DE1793512B2 - Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanalInfo
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Description
sationen, z. B. von Butyraldehyd, wird in Industrial Formeln wiedergeben:
and Engineering Chemistry, Bd. 44, S. 2869 bis 2871
and Engineering Chemistry, Bd. 44, S. 2869 bis 2871
(1952) beschrieben. Eine Arbeit in den Berichten der ^3 ^H3
Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 69, S. 98 ff. 35 ' '
(1936) empfiehlt Piperidinacetat als Katalysator. Die CH2O + CH-CHO >
HOCH2-C — CHO
genannten Verfahren befriedigen nicht in Ausbeute [
und Reinheit des Endstoffs. CH3 CH3
Es ist ebenfalls bekannt, 2,2-Dimethyl-3-hydroxy-
propanal durch Umsetzung der genannten Ausgangs- 40 Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das
aldehyde in Gegenwart stark basischer Ionenaus- Verfahren nach der Erfindung auf wirtschaftlicherem
tauscher in der Carbonatform herzustellen (deutsche Wege 2,2-DimethyI-3-hydroxypropanal in besserer
Auslegeschrift 1 235 883). Die Raum-Zeit-Ausbeuten, Ausbeute und Reinheit und besserer Raum-Zeit-Ausbedingt
durch die langen Verweilzeiten des Reaktions- beute in kontinuierlichem Betrieb. Im Hinblick auf
gemischs im Austauscher, sind unbefriedigend. 45 den Stand der Technik ist es überraschend, daß diese
Die USA.-Patentschrift 2 811 562 beschreibt die vorteilhaften Ergebnisse ohne hohe Überschüsse an
Umsetzung in Gegenwart von wäßrigem Kalium- Isobutyraldehyd, mit einem tertiären Amin als eincarbonat
mit einem Überschuß an Isobutyraldehyd, zigem Katalysator erzielt werden, die Ausbeute vervorzugsweise
in einem Überschuß von 1 bis 5 Mol, mindernde oder die Aufarbeitung des Endstoffs erbezogen
auf Formaldehyd. Es wird die Lehre gegeben 50 schwerende Nebenreaktionen spielen keine wesent-
und belegt, daß Molverhältnisse von 2:1 bis 4: 1 und liehe Rolle. Der Endstoff fällt in solcher Reinheit an,
Reaktionszeiten von 2 Stunden die besten Ausbeuten daß er schon aus dem Reaktionsgemisch nach Abergeben,
hingegen ein Molverhältnis von 1:1 nur eine trennung des Amins auskristallisiert und ohne weitere
Ausbeute von 28 % erzielt. Die hohen Isobutyr- Reinigungsoperationen, z. B. Umkristallisation oder
aldehydmengen machen das Verfahren aufwendig 55 Destillation, weiterverarbeitet werden kann, z. B. durch
(Wiederverwendung unumgesetzten Ausgangsstoffs) Hydrierung zu Neopentylglykol. Hohe Reaktionsund
erhöhen die Gefahr, unreinere Endstoffe (Neben- geschwindigkeiten können erzielt werden,
reaktionen) zu erhalten. Formaldehyd wird in einem Molverhältnis von 0,5
reaktionen) zu erhalten. Formaldehyd wird in einem Molverhältnis von 0,5
Die britische Patentschrift 783 458 (USA.-Patent- bis 1,5, vorzugsweise 1 bis 1,1 Mol zu 1 Mol Isoschrift
3 077 500) lehrt, daß zwar flüchtige, tertiäre 60 butyraldehyd umgesetzt. Zweckmäßig verwendet man
Amine als Katalysatoren von Aldolkondensationen ihn in Gestalt einer wäßrigen, z. B. 37gewichtsprozenverwendet
werden können, empfiehlt aber eine Korn- tigen Formaldehydlösung, die gegebenenfalls auch mit
bination des Amins mit Anion-Austauscherharzen. Methanol stabilisiert sein kann.
