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Mischmaschine, insbesondere für Wurstmasse und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischmaschine, insbesondere für
Wurstmasse und dgl. mit einer Mischtrommel, einem Mischarm und einer Abstreifvorrichtung.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, derartige Mischmaschinen einfacher
zu gestalten, ihre Handhabung zu erleichtern und ihre Wirkungsweise zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäs dadurch gelöst, dass die
Abstreifvorrichtung
als angetriebener Arm, Bügel od. dgl. ausgebildet ist. Somit kann die Abstreifvorrichtung
jeder-seit eine und ausgeschaltet werden und ausserdem wird das Mischgut während
des ganzen Nischvorganges laufend abgestreift. Hinzu kommt noch ein zusätzlicher
Mischeffekt des Abstreifbügels. Von ganz grossem Vorteil ist es, dass der Abstreifbügel
der Innenkontur der gesamten Mischtrommel angepasst ist und in einer durch seine
Drehachse gelegten Ebene betrachtet entlang wenigstens dem halben Trommelumfang
verläuft. Auf diese Weise erreicht man ein ständiges Säubern der gesamten Kesselinnenwandung
einschliesslich des Deckels. Dies bedeutet, dass nach Beendigung des Mischens an
der über dem Füllstand stehenden Wandung der Trommel und des Deckels kein Mischgut
mehr hängt und die Mischtrommel somit ohne Vergeutung zusätzlicher Arbeistzeit für
das Säubern von Deckel und Wandung sofort zatleert werden kann. Aber auch die Misohwirkung
selbst wird durch diese Ausfübrungsform wesentlich verbensert. Während bei den Maschinen
des Stands der Technik, im FalL beispielsweise der Brätherstellung, das dem Brät
zugegebene Gewürz grösstenteils an der Trommel und Deckelinnenwandung hängen bleibt
und erst nach Beendigung des
maschinellen Mischvorgangs und anschliessendem
Abschaben von den Innenwänden in völlig unzureichender Weise von Hand in das Brät
gerührt wird, die Herstellung eines gleichmässig gewürzten Bräts also kaum erreicht
wird, gestattet die erfindungsgemässe Maschine eine einwandfreie und gleichmässige
Verteilung der Gewürze in der Mischmasse. Dies gilt selbstverständlich auch für
die Beimengung irgend welcher anderer Zusätze zu einem sonstigen Mischgut. Bei einer
Mischmaschine mit angetriebenem Wischarm ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
der Abatreifbügel gegenläufig zum Mischarm angetrieben, wodurch sich der Mischeffekt
der Maschine verstärkt. Ausserdem ist gewäss einem weiteren Erfindungsmerkmal wenigstens
der Abstreifbügel zweifach gelagert, so dass auch bei leichter Bauart und zähem
Mischgut die Maschine noch einwandfrei arbeitet.
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Weiterhin ist es sehr vortäilhaft, dass der Wischarm über eine Antriebswelle
und der Abstreifbügel über eine dazu konzentrische Hohlwelle angetrieben sind, so
dass ein relativ raumsparender und kompakter Aufbau der Maschine möglich ist.
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Die Welle und die Hohlwelle sind vorzugsweise über Je ein Schneckenradgetriebe
mit einem Elektromotor verbunden.
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Die Nischtrommel ist in Weiterbildung der Erfindung kippbar gelagert
und lässt sich somit leicht entleeren. Ausserdem ist sie gemäss einem weiteren Merkmals
der Erfindung über wenigstens einen Magnetraststift und wenigstens in der Arbeitsstellung
arretierbar.
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Besonders günstig ist es, die Trommel auch in der Eippstellung, insbesondere
bei maximaler Verschwenkung zu arretieren. Die Nischtrommel weist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung einen schwenkbar angeordneten Deckel mit einer zentrischen Zentrierhülse
für den Zapfen einer deckelseitigen Lagerachse für die Abstreifbügel und oder die
Mischarmlagerung auf. Am deckelseitig gelegenen Teil des Abstreifbügels und des
Mischarms ist in besonders vorteilhafter Weise Je eine Lagerbüchse angeordnet, die
mit der Lagerachse zusammen die beiden deckelseitigen Lagerungen derselben bilden.
