfahren zur Herstellung von Caprolactam Expired DE1795226C3 (de)

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