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Zentralverschluß für Fenster, Türen od. dgl. Bei dem heutigen Entwicklungsstand
der Bautechnik werden in immer größerem Umfang Fenster oder Türen mit großen Flügelabmessungen
eingebaut. Hierbei ergibt sich die Forderung nach einer genügenden Fugendichtigkeit
zwischen Flügel und Rahmen in der Verschlußlage des Flügels. Um das zu erreichen,
werden die.Flügel der Fenster oder Türen mit sogenannten Zentralverschlüssen ausgestattet,
mit deren Hilfe der Flügel in seiner Verschlußlage an zwei oder drei Kanten
gegen den feststehenden Rahmen angepreßt werden kann. Derartige Zentralverschlüsse
sind bei Schwing- und Wendeflügelfenstern schon seit langem im Gebrauch.
Sie kommen jedoch auch bei Dreh-Kipp-Fenstern mit großen Flügelabmessungen in steigendem
Umfange zur Verwendung.
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Während bei Schwing- und Wendeflügalfenstezpaußer dem Zentralverschluß
für das inehresitige
Verriegeln
des geschlossenen Flügels keine Umitellgestänge vorhan- |
den sind, muß bei einem Dreh-Kipp-,Fenster der Zentit-äl@"' |
verschluß zusätzlich zum Dreh-Kipp-Umstellgestänge und |
der Ausstellvorrichtung am Flügel untergebracht werden. |
Naturgemäß stellt sich daher die Beding, den Zen- |
tralverschluß so einzuordnen und auszubilden, d,aß eine |
Behinderung der Funktion. des Dreh-Kippbeschlages ver- |
mieden wird. |
Bei Dreh- und Dreh-Kipp-Fenstern werden heute auch
zwi- |
schen dem unteren Flügelschenkel und dem unteren en- |
schenkel regelmäßig sogenannte Regernsehtenen
angeordnet, |
s o daß auch darauf bei der Anbringung und Ausbildung des |
Zentralverschlusses Rücksicht -genommen erden |
Dreh-Kippbeschläge mit Eingriffbedieng sind heut* |
vielfach schon so ausgelegt, daß der r1 in keiner |
Yerschlußlage immer entlang drei seiner tritenten |
mit dem feststehenden Rahmen verriegelt "t. $h- |
Kippbeschlag mit Einhaudbedienung bildete 'uleo `eer- |
maßen gleichzeitig auch einen Zentralvernrhlu4
fUr den |
Flügel. Funktionebedinhaben jedoe * der Iech- |
ten $chwenkgelenkachne sowie der wsaten Xl- |
lenkachse des Flügeln zugeordneten tleruti.0 in |
den zugehörigen Füürunes- und Schlie,Q14eis- |
ses Lagerspiel, so daß entlang diese l,lrtIm
bal |
weitem nicht ein so großer Flügel-Anpreßdruck erreichbar ist, wie
an der eigentlichen Verschlußseite des Flügels. Der geforderte hochwertige Dichtschluß
wird also an diesen Stellen nicht erreicht.
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Es besteht daher die Tendenz, bei Dreh-Kipp-Fenstern, bei denen ein
einwandfreier Dichtschluß des Flügels erreicht werden soll, die Funktion des Zentralverschlusses
von der Funktion des Dreh-Kippbeschlages zu trennen. Dadurch ergibt sich dann der
weitere Vorteil, daß auch einfache Schwenkflügelfenster den gleichen Zentralverschluß
erhalten können, mit dem die Dreh-Kipp-Fenster ausgestattet werden.
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Ein Zentralverschluß, der wahlweise bei Dreh-Kipp-Fenstern und Schwenkflügelfenstern
verwendet werden kann, ist bereits bekannt. Er besteht aus beliebig ablängbaren
Treibstacgen sowie diese Betrieblich miteinander verbindenden Eckumlenkungen, die
verdeckt im sogenannten Flügelüberschlag untergebracht werden und wobei an die Treibstangen
Riegelglieder sowie ein Betätigungsgetriebe anschließbar sind. Als Riegelglieder
können dabei wahlweise an der Falzfläche des Flügels schiebbar geführte Rollzapfen
oder aber seitlich neben dem Flügelüberschlag liegende, mit Führungs- und Schließhülsen
zusammenwirkende Schließerstifte Verwendung finden. Als Rollzapfen ausgebildete
Riegelglieder können beispielsweise dann Verwendung finden,
wenn
die Fenster keine Regenschiene aufweisen und wenn keine zwischen den Flügel- und
Rahmenfälzen verdeckt liegende Ausstellvorrichtung bei Dreh-Kippfenstern vorhanden
ist. Werden hingegen Regenschienen und verdeckt zwischen den Fälzen liegende Ausstellvorrichtungen
an den Fenstern benutzt, dann sind als Riegelglieder die seitlich vom Flügelüberschlag
liegenden Riegelstifte mit Führungs- und Schließhülsen zu benutzen.
