DE1792422A1 - Verfahren zur Bodenverfestigung - Google Patents
Verfahren zur BodenverfestigungInfo
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Description
5854
Verfahren zur Bodenverfestigung
Hs ist bekannt wässrige Dispersionen aus wasserunlöslichen, natürlichen
und synthetischen hochpolymeren Stoffen zur Stabilisierung von er^sionsgefährdeten Böden zu verwenden. Der Schutz dieser Böden
und Flächen gegen Wind- und Regenerosion ist von großer Wichtigkeit. Er dient sowohl der Erhaltung von Kulturland als.auch der Rekultivierung
von erosionsgeschädigtem Ödland und von Wüstengebieten, Alle
bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Bodenstabilisierung mit Polymerdispersionen
resp. polymerisathaltigen Emulsionen sind jedoch mit der, großen Nachteil behaftet, daß ihre erfolgreiche Anwendung in verhältnismäßig
verdünnter Form erfolgen muß, um eine ausreichende Verteilung und Krustenbildung im Oberflächenbereich des zu schützenden
Bodens zu erreichen. So arbeiten die meisten Verfahren in der Praxis mit etwa 2-10 #igen Verdünnungen, bezogen auf den Festpolymerisatanteil#
Bei der Ausbrin^-ung von höher konzentrierten, z.B. 20-70 £ige
Zubereitungen bilden sich in den üblicherweise erforderlichen Aufwand
2 mengen von beispielsweise 5 -50 g Festsubstanz pro m auf der zu
schützenden Bodenflache keine festhaftenden und zusammenhangenden
Krusten mehr, so daß die beabsichtigte Schutzwirkung ausbleibt.
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Zum Aufspritzen von 20 g Pestsubstanz pro m bei Verwendung einer
5 /£igen Dispersion sind ca. 4000 1 Flüssigkeit pro Hektar Fläche
erforderlich. Mit einer 50 ^igen Dispersion wären dagegen für die
gleiche Fläche nur ca. 400 1 Flüssigkeit erforderlich. Diese Tatsache wird von entscheidender Bedeutung, wenn man mit den Produkten in die
großflächige Anwendung geht, wie z.3. in die Landwirtschaft, auf
Industriegelände und Wüstenflächen. Hier wird der Einsatz von
Erosionsschutzmitteln überhaupt erst wirtschaftlich, wenn sich das Ausbringen mit normalen Großflächensprühgeräten bewerkstelligen läßt,
wie man sie heute für PflanzenschutzmaSnahmen allgemein verwendet,
beispielsweise Balkenspritzen mit großen Arbeitsbreiten (z.B. bis 25 m) an Motorfahrzeugen sowie an Flugzeugen oder Hubschraubern,
und für kleine Dimensionen mit Rückenspritzgeräten. Diese Pflanzenschutzspritzgeräte
sind bezüglich der Größe ihres Spritzbrühtanks und hinsichtlich ihrer Flächensprühleistung allgemein auf das Ausspritzen
von ca. 400-600 1 Spritzbrühe pro ha abgestimmt. Das bedeutet, daß beim Verspritzen von ca. 4000 1 Flüssigkeit (Dispersion) pro ha
etwa der 10-fache Aufwand an Tankvolumen resp. Spritztankbefullungen
erforderlich werden und außerdem ein und dieselbe Fläche mehrmals überspritzt werden muß, um die'benötigte Flüssigkeitsmenge aufzubringen,
so daß das vorgenannte Verfahren zur Bodenverfestigung in den Bereich der Unwirtschaftlichkeit rückt. Aus den dargelegten
Gründen und unter Berücksichtigung einer Reihe weiterer Perspektiven, erscheint die bisher nicht praktikable Anwendung von hochkonzentrierten
Kunststoffdispersionen für Bodenerosionsschutzmaßnahmen von großer Bedeutung und von einschneidender arbeitstechnischer Wirtschaftlichkeit.
