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Schlachtmesserköcher Gegenstand der Neuerung ist ein Schlachtmesserköcher
für Metzgereibetriebe, der infolge seiner Formgebung und des zu seiner Fertigung
verwendeten Materials hygienisch einwandfreies Sauberhalten gestattet und alle sonstigen
an einen Schlachtmesserköcher zu stellenden Anforderungen erfüllt.
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In Metzgereibetrieben u. dgl. werden zum Schlachten sog. Schlachtmesserköcher
verwendet, die in irgendeiner Weise an den Körper geschnallt bzw. angehängt werden
und mehrere Zellen für verschiedene Messer enthalten, die zum Schlachtvorgang benötigt
werden. Normalerweise werden hierfür vier verschiedene und teilweise verschieden
geformte Messer benötigt, so daß demzufolge der Messerköcher zumeist vier Zellen
für die Messer besitzt.
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Die bisher bekannten Messerköcher aus Holz, Leder oder Metall besitzen
Zellen, die im Oberteil zur Aufnahme des Messerheftes erweitert, im unteren Teil
für die Klinge
messerscheidenartig verjüngt sind. Die Zellen sind
unten offen, damit Blut u. s. w. abtropfen kann und im übrigen auch die Zellen leicht
durchgespült werden können. Die nebeneinander angeordneten Zellen sind durch Scheidewände
voneinander getrennt und besitzen eine dem Körper anliegende, gegenüber der vorderen
Seite erhöhte Rückwand, die mit Schlitzen zum Durchführen eines Gurts u. dgl. versehen
ist.
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Alle bisher im Gebrauch befindlichen Schlachtmesserköcher aus Holz
und Leder haben den bedenklichen Nachteil, daß sie nur umständlich bzw. mangelhaft
gereinigt werden können und infolgedessen den Anforderungen der Hygiene nicht entsprechen.
Zur Reinigung werden sie meist auseinandergenommen und in heißem Wasser mit Hilfe
von Flaschenbürsten gesäubert, sodann zum Trocknen aufgehängt. Die Reinigung mit
allenfalls heißem Wasser ist unzureichend. Das Auskochen verbietet sich aus Gründen
des Materials, da Holz hierbei zu stark aufquellen und platzen, Leder hingegen verhärten
würde. Hierzu kommt, daß das Austrocknen längere Zeit, gegebenenfalls mehrere Tage
erfordert und dieser Aufwand hierfür unvermeidlich ist, um das Weitersprossen haftengebliebener
Keime zu vermeiden. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Schlachtmesserköcher,
der sich zufolge des verwendeten Materials und der Formgebung leicht und einwandfrei
reinigen und sauberhalten läßt und den gewohnten Bedürfnissen hinsichtlich der Handhabung
entgegenkommt.
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Dieses Bedürfnis liegt auch im Zuge der allgemeinen technischen Entwicklung,
die dahin zielt, Gerätschaften aus Holz, Leder und ungeschützten Metallen zu vermeiden.
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Gemäß der Neuerung wird zur Beseitigung der erwähnten
Nachteile
ein Schlachtmesserköcher vorgeschlagen, bestehend aus einem in Zellen unterteilten
Behälter aus wasser-, fett-, säure-und kochbeständigem Kunststoff, dessen einzelne,
von teilweise miteinander verbundenen Wänden allseitig umschlossene, oben und unten
offene Zellen im oberen, im Grundriß rechteckigen Teil zur passrechten Aufnahme
eines Teils des Messerheftes erweitert, im unteren Teil nach Art einer Messerscheide
zur Aufnahme der Klinge verjüngt sind, wobei in oberen erweiterten Teil eine gemeinsame
alle Zellen verbindende Rückwand zur Anlage an den Körper des Benutzers beim Gebrauch
vorgesehen ist, die Einrichtungen zum Anhängen, Anschnallen u. dgl. besitzt. Die
Ausbildung des Schlachtmesserköchers aus wasser-, fett-, säure-und kochbeständigem,
porenfreiem Kunststoff ermöglicht das leichte, einwandfreie, hygienische Sauberhalten,
ohne daß nach der Reinigung Rückstände in Poren u. dgl. hinterbleiben können. Wird
zur'Herstellung des Köchers ein wasserabweisender Kunststoff, wie beispielsweise
Polypropylen, verwendet, dann erübrigt sich bei der Reinigung eine mechanische Behandlung
durch Bürsten etc. Zudem kann der Schlachtmesserköcher zur Desinfektion in Wasser
ausgekocht werden. Eine besondere Trocknung, insbesondere eine solche über mehrere
Tage, ist nicht erforderlich, da die Messerköcher nach dem Auskochen unbedingt keimfrei
sind und sofort zur Benutzung wieder zur Verfügung stehen.
