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Derivete von Tetrafluoräthylenoligomeren - - -Prioritäten: 12. Januar
1966 - Großbritannien - - -Ausgeschieden aus Pat.-Anm. P 16 18 523.2-42 Die Erfindung
bezieht sich auf von Oligomeren von Tetrafluoräthylen abgeleitete Verbindungen.
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In der DT-OS 1 568 829 sind verzweigte innen ungesättigte Perfluorolefine
und ein Verfahren zur erstellung derselben beschrieben, bei welchem Tetrafluoräthylen
mit einem ionogenen Katalysator, beispielsweise Kaliumfluorid, in einem inerten
organischen Lösungsmittel umgesetzt wird. Diese Perfluorolefine,
welche
als Tetrafluoräthylenoligomere bezeichnet werden und die empirische Formel (C2F4)n
haben, worin n eine ganze Zahl von mehr als 3 ist, sind als Ausgangsstoffe zur Herstellung
von hoch fluorierten Verbindungen mit nützlichen Eigenschaften brauchbar ES wurde
nunmehr festgestellt, daß diese Verbindungen dem nucleophilen Angriff durch bestimmte
Verbindungen zugänglich sind. So wurde gefunden, daß sie in Gegenwart eines Protonenakzeptors
mit einer Hydroxyverbindung oder aber mit einem Alkalimetallderivat einer organischen
Hydroxydverbindung oder eines Dialkylesters der ttalonsäure umgesetzt werden können.
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Wenn diese fIydroxyverbindungen oder Alkalimetallverbindungen weitere
funktionelle Gruppen enthalten, dann ist es also möglich, mit dieser Reaktion bestimmte
funktionelle Gruppen in die Tetrafluoräthylenoligomeren einzuführen. hierdurch wird
es beispielsweise möglich, Verbindungen mit öl-und wasserabstoßenden~EigenschaSten
herzustellen, die sich zur Behandlung von Textilien und anderen Materialien eignen.
Der beobachtete nucleophile Angriff verläuft unter Abspaltung von Fluor vom Oligomer,
wobei die Doppelbindung im Oligomer erhalten bleibt.
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Diese Reaktion war auf Grund des bekannten Standes der Technik nicht
zu erwarten.
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Gegenstand der Erfindung sind also Derivate von Tetrafluoräthylenoligomeren
der Formel (C2F4) n, worin n eine ganze Zahl von mehr als 3 ist, welche dadurch
gekennzeichnet sind, daß die Derivate die empirische Formel RfR besitzen, worin
Rf den Rest des Oligomers nach der Entfernung von Fluor daraus darstellt und R den
Rest von mindestens einer Hydroxyverbindung oder einem Dialkylester der Malonsäure
nach Wegnahme eines aktiven Wasserstoffatoms bedeutet.
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Die neuen Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man
ein Tetrafluoräthylenoligomer mit der empirischen Formel (C2F4)n n worin n eine
Ganzzahl von mehr als 3 ist, mit einer Hydroxyverbindng in Gegenwart eines Protonenakzeptors
oder it einem Alkalimetallderivat einer organischen Hydroxyverbindung oder eines
Dialkylesters der Malonsäure umgesetzt wird.
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Einführbare organische Verbindungen sind beispielsweise aliplastische
und aromatische Alkohole, Phenole, Hydroxyester, Hydroxypyridine und Hydroxychinoline.
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Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind Äthylalkohol, Allylalkohol
Äthylenglykol Glycerin, Äthylenglykolmonomethyläther, Polyäthylenglykolmonomethyläther
der Formel HO (- C - C - O ) CH3, Äthylenglykolmonoacetat, H2 H2 ß-Hydroxymethylpropionat,
Äthylglykolat, Äthyllactat, Isäthionsäure der Formel HO - C - C - SO3H sowie deren
Salze, H2 H2 Phenol, p-Hydroxymethylbenzoat, p-Hydroxybenzylalkohol, p-Hydroxybenzoesäure,
p-HydroxybenzolsulSonsaure sowie deren Salze, p-Jiydroxydiäthylanilin, 4-Hydroxypyridin
und Diäthylmalonat.
