DE1794482U

DE1794482U - Kugellager grossen durchmessers und langsamer drehbewegungen, insbesondere fahrzeuglenkkranz.

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Publication number: DE1794482U
Application number: DE1957E0010571
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1957-12-12
Filing date: 1957-12-12
Publication date: 1959-08-27

Description

. Kugellager großen Durohmessers und langsamer

Drehbewegungent insbesondere Fahrzeuglenkkranz 7

4

Die endloaen Ringe eines Kugellagers großen Durchmessers und

langsamer Drehbewegungen werden bisher spangebend aus einem

zum Ring gebogenen und an den Enden verschweißten Rohling herausgearbeitet. Da die Anforderungen an die Lagerpräzision bei langsamen Drehbewegungen besonders dann, wenn das Kugellager als Fahrzeug-Lenkkranz oder dergl. verwendet wird, im allgemeinen nicht sehr hoch sind, ist ein derartiges Lager vielfach zu aufwändig.
Die Neuerung, die bezweckt, ein billig herstellbares Lager der genannten Art zu schaffen, besteht darin, daß mindestens einer der beiden Ringe des Lagers aus einer das Ringprofil ganz oder angenähert aufweisenden Stange durch Biegen und Schweißen der Stange hergestellt ist, und daß die Kugellaufbahn durch Rollwerkzeuge oberflaohenverfestigt ist.
Ein aus einer profilierten Stange gebogener und an der ôtoßstelle geschweißter Ring ist an sich bekannt. Ferner ist an sich bekannt, die Kugellaufbahn von Lagern durch Rollwerkzeuge fertigzukalibrieren.
Die geometrische Form des Profils eines Ringes des Kugellagers gemäß der Neuerung kann derjenigen eines spangebend bearbeiteten Ringes identisch sein. Unterschiedlich gegenüber den bekannten Ringen ist die Oberfläche des Ringes, die der Oberfläche spanlos hergestellten insbesondere gezogenen Materials entspricht. Ferner ist die Oberfläche der Kugellaufbahn unterschiedlich gegenüber dem Bekannten. Sie ist durch Rollen geglättet und kaltverfestigt.
Vor allem dies letztere verleiht dem Lager die Eigenschaft, stoßweise auftretende Belastungen schadlos aufzunehmen, obwohl dessen Ringe nicht aus hochwertigem Material bestehen. Folglich werden die nach demVerfahren gemäß der Neuerung hergestellten Ringe, insbesondere den bei Fahrzeug-Lenkkränzen vorherrschenden Betriebaverhältnissen gerecht; sie sind jedoch wesentlich billiger als Ringe, die in der bekannten Weise hergestellt sind.
Besonders vorteilhaft ist es, den Innenring und den Außenring des Lagers aus dem gleichen Stangenmaterial zu biegen. Ein so gefertigtes Lager besitzt zwei im Querschnitt entgegengesetzt gleiche Ringe, deren Kugellaufbahn vorzugsweise hochschultrig ist. Ferner kann es mit Rücksicht darauf, ein ziehtechnisch günstiges Profil zu erhalten, zweckmäßig sein, bei dem Winkelprofil ein parallelwandiges. Profilende vorzusehen, das erst nach dem Rundbiegen und Endlossohweißen des Ringes durch Rollwerkzeuge angebogen wird und damit erst die Kugellaufbahn vervollständigt.
In der Zeichnung ist die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel und an Erläuterungsskizzen zum Ringprofil dargestellt, Fig. 1 zeigt einen Fahrzeug-Lenkkranz im Querschnitt.
Die Figuren 2 bis 5 sind Erläuterungsskizzen zum Ringprofil hinsichtlich des Rundbiegen des Stangenmaterials.
Die Figuren 6 und 7 sind Brläuterungsskizzen zum Ringprofil hinsichtlich des Anliegens des Profilendes zur Kugellaufbahn und zugleich des Kalibrierens der Kugellaufbahn.