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Eine besondere Ausführungsform des Schlachtmesserköchers sieht vor,
daß die die Zellen im oberen erweiterten Teil verbindende Rückwand die vorderen
Begrenzungswände nach oben überragt und daß die die Zellen umschließenden Wände
in Richtung zur Oberkante der Rückwand
ansteigen. Die Rückwand kann
seitlich über die Zellen hinaus überstehende Ohren mit schlitzförmigen, vorzugsweise
T-förmigen Ausnehmungen zum Durchführen von Anschnallgurten u. dgl. besitzen. Stattdessen
können wie bei den bisher bekannten Schlachtmesserköchern Ausnehmungen zum Durchführen
des Anschnallgurtes auch an der Rückwand im Bereich der äußersten Zellen selbst
angeordnet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des neuerungsgemäßen Schlachtmesserköchers
sind die Zellen mit ihren im Querschnitt rechteckigen oberen Teilen mit je einer
Seitenkante aneinanderstoßend entlang einer gegenüberliegende Kanten schneidenden
vertikalen Diagonalebene angeordnet und ihre rückwärtigen Kanten sind durch die
gemeinsame Rückwand unter Bildung dreieckiger Hohlräume zwischen diesen Kanten und
den Stoßkanten verbunden.
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Die dreieckigen Hohlräume sind oberseits durch eine Decke oder unterseits
durch einen mit einer Auslassöffnung versehenen Boden geschlossen und die messerscheidenartig
ausgebildeten unteren Teile sind durch Zwischenwände miteinander verbunden.
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In einer Abänderung dieser Ausführungsform für einen vier Zellen
enthaltenden Messerköcher kann die die Zellenoberteile verbindende Rückwand im Bereich
der beiden mittleren Zellen ausgespart sein. Hierdurch wird, da der Schlachtmesserköcher
im Gebrauch gewöhnlich in der Leistengegend getragen wird, eine bequeme Anlagefläche
an den Begrenzungswänden der beiden mittleren Zellen geschaffen.
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Eine andere Ausführungsform des Messerköchers schlägt eine Anordnung
der mit einer Schmalseite der
rechteckigen Oberteile aneinanderstoßenden
Zellen entlang ihrer Längsmittelachse vor, wobei die in einer Flucht angeordneten
messerscheidenartig ausgebildeten Unterteile mit ihren Längskanten unmittelbar miteinander
verbunden sind. Um auch bei dieser Ausführungsform eine bequeme Anlage an den Körper
zu schaffen, können die Zellen auch entlang einer gekrümmten Linie als Längsmittelachse
so angeordnet sein, daß ihre gemeinsame Rückwand als nach außen gewölbte Fläche
der Körperrundung angepaßt ist.
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Die zuletzt beschriebene Ausführungsform gestattet eine besonders
einfache und billige Fertigung. Im Gebrauch erscheint es jedoch im allgemeinen vorteilhafter,
die Zellen so anzuordnen, daß die Hefte der eingesteckten Messer nicht in einer
Flucht, sondern parallel nebeneinander stehen. Hierfür sieht die Neuerung eine weitere
Ausführungsform vor, bei der die mit je einer Breitseite der rechteckigen Oberteile
aneinanderstoßenden Zellen entlang der Mittelachse ihrer Breitseiten angeordnet
sind, wobei die messerscheidenartigen Unterteile mit ihren Längsachsen parallel
zueinander stehen und durch dünne Zwischenwände miteinander verbunden sind.
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Bei einer vorteilhaften weiteren Ausbildung dieser Ausführungsform
sind die Zellen-in Vorderansicht gesehen-fächerartig nebeneinander derart angeordnet,
daß sich die Enden ihrer messerscheidenartig ausgebildeten Unterteile mit geringem
Abstand einander anschließen und fächerstrahlenartig in Richtung auf die rechteckigen
Oberteile auseinanderlaufen, deren obere Begrenzungslinie einen Ausschnitt eines
Kreises bildet.