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Für den Fall, daß die Hydroxyverbindung selbst verwendet wird und
in Gegenwart eines Protonenakzeptors gearbeitet wird, können die bekannten Protonenakzeptoren
verwendet werden.
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Beispielsweise kann Äthylalkohol in Gegenwart von Triäthylamin mit
einem Tetrafluoräthylenoligomer umgesetzt werden.
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Durch Verwenc'tung geeigneter Verbindungen bei der Reaktion kann man
in die Umsetzungsprodukte geeignete funktionelle Gruppen einführen, wie z.B. Säure
und Alkoholgruppen. Von den
dabei erhaltenen Säuren und Alkoholen
können Ester hergestellt werden; beispielsweise kann durch Umsetzungen einer Säure
mit Acetylen oder Vinylacetat ein Vinylester hergestellt werden. Die Umsetzung eines
Alkoholes mit Acrylsäure oder Nethacrylsäure liefert ein Acrylat beziehungsweise
ein Methacrylat.
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Derartige Verbindungen können zu Polymeren polymerisiert werden, welche
ölabstoßende Eigenschaften besitzen, wenn si auf Oberflächen, wie Leder, Textilien
und Papiers aufgebracht werden.
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Wenn der Oligomerrest an eine hydrophile Gruppe gebunden ist, weisen
die Produkte eine bemerkenswerte Oberflächenaktivität in waßrigen Lösungen auf Eine
geeignete Wahl der Gruppe kann zu anionenaktiven, kationenaktiven beziehungsweise
nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mitteln führen Die Umsetzung zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen kann bei Temperaturen von etwa 80 bis 1500C in
einem geeigneten organischen Lösungsmittel durchgeführt werden Der untere Teil dieses
Temperaturbereich es ist für Umsetzungen, bei welchen das Derivat ein Metallalkyl,
beispielsweise n-Butyllithium, ist, geeignet, während der mittlere und obere Teil
für Derivate, welche weniger reakticnsfähig sind, passen. Beispiele fiir brauchbare
Lösungsmittel sind Di. äthyläther, Äthanol Dioxan, Dimethylformamid, Dimethoxydiäthylenglykol,
Tetrahydrofuran, Aceton, Acetonitril, Dimethylsulfoxyd, Hexamethylphosphoramid und
1,1,2-Trifluor-1,2,2-trichloräthan.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden
Beispiele näher erläutart In den Beispielen 1 bis 7, 10 und 12 bis 16 sind Umsatzungen
mit dem Tetramer, Pentamer und Hexamer von Tetrafluoräthylen beschrieben. Die Belspiele
8 9 und 11 veranschaulichen weitere Umsetzungen von ei@igen der Produkte. Beispiel
17 veranschaulicht
die oben beschriebene abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher ein Oligomer mit einem Alkohol als solchem und nicht
in Form des Alkalimetallderivates desselben reagiert In den Be spielen sind alle
Prozente Gewichtsprozente.
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Der Zweckmißigkeit halber sind Resktion der Beispiele 1 -in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
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Tabelle Beispiel Reaktion 1 C10F20 + Na - O - C2H5
3 C10F20 + Na - O - C6H5 4 C10F20 + Na - O - C6H4 - SO3Na 5 C8F16 + Na - O - C6H4
- SO3Na 6 C12F24 + Na - O - C6H4 - SO3Na
8 Hydrolyse des Produktes des Beispiels 7 zur entsprechenden Säure 9 Überführung
der Säure des Beispiels 8 in ihren Vinylester und Polymerisation des letzteren 10
C10F20 + Na - O - C6H4 - OH
Fortsetzng der Tabelle Eeispiel Reaktion
11 Überführung des Produktes des Beispiels 10 in einen Acrylsäureester beziehungsweise
ein Acrylat und Polymerisation des l@@zteren 12 C10F20 + Na - 0 (C - @ - O)7 CH3
H2 H2 13 C10F20 + Na - 0 (C - C - O)11 CH3 H2 H2 14 C8F@6 + Na - 0 (C - C - O)7
CH3 H2 H2 15 C10F20 + Na - 0 - C - C - OH H2 H2
17 C10F20 + C2H5OH + N(C2H5)3 Beispiel 1 Es wurden 1, 1g Natrium in kleinen Anteilen
zu 60 cm3 Äthanol zugegeben, bis die Äthylatbildng zu Ende war. Dann wurden tropfenweise
25 g Tetrafluoräthylenpentam@@ zur gerührten Lösung von Natriumäthylat in Äthanol
zugegeben. Es fand eine exotherme Reaktion statt, während der Natriumfluorid ausfiel.