Als Molverhältnis von Carbonylverbindung zu Form- Die Umsetzung wird in der Regel bei einer Tempe-
Als Molverhältnis von Carbonylverbindung zu Form- Die Umsetzung wird in der Regel bei einer Tempe-
aldehyd wird ein Verhältnis von wenigstens 10:1 65 ratur zwischen20und 1000C, vorzugsweise zwischen60
genannt. Isobutyraldehyd wird zwar als Aldehyd auf- und 95° C, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgezählt,
seine Umsetzung mit Formaldehyd wird aber geführt. Wenn auch Unterdruck oder Überdruck anweder
beschrieben, noch durch Beispiel belegt. Es gewendet werden können, ist die Reaktion bei Normal-
druck die vorteilhafte Ausführungsform. Im all- bei 12 Torr. Nach Entfernen des Triäthylamins und
gemeinen verwendet man nur Wasser als Lösungs- Wassers erhält man 200 Teile 2,2-Dimethyl-3-hymittel,
wobei die durch die Formalinlösung züge- droxypropanal vom Siedepunkt 78 bis 80° C, entführte
Wassermenge in der Mehrzahl der Fälle genügt. sprechend 98 % der Theorie, bezogen auf jeden der
Die Menge an Wasser liegt zweckmäßig zwischen 15 5 eingesetzten Ausgangsstoffe. Schmelzpunkt 91 bis
und 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktions- 93° C.
gemisch. Beispiel 2
gemisch. Beispiel 2
Die Reaktion wird in Gegenwart von tertiären
.Aminen als Katalysatoren, in der Regel in einer Menge 144 Teile Isobutyraldehyd und 162 Teile 37 %ige
von 0,5 bis 25, vorteilhaft von 2 bis 10 Molprozent, io wäßrige Formaldehyd-Lösung werden unter Stickstoff
bezogen auf Isobutyraldehyd, durchgeführt. Bevor- auf 60° C erhitzt. Man läßt unter Rühren und Rückzugt
sind Amine mit einer Basenkonstante von min- flußkühlung während 2 bis 4 Minuten 21,7 Teile Tridestens
10_c. Es kommen cycloaliphatische, aralipha- äthylamin zufließen, erhitzt während 10 bis 15 Mitische,
aromatische, heterocyclische und insbesondere nuten auf 95° C und hält das Reaktionsgemisch
aliphatische tertiäre Amine für das Verfahren in Be- 15 weitere 10 Minuten bei dieser Temperatur. Durch
tracht, wobei die am Stickstoffatom befindlichen Sub- Fraktionieren bei 15 Torr erhält man 202,8 Teile
stituenten gleich oder verschieden sein können. 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal vom Siedepunkt 86
Tertiäre Mono- oder Polyamine, z.B. Diamine, sind bis 87°C, entsprechend 99,4% der Theorie, bezogen
verwendbar. Geeignete Amine sind z. B. Triäthyl-, auf jeden der eingesetzten Ausgangsstoffe.
Methyl-diäthyl-, Methyl-diisopropylamin, Tributyl- 20 .
amin; Dimethyl-tert.-butylamin; Ν,Ν'-Tetramethyl- Beispiel i
äthylendiamin, Cyclohexyl-dimethylamin; Tribenzyl- 144 Teile Isobutyraldehyd und 162 Teile 37%ige amin, N-Methylpiperidin, Ν,Ν'-Dimethylpiperazin, wäßrige Formaldehyd-Lösung werden, wie im Bei-M-Methylmorpholin, Triäthanolamin. Die Reaktions- spiel 2 beschrieben, in Gegenwart von 21,7 Teilen Trizeit beträgt in der Regel 3 bis 180, vorteilhaft 10 bis 25 äthylamin aldolisiert. Man entfernt durch Destillation 30 Minuten. bei 30 Torr 50 Teile eines Gemisches aus Triethylamin
Methyl-diäthyl-, Methyl-diisopropylamin, Tributyl- 20 .