Es wurde nun gefunden, daß man eine Bodenverfestigung besonders vorteilhaft
erzielen kann, wenn man den Boden mit Dispersionen besprüht, die neben wasserunlöslichen polymeren Stoffen natürlicher oder
synthetischer Art wasserlösliche Phosphate enthalten. Der Anteil an •wasserlöslichen Phosphaten beträgt 0,2 - 10 %, bezogen auf die
fertige Dispersion. Vorteilhaft liegt ihr Anteil bei 1 - 4 Jo, wobei Gehalte an 2 - 3 % Phosphatanteil besonders günstig slid . Mit Hilfe
dieser Dispersionen ist die Aufbringung auch hoch-konzentrierter Dispersionen, z.B. solcher mit einem Kunststoff gehalt von 20 - 70 fs,
auf Böden möglich.
Die erfindungsgemäi? zu verwendenden Dispersionen besitzen ein ausgezeichnetes
Aufziehver:r.5ü=n auf Sand- und Lehmböden unter Bildung
von zusammenhängenden, gut haftenden, regen- und witterungsbeständigen
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Krusten. Letztere vermitteln eine sehr gute Schutzwirkung gegen
V/ind- und Regenerosion, sind in den eingangs genannten Aufwancmengen
mikroporös und beeinträchtigen das Pflanzenwachstum nicht.
Als zu verwendende Phosphate seien wasserlösliche Alkali- und Ammoniumsalze
von kondensierten Phosphaten genannt, wobei vorzugsweise kettenförmige Polyphosphate zur Anwendung gelangen, wie z.B. Natriumtripolyphosphatj
Natriumhexamet»phosphat, Natriumoligophosphate,
Tetrakaliumpyrophosphat und Grahamsches Salz. Der durchschnittliche
Polymerisationsgrad der beanspruchten Polyphosphate kann im allgemeinen variieren von 2 bis zu mehreren hundert. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung von Hexametaphosphaten, Oligophosphaten und Tripolyphosphaten.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung von vorwiegend Natriumuripolyphosphat sowie Natriumhexametaphosphat.
Zusätze von ionischen und bzw. oder nichtionischen Tensiden in Mengen von 0, 1 - 3 %, bezogen auf die fertige Dispersion,
können zusätzliche Vorteile bringen.
'ο-
Erfindungsgeir.äß kommen Dispersionen mit 20 - 70 % Polymerisatanteil
zur Anwendung. Vorteilhaft werden 20 - 55 £ige Dispersionen verv/endet
und besonders vorteilhaft ist die Verwendung von 30 - 50 ;&igen Dispersionen.
Vor allem sind feindisperse, niedrigviskose Dispersionen, die sich
durch gute Elektrolytverträglichkeit auszeichnen geeignet;^z.B.
solche die gemä3 Verfahren des Patentes 1 029 5^5 erhalten werden.
Bei dem erfindungsgemäSen Verfahren werden vorteilhafterweise solche
Dispersionen verwendet, die einen niedrigen Weißpunkt besitzen, z.B. im Temperaturbereich von O - 10 C, insbesondere aber zwischen 2 - 5 C.
Ganz besonders vorteilhaft sind Dispersionen, deren Weißpunkt bei ο - 1 C liegt, so da3 deren Anwen<
frostfreiem Wetter erfolgen kann.
frostfreiem Wetter erfolgen kann.
ο - I0C liegt, so da3 deren Anwendung auch in kälteren Jahreszeiten bei
Weiter können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch weichmacherhaltige
Dispersionen verwendet werden und zwar insbesondere solche, deren Weichir.acherar.teil nicht phytotoxisch ist bzw. das Pflanzenwachstum
nicht beeinträchtigt.
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In vielen Fällen ist auch die Verwendung von Dispersionen mit Haftkleberwirkung
vorteilhaft. Letztere lassen sich insbesondere zum Verkleben von organischen Mulchbestandteilen, wie z.B. Stroh,
Zellulosefasern, Grassamen und Torf verwenden.
