DE1792608A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Hefe mit einem hohen Gehalt an Trockensubstanz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Hefe mit einem hohen Gehalt an TrockensubstanzInfo
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- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Hefe mit einem
hohen Gehalt an Trockensubstanz.
Bei allen bisher bekannten Hefegewinnungsverfahren werden
Düsenseparatoren eingesetzt, die kontinuierlich die konzentrierte, spezifisch schwerere Hefemilch durch Düsen auswerfen, die in relativ großem Abstand von der Drehachse angeordnet
sind. Die enthefte, spezifisch leichtere Würze wird durch
einen näher zur Drehachse gelegenen Auslaß ausgetragen.
Separatoren dieser Art gestatten aber, nur eine begrenzte Konzentrierung·
der Hefemilch, weil sich beim Überschreiten der Fließfähigkeitsgrenze die Düsen verstopfen. Aus diesem Grunde
ist ein Hefekonzentrat mit mehr als 25$ Trockensubstanzgehalt
mit Düsenseparatoren überhaupt nicht zu erreichen. Um der Gefahr
von Düsenverstopfungen aus dem Wege zu gehen, wird die
Hefemilch immer in geringerer Konzentration abgeschleudert.
Die in der ersten Separationsstufe abgeschleuderte Hefemilch
wird mit der mehrfachen Menge Waschwasser versetzt und in der
zweiten Stufe wieder konzentriert. Es können mehrere Waschstufen
hintereinandergeschaltet sein.
Je nach Klima und Handelsgepflogenheiten hat Backhefe einen
Trockenmassegehalt von etwa 27,0 bis über 30%. Wesentlich
aber neben dem Trockenmassegehalt ist auch die Plastizität '
des Hefepfundes. Letztere ist sehr abhängig von der Extrazellularwasser-
oder flüssigkeitsmenge. Die Werte, die den
oben erwähnten Trockensubstanzen entsprechen, sind 23 bie
wenigst" als Xh^ Extrazellulärwasser auf das Gewicht der Backhefe gerechnet. (Siehe White, Yeast technology, 1954 S 152).
■■■ ■ · /ζ
109848/0081 OBlGlNW-INSPECTED
= Da solche Werte mit Düsenseparatoren nicht ohne weiteres erreicht
werden können, ist die Nachschaltung eine» weiteren Gerätes erforderlich, das der Hefemilch noch einen Teil de»
, Haftwassers entzieht.
Als solche Geräte kommen meist kontinuierlich arbeitende Saugdrehfilter zur Anwendung. Das Innere der Siebtrommel
wird an eine Unterdruckquelle angeschlossen und die vorkonzentrierte
Hefemilch kontinuierlich auf den äußeren Slebmantel
aufgetragen. Nach etwa 3/k Umdrehungen ist der optimal
erreichbare Wasserentzug vollendet. An dieser Stelle ist ein Schälmesser angeordnet, das die Hefe vom Siebmantel abschält.
Auch mit Saugdrehfiltern läßt sich nur eine Hefe mit begrenztem
Trockensubstanzgehalt erreichen. Der Grund daflij? liegt
darin, daß das Druckgefälle nie mehr als 1 atm. betragen
kann.
Um höhere Tr ockemna seewerte zu erreichen, kann man attch. dear
Hefemilch osmotisch wirksame Stoffe, z«l£U ISaeiiaaläsy zusetzen.
Dadurch wird den Hafezeilen Intrazellul^rwafSS!«r emfessogeji*
Nach deren Aufbringung auf die Filter trxwm«! wird «Mbn« €mm
herrschenden Vakuum entsprechea3.de Teilm«m'gs& des den osmotisch
wirksamen Stoff enthalt enden I^s't3ras%»lliilaxii»!KBex.s abge««ug-t
und der Rest dtHPch Auf spröh«» von la«chiiwsäKear auv daem
und diö B&^a^eCBsai -xsn^mmt. nun ιίέϋ«3.ΐθ£ΐτ estoem
BADOBIQlNAt
Öle Verweädttttg eines osmotisch wirksamen Stoffes in Verbindung
mit J5üsötts#j}Äriitoren iftt etjßnföllM bereite vorgeschlagen worden,
(Siehe deutsche Patentanmeldung P 14 hZ 178.4).