Die anderen Lager des Abstreifbügels und des - Mischarms befinden sich gegen-Misch
überliegend am Boden der/Xrommel, wo auch die Welle und Hohlwelle für deren Antrieb
durchgeführt sind.
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Die deckelseitige Lagerachse ist in zweckmässiger Weise über Axiallager,
Bunde, Scheiben od. dgl. unverschiebbar an der deckelseitigen Lagerbüchse des Abstreifbügels
gehalten, so dass sie trotz ihrer vertikalen Lage nicht nach unten durch die Lager
fallen kann. Bls besonders günstig hat sich erwiesen, sie über je einen Bund an
den beiden Enden der genannten Lagerbüchsen abzustützen, wobei dann bei einteiliger
Ausführung der letzteren wenigstens ein Bund auf die Welle aufgeschoben und mit
ihr verbunden werden muss. Ein Bund der Lagerachse stützt sich gemäss einem weiteren
Erfindungsmerkmal gleichzeitig an der mit einer Bxiallagerfläche versehenen deckelseitigen
Lagerbüchse des Nischarms ab und bildet mit dieser Lagerbüchse zusammen das Axiallager
für die Lagerachse.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der achwenkbare Mischtrommeldeckel
mit einem ortsfest gelagerten Haltearm verbunden, an welchem eine Verstellhydraulik
oder -pneumatik angelenkt iat. Der Deckel lässt sich somit auf ein entsprechendes
Kommando hin automatisch öffnen und schliessen. Der Haltearm i.t in zweckmässiger
Weise in einer zu seiner Schwenkebene senkrechten Ebene drehbar an der Maschine
gelagert und über wenigstens einen
Nagnetraster od. dgl. mindestens
in seiner Arbeitsstellung feststellbar, so dass ein zentrisches Aufsetzen des Deckels
stets gewährleistet ist. Schliesslich ist es für den Mischvorgang, insbesondere
bei der Brätherstellung sehr wichtig, dass die Trommel evakuiert und dem Brät dadurch
die beigemengte Luft entzogen werden kann. Zu diesem Zweck weist in besonders vorteilhafter
Art der Deckel wenigstens einen Anschluss für eine Vakuumabsauganlage auf.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem
vertikalen Längsschnitt dargestellt.
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Die Nischtrommel 1 besitzt zwei Lagerzapfen 2, 3 mittels der sie in
Lager 4, 5 kippbar abgestützt ist. In ihrem Inneren befindet sich ein Z-förmiger
Mischarm 6, sowie ein etwa U-förmiger Abstreifbügel 7. Beide sind am Boden 8 der
Trommel 1, sowie am Deckel 9 drehbar gelagert. Der Mischarm 6 wird über eine Antriebswelle
10 und der Abstreifbügel 7 über eine Hohlwelle 11 angetrieben.
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Um ein Kippen der unterhalb ihres Schwerpunkts gelagerten Mischtrommel
1 samt ihres Deckels 9 zu verhindern, ist sie über einen Magnetraster 12 mit einer
feststehenden Wandung 13 gekuppelt. Der Stift 14 dieses Magnetrasters 12 wird nur
dann aus der Buchse 15 herausgezogen, wenn ein Kippen der Trommel erwünscht ist.
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Der Deckel 9 ist mit einem ortsfest gelagerten Haltearm 16 verbunden,
an dem eine Verstellhydraulik 17 angreift.
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An Stelle der Hydraulik kann selbstverständlich auch eine Pneumatikvorrichtung
Verwendung finden. Im Flansch 18 des Deckels 9 ist eine Dichtung eingelassen, die
den Deckel gegenüber dem Flansch 20 der Mischtrommel 1 abdichtet.