Mulchschichten aus Schaumkunststoffen (z.B. Aminoplasten) können
nach dem erfindungsgQmäßen Verfahren ebenfalls gut wind- und regenfest
verklebt werden, ggf. wird das Wasserrückhaltevermögen des Schaumes verbessert.
Auch stabilisierte Bitumenemulsionen mit ausreichender Elektrolytbeständigkeit
können erfindungsgemäß eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß zu.verwendenden Dispersionen können als wasserunlösliche
Polymerisate praktisch jedes Polymerisat enthalten, das mit V/asser Dispersionen bildet, z.B. alle Viny!polymerisate, die die
vorgenannte Bedingung erfüllen. Es können natürlich auch Mischungen verschiedener Polymerisate verwendet v/erden. Es kommen dabei sowohl
homopolymere als auch copolymere Produkte infrage, z.B. Dispersionen,
die als Bestandteile Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylsäure- u. Methacrylsäureester, Acrylnitril, Vinylchlorid, Äthylen, Styrol,
Maleinsäureester sowie Diene, wie z.B. Butadien enthalten, wobei Copolymere mit mehr als 50 % Butadienanteil im allgemeinen Elastomereigenschaften
besitzen. Bevorzugt werden wässrige Dispersionen aus Polyvinylacetat bzw. vinylacetathaltigen Copolymeren.
Neben den genannten vollsynthetischen Polymeren können die erfindungsgemäß
zu verwendenden Dispersionen auch Naturkautschuk, Tallölprodukte, pflanzliche Rückstandsöle, Bitumen- oder Asphaltbestandteile sowie
Mineralöl enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dispersionen können ferner hell
oder dunkel eingefärbt zur Anwendung gelangen. Die Einfärbung kann einerseits dem Zweck der Sichtbarmachung von Erosionsschutzmaßnahmen
dienen, andererseits kommt aber auf landwirtschaftlichen Kulturböden
der Verwendung von Wärmestrahlen reflektierenden (z.B. Kaolin oder Titandioxid) und vor allem von Wärmestrahlen absorbierenden Farbstoffen
erhöhte Bedeutung zu. Besonders wichtig sind dabei Dispersionen die als Schwarzpigment Ruß oder Eisenoxydschwarz enthalten, und zwar
in Mengen von 1-20 ;«, bezogen auf die fertige Dispersion. Deren
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BAD ORIGINAL
Anwendung führt zu schwarz gefärbten Böden, auf denen z.B. in
sonnenäraeren Ländern, zusätzlich zur Erosionsschutzwirkung, durch
höhere Bodentemperaturen (z.B. 7-100C) infolge besserer Ausnutzung
der Sonnenenergie Kulturzeitverkürzungen bei Nutzpflanzen (Gemüsebau)
sowie höhere Ernteerträge erzielt werden können. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Dispersionen mit einem Rußgehalt von 10-15 %>
bezogen auf die fertige Dispersion. Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens ist die Verwendung von Dispersionen mit 25 % Polymeranteil
und 10 % Rußanteil. Die Rußpigmentierung kann entweder bei der Dispersionsfabrikation erfolgen, oder man kann vorteilhaft auch
unmittelbar vor der Anwendung pigmentieren, in dem man vorpräparierte,
gut wasserverteilbare Pigmentfarbstoffteige mit dem Dispersionsanteil verrührt.
Zur Modifizierung der Filmeigenschaften können die erfindungsgemäß
zu verwendenden Dispersionen auch in Mischung mit wasserlöslichen polymeren Verbindungen, wie z.B. Polyvinylalkohol, Carboxymethyl- !
Zellulosen, Methylzellulosen, Methylhydroxathylzellulosen, Alginaten, !