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Nachteilig bei dem bekannten Zentralverschluß ist es einerseits, daß
die Treibstangen und die zugehörigen Eckumlenkungen im sogenannten Flügelüberschlag-untergebracht
werden müssen. Dadurch ist es nämlich nicht nur notwendig, sämtliche Treibstangen
entsprechend der jeweiligen Flügelgrüße genau abzulängen, sondern die"Anschlagsarbeiten
hierzu sind auch umständlich und aufwendig, also mit erheblichen Kosten verbunden.
Für die Unterbringung dieses Zentralverschlusses ist es nämlich notwendig, in den
Flügelüberschlag zunächst Nuten einzuschneiden und diese dann von außen her teilweise
durch Einleimen von Holzleisten wieder zu verschließen. Sodann müssen für die Eckumlenkungen
sowie die-einzelnen Riegelglieder noch Aussparungen in das Flügelholz eingearbeitet
werden.
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Andererseits liegt auch der Nachteil vor, daß der bekannte Zentralverschluß
praktisch dann nicht verwendbar
ist, wenn ein Dreh-Kipp-Fenster
mit einem Dreh-Kippbeschlag ausgestattet werden soll, der ein aufliegendes Umstellgestänge
aufweist und wobei außerdem zwischen Flügel und Rahmen eine Regenschiene angeordnet
ist. In diesem Falle können nämlich als "iegelglieder weder die im Flügelfalz liegenden
Rollzapfen Verwendung finden, weil das durch die Regenschiene verhindert wird, noch
sind die seitliche neben dem Flügelüberschlag liegenden Schließstifte mit Führungs-
und Schließhülsen benutzbar, weil hier die Umstellstangen des aufliegenden Dreh-Kippbeschlages
im Wege sind. Schließlich ist aber noch der Nachteil vorhanden, daß durch die im
Flügelüberschlag verdeckt untergebrachten Treibstangen des Zentralverschlusses die
Verwendung eines aufliegenden Dreh-Kippbeschlages mit mit Einbohrzapfen versehenen
Flügelbeschlagteilen nicht möglich ist. Es können daher bestenfalls Flügelbeschlagteile
mit Fitschlappen benutzt werden. Der Anwendungsbereich des bekannten Zentralverschlusses
für Dreh-Kipp-Fenster ist also stark beschränkt.
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Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile dieses bekannten Zentralverschlusses
insbesondere mit Bezug auf seine Anwendbarkeit an Fenstern, Türen od. dgl. mit Dreh-Kippbeschlägen
zu vermeiden. Es liegt daher der Erfindung die Aufg-rbfsastellung zugrunde, einen
Zentralver:icrilui3
t'iit# Yenster, Türen od. dg1. mit zwei- oder |
Verriegelung zu schaffen, der nicht nur bei Schwing- und Wendeflügelfenstern
universell verwendbar ist, sondern auch einen breiten Anwendungsbereich
bei Dreh-Kippfenstern gestattet und der außerdem mit einem Minimum an Ausfräs-
und Anschlagarbeiten auskommt.
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Ausgehend von einem bekannten Zentralverschluß für Fenster, Türen
od. dgl. mit zwei- oder dreiseitiger Verriegelung des Flügels, bei dem die Treibstange
des an einer Flügelseite sitzenden Getriebes über Eckumlenkungen mit den Verriegelungsstangen
an den rechtwinklig dazu gerichteten Flügelseiten gekuppelt ist und bei dem die
Eckumlenkungen an ihrem mit der Getriebetreibstange zu kuppelnden Schenkel mit einem
Riegelglied, beispielsweise einem Rollzapfen, versehen sind, der in
einen Schlitz des zur Befestigung der Eckumlenkung dienenden Deckwinkels
geführt ist, wird diese Aufgabenstellung erfindungsgemäß in erster Linie dadurch
gelöst, daß die Eckumlenkung mit einer Verriegelungsstange und den Riegelgliedern
eine Baueinheit bildet, die gegenüber dem die Führung bildenden Deckwinkel einen
wesentlich größeren Verstellweg aufweisen, als das Getriebe mit seiner Treibstange
gegenüber der zugehörigen Deckschiene, und daß die Getriebetreibstange mindestens
an ihren freien Enden über ein größeres Längenteilstück gleichmäßig verteilt angeordnete
Einhängerasten für die Eckumlenkungen aufweist.