amin; Dimethyl-tert.-butylamin; Ν,Ν'-Tetramethyl- Beispiel i
äthylendiamin, Cyclohexyl-dimethylamin; Tribenzyl- 144 Teile Isobutyraldehyd und 162 Teile 37%ige amin, N-Methylpiperidin, Ν,Ν'-Dimethylpiperazin, wäßrige Formaldehyd-Lösung werden, wie im Bei-M-Methylmorpholin, Triäthanolamin. Die Reaktions- spiel 2 beschrieben, in Gegenwart von 21,7 Teilen Trizeit beträgt in der Regel 3 bis 180, vorteilhaft 10 bis 25 äthylamin aldolisiert. Man entfernt durch Destillation 30 Minuten. bei 30 Torr 50 Teile eines Gemisches aus Triethylamin
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: und Wasser. Aus der verbleibenden wäßrigen Lösung
Isobutyraldehyd, Formaldehyd und das Amin werden kristallisieren im Verlauf einiger Stunden 159,5 Teile
bei Raumtemperatur in den genannten Verhältnissen 2.2-Dimethyl-3-hydroxypropanal vom Schmelzpunkt
durch Rühren vermischt. Die exotherm verlaufende 30 88 bis 9O0C (nach Trocknung über Phosphorpent-
Reaktion kann durch Erhitzen, zweckmäßig unter oxid). Durch Einengen der Mutterlauge erhält man
Rückfluß, beschleunigt werden. Das Reaktionsgemisch weitere 36,5 Teile 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal,
wird nun während 15 bis 30 Minuten bei der Reak- entsprechend einer Gesamtausbeute von 96,2% der
tionstemperatur gehalten. Während der Reaktionszeit Theorie, bezogen auf jeden der eingesetzten Aus-
kann die Reaktionstemperatur innerhalb des an- 35 gangsstoffe.
gegebenen Intervalls noch ansteigen, z. B. kann man die B e i s ρ i c 1 4
Reaktion bei 60 3C beginnen und das Gemisch nach
Reaktion bei 60 3C beginnen und das Gemisch nach
Zugabe des Amins unter Rückfluß bis auf 95° C er- 144 Teile Isobutyraldehyd und 162 Teile 37%ige
hitzen. Dann wird aus dem Gemisch das Amin und wäßrige Formaldehyd-Lösung werden unter Stickeine
Teil oder die Gesamtmenge des Wassers abge- 40 stoff auf 60°C erhitzt. Man läßt unter Rühren und
trennt, vorzugsweise durch Destillation, wobei der Rückflußkühlung 6,5 Teile Triäthylamin zufließen,
Endstoff auskristallisiert. Eine weitere Reinigung des erhitzt während 30 Minuten auf 94°C und rührt das
abgetrennten Endstoffs ist nicht notwendig, aber Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten bei dieser Temmöglich,
z. B. durch Destillation. peratur. Durch Fraktionieren bei 20 Torr erhält man
Das nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare 45 197 Teile 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal vom Siede-
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal ist ein wertvolles punkt 90° C, entsprechend 96,6 % der Theorie, bezogen
Zwischenprodukt für die Herstellung von Weich- auf jeden der eingesetzten Ausgangsstoffe,
machern, Lackrohstoffen und Polyestern.