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Die ganze Reaktionsmischung wurde dann zur Entfernung von überschüssigem
Äthanol destilliert. Es blieb kein n@cht-ungesetztes Pentamer übrig. Der Rückstard
wurde nach der Entfernung des gesamten Äthanols unter Vakuum destilliert wodurch
sico 18 g einer viskosen Flüssigkeit mit e@nem Siedepunkt von 72 bis 76°C bei 2
@@ Hg, deren @@trarctspektrum @@@ quantita@@ve H2 H2
Analyse mit
daran des Perfluoralkenyläthyläthers der Formel C10F19 - C - C2H5 übereinstimmten,
ergaben.
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Beispiel 2 Es wurden Natriumdiäthylmalonat (aus 3,4 g Natriumäthylat
und 8,0 g Malonsäurediäthylester hergestellt) in 50 cm3 Dioxan und 50 cm3 Dimethylforinamid
mit 25 g Tetrafluoräthylenpentamer unter Rückfluß erhitzt und gerührt. Nach 6 st
wurde die Reaktionsmischung gekühlt nd filtriert, wodurch sich 2,2, g Natriumfluorid
ergaben. Das Filtrat wurde in überschüssiges Wasser eingegossen und die untere Schicht
wurde abgetrennt.
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Diese Schicht wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert,
wodurch sich 20,0 g einer viskosen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 90 bis 110°C
bei 12 mm Hg ergaben.
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Das Ultrarotspektrum und die Elementaranalyse des Produkts stimet-en
mit denen des Diäthylperfluoralkenylmalonats der Formel
überein Beispiel 3 Es wurden tropfanweise 50 g Tetrafluoräthylenpentamer zu 10 g
in @00 cm3 Dimethylformamid bei 60°C gerührtem Natriumphenolat zugegeben rach Zugabe
des Pentamers wurde die Reaktionsmischung 4 st lang be 60°C gerührt und dann einem
Vakuum ausgesetzt Unverändertes Pentamer (10 g) und Dimethylformamid (90 cm3) wurden
abdestilliert und der Rückstand wurde in Wasser eingegossen. Das Öl. welches sich
ausschied, wurde in Äther gelöst,
die Ätherschicht wurde mit Wasser
gewaschen, iiber Magnesiumsulfat getrocknet und destilliert, wodurch sich 35,0 g
des Pehnyläthers der Formel C10F19 - 0 -C6H5 mit einem Siedepunkt von 50 bis 52°C
bei 2 mm Hg ergaben. Die Elementaranalyse, die Ultrarotspektren, die massenspektrogrsphischen
Messungen und die magnetischen Kernresonanzmessungen bestätigten die Identität der
Verbindung.
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Es wurde eine geringe Menge von höhersiedendem Rückstand destilliert,
wodurch sich 2,2g
ergaben Diese Umsetzung wurde in Acetonitrilf Dimethylsulfoxyd und Hexamethylphosphoramid
wiederholt. In jedem Lösungsmittel wurdie dasselbe Produkt, nämlich C10F19 - 0 -
06H5, isoliert.