Das Anschlagen eines
solchen Zentralverschlusses an Flügel verschieden großer Abmessungen gestaltet sich
besonders einfach und zweckmäßig, weil die in der Getriebetreibstange angeordneten
Einhängerasten in Verbindung mit dem größeren Verstellweg der Riegelglieder an den
Baueinheiten praktisch eine stufenlose Anpassung an unterschiedlichen Flügelgrößen
ermöglicht. In diesem Zusammenhang besteht ein wesentliches Erfindungsmerkmal darin,
daß der Verstellweg der Baueinheiten um das Abstandsmaß zweier Einhängerasten größer
als der Verstellweg des C-ßtriebes ist.
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Hieraus ergibt sich nämlich der Vorteil, daß zwischen die Getriebetreibstange
und die Eckumlenkungen keine besonderen Längenausgleichsstücke eingeschaltet werden
müssen, um den Zentralverschluß an verschieden große Fensterflügel stufenlos anpassen
zu können.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Getriebetreibstange
über ihre ganze Länge mit gleichmäßigen Abstand voneinander aufweisenden Längsschlitzen
zu versehen, deren Längenabmessung dem Stellweg des Getriebes angepaßt ist und die
auch die Einhängerasten für die Eckumlenkungen bilden.
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Diese Aus'-estaltung der Getriebetreibstange bietet auch den Vorteil,
daß_die als Einhängeraste vorgesehenen Längsschlitze
der Getriebetreibstange
gleichzeitig für den Durchtritt von Befestigungsschrauben benutzt werden können,
die zum Anbringen der Deckschiene am Flügelfalz erforderlich sind.
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Bei einem Zentralverschluß mit den vorbeschriebenen Merkmalen besteht
eine erfindungsgemäße Weiterbildung, die seine Anwendung bei Fenstern, Türen od.
dgl. mit am unteren waagerechten Fenster- oder Türschenkel zwischen Flügel und Rahmen
angebrachter Regenschiene und einem Dreh-Kippbeschlag mit aufliegenden Umstellstangen
gestattet, noch darin, daß die im Bereich der Regenschiene sitzenden Riegelglieder
in an sich bekannter Weise aus der seitlichen Stirnfläche des Flügelüberschlages
austreten, und unter den Umstellstangen des Dreh-Kippbeschlages hemmungsfrei hindurchgreifende
Riegelplatten bilden, die in Schließklauen des feststehenden Rahmens einrückbar
sind.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung ein mit einem Zentralverschluß
ausgestattetes Fenster, Fig. 2 in größerem Maßstab und ausführlicher Darstellung
einen Zentralverschluß nach der Erfindung in einer Ausführungsform,
Fig.
3 den Zentralverschluß in Richtung des Pfeils III in Fig. 2 gesehen, Fig. 4 in ausführlicher
Darstellung und etwa natürlicher Größe einen Schnitt entlang der Linie IV - IV durch
das Fenster gemäß Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V durch das
Fenster gemäß Fig. 1 in ausführlicher Darstellung und etwa natürlicher Größe, Fig.
6 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines
Fensters mit Zentralverschluß und Fig. 7 ebenfalls einen der Fig. 5 entsprechenden
Schnitt, jedoch bei einer noch anderen Ausführungsform eines Fensters.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist als Anwendungsbeispiel für einen Zentralverschluß
1 ein Fenster gezeigt, welches aus einem feststehenden Rahmen R und einem Flügel
F besteht.
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Dieses Fenster ist beispielsweise mit einem Dreh-Kippbeschlag D ausgestattet,
der die Möglichkeit bietet, den Flügel F wahlweise entweder um die seitliche lotrechte
Achse x - x in Öffnungsstellung zu schwenken oder aber
den Flügel
F um die untere waagerechte Achse y - y in Öffnungsstellung zu kippen.. Eine Ausstellvorrichtung
A begrenzt dabei die Kippöffnungsweite des Flügels F gegenüber dem feststehenden
Rahmen R.