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Diese Ausbildung der zuletzt beschriebenen Ausführungsform ermöglicht
ebenfalls eine einfache Fertigung und besitzt überdies den Vorteil, daß die aus
dem Köcher herausragenden Messerhefte strahlenförmig auseinanderstehen und daher
leicht abgreifbar sind.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung der beigegebenen Zeichnungen, in denen mehrere Ausführungsformen
des Neuerungsgegenstandes wiedergegeben sind. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1
eine Ausführungsform des neuerungsgemäßen Schlachtmesserköchers, dessen Zellen mit
je einer Kante ihrer Oberteile aneinanderstoßen, mit eingesteckten Schlachtmessern
in schaubildlicher Darstellung ; Fig. 2 dieselbe in Draufsicht ; Fig. 3 eine gegenüber
der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 etwas geänderte Ausführungform in Draufsicht
; Fig. 4 einen Schnitt durch eine einzelne Zelle mit eingestecktem Schlachtmesser
entlang der Linie IV-IV der Figur 3, vergrößert dargestellt ; Fig. 5 eine andere
Ausführungsform, bei der die Zellen mit je einer Schmalseite ihrer rechteckigen
Oberteile aneinanderstoßen, in Frontansicht ;
Fig. 6 dieselbe in
Draufsicht ; Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Figur 6, vergrößert
dargestellt ; Fig. 8 eine weitere Ausführungsform, bei der die Zellen mit je einer
Langseite ihrer rechteckigen Oberteile aneinanderstoßen, in Frontansicht ; Fig.
9 dieselbe in Draufsicht ; Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X der Figur
9, vergrößert dargestellt ; Fig. 11 Die Ausführungsform der Figuren 8 bis 10 mit
fächerstrahlenartiger Anordnung der Zellen in gleicher Darstellung wie Figur 8,
teilweise geschnitten ; Fig. 12 dieselbe in Draufsicht.
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Der Schlachtmesserköcher besteht in allen Fällen aus einem in Zellen
unterteilten Behälter aus wasser-, fett-, säure-und kochbeständigem sowie feuchtigkeitsabweisendem
Kunststoff, dessen von Wänden umschlossene Zellen 1 in ihren jeweiligen oberen,
im Grundriss rechteckigen Teilen 2 die Hefte 3 der Messer aufnehmen, die an den
Übergangsstellen (Fig. 3, 7,10) zu den jeweiligen unteren, die Klingen 4 aufnehmenden
Messerscheidenteile 5 aufsitzen.
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Bei entsprechender Ausbildung beider Teile sitzen die Messer unverrückbar
fest und fallen beim Hantieren nicht heraus. Die Wände der rechteckigen Zellenoberteile
2 sind
teilweise miteinander verbunden und die Zellen besitzen eine
gemeinsame verbindende Rückwand 6 zur Anlage an den Körper der benutzenden Person
beim Gebrauch. In der Rückwand, gegebenenfalls in seitlich überstehenden Ohren 7
derselben sind schlitzförmige, vorzugsweise T-förmige Ausnehmungen 8 zum Einziehen
von Gurten, Riemen u. dgl. zum Zwecke des Anschnallen oder Anhängens an den Körper
der Person vorgesehen. Vorzugsweise ist die Rückwand 6 gegenüber der Vorderkante
des Köchers zum Schutz für die benutzende Person überhöht und die seitlichen Begrenzungswände
der Zellen steigen von der vorderen Oberkante zur Oberkante der Rückwand schräg
an.
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Unter Beibehaltung der vorstehend erwähnten Merkmale sind verschiedene
Ausführungsformen möglich. Bei der Ausführungsform der Figuren 1 bis 4 sind die
Zellen an ihren Oberteilen 2 mit je einer Seitenkante 11 aneinanderstoßend entlang
einer diese Kanten 11 schneidenden Diagonalen angeordnet und ihre rückwärtigen Kanten
12 sind durch die gemeinsame Rückwand 6 miteinander verbunden.