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Beispiel 4 Es wurden tropfenweise 150 g Tetrafluoräthylenpentamer
zu einer gerührten Suspension von 43 g Dinatrium-p-hydroxybenzolsulfonat in 500
cm3 Dimethylformamid bei 700C zugegeben Nach 2-stündigem Rühren bei 70°C wurden
das überschüssige Pentamer (50 g) und Dimethylformamid (460 cm3) unter Vakuum entfernt,
worauf ! in fester Rückstand ubrigblieb. Dieser Rückstand wurde in der Mindestmenge
heißem Wasser gelöst und denn wurde eine gesättigte Salzlösung: zum Fallen des Natriumsalzes
der erwünschten Suifonsäure zugegeben. Der Niederschlag wurde abfiltriert, getrocknet,
mit Äthanol extrahiert und der Äthanolauszug wurde eingedampft bzw. eingeengt, wodurch
sich 80 g C10F19 - 0 - C6H4 - SO3Na ergaben. für C10F19 - 0 -C6H4 - SO3Na theoretisch
erformderlich: 28,4% C, 0,6% H, 53,4% F und 4,7% S gefunden: 28,6% C, 0,54% H, 55,0%
F und 4,9% S.
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Die Oberflächenspannung einer 0,1%-igen wäßrigen Lösng des Sulfonates
betrug 22,0 dyn/cm und der Wert bei einer Konzentration von 0,01 % war 30,0 dyn/cm.
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Beispiel 5 Es wurden 150 g Tetrafluoräthylentetramer mit 46 g Dinatriump-hydroxybenzolsulfonat
in 400 cm3 Acetonitril bei 800C umgesetzt. Nach 3-stündigem Rühren unter Rückfluß
wurde das Produkt wie im Beispiel 4 isoliert, wodurch sich 65 g C8F15 - 0 -C6H4
- SO3Na ergaben. für C8F15 - 0 - C6H4 - SO3Na theoretisch erforderlich: 29,2% C,
0,7% H, 49,4% F und 5,6% S gefunden: 29,1% C, 1,3% H, 47,6% F und 6,2% S Die Oberflächenspannungen
von wäßrigen Lösungen waren wie folgt: 0,1%-ig 20,0 dyn/cm 0,01%-ig 40,0 dyn/cm
Beispiel 6 Es wurden 150 g Tetrafluoräthylenhexamer mit 38 g Dinatrium-phydroxybenzolsulfonat
in 500 cm3 Dimethylformamid wie im Beispiel 4 umgesetzt, wodurch sich 75 g C12F23
- O - C6H4 - SO4Na ergaben. Die Oberflächenspannungen von wäßrigen Lösngen waren
wie folgt: 0,1%-ig 22,0 dyn/cm 0,01%-ig 28,0 dyn/cm 0,001%-ig 31,0 dyn/cm
Beispiel
7 Es wurden tropfenweise 250 g Tetrafluoräthylenpentamer zu einer gerührten Suspension
von 70 g Natrium-p-hydroxymethylbenzoat in 750 cm3 Dimethylformamid bei 60°C zugegeben.
Nach 2 st wurden das T. ösungsmittel und überschüssiges Pentamer entfernt, worauf
eine viskose Flüssigkeit übrigblieb. Die viskose Flüssigkeit wurde mit Wasser gewaschen,
getrocknet und destilliert, durch sich 150 g des Esters der Formel
mit einem Siedepunkt von 130 bis 132°C bei 5 mm Hg ergaben. theoretisch erforderlich:
34,2% C, 1,1% H und 57,0% F gefunden: 33,8% C, 0,9% H und 56,2% F Beispiel 8 Die
Hydrolyse des Esters des Beispiels 7 mit wäßrigem Ätznatron ergab das Natriumsalz
der Saure. Die freie Säure wurde durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure freigesetzt.
Die freie Saure der Formel
wurde aus Bensól umkristallisiert, wodurch sich ein Schmelzpunkt von 127 bis 120°C
ergab Die Natrium- und Ammoniumsalze dieser Säure zeigten eine hohe Oberflächenaktivität,
wenn sie in Wasser gelöst wurden.