Eriindung lieft auatSchet die Aufgabe zu Grunde» ein wirkeaiaire»
und einfachere» Verfahren Eur Gewinnung von Hefe mit
einem hohen Gehalt an Trockensubstanz anzugeben»
Öa* Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dta der weitau* frööt» Teil der yitieelgkeit auf eentrifugalenr
Wege von den Hefezellen naoh außen abgeschleudert, die vom
Siebmantel zurückgehaltenen Hefezellen vKhrend der Zentrifugation
durch Aufeprühen von fjpischwaeaer gewaschen und die
entwürzt· und gewaschene Hefe periodisch aus der Trommel auegetra ge» wird* . _, '- ■ " / '■ ■ ■..
Ein Vorteil des erfindungagemäßen Verfahrene liegt zunächst
darin, daß mit niner Maschine aus der vergorenen Hefewürze
eine verpackungsreife Presshefe hergestellt werden kann. Abgesehen von dem geringeren Platzbedarf, ergeben sich hierdurch
auch erhebliche Einsparungen an Energiekosten.
Außerdem ist der Verbrauch an liaschwaeser erheblich geringer
und zwar etwa nur 1 -556 der bisher üblichen Verte, da infolge
des höhen Schleudereffektes die durch Frischwasser zu ersetzende
'Menge an Extrazellularfltieeigkeit wesentlich geringer ist
UHd beim Waechvorgang kein· Verdünnung d·· Extrazellularwassers
««•foigt» eöndern dessen Verdrängung stattfindet. Wichtiger .,
noch als die Einsparung von Waschvaeβer 1st die enorme Redu-■
«!«rung der Abwassermenge, für deren Aufbereitung und Klärung
'* dl« H*iefabrik«n jährlich Unsummen auszugeben haben.
109848/0081
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Reinigen dieser
Maschine in einfacher Weise mit Wasser und üblichen Desinfektionsmitteln
erfolgen kann. Zudem gibt es bei Siebschleudern keine Düsenverstopfungen. In Bezug auf Saugdrehfilter wird
der Vorteil erreicht, daß die Druckdifferenz, die den Entzug des Wassers bewirkt, bei Siebzentrifugen um ein Vielfaches
hoher ist. Eine Uhterdruckquelle ist nicht mehr erforderlich.
In weiterer Ausgestaltung des Haupterfindungsgedankens kann auf den Siebmantel eine dünne Stärkeschicht als Filterhilfsmittel
aufgetragen werden. Dadurch, daß die Stärkekörner eine gute Filterschicht ergeben, wird das Entweichen der Flüssigkeit
ohne Hefeverlust erleichtert. Es hat sich gezeigt, daß
eine Stärkeschicht von 0,1-0,2 mm die Bildung einer Hefeschicht von über 25 mm zuläßt. Darüber hinaus verhindert der
Stärkefilm ein Kleben der Hefezellen auf dem Siebmantel.
Die Verwendung eines osmotisch wirksamen Stoffes zum Entzug
von Intrazellularwasser ist beim Verfahren gemäß der Erfindung ebenfalls wirkungsvoller. Das dosierte Waschwasser wird
sehr schnell abgeschleudert, so daß die Kontaktzeit sehr kurz ist. Der hohe Zentrifugaldruck wirkt der Quellung der Hefezellen entgegen, so daß auch dadurch die Wiederaufnahme von
Wasser gehemmt wird. .:«i
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch eine mit einer zentralen Bodenöffnung versehene Siebtrommel, die rotierbär in einem feststehenden, mit einem
Fltissigkeitsablauf versehenen Gehäuse untergebracht ist, unter dessen Bodenöffnung eine Förderschnecke angeordnet ist. Diese
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fördert die Hefe durch, einen mit Lochscheiben oder anderen
Mischvorrichtungen versehenen Mantel zu einem Mundstück am
Austragende. Mit Hilfe der Lochscheiben wird eine gute Vermischung der Hefe mit der geringen Stärkemenge erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Mit 1 ist die Siebtrommel bezeichnet, die in einem stillstehenden
Gehäuse 2 rotierbar angeordnet ist. Die Zulaufleitung
3 dient der wechselweisen Zuführung von Stärkemilch, Hefewürze, im Sonderfall Salzwasser und Waschwasser. Zu diesem
Zweck werden die Ventile 4,5»6>
und gegebenenfalls 7» die auch automatisch gesteuert werden können, nacheinander
für eine bestimmte Zeit geöffnet. Der mit der Trommel 1 rotierende
Abspritzkpgel 8 ist so ausgebildet, daß er die zulaufende
Flüssigkeit relativ gleichmäßig auf den Siebmantel verteilt.