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Zwischen der Rückwand und den miteinander verbundenen Kanten 11 der
Zellen entstehen dadurch dreieckige, oben offene Hohlräume 13, die bis zur gleichen
Höhe wie die Zellenoberteile 2 herabreichen. Zur Versteifung des ganzen Köchers
sind die Hohlräume 13 unterseits mit einem Boden 14 überbrückt, der an hierfür geeigneter
Stelle ein Abflussloch 15 besitzt. Die Messerscheidenteile 5 sind in ihrer Gesamtlänge
durch eine dünne Verbindungswand zum Zwecke der gegenseitigen Versteifung miteinander
verbunden.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform ist in der Handhabung
insofern sehr vorteilhaft, als die Schrägstellung
der Messerhefte
ein bequemes Abgreifen im Gebrauch gestattet. Die etwas geänderte Ausführungsform
der Figur 3 besitzt nicht eine von Seitenkante zu Seitenkante durchgehende Rückwand,
sondern diese (6) ist im Bereich der beiden mittleren Zellen ausgespart. Dadurch
entsteht bei der Handhabung eine günstige Anlagefläche an der Körper, die das seitliche
Verrutschen des Messerköchers im Gebrauch verhindert.
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In der Fertigstellung wesentlich einfacher ist die in den Figuren
5 bis 7 dargestellte Ausführungsform, bei der die Zellen je mit einer Schmalseite
aneinanderstoßen und entlang ihrer Längsmittelachse in einer Flucht angeordnet sind.
Bei dieser Ausführungsform sind auch die Messerscheidenteile 5 der Zellen mit je
einer Längskante miteinander verbunden. Wie die Figuren 5 und 6 zeigen, ist die
Rückwand 6 beiderseits über die Außenkanten der äußeren Zellen hinaus verlängert
und die dadurch entstehenden seitlich überstehenden Ohren besitzen T-förmige eingeschlitze
Öffnungen 7, die zum Durchziehen eines Gurtes, Riemens oder dgl. zum Anhängen bzw.
Anschnallen in üblicher Weise dienen.
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Die Hefte der in die Köcher eingesteckten Messer stehen bei dieser
Ausführungsform in einer Flucht hintereinander. Um ein bequemes Abgreifen derselben
zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, die Zellenzwischenwände so stark zu halten, daß
genügend Abstand zwischen den Messerscheiden vorhanden ist.
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Die Figuren 8 bis 10 zeigen eine Ausführungsform,
bei der die. Zellen mit der Breitseite ihrer rechteckigen |
Oberteile 2 aneinanderstoßen und entlang der Mittelachse |
ihrer Breitseiten angeordnet sind. Im Gegensatz zu der vorbeschriebenen
Ausführungsform stehen die Messerscheidenteile 5 mit ihren Längsachsen parallel
zueinander.
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Um eine genügende Stabilität des Köchers zu sichern, sind die Messerscheindenteile
durch dünne Zwischenwände miteinander verbunden.
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Eine gegenüber der vorstehend beschriebenen, etwas geänderte Ausführungsform
ist in den Figuren 11 bis 12 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Zellenim
Vertikalschnitt gesehen-fächerartig nebeneinander derart angeordnet, daß sich die
Enden ihrer Messerscheidenteile 5 mit geringem Abstand einander anschließen und
fächerstrahlenartig in Richtung aus die rechteckigen Oberteile 2 auseinanderlaufen.
Die obere Begrenzungslinie des Köchers bildet demzufolge einen Ausschnitt eines
Kreises. Diese Formgebung bedingt, daß die T-förmigen eingeschlitzten Ausnehmungen
8 in den seitlich überstehenden Ohren 7 der Rückwand 6 schräg in die Fläche gestellt
sein müssen. Die Messerscheidenteile 5 sind in ihrer gesamten Länge durch dünne
Zwischenwände miteinander verbunden.
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Die zuletzt beschriebene Ausführungsform der Figuren 11 und 12 gewährleistet
bei gedrängtem Aufbau infolge des Umstandes, daß die Messerhefte 4 entsprechend
dem Verlauf der Zellen fächerartig auseinanderstehen, ein bequemes Abgreifen derselben.
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Bei den Ausführungsformen der Figuren 5 bis 12 kann die Rückwand
6 in ihrem oberen Teil nach hinten um die Stärke der Tragriemen doppelt abgebogen
sein, um Platz für die nach vorn vorstehenden Teile der Riemen zu gewinnen,
falls
die Schlitze 8 zur Riemenbefestigung an der Rückwand 6 der äußeren Zellen selbst,
nicht an seitlich überstehenden Ohren angeordnet sind.