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Der Dreh-Kippbeschlag D besteht in bekannter Weise aus einem Umstellgetriebe,
beispielsweise einem Eckgetriebe E, den mit diesem in Antriebsverbindung
stehenden beiden Schubstangen S'1 und S2 sowie aus den am Rahmen R sitzenden Riegelhülsen
E1, E2 und den 8m Flügel F sitzenden Führungshülsen H1, H2.
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Zur Erzielung einer hohen Fugendichtigkeit des Fensters bei geschlossenem
Flügel F ist zur Verriegelung des Flügels F am feststehenden Rahmen R ein Zentralverschlüß
1 vorgesehen, mit dessen Hilfe außer dem verschlußseitigen Flügelschenkel
auch noch der obere und der untere Flügelschenkel fest an den Rahmen R angepreßt
werden können. Der ZentralverschluB 1 besteht aus einem, das eigentliche Betätigungsgetriebe
bildenden Mittelstück sowie einem sich oben daran anschließenden Eckstück 3 und
einem sich unten daran anschließenden Eckstück 4. Beide Eckstücke 3 und 4 sind dabei
als die eigentlichen Schließelemente des Zentralverschlusses 1 ausgebildet und zu
diesem Zweck jeweils mit Riegelgliedern 5 und 6 versehen, die mit Gegenriegelgliedern
7
und 8 am feststehenden Rahmen R zusammenwirken.
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Wie die Fig. 2 und 3 der Zeichnung deutlich zeigen, besteht das das
Betätigungsglied des Zentralverschlusses 1 bildende Mittelstück 2 aus.einem Getriebe
9 und einer mit dessen Mitnehmern 10, beispielsweise über eine Schlaufe 11 gekuppelten
Treibstange 12 sowie einer diese Treibstange 12 stirnseitig abdeckenden Deckschiene
13.
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Aus Fig. 3 der Zeichnung ist deutlich ersichtlich, daß die Treibstange
12 des Betätigungsgliedes mit über ihre ganze Länge gleichmäßig verteilt angeordneten
Längsschlitzen 14 versehen ist, deren Längenabmessung 1 dem Verstellweg des Betätigungsgetriebes
9 entspricht. Diese Längsschlitze 14 ermöglichen einerseits den Durchtritt der zur
Befestigung der Deckschiene 13 dienenden Schrauben 15 in das Flügelholz, wenn die
Befestigungslöcher in der Deckschiene 13 einen Abstand voneinander haben der dem
Teilungsabstand t der Längsschlitze 14 in der Treibstange 12 oder einem Vielfachen
desselben entspricht. Andererseits kann in jedem beliebigen dieser Längsschlitze
auch die Schlaufe 11 für den Eingriff der Mitnehmer 10 des Getriebes 9 verkeilt
werden. Schließlich dienen die Langlöcher 14 auch noch der Herstellung einer Antriebsverbindung
zwischen dem das Betätigungsglied bildenden Mittelstück 2 sowie den Eckstücken
3
und 4 des Zentralverschlusses 1.
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Jedes der beiden Eckstücke 3 und 4 besitzt einen Deckwinkel 16 mit
einem kurzen Winkelschenkel 16a und einem langen Winkelschenkel 16b. An diesem Deckwinkel
16 ist eine Eckumlenkung 17 mit einem Kupplungsschuh 18 und einer Verriegelungsstange
19 zu einer Baueinheit zusammengefaßt. Dabei ist der Kupplungsschuh 18 der Eckumlenkung
17 entlang dem kurzen Winkelschenkel 16a verschiebbar gekuppelt, während die Verriegelungsstange
19 sich nahezu über die ganze Länge des langen Winkelschenkels 16b erstreckt. Mit
dem Kupplungsschuh 18 ist das Riegelglied 5 verbunden, während an die Verriegelungsstange
19 das Riegelglied 6 angeschlossen ist. Dabei ragen die Riegelglieder 5 und 6 in
bekannter Weise durch Längsschlitze hindurch, die sich in den Schenkel 16a und 16b
des Deckwinkels 16 befinden.
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Der Verstellweg L der Eckumlenkung 17 und damit des Kupplungsschuhs
18 mit dem Riegelglied 5 sowie der Verriegelungsstange 19 mit dem Riegelglied 6
ist wesentlich größer bemessen als der Schaltweg 1 des Betätigungsgetriebes 9, und
zwar ist er um den Teilungsabstand t zwischen zwei Längsschlitzen 14 in der Treibstange
12 größer als der Schaltweg 1 des Betätigungsgetriebes 9. Mittels des Deckwinkels
16 Wird die gesamte Baueinheit der Eckstücke 4 y..1"3. jiker_qcbZauben 15
am Flügel befestigt.