Die von der Trommel jeweils abgeschleuderte Flüssigkeit wird vom Gehäuse 2 aufgefangen und durch den Ablauf 9 abgeleitet.
Nachdem sich auf dem Siebmantel eine Hefeschicht in der gewünschten
Dicke angesammelt hat, wird nach Zufuhr und Abschleuderung
des Waschwassers die Hefe ausgetragen. Beim Ausftihrungsbeispiel
geschieht dies durch Abbremsen der Trommel.
Nach einer bestimmten Reduzierung der Drehzahl stürzen die Feststoffe durch die Öffnung 10 im Boden 11 der Trommel 1 in
den Fördergang 12 der Förderschnecke I3. In diesem Fördergang
!können eine oder mehrere Lochscheiben 14 vorgesehen sein,
um eine gute VermischvMi£ der als Filterhilfsmitt«*! verwendeten
Stärke mit der Hefe zu erreichen.
BAD ORIOiNAU
Es ist auch möglich, die Hefeschicht, mittels eines Schälmesser
s aus der Trommel herauszuschälen. In diesem Falle kann
die als Filterhilfsmittel verwendete Stärkeschicht dicker sein. Das Abschälen der Hefeschicht erfolgt dann derart, daß die
oberste Schicht der Stärkefilterschicht n?it abgenommen wird, damit eine gleichmäßige Filterleistung erhalten bleibt. Eine Neuanschwemmung der Stärkeschicht ist dann nur, dem jeweiligen Verschmutzungsgrad des Filtergutes entsprechend, in größeren Zeitabständen erforderlich und es wird die Restschicht vor der Neubefüllung aus der Trommel entfernt.
die als Filterhilfsmittel verwendete Stärkeschicht dicker sein. Das Abschälen der Hefeschicht erfolgt dann derart, daß die
oberste Schicht der Stärkefilterschicht n?it abgenommen wird, damit eine gleichmäßige Filterleistung erhalten bleibt. Eine Neuanschwemmung der Stärkeschicht ist dann nur, dem jeweiligen Verschmutzungsgrad des Filtergutes entsprechend, in größeren Zeitabständen erforderlich und es wird die Restschicht vor der Neubefüllung aus der Trommel entfernt.
Oelde, den 24. S«p. I968
Il
Claims (5)
1) Verfahren zur Gewinnung von Hefe mit einem hohen Gehalt an Trockensubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß eier weitaus
größte Teil der Flüssigkeit auf zentrifugalem Wege von den Hefezellen nach außen abgeschleudert, die vom Siebmantel zu-.rückgehaltenen
Hefezellen während der Zentrifugetion durch
Aufsprühen von Frischwasser gewaschen und die entwürzte und
gewaschene Hefe periodisch aus der Trommel ausgetragen wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Einbringen der Hefewürze ein dünner Stärkefilm auf den Siebmantel aufgetragen wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1) oder ß) » dadurch gekennzeichnet,
daß der Hefewtirze vor oder während der Schleuderbehandlung ein osmotisch wirksamer Stoff zugesetzt wird.
k) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1),
gekennzeichnet durch eine mit einer zentralen Bodenöffnung (1O)
versehene Siebtrommel (t), die rotierbar in einem feststehenden,
mit einem Flüssigkeitsablauf (9) versehenen Gehäuse (2) untergebracht ist, unter dessen Bodenöffnung eine Förderechnecke
(13) angeordnet ist.
5) Vorrichtung nach Anspruch h), dadurch gekennzeichnet, daß
dsr Fördergang (t2) der Förderechnecke (13) mit einer oder
Loch«cheiben {14) versehen iet.
Separator
k7k Otld·, den t4, 5·ρ. 1968
1098A8/0081
Leerseite
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DE1792608A1 true DE1792608A1 (de) | 1971-11-25 |
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GB (1) | GB1234317A (de) |
NL (1) | NL6904067A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3631470C1 (de) * | 1986-09-16 | 1993-05-06 | Westfalia Separator Ag | Verfahren zur Rueckgewinnung von Bier |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2618158B1 (fr) * | 1987-07-17 | 1990-01-12 | Ethanol Rech Dev | Procede de regeneration et de decontamination de levures utilisees dans des installations de fermentation |
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1968
- 1968-09-25 DE DE19681792608 patent/DE1792608A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3631470C1 (de) * | 1986-09-16 | 1993-05-06 | Westfalia Separator Ag | Verfahren zur Rueckgewinnung von Bier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL6904067A (de) | 1970-03-31 |
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