Ein Außenring 1, der einen sich nach innen erstreckenden Ansohraubflansch 2 besitzt, ein entsprechender Innenring 3 und eine Anzahl Lagerkugeln 4 bilden einen Fahrzeug-Lenkkranz.
Die Zeichnung, die in etwa maßstäblich aufgefaßt werden kann, zeigt deutlich, daß die Wandstärken der Ringe verhältnismäßig klein sind. Die Bemessung der Wandstärken der Ringe kann allein nach den Gesichtspunkten der betrieblichen Beanspruchung des Lagers erfolgen. Spangebend bearbeitete Ringe sind im Gegensatz dazu dickwandiger, weil die Bearbeitung dies erfordert.
Das-Profil des Außenringes 1 und des Innenringes 3 ist, wie Fig. 2 für den Innenring zeigt, ein vorzugsweise ziehbares oder strangpreßbares Profil, Mitunter genügt es auch, das Profil lediglich zu walzen. Das Profil nach Fig. 3 ist ziehtechnisch besonders günstig ausgebildet. In weiterer Begünstigung des Ziehens und vor allem des Biegens erscheint ein Profil nach Fig. 4 bzw. ein Profil nach Fig. 5 vorteilhaft, da dasselbe eine symmetrische U-Form aufweist. Die spiegelbildlich nebeneinanderliegenden Profile werden nach dem Rundbiegen der Profilstange und nach dem Verschweißen der Enden an der mar-. kierten Stelle 5 auf der Drehbank abgestochen.
Eine Kaliberrolle 6 eines Rollwerkzeuges und eine schwenkbare Gegenrolle 7 befinden sich in Fig. 6 in der Endstellung des Anbiegens des ursprünglich entsprechend Fig. 3 gestreckten Profilauslaufes. Das Ergebnis des Anbiegevorganges ist ein dem Profil nach Fig. 2 identisches Profil.
Die Gegenrolle braucht nicht schwenkbar zu sein. Nach Fig. 7 ist die Gegenrolle 8 eine profilierte Rolle, die sich radial verschieben läßt. Sie ist geeignet, zugleich Gegenrolle während des Kalibrierens der Kugellaufbahn 9 zu sein, sobald der Anbiegevorgang beendet ist. Das Anbiegen ist dabei also kein besonderer Arbeitsvorgang ; es ist, da kein « erkzeugwechsel und keine neue Einapannung des Ringes erfolgt, nur Vorstufe des Kalibrierens.
Die zum Ring gebogenen Stangen werden an den Enden zweckmäßig stumpfgeschweißt. Sie können aber auch in anderer Weise endlos gemacht werden. Die Schweißstelle wird zweckmäßig von Hand überschliffen.
Das Nachschleifen kann entfallen, wenn die Stangen vor dem Schweißen auf der Seite der Kugellaufbahn derart zugespitzt werden, daß nach dem Schweißen eine kleine Mulde verbleibt, die die Lagerkugel 4 bei der langsamen Drehbewegung ohne merklichen Stoß belastungslos überlaufen kann.
Für den Zusammenbau des Lagers erhält einer der Ringe 1 oder 3 einen verschließbaren Durchbruch zum einfüllen der Kugeln. Schutzansprüchei

Claims

Sohut z ansp r ü c h e z *\ 1. Kugellager großen Durohmessers und langsamer Drehbewegungen, dessen Befestigungateile mit der zugehörigen Kugellaufbahn

einstückig sind, insbesondere Fahrzeug-Lenkkranz, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Ringe (1, 3) aus einer das Ringprofil ganz oder angenähert aufweisenden Stange durch Biegen und Schweißen der Stange hergestellt ist, und die Kugellaufbahn durch Rollwerkzeuge oberflächenverfestigt ist 2. Kugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei im Querschnitt entgegengesetzt gleiche Ringe (1, 3) mit Winkel-

profil besitzt, deren Kugellaufbahnen vorzugsweise hochschultrig sind.

3. Kugellager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kugellaufbahn des einzelnen Ringes (1 oder 3) außen begrenzende Profilende derart parallelwandig ist, daß es am gebogenen und endlosgesohweißten Ring durch Rollwerkzeuge angebogen werden kann.