machern, Lackrohstoffen und Polyestern.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichts- Beispiel 5
teile. 50
teile. 50
R . . t1 144 Teile Isobutyraldehyd, 162 Teile 37 %ige wäß-
a e l s p ' e l L rige Formaldehyd-Lösung und 11 Teile Triäthylamin
162 Teile 37 %ige wäßrige Formaldehyd-Lösung werden 35 Minuten unter Stickstoff gerührt. Das
und 144 Teile Isobutyraldehyd werden unter schwachem Reaktionsgemisch erwärmt sich hierbei während
Stickstoffstrom durch Rühren mit 21,7 Teilen Tri- 55 20 Minuten auf etwa 80°C, wird unter vorüber-
äthylamin gemischt. Die Temperatur des Gemisches gehendem Sieden homogen und kühlt sich während
steigt rasch von 25 auf etwa 350C und im Verlauf von der restlichen 15 Minuten auf etwa 60°C ab. Durch
15 bis 20 Minuten allmählich weiter auf 7O0C. Man Fraktionieren des Gemischs bei 20 Torr erhält man
steigert die Temperatur durch Erhitzen unter Rück- 199 Teile 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal vom Siedeflußkühlung
während 10 Minuten auf 93 bis 940C 60 punkt 90°C, entsprechend 97,6% der Theorie, bezo-
und fraktioniert das Reaktionsgemisch anschließend gen auf jeden der eingesetzten Ausgangsstoffe.
Claims (1)
- wird ein Beispiel (VJ) mit Amin allein als KatalysatorPatentanspruch: angegeben, wobei ein Methyläthylketon mit Form-aldehyd in einem Molverhaltnis von 60:1 umgesetztVerfahren zur Hersteilung von 2,2-Dimethyl- wird. Die auf die Patentschrift sich beziehende, weitere 3-hydroxypropanal durch Umsetzung von Form- 5 britische Patentschrift 833 666 lehrt, daß im FaUe aldehyd mit Isobutyraldehyd bei erhöhter Tempe- eines tertiären Amins als einzigen Katalysator ratur in Gegenwart von tertiären Aminen, da- Aldolkondensationen unter Überdruck die besten durch gekennzeichnet, daß man die Ergebnisse liefern. Die Umsetzung von Formaldehyd Umsetzung mit einem Molverhaltnis von 0,5 bis mit Aldehyden wird nur aufgezahlt aber nicht beschrie-1,5 Mol Formaldehyd zu 1 Mol Isobutyraldehyd io ben, für die Umsetzung von Formaldehyd mit Kedurchführt. tonen werden ausdrücklich hohe Überschüsse anKeton empfohlen. Bei den bevorzugten Aujführungsformen des Verfahrens ist es wirtschaftlich von Nach-teil, daß das tertiäre Amin kontinuierlich zurück-i5 geführt werden muß und organische Lösungsvermittler in vielen Fällen notwendig sind. Mit MethanolDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabilisierte Formaldehydlösungen sollen nicht vervon 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropanal durch Umset- wendet werden. Die in den britischen Patentschriften zung von Formaldehyd mit Isobutyraldehyd bei er- beschriebenen Verfahren sind insbesondere in induhöhter Temperatur in Gegenwart von tertiären ao striellem Maßstab aufwendig. Verwendet man die Aminen. Verfahren für die nicht beschriebene Umsetzung vonEs ist bekannt, daß man 2,2-Dimethyl-3-hydroxy- Formaldehyd mit Isobutyraldehyd, so befriedigen die propanal durch Umsetzung von Formaldehyd mit Ausbeuten und die Reinheit des Endstoffs nicht.
Isobutyraldehyd bei 600C in Gegenwart von Kalium- Es wurde nun gefunden, daß man 2,2-Dimethyl-carbonat herstellen kann, wobei als Nebenprodukt 25 3-hydroxypropanal durch Umsetzung von Formdurch Tischtschenko-Reaktion der Hydroxypivalin- aldehyd mit Isobutyraldehyd bei erhöhter Temperatur säureneopentylglykolesterentsteht H. J. H a g m e y e r, in Gegenwart von tertiären Aminen vorteilhaft erhält, The Chemistry of Isobutyraldehyde and its Deri- wenn man die Umsetzung mit einem Molverhältnis vatives, Tennessee Eastman Comp., Kingsport, von 0,5 bis 1,5 Mol Formaldehyd zu 1 Mol Isobutyr-Tennessee, 1953, S. 17). Die Verwendung von schwach 30 aldehyd durchführt.basischen Anionenaustauschern bei Aldolkonden- Die Umsetzung läßt sich durch die folgenden
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