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Beispiel 9 Die Umsetzung der Säure des Beispiels 8 mit Acetylen (oder
eine Umestarungsrea@tion mit Vinylacetat e@@@b @@n Vinylester
der
Säure, welcher die Formel
hatte und einen Siedepunkt von 115 bis 120°C bei 1,5 mm besaß.
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Die Polymerisation dieses Vinylesters (beispielsweise mit tert.-Butylperbonzoat
bei 1Z0°C) ergab ein in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln unlosliches,
jedoch in
Benzol und Toluol lösliches festes Polymer.
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Filme des Polymers zeigten eine gute Wasser und Ölabstoßung und diese
Wirkungen konnten bei Textilien und Leder durch Behandlung mit einer Lösung des
Polymers erhalten werden.
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Beispiel Es wurden 150 g Tetrafluoräthylenpentamer mit 30 g p-E-iethylelphenolnatrium
in 250 cm3 Diethylformamid umgesetzt. Die Isolierung des Produkts wie im Beispiel
7 ergab 60 g C10F19 - 0 - C6H4 - C - OH mit einem Siedepunkt von 115 bis 120°C H2
bei 1 mm. theoretische erforderlich: 33,8% C, 1,2% H und 60,0% F gefunden: 33,6%
C, 1,5% H und 60,8% F Beispiel 11 Der Alkohol des Beispiels 10 wurde durch Erhitzen
unter Rückfluß mit überschüssigem Methylacrylat in einer Umesterungsreaktion in
ein Acrylat übergeführt, Das entstandene Acrylat, eine viskose Flüssigkeit polymerisierte
beim Erhitzen mit radikalen Initiatoren zu einem Polymer, welches sowohl wasserabstoßende
als auc ölabstoßende Eigenschaften aufwies,
Beispielsweise wurden
5 g des Acrylsäureesters bzw, Acrylates der Formel
in 20 cm3 Benzotrifluorid mit einem Gehalt an 0,05 g tert-Butylperbonzoat gelöst
und 6 st lang auf 100°C erhitzt. Beim Eingleßen der entstandenen Polymerlösung in
Methanol wurden 4s0 g Polymer gefällt.
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Beispiel 12 Es wurden 250 g Tetrafluoräthylenpentamer langsam zu einer
gerührten Suspension von 140 g Natriummethoxypolyäthylenglykolat (Molekulargewicht
etwa 350) in 750 cm3 Diäthyläther zugegeben Nach 1-stündigem Rühren unter Rückfluß
wurde die Lösung vom Natriumfluorid abfiltriert, und der Äther wurde entfernt. Überschüssiges
Pentamer (45 g) wurde durch Erhitzen unter Vakuum entfernt, wodurch eine viskose
Flüssigkeit (300 g) übrigblieb. Die Elementaranalyse zeigte, daß das Produkt annähernd
C10F19 - 0 (C - C - O-)7 CH3 war.
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H2 H2 Wäßrige Lösungen des Produktes ziegten eine deutliche Oberflächenaktivität.
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Konzentration in Gew.-% Oberflächenspannung in dyn/cm 0,1 20 0,01
24 0,001 36 Beispiel 13 Die Umsetzung von 250 g Tetrafluoräthylenpentamer mit 200
g eines Natriummethoxypolyäthylenglykolats mit einem Molekulargewicht
von
etwa 550 lieferte ein nicht-ionogenes oberflächenaktives Mittel, dessen Analyse
annähernd die Formel C10F19 - O ( C - C - O)11 CH3 ergab. Die Oberflächen-H2 H2
spannungen von wäßrigen Lösungen waren wie folgt: Konzentration in Gew.-% Oberflächenspannung
in dyn/cm 0e1 19 0,01 21 0,001 32 Beispiel 14 Es wurden 200 g Tetrafluoräthylentetramer
wie im Beispiel 12 mit 130 g eines Natriummethoxypolyäthylenglykolates mit einem
Molekulargewicht von e-twa 350 ungesetzt, wodurch 240 g eines Produktes, dessen
Analyse die Formel C8F15 - O (C - C - O)7 CH3 ergab, erhalten wurden.