Die Betätigungsverbindung der Eckstücke 3
und 4 mit dem das Betätigungsglied bildenden Mittelstück 2 des Zentralverschlusses
1 erfolgt über l7.Litnehmerzapfen 20, die sich am Kupplungsschuh 18 befinden und
jeweils mit dem oberen oder unten Längsschlitz 14 der Treibstange 12 in Kupplungseingriff
gebracht werden.
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Die Tatsache, daß der Stellweg L der Besehlagteile 5, 6, 1'7, 18 und
19 am Deckwinkel 16 der Eckstücke 3 und 4 um den Teilungsabstand t zweier Längsschlitze
14 der Treibstange 12 größer ist als der über das Betätigungsgetriebe 9 hervorbringbare
Stellweg 1 der Treibstange 12, macht es ohne Zuhilfenahme verstellbarer Ausgleichstücke
mÖglich, den Zentralverschluß 1 stufenlos jeder beliebigen Flügelgröße anzupassen.
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Die Grobanpassung des Zentralverschlusses 1 an die jeweiligen Flügelgröße
wird nämlich an der Treibstange 12 des eigentlichen Betätigungsgetriebes vorgenommen,
indem die Treibstange zwischen aufeinanderfolgenden Längsschlitzen 14 so abgeschnitten
wird, daß sie bei an die Flügelfalzecken angelegten Eckstücken 3 und 4 gerade zwischen
die Enden der Schenkel 16a des Deckwinkels 16 passen. Die Feinanpassung des Zentralverschlusses
1 an die jeweilige Flügelgröße kann sodann unter Ausnutzung des gegenüber dem Stellweg
1 des Betätigungsgetriebes 9 um das Maß t größeren Stellweges L an den Eckstücken
3 und 4 vorgenommen
werden. Hierzu werden einfach die Kupplungsschuhe
18 mit ihren Mitnehmern 20 in den am jeweiligen Ende der Treibstange 12 befindlichen
Längsschlitz 14 eingehängt. Die Längenabmessungen der Deckschiene 13 des Betätigungsgliedes
2 wird beim Anpassen des Zentralverschlusses 1 an die jeweilige Flügelgröße so bemessen,
daß ihre Enden unter die abgeknöpften Enden der Schenkel 16a des Deckwinkels 15
der Eckstücke 3 und 4 greifen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Befestigungslöcher
in der Deckschiene 13 für den Durchtritt der Befestigungsschrauben 15 mit Längsschlitzen
14 in der Treibstange 12 in Deckungslage kommen, weil nur dann sichergestellt wird,
daß die Treibstange 12 und damit der gesamte Zentralverachluß 1 über den gesamten
Stellweg 1 hinweg schaltbar ist.
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Während die Eckstücke 3 und 4 des Zentralverschlusses 1 mit ihren
Beschlagteilen als Baueinheit am Flügel F angeschlagen werden, kann es zweckmäßig
sein, das als Betätigungsglied dienende Mittelstück 2 des Zentralverschlusses 1
aus Beschlageinzelteilen, nämlich dem Betätigungsgetriebe 9, der Kupplungsschlaufe
11, der Treibstange 12 und der Deckschiene 13 zusammenzusetzen.
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Hierdurch wird nicht nur ein weitgehend abfallfreies Anpassen der
Treibstange 12 und der Deckschiene 13 an die jeweilige Flügelgröße ermöglicht, sondern
es besteht auch
der weitere Vorteil, daß der Sitz des Betätigungsgetriebes
9 am Flügel F den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend variiert werden kann.
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Wenn der Einbauraum zwischen den Fälzen von Flügel F und Rahmen R
völlig von Beschlagteilen frei ist, wie dies bei Schwing- und Wendeflügelfenstern
sowie auch Schwenkflügelfenstern regelmäßig der Fall ist, dann kann der Zentralverschluß
1 als Riegelglieder 5 und 6 ausschließlich Rollzapfen aufweisen, denen als Gegen-Riegelgliedern
normale Schließplatten 7 und 8 zugeordnet sind, wie dies besonders deutlich aus
Fig. 4 ersichtlich ist. Sind jedoch, wie 1»'.g. 5 anhand einer sogenannten Regenschiene
S zeigt, zwischen den Fälzen von Flügel F und Rahmen R Beschlagteile angeordnet,
dann müssen die Riegelglieder 6 des Zentralverschlusses 1 außerhalb des Falzbereiches
von Flügel F und Rahmen R liegen.