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Zum Entleeren uqd Füllen der Nischtrommel 1 wird der Deckel mittels
der Verstellhydraulik 17 hochgehoben und anschliessend zur Seite geschwenkt. Beim
Entleeren wird ausserdem noch der Magnetraster 21 ausgerastet und die Trommel nach
vorne verschwenkt.
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Der Abstreifbügel ist der Innenkontur von Mischtrommel und Deckel
angepasst und wird, wie bereits erwähnt, über die Hohlwelle 11 angetrieben. Auf
diese Weise
wird erreicht, dass die Hischtrommel und der Deckel
laufend sauber geschabt werden und nach Beendigung des Mischvorgangs nichts mehr
an den Wänden hängt.
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Der Mischarm und der Abstreifbügel werden gegensinnig angetrieben,
wodurch ein besonders intensives Mischen möglich ist.
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Für den Antrieb des Mischarms und des Abstreifbügels ist jeweils ein
separater Elektromotor vorgesehen. In der Zeichnung ist lediglich der Motor 22 für
den Abstreiferantrieb schematisch dargestellt. Dieser treibt über einen Riemen 23
eine Schnecke 24 an, die ihrerseits das Schneckenrad 25 antreibt. Letzteres ist
über eine Passfeder 26 drehfest mit der Hohlwelle 11 gekuppelt, deren oberes Ende
27 ebenfalls über eine Passfeder 28 mit einer Buchse 29 gekuppelt ist an der schliesslich
der Abstreifbügel 7 befestigt ist.
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In ähnlicher Weise wird das Schneckenrad 30 von einer nicht gezeigten
Schnecke über einen Riemen von einem zugeordneten Elektromotor angetrieben. Das
Schneckenrad 30 ist über die Passfeder 31 mit der zentrisch in der Hohlwelle 11
befindlichen Antriebswelle 10 gekuppelt.
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Diese ist schliesslich über eine Keilwellenverbindung 32 mit dem Wischarm
6 formschlüssig verbunden.
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In der Mitte des Deckels befindet sich eine Zentrierhülse 33 für den
Zapfen 34 einer deckelseitigen Lagerachse 35. Am deckelseitig gelegenen Teil des
Abstreifbügels 7 und des Nischarms 6 ist jeweils eine Lagerbuchse 36 bzw. 37 angeordnet,
die mit der Lagerachse 35 zusammen die beiden deckelseitigen Lagerungen für den
Abstreifbügel bzw. den Mischarm bilden. Auf die Lagerachse 35 sind zur Bildung zweier
Bunde 38,39 zwei Ringe aufgeschoben, die mittels Querstiften40, 41 befestigt werden.
Zwischen beiden befinden sich zwei Buchsen 42, 43 mit angeformten Flanschen 44,
45. Der Bund 38 der Lagerachse 35 stützt sich an der mit einer Axiallagerfläche
46 versehenen deckelseitigen Lagerbuchse 37 des Mischarms 6 ab.
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Seitlich am Deckel 9 befindet sich ein Anschlußstück 47 für eine nicht
gezeigte Vakuumeinrichtung. Nach dem Füllen der Trommel 1 mit dem zu mischenden
Gut wird die Trommel evakuiert, wodurch der Deckel gegen die Trommel
gesaugt
wird. Nach Erreichen eines vorbestimmten Vakuums rastet der Magnetraster 12 aus
und die Trommel wird mitsamt ihrem Antrieb sowie der Deckelabhebevorrichtung um
90° verschwenkt. Nach Beendigung des Nischvorganges wird die Trommel wieder in die
Ausgangslage zurückgeschwenkt, der Stift 14 in die Buchse 15 eingerastet, die Trommel
mit Luft gefüllt und anschliessend der Deckel abgehoben. NacMen der Deckel um etwa
120° zur Seite geschwenkt worden ist löst man die Verbindung des Magnetrasters 21
und kippt die Trommel zur Entleerung abermals nach vorne.