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H2 H2 Es wurden 4 g Natriumhydroxyd in überschüssigem Äthylenglykol
(25 cm3) unter Entfernung von Wasser unter Vakuum erhitzt.
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Zur entstandenen Lösung von Mononatriumäthylenglykolat in Äthylenglykol
wurden 60 g Tetrafluoräthylenpentamer zugegeben.
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Die Reaktionsmischung wurde unter Rückfluß und unter kräftigem Rühren
während 12 st erhitzt und dann in Wasser eingegossen0 Die untere Schicht wurde mit
Wasser gewaschen und dann mit Benzol azeotropisch destilliert um Wasser und nicht-umgesetztes
Pentamer zu entfernen. Die nach Entfernung des Benzols erhaltene viskose Flüssigkeit
zeigte eine Hydroxyabsorption bei 3.0 µ im Ultrarotgebiet zusammen mit einer starken
Absorption bei 8,0 bis 9 0 µ, die Kohlenstoff-Fluor-Ba@der, zuzuschrelben ist.
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Beispiel 16 Es wurden 100 g Tetrafluoräthylenpentamer langsam zu einer
Äthersuspension von 12 g Natriumallylalkoholat zugegeben.
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Die entstandene Reaktionsmischung wurde 1 st lang unter Rückfluß erhitzt
und unverändertes Pentamer und Äther wurden unter Vakuum entfernt. Das verbliebene
Produkt wurde mit Wasser vorsichtigt verdünnt und die untere Schicht wurde abgetrennt.
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Die Destillation ergab den erwünschten Perfluoralkenylallyläther der
Formel
mit einem Siedepunkt von 51 bis 58°C bei 1 mir fig Beispiel 17 Es wurden zu einer
Lösung von 50 g Tetrafluoräthylenpentamer und 10 g Äthylalkohol in 100 cm3
10 g Triäthylamin zugegeben. Die entstandene Lösung wurde 6 st lang unter Rückfluß
erhitzt und dann wurde das Lösungsmittel entfernt., Dns entstandene, Produkt wurde
mit Wasser gewaschen und dann mit Benzol azeotropisch destilliert, um Wasser und
jegliches unverändertes Pentamer zu entfernen. Die Destillation der Benzollösung
ergab en Produkt, welches mit dem im Beispiel 1 erhaltenen identisch war
der
Folge sind eine Reihe von Reaktionen angegeben, mit de nen durch das vorstehend
beschriebene Verfahren oberflächenaktive Mittel hergestellt werden können.
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Oberflächenaktives Mittel C8F16 + NaOCH2CH2SO3Na C8F16 + NaO(CH2CH2O)7CH3
C10F20 + NaO(CH2CH2O)7CH3 C10F20 + NaO(CH2CH2O)11CH3 C10F + NaO(CH2CH2O)13CH3 nicht-ionisch
C10F20 + NaO(CH2CH2O)17CH3 C10F20 + NaO(CH2CH2O)22Na C10F20 + NaO(CH2CH2O)33Na C10F20
+ NaOCH2CH2N(C2H5)2 kationisch (nach Quaternisierung)
Beispiel
18 Ein Gemisch, weiches 100 g Tetrafluoräthylentetramer, 37 g Natriumisothionat,
30 g Triäthylamin und 500 ml trockenes Dimethylformamid enthielt, wurde 7 Stunden
bei 40°C mit einem Vibrator gemischt. Das Gemisch wurde filtriert und in zwei Schichten
trennen gelassen. Die untere Schicht, welche 65 g nicht-umgesetztes Tetramer enthielt,
wurde ablaufen gelassen. Durch Einengung des Dimethylformamids auf 75 ml, Ansäuerung
mit 2 n HCl und VerdUnnung mit 150 ml Wasser wurde das rohe Produkt ausgefällt.