Eiweißstoffen, Pflanzenschleimen und polymeren Carboxylaten angewendet werden.
i
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dispersionen werden für Erosionssehutzmaßnahmen
im allgemeinen in Mengen von 5-50 g wasserunlösliche
ρ
Polymersubstanz pro m zur Anwendung gebracht, wobei mikroporöse Krusten gebildet werden. Mit Aufwandmengen ab etwa 0,5 k-g Polymersub-
Polymersubstanz pro m zur Anwendung gebracht, wobei mikroporöse Krusten gebildet werden. Mit Aufwandmengen ab etwa 0,5 k-g Polymersub-
P i
stanz und mehr pro m lassen sich stabile, wasserundurchlässige Boden- '
abdeckungen herstellen. So kann man z.B. Steinsalz oder Mineraldünger
im Freien lagern, wenn man deren Aufschüttung mit einer Sandschicht abdeckt und mit Dispersionskunststoff wetterfest macht.
Die wichtigsten Anwendungsgebiete des neuen Verfahrens sind landwirtschaftliche
Nutzflächen, sandige Küstenstreifen, Wüstenflächen, Flugfeldare &le in der Umgebung der Flugpisten, Industrie- und Baustellengelände,
ferner Böschungsflächen, Erz- und Kohlehalden sowie Abraumhalden. Die Anwendung der Dispersionen kann selbstverständlich auch
mit geeigneten BegrUivungs- und Rekultivierungsma3nah;r;en kombiniert
werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dispersionen können häufig mit
besonderem Vorteil biocide Wirkstoffe enthalten, insbesondere
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Herbicide, Fungicide sov/ie Insekticide. Bei den Herbiciden
kommen sowohl wasserlösliche als auch wasserunlösliche Verbindungen infrage.
Als Beispiel für letztere seien 2,4 - Dichlorphenoxy-essigsäure,
Carbamate, wie z.B. Isopropyl-N-(m-chlorphenyl)-carbamat,
Harnstoffherbicide, wie z.B. N-C^-Chlor-^-methoxyphenylJ-NN-dimethylharnstoff,
ferner Salze von chlorierten Säuren, wie z.B. Trichloressigsäure, Phenole, wie z.B. Pentachlorphenol und Dinitroverbindungen,
wie z.B. 4,6 - Dinitro-o-kresol genannt. Die Anwendung dieser Herblcidwirkstoffe
erfolgt im allgemeinen in Aufwandmengen von 0,5 - 10 kg
pro ha.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren kann man die zu verwendenden
Kunststoffdispersionen auch durch Anrühren von Trockenpräparaten mit Wasser erst unmittelbar vor der Anwendung herstellen, wobei die
Trockenpräparate sowohl die wasserunlöslichen polymeren Stoffe als
auch die löslichen Bestandteile, wie z.B. Polyphosphat enthalten. Solche Trockenpräparate können durch einfaches Mischen der pulvrigen
Komponenten erhalten .werden, vorteilhafterweise v/erden sie jedoch
durch Eintrocknen der erfindungsgemäß zu verwendenden Dispersionen, z.B. durch Sprühen oder Trocknen auf erhitzten Walzen, hergestellt.
*
Der PhOsphatanteil der erfindungsgemäS zu verwendenden Dispersionen kann im Boden als Düngemittel wirksam werden. Die gleichzeitige Mitverwendung von Kalium resp. Ammoniumpolyphosphaten verstärkt diese Düngerwirksamkeit. Selbstverständlich können den Dispersionen auch noch andere Düngemittel einvertieibt werden, wobei wasserlöslichen Produkten der Vorzug zu geben ist. Besonders interessant ist hierbei die Verwendung von Harnstoffdüngern.
Der PhOsphatanteil der erfindungsgemäS zu verwendenden Dispersionen kann im Boden als Düngemittel wirksam werden. Die gleichzeitige Mitverwendung von Kalium resp. Ammoniumpolyphosphaten verstärkt diese Düngerwirksamkeit. Selbstverständlich können den Dispersionen auch noch andere Düngemittel einvertieibt werden, wobei wasserlöslichen Produkten der Vorzug zu geben ist. Besonders interessant ist hierbei die Verwendung von Harnstoffdüngern.
