DE1786218C - Verfahren zur filtrativen Trennung zweier ineinander dispergierter Flussig keiten - Google Patents
Verfahren zur filtrativen Trennung zweier ineinander dispergierter Flussig keitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fiUrativen
Trennung zweier Flüssigkeiten verschiedener Dichten, die miteinander eine Dispersion vom Typ »flüssig in
flüssige derart bilden, daß die Flüssigkeit mit der
höheren Dichte die »dispergierte. Flüssigkeit« darstellt und die andere Flüssigkeit die »dispergierende
Flüssigkeit«. Die Erfindung betrifft speziell ein solches Verfahren zur filtrativen Trennung, bei dem
die dispergierte Flüssigkeit von dem Filter zurückgehalten wird und die dispergierende Flüssigkeit das
Filter als Filtrat passiert.
Derartige Verfahren besitzen technisch große Bedeutung, weil häufig organische Flüssigkeiten ' —
Wasser oder wäßrigen Lösungen anorganischer oder organischer Substanzen, die in ihnen dispergiert
sind und deren Dichte höher als die der organischen Phase ist, befreit werden müssen. Ein derartiges Verfahren
dient z. B. zur Befreiung der bei der Benzolalkylierung
nach Friedel-Crafts entstehenden Reaktionsgemische von in ihnen dispergierter wäßriger ;=
Losung, nachdem die Reaktionsgemische nach dem Verfahren einer anderen gleichzeitig mit dieser eingereichten
Anmeldung, i—asa- iά; gewaschen worden sind.
Verfanren zur filtrativen Trennung zweier Flüssig- - keiten. die miteinander eine Dispersion vom Typ
»flüssig in flüssig« bilden, sind bekannt. Bei allen bekannten Verfahren wird das Filter mit der dispergie.-enden
Flüssigkeit benutzt. Anschließend wird die Dispersion von oben auf das Filter gegeben. Die dispcrgic^f&e
Flüssigkeit bildet oberhalb des Filters oder in de.sen Porenraum grüßer werdende Tropfen
und schließlich Schichten. Diese Schichten werden von Zeit zu Zeit durch Hebern, Saugen od. dgl. abgezogen.
Diese Verfahren besitzen jedoch den Nachteil, daß die Schichten zeitweilig in unberechenbarer
Weise das Filter durchdringen und wieder in das Filtrat, nämlich die dispergierende Flüssigkeit gelangen,
wodurch der Filtricrpro?eß zum Teil nutzlos gemacht wird und meist wiederholt werden muß.
Dieser Nachteil zeigt sich schon dann, wenn die Filter nur mit geringem Durchsatz und'Oder kurzer Laufzeit
beansprucht werden, so daß weder lechnisch
n<x:h wirtschaftlich eine Rentabilität gcgclx:n ist.
Wegen dieser Nachteile sind die bekannten Verfahren insbesondere für eine kontinuierliche ι cc h
nischc Durchführung unbrauchbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmclir darin,
ein Verfahren /11 schallen, das tue Nachteile der bekannten
Verfahren nicht besitzt und sich auch für eine kontinuierlich technische Durchführung einict.
Die Gründung Inst diese Aufgabe durch folgende
zwei miteinander in Wechselbeziehung stehende Maßnahmen,
cne Dispersionfyon unten gegen
das Filter geleitet, so daß die dispergierende Flüssigkeit das Filter voi, unten nach oben passiert Die dispergierte
Flüssigkeit bildet dabei schon außerhalb des Filters größer werdende Tropfen, die infolge der
größeren Dichte der dispergierten Flüssigkeit nach unten sinken und unterhalb des Filters eine zusammenhängende
Schicht bilden. Diese Schicht kann mühelos kontinuierlich oder chargenweise abgelassen
werden. Erfindungsgemäß w;:i hierzu ein Material
verwendet, demgegenüber die dispergierte Flüssigkeit eine größere Grenzflächenspannung aufweist als die
dispergierende Flüssigkeit. Durch diese Maßnahme wird eine praktisch unbegrenzte Laufzeit und ein
hinreichend großer zeitlicher Durchsatz y:o Filterflächeneinheit
erreicht.
Die Porengröße des Filtermaterials ist im wesentlichen von den Grenzflächenspannungen abhängig
und kann experimentell ermittelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Die zu trennenden Flüssigkeiten
sind ein Alkjflybenzolfeemisch, wie es bei der
Friedel-Crafts-Synthese anfällt und eine etwa lü%ige
wäßrige Salzsäure. Das Alkjflybenzolgemisch ist die
dispergierende und die Salzsäure die dispergierte Flüssigkeit. Diese Dispersion wird mit einer Temperatur
von etwa 50° C filtriert. Das verwendete Filter besteht aus Poiypropylcn-Gcwebe und ist als Unterteilung
eines zylindrischen Gefäßes angebracht. Die Dispersion wird dem unterhalb des Polypropylen-Gewebes
liegenden Teil des Gefäßes durch einen seitlichen Stutzen zugeführt. Die wäßrige Salzsäure wird
an einem Bodenstutzen dieses Gefäßteiles abgezogen, während das Alkyipbcnzolgcmisch aus dem oberhalb
des Polypropylen-Gewebes liegenden Gefäßteil abfließt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur filtrativen Trennung zweier Flüssigkeiten verschiedener Dichten, die miteinander eine Dispersion vom Typ »flüssig in flüssig« derart bilden, daß die Flüssigkeit mit der höheren Dichte die dispergicrie Flüssigkeit darstellt und die andere Flüssigkeit die dispergicrende Flüssigkeil, dadurch gekennzeichnet, dai- die Dispersion von unten nach oben gegen ein Filter geleitet wird, für den ein Material verwendet wird, demgegenüber die dispergierte Flüssigkeit eine größere Grenzflächenspannung aufweist als die dispergierende Flüssigkeit.
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