Die rohe Säure, wurde in 150 ml Ather extrahiert, dreimal gut mit je 50 ml Wasser
gewaschen und dann mit 2 n NaOH neutralisiert. Eindampfung des wäßrigen Extrakts
und anschließende Extraktion des Rückstands mit Aceton und darauffolgende Abdampfung
de3 Acetons ergab das trockene Natriumsalz als farblosn Feststoff Dieser wog 26
g Spektroskopische und analytische Daten stimmen mit der erwarteten Struktur C8F15OCH2CH2SO3Na
überein.
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Die Oberflachenspannung einer 0,1 %igen wäßrigen Lösung des Sulfonats
bug 30,9 dyn/cm und bei einer Konzentration von 0,1 % betrug sie 53,4 dyn/cm.
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Beispiel 19 250 g Tetrafluoräthylenpentamer wurde langsam zu einer
gerührten Suspension von 140 g Natrium-methoxypolyäthylenglykolat (Molekulargewicht
ungefähr 350) in 750 ml trockenem Diäthyläther zugegeben Nach 3 Stunden dauerndem
Erhitzen auf R@ckfluß wurde die Lösung von Natriumfluorid abfiltriert, und der Äther
wurde im Vakuum eingedampft. 4. 5 überschüssiges Pentamer wurden durch Erhitzen
unter Hochvakuum entfernt, wobei 300 g einer viskosen Flüssigkelt zurückblieben.
Elementaranalyse zeigte, daß das Produkt aus C10F19O(CH2CH2O)-CH3 bestand.
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Verschiedene andere Methoxypolyäthylenglykoläther des Pentamers und
des Tetramers wurden nach der obigen Vorschrift synthetisiert. Wäß@ige Lösngen dieser
Verbindungen zeigten eine bemerkenswerte Oberflächenaktivität Beispielhafte Oberflächenspannungswerte
sind in der folgendsn Tobelle angegeben.
oberflächenspannung in dyn/cm |
zusammensetzung |
0,10 % 0,01 s 0,001 0 |
C8F15O(CH2CH2O)7CH3 19 20 30 |
C10F19O(CH2CH2O)7CH3 20 24 36 |
C10F19O(CH2CH2O)11CH3 19 21 32 |
C10F19O(CH2CH2O)13CH3 26 27 34 |
C10F19O(CH2CH2O)17CH3 31 321 41 |
Beispiel 20 110 g Tetrafluoräthylenpentamer wurden wie in Beispiel 2 mit 100 g Di-natrium-polyäthylenglykolat
mit einem Molekularge wicht von 1000 umgesetzt, wobei 190 g eines Wachses erhalten
wurden, mit der Formel C10F19O(CH2CH2O)22C10F19.
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Die Oberflächenspannung von wäßrigen Lösungen war wie folgt:.
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Konzentration Oberflächenspannung Gew.-% dyn/cm 0,1 24 0,01 34 0,001
40 Die analoge Verbindng C10F19O(CH2CH2O)33C10F19, welche in der gleichen Weise
hergestellt worden war, hatte als 0,1 %ige wäßrige Lösung eine Oberflächenspannung
von 27 dyn/cm und als 0,01 5ige bzw. 0,001 %ige wäßrige Lösung eine Oberflächenspannung
von 29 dyn/cm bzw. 32 dyn/cm.
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Beispiel 21 100 g Tetrafluoräthylenpentamer wurden langsam zu einer
gerührten Suspension von 28 g des Natriumderivats von 2 Diäthylaminäthanol in 250
ml trockenem Äther zugegeben. Nach einem 4 Stunden dauernden Erhitzen auf Räckfluß
wurde die Lösung filtriert und dann Im Vakuum eingedampft. Destillation des Rückstands
ergab 42 g einer farblosen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 82 bis 88°C bei
3 mm Hg. Die spektroskopischen und die analytischen Daten stirnten mit der Formel
C10F19OCH2CH2N(C2H5)2 überein. Quaternisierung einer ätherischen Lösung dieses tertieren
Amins mit Dimethylsulfat ergab eine oberflächenaktive Verbindung Die Oberflächenspannung
einer 0,1 %igen wäßrigen Lösung betrug @3 dyn/cm und diejenige siner 0,01 %igen
wäßrigen Lösung betrug 34 dyn/cm.