BAD
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Feintelliger, kalkhaltiger Dünensar.dboden, auf dem Blumenzwiebeln
(z.3. Tulpen, Hyazinthen, Narzissen) gezüchtet wer-
den, wird mit einer ^O ;Sigen wässrigen Kunststoffdispersion
besprüht, die 3 % Natriurr.tripolyphosphat enthalt. Der Dispersionskunststoff
ist ein Copolyrr.erisat aus 90 % Vinylacetat und 10 % Aethylen. Es werden ^00 1 Dispersion pro ha angewandt.
Unmittelbar nach dem Aufspritzen und Trocknen der Dispersion resultiert eine zusammenhängende, gut haftende, mikroporöse
Oberflächenkruste. Letztere ist regen- und witterungsbeständig, vermittelt eine sehr gute Schutzwirkung gegen V/ind-
und Hegenerosion, ist nicht phytotoxisch und beeinträchtigt das Pflanzenwachstum sowie den Wasserhaushalt des Bodens nicht.
Die Schutzwirkung ist nach fünfmonatiger Bewitterung noch einwandfrei
.
Peinteiliger, kalkhaltiger Sandboden, auf dem Karotten angebaut werden/v.'ird mit einer wässrigen Kunststoffdispersion besprüht,
die aus 25 % Kunststoff, 10 % Gasru3 und 2 % Natriurr.-huxametaphosphat
besteht. Der Dispersionskunststoff ist ein Copolymer!sat aus 90 % Vinylacetat und 10 % Aethylen. Es werden
500 1 Dispersion pro ha angewandt. Beim Antrocknen der aufgespritzen
Dispersion entsteht eine schwarzgrau gefärbte, zusammenhängende und gut haftende Oberflächenkruste. Diese ist
mikroporös, regen- und witterungsbeständig, vermittelt eine sehr gute Schutzwirkung gegen Wind- und Regenerosion, ist nicht phytotoxisch,
beeinträchtigt das Vegetationsgeschehen sowie den Wassei
haushalt des Bodens nicht und begünstigt das Pflanzenwachstum. Bei der Frühjahrsbestellung in sonnenärmeren. Gebieten angewandt,
resultiert bei Sonneneinstrahlung eine um 7-100C höhere Temperatur
im Bodenoberflächenbereich, im Vergleich zum unbehandelten Sandboden, was eine Verkürzung der Vegetationszeit resp. einen
früheren Ernreterrr.in um mindestens 1 V.'oche ergibt.
C:"
Die Anwendung von Dispersionen mit Eisenoxydschwarz anstelle von er.-%lst analog.
BAD OBlQlNAL 109846/1758
Feinteiliger, aufgeschwemmter Dünensandboden auf einem Industriegelände
soll begrünt und dadurch dauerhaft gegen Erosion geschützt werden. Dazu werden in bekannter Weise Mineraldünger ausr
gestreut, Gerste und Grassamengemisch gesät und die Bödenoberfläche anschließend leicht angewalzt. Als temporärer Erosionsschutz bis
zum Wirksamwerden einer geschlossenen Vegetationsdecke wird die eingesäte Fläche mit einer 40 ^iger. wässrigen Polyvinylacetat-Dispersion
besprüht, die 4 % Natriumtripolyphosphat enthält. Es werden 400 1 Dispersion pro ha angewandt. Die Wirksamkeit ist analog
derjenigen in Beispiel 1.
Eine Mulchschicht aus. offenporigen Schaumkunststoffflocken (ausgehärteter
Aminoplastschaum), die nach dem Hydrosäverfahren im Gemisch mit Dünger und Grassamen auf ein zu begrünendes Industriegelände
aufgebracht wurde, soll gegen Erosion geschützt werden. Dazu v/ird die Schaumkunststoffoberfläche mit einer 40 $igen
wässrigen Kunststoffdispersion besprüht, die 2 % Natriumtripolyphosphat
enthält. Der Dispersionskunststoff ist ein Copolymerisat aus 70 % Vinylacetat und 30 % Butylacrylat. Es werden 400 1 Dispersion
Pi1O ha angewandt. Nach dem Antrocknen der aufgespritzten Dispersion
resultiert eine mikroporöse, erosionssichere, regen- und witterur.gsfeste
Verklebung der Kunststoffschaumschicht, unter gleichzeitiger Verbesserung.ihres Wasserrückhaltevermögens und ohne Beeinträchtigung
der Funktionen des Schaumkunststoffmulches.