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Wie Fig. 5 der Zeichnung erkennen läßt, sind zu diesem Zweck die mit
der Riegelstange 19 verbundenen Riegelglieder 6 in einem Führungsgehäuse 20 schiebbar
geführt, welches so in den Überschlag U des Flügels F eingesetzt wird, daß die Riegelplatten
6 aus der seitlichen Stirnfläche des Flügelüberschlages U herausragen und mit am
Rahmen R befestigten Riegelplatten 21 in Wirkverbindung treten können.
Aus
Fig. 5 der Zeichnung geht ferner hervor, daß die Verwendung von flachen Riegelplatten
6 als Riegelglieder auch die Anbringung von aufliegenden Dreh-Kippbeschlägen an
den Fenstern nicht behinderte Die flachen Riegelplatten 6 haben nämlich eine solche
Anordnung und Ausbildung, daß sie hemmungsfrei unter den Umstellstangen, hier der
Umstellstange S2,des Dreh-Kippbeschlages hindurchgreifen können und unterhalb derselben
mit den Schließplatten 21 zusammenwirken. Auch das Anbringen von mit Einbohrzapfen
versehenen Führungshülsen, hier der Führungshülse H2, am Flügelüberschlag wird dabei
durch den Zentralverschluß nicht behindert, weil dessen Umstellstangen 19 in der
Flügelfal8-fläche untergebracht sind, während die Einbohrzapfen der Führungshülsen
in den Flügelüberschlag U eingreifen, und zwar auch seitlich versetzt von dem Führungsgehäuse
20 für die Riegelplatte 6.
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Daß der erfindungsgemäße Zentralverschluß 1 auch dann an Fenstern
benutzbar ist, wenn diese mit sogenannten verdecktliegenden Dreh-Kippbeschlägen
ausgestattet werden, ergibt sich aus den Fig. 6 und 7 der Zeichnung. Bei
Verwendung eines Zentralverschlusses 1 mit der aus Fig.@5 ersichtlichen Ausbildung
der Riegelglieder 6 ist, es nämlich möglich, ohne gegenseitige Funktionsbehinderung
des Zentralverschlusses und des Dreh-Kippbeschlages, die Treibstange des Dreh-Kippbeschlages
parallel zur Flügelebenen
flach liegend in einer entsprechenden
Nut des Flügelfalzes unterzubringen, wie dies Fig. 6 der Zeichnung zeigt. Das Führungsgehäuse
der an sich bekannten Fitschenschließer ist dabei auf die gleiche Art und Weise
im Flügelüberschlag U angeordnet, wie das Führungsgehäuse 20 für die Riegelplatten
6 des Zentralverschlusses 1; es hat jedoch gegenüber dem Führungsgehäuse 20 der
Schließplatten 6 seitliche Versetztlage am Flügel F.
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Fig. ? der Zeichnung zeigt, daß es aber auch möglich ist, den erfindungsgemäßen
Zantralverschluß 1 dann zu verwenden, wenn das Fenster mit einem Dreh-Kippbeschlag
ausgestattet ist, dessen Treibstangen in bekannter Weise verdeckt im Flügelüberschlag
geführt sind. In diesem Falle laufen die Treibstangen des Dreh-Kippbeschlages, hier
die Treibstange S2, in einer Ebene, die oberhalb der Ebene des Führungsgehäuses
20 für die Schließplatte 6 gelegen ist, so daß eine gegenseitige Behinderung zwischen
den Beschlagteilen des Zentralverschlusses 1 und den Beschlagteilen des Dreh-Kippbeschlages
ebenfalls nicht eintreten kann..
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Anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Erläuterungen der Beschreibung
ist also klar erkennbar, daß der erfindungsgemäße Zentralverschluß 1 eine praktisch
universelle Anwendung an Fenstern und Türen gestattet. So ist es beispielsweise
bei
Benutzung eines Zentralverschlusses 1 mit einer Ausbildung der Riegelglieder
entsprechend Fig. 5 auch möglich, ein Dreh-Kippfenster mit einer verdeckt zwischen
den Fälzen von Flügel F und Rahmen R angeordneten Ausstellvorrichtung A auszustatten.