DE1793604C - Verfahren zur Gewinnung von trockenem Kaliumphthalat aus einer wäßrigen Lösung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von trockenem Kaliumphthalat aus einer wäßrigen LösungInfo
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Description
Es ist bekannt, trockenes Kaliumphthalat durch Zerstäubungs-Trocknung aus einer wäßrigen Lösung
herzustellen. Hierbei erhält man jedoch eine Masse mit einem spezifischen Gewicht von nur 0,3 g/cma, wobei
hier und im folgenden unter spezifischem Gewicht immer das Schüttgewicht gemessen im pulverförmigen
Zustand zu verstehen ist.
Bei der Walzentrocknung steigt zwar das spezifische Gewicht auf etwa 0,4 g/cm3 an; das trockene Produkt
enthält aber noch eine unerwünschte Restfeuchtigkeit.
Die üblichen Kristallisationsmethoden lassen sich bei Kaliumphthalat nicht anwenden, denn eine wäßrige
Lösung von Kaliumphthalat ist stark unterkühlbar, wobei ein glasartiger amorpher Feststoff gebildet wird.
Erhitzt man dagegen die Lösung auf den Siedepunkt der gesättigten Lösung und verdampft das Lösungsmittel,
so bilden zwar sich Kristalle; eine Trennung der Kristalle von der Mutterlauge, die sehr viskos
wird, gelingt jedoch nicht.
Es wurde nun gefunden, daß man die Lösung zunächst bei einer Temperatur von 113 bis 1180C und
dann bei ~120°C auf einen Wassergehalt von etwa 10% einengt, die so erhaltene Lösung auf etwa 400C
abkühlt, die dabei entstehende amorphe Masse 2 Stunden bei etwa 40 bis etwa 500C hält und die dann
kristalline Masse etwa 10 Minuten bei etwa HO0C, dann 10 Minuten bei etwa. 125°C und danach etwa
20 Minuten bei einer Temperatur von etwa 1500C trocknet.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Beispiels erläutert.
Eine Ausgangslösung mit etwa 30% Wassergehalt wurde zunächst durch Kochen zwischen 113 und
118°C auf etwa 20°/0 Wassergehalt und danach in
einem Kessel, der einen Mantel, eine Haube und einen Rührer besaß, bei etwa 1200C weiter auf einen übersättigten
Zustand konzentriert, in welchem der Wassergehalt etwa 10% betrug.
Das entstehende Konzentrat, das eine gute Fließfähigkeit aufwies, wurde auf etwa 40° C gekühlt, indem
es auf ein Paar umlaufender Trommeln aufgebracht wurde, die innen mit Wasser gekühlt und mit entsprechenden
Schabern ausgerüstet waren, um feste Flocken mit einer Dicke von etwa 3 mm zu erhalten.
Die entstehende amorphe Masse in Flockenform wurde bei etwa 40 bis etwa 500C etwa 2 Stunden auf
diesem Temperaturbereich gehalten.
Die entstehende flockenförmige kristallisierte Masse wurde nun in einen Trockner mit kontinuierlicher
Luftumwälzung eingebracht, der drei Temperaturzonen besaß, in welchen erwärmte Luft durch die
Flockenschicht, die auf einem Förderband angeordnet war, durchgeleitet wurde, wobei Temperaturen von
etwa 110, 125 und 15O0C entsprechend in der ersten, der zweiten und der dritten Temperaturzone eingehalten
wurden. Der restliche Wassergehalt nach einer Trocknungsperiode von etwa 40 Minuten betrug etwa
0,2%. Der Wassergehalt der Rocken wurde in der ersten Zone bei 110°C und während einer Dauer von
10 Minuten von etwa 10% auf etwa 6%, in der zweiten Zone bei 125° C und einer Dauer von etwa
10 Minuten auf etwa 1,5% und in der dritten Zone während einer Dauer von etwa 20 Minuten bei 1500C
auf etwa 0,2% herabgesetzt.
Das trockene Produkt war eine feste kristalline Masse mit einem spezifischen Gewicht (Schüttgewicht)
von etwa 0,95 g/cm3.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von trockenem Kaliumphthalat mit einer Dichte von wenigstens 0,9 g/cm3 und einem Wassergehalt von ~ 0,2% aus einer wäßrigen Lösung durch thermischen Entzug des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung zunächst bei einer Temperatur von 113 bis 118°C und dann bei ~120°C auf einen Wassergehalt von etwa 10% einengt, die so erhaltene Lösung auf etwa 400C abkühlt, die dabei entstehende amorphe Masse 2 Stunden bei etwa 40 bis etwa 50° C hält und die dann kristalline Masse etwa 10 Minuten bei etwa 1100C, dann 10 Minuten bei etwa 1250C und danach etwa 20 Minuten bei einer Temperatur von etwa 1500C trocknet.
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