Eine Mulchschicht aus gehäckseltem Weizenstroh, die zusammen mit
Mineraldünger und Grassamen auf eine zu begrünende Kiesböschung aufgebracht wurde, soll wind- und regenerosionsx*est verklebt werden.
Dazu wird die Strohraulchschicht mit einer JO ^igen wässrigen
Kunststoffdispersion besprüht, die 2 % eines Gemisches aus gleichen
Teilen Natriu/ntripolypho.sphat und Katriur.hexarr.ecaphospriat enthält.
Der Dispersionskunststoff besitzt Haftkleboreigenschaften und ist:
SADOBOfNAL Ü9846/17F8
ein Copolymerisat aus 40 % Vinylacetat, 40 % Dicctylrr.aleinat
und 20 % Aethylhexylacrylat. Es werden 500 1 Dispersion pro ha
angewandt. Es resultiert eine sehr wirksair.e und dauerhafte Verklebung
der Kulchschicht, v/as den Eegründungserfolg nachhaltig
begünstigt und keinerlei Nachteile für das Vegetationsgeschehen bringt.
Eine landwirtschaftliche Nutzfläche aus leichtem, erosionsgefährdetem
Sandboden, die mit. Karottensaat bestellt wurde, soll gegen V/inderosion geschützt und gleichzeitig mit einem Bodenherbizid
behandelt werden. Dazu wird sie mit einer J>2 5^igen wässrigen Kunststoff
dispersion besprüht, die 2,5/5 Natriumtripolyphosphate enthält
sowie 0,6 % des herbiziden V/Irkstoffs N-(^-Chlor-4-ir.ethoxy-'
phenyl)-NN-dimethylharnstoff. Der Dispersionskunststoff ist ein
Copolymerisat aus 90 % Vinylacetat und 10 % Aethylen. Es kommen
500 1 Dispersion pro ha zur Anwendung. Es resultiert eine ausgezeichnete Winderosionsschutzwirkung und der Herbizid kommt voll
zur Wirkung.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Bodenverfestigung gegen Erosion, insbesondere von landwirtschaftlichen Kulturboden, bei der auf die Bodenoberfläche
als Schutz gegen Wind- und Regenerosion eine Kunststoffdispersion unter Bildung einer zusammenhängenden,
gut haftenden regen- und witterungsbeständigen Kunststoffschicht aufgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Anwendung gelangende wässrige Dispersion neben wasserunlöslichen polymeren Stoffen natürlicher oder synthetischer Art
0,2 - 10 % wasserlösliche Phosphate enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Phosphate wasserlösliche Alkali- und Ammoniumsalze von kondensierten
Phosphaten, vorzugsweise von kettenförmigen Polyphosphates zur Anwendung gelangen.
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Anwendung gelangender. Dispersionen zusätzlich lonogene und bzw. oder nichtionogene grenzflächenaktive Substanzen in Mengen
von 0,1 - 3 % enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß Dispersionen mit 20 - 70 ρ Kunststoffgehalt zur Anwendung gelangen.
5. Verfahren-nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, da3
die Dispersionen in Kombination mit Farbstoffen und bzw. oder biociden Wirkstoffen zur Anwendung gelangen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5* dadurch gekennzeichnet, da3
als wasserunlösliche Kunststoffbestandteile homopolymere und
copolymere Vinylverbindungen zur Anwendung gelangen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß Dispersionskunststoffe mit Weichmachern zur Anwendung gelangen.
„ΛΛΛ, - ORIGINAL
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