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Beispiel 22 50 g Tetra£luoräthylenpentamer wurden tropfenwelse zu
15 g des Kaliumsales von p-Cresol in 100 ml trockenem DimethyLformamid bei 30°C
unter Rühren zugegeben. Nach der Zugabe des Pentamers wurde das Reaktionsgemisch
45 Minuten bei 60°C gerührt. Das abgekühlter Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen.
Das ausgeschiedene Öl, wurde in äther aufgelöst, die Ätherschicht wurde mit Wasser
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und destilliert, wobei 40 g p-Cresyläther
der Formel C10F19OC6H4CH3 mit einem Kp von 110 bis 114°C bei 10 mm Hg erhalten wurden
Die Elementaranalyse, die Infrarotspektren, die Massenspektren und die magnetischen
Kernresonanzspektren bestätigten die Identität der Verbindung Beispiel 23 40 g Tetrafluoräthylentetramer
wurden tropfenweise zu 15 g des Kaliumsalzes von p-Cresol in 100 ml trockenem Dimethylformamid
bei 25 bis 30°C unter Rühren zug@geben Nach der Zugabe des Te tramers wurde das
Reaktionsgemisch 2 Stunden bei 35 bis 40°C
gerührt. Das abgekiihlte
Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und wie oben ausgearbeitet, wobei 33 g
des p-Cresyläthers mit der Formel C8F15OC6H4CH3 und mit einem Kp von 104 bei 106°C
bei 12 mm Hg erhalten wurden Die Elementaranalyse, das Infrarotspektrum, das Massenspektrum
und das magnetische Kernresonanzßpektrum bestätigte die Identität der Verbindung.
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Beispiel 24 (Verwendungsbeispiel) Die beiden Perflucralkenyl-cresyl-äther
der Beispiele 22 und 23 sind auch brauchbare Zwischenprodukte bei der Herstellung
von fluorhaltigen oberflächensktiven Mitteln und Textilbehandlungsmitteln. Dies
ergibt sich aus folgendem:
Die p-Methylgruppe im p-Cresyläther läßt sich leicht halogenie ren, beispielsweise
mit Br2 bei 120°C, wobei das sehr reaktive Benzylhalogenid erhalten wird. Dieses
substituierte Benzylhalogenid wurde weiterhin wie fluß verwendet: 1,1 Herstellung
einer Taztilbehandlungsverbindung:
Das obige Monomer kann leicht in der Masse, in der Lösung oder in wäßriger Emulsion
polymerisiert oder mit anderen Verbindungen mischpolymerisiert wsrden, wobei Polymerlösungen
erhalten werden, die in der @b@@chen Wels@ auf Textilien aufgebracht werden können.
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1,2 Herstellung von oberflächenaktiven Mitteln: 'Das substituierte
Benzylhalogenid
kann leicht mit einer lösung von tertiären Aminen in Xther bei Raumtemperatur quaternisiert
wrden, wobei kationische oberflächenaktive Mittel der allgemeinen Formel :
erhalten werden, Auch reagiert das substituierte Benzylhalogenid leicht mit den
Natriumsalzen von Polyäthylenglykol, wobei brauchbare nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel erhalten werden:
AtSer X |
fO CHO(CHCHO),C-L OR |
Beispiel 25 Die Produkte der Beispiele 1 und 3 sind auch brauchbare Zwischenprodukte
zur die Herstellung von oberflächenaktiven Mitteln und Monomeren Der Phenyläther
der tuierte Phenyläther der Formel
oder substi-(X = H, CH3 usw.) reagiert leicht bei Raumtejnperatur mit Oleum, wobei
die entsprechende substituierte Benzolsulfonsäure
erhalten wird, welche bei Neutralisation mit beispielsweise Natriumhydroxyd ein
wertvolles anionisches oberflächenaktives Mittel
der Formel
ergibt.