DE3022644C2

DE3022644C2 - Prozeßfilter

Info

Publication number: DE3022644C2
Application number: DE3022644A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Schenk Filterbau 7076 Waldstetten De GmbH
Current assignee: Schenk Filterbau 7076 Waldstetten De GmbH
Priority date: 1980-06-18
Filing date: 1980-06-18
Publication date: 1986-12-04
Also published as: DE3022644A1

Description

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Die Erfindung betrifft einen Prozeßfilter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Mit derartigen Pro-eßfiltern (DE-GM 78 32 951) können verschiedene Produkte, z. B. gemischt, gefiltert, e>o gewaschen und getrocknet werden. Während das Filtern und ggf. das Waschen in einer Behälterlage durchgeführt wird, wird für den Trocknungsvorgang der Behälter in eine andere Lage geschwenkt. Das Stützlager ist innerhalb des Behälters in einem es Behälterhals angeordnet. Das Stützlager wird an der unteren, ebenen Fläche des Halses angeflanscht. Die obere Lagerbegrenzung überragt dabei geringfügig die obere Behälterwandung. Die axialen Kräfte werden von dem Stützlager an der unteren, ebenen Fläche des Behälterhalses aufgenommen, während die Lagerung der Rührwelle selbst zwischen der Rührwelle und dem Stützlager erfolgt.

Nachteilig ist dabei jedoch, daß die gesamten auftretenden vertikalen Kräfte des Antriebes, der Hubeinrichtung, des Rührwerkes und dgl. und die Gewichte von der unteren ebenen Fläche des Behälterhalses aufgenommen werden müssen. Aus diesem Grunde mußten der Behälterhals und die untere ebene Fläche entsprechend stark dimensioniert werden. Weiterhin war die Zugänglichkeit zu Verschleißteilen beeinträchtigt

Bei weiteren bekannten Behältern (DE-OS 16 48 859) war ein Stützlager aufgesetzt, das das Rührwerk, die Antriebseinrichtung rind die Hubeinrichtung für die Rührwerkswelle trug. Nachteilig war dabei, daß sich durch diesen Aufbau eine sehr große Bauhöhe ergab, was insbesondere beim Verschwenken des Behälters störend war. Ein weiteres Problem bestand darin, daß sich unter der Wärmeeinwirkung während des Trocknungsvorganges am Rührwerk, insbesondere an der Rührwerkswelle, Anbackungen ergeben konnten, die auf umständliche Weise nach dem Austrag des Produktes wieder entfernt werden mußten. Zusätzlich ergaben sich dadurch erhebliche Produktverluste. Nachteilig war weiterhin, daß es Probleme bezüglich der Leitungsführung für die zahlreichen Zu- und Ableitungen für den Prozeßfilter durch die Verschwenkung gab (Leitungswirrwar); so z. B. für Heizmittelzu- und abfuhr, Kondensatabfuhr, Filtratablauf, Produktzulauf.

Zur Vermeidung von Feststoffanbackungen ist es aus der Praxis bereits bekannt, die Stopfbuchse zur Abdichtung der Rührwelle als ein Drehteil in eine Öffnung in das Behälterinnere zu stecken. Durch diese Maßnahme konnte die Rührwerkswelle trotz abgerundetem Behälter vollständig in die Stopfbuchse eingeschoben werden, so daß sich keine Anbackungen ergeben konnten. Nachteilig dabei war jedoch, daß das Stützlager weiterhin auf dem Behälter aufgesetzt war und sich dadurch die nachteilige Bauhöhe ergab.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Prozeßfilter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der einfach im Aufbau sein soll, bei dem der Behälterhals keinen störenden und beeinträchtigenden Kräften ausgesetzt wird, und Verschleißteile leicht zugänglich sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß wird nunmehr vollständig auf das Stützlager verzichtet. Das Rührwerk, die Antriebseinrichtung, die Hubeinrichtung und ggf. noch weitere Einrichtungen stützen sich erfindungsgemäß an der Behälterwand selbst ab. In diesem Bereich ist auch das hintere Ende der Rührwerkswelle gelagert. Das vordere Ende der Rührwerkswelle ist erfindungsgemäß in dem Behälterhals in einem Führungslager geführt. Durch diese Maßnahme bleibt der Behälterhals frei von Biegemomenten und von vertikalen Kräften der Hubeinrichtung. In den Führungslagern treten nur Querkräfte auf. Kräfte und Gewichte können ohne nennenswerte Biegemomente direkt vom Behälter aufgenommen werden.

Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Behälterhals am unteren Ende

eine ebene, quer zur Längsachse der Rührwerlcsachse liegende Fläche aufweist, an der zur Befestigung des Lagergehäuses am Hals vom Behälterinneren her ein Anschlagsring des Führungslagers anliegt

Durch die Befestigung des Lagergehäuses vom * Behälterinneren aus läßt sich diese Einrichtung sehr leicht montieren und demontieren. Es ist lediglich hierzu erforderlich, den unteren Behälterboden abzunehmen, während z. B. die Antriebseinrichtung und die Hubeinrichtung mit deren Zubehör nicht ab- oder ausgebaut "' werden müssen.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus anderen Unteransprüchen. Das nachfolgende Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt '· >

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Prozeßfilter,· Fig. 2 Schnitt H-II nach der F ig. 1; F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Führungslager; Fig.4 Schnitt durch ein Rollenstützlager nach der Linie IV-IV der F ig. 1. -'< >

Der schematisch dargestellte ProzeßfiLer ist in der Fig. 1 in der Position dargestellt, in der ein zu behandelndes Produkt gefiltert wird. Der Prozeßfilter weist einen Behälter 1 auf, der mit einem Heizmantel 2 versehen ist und der in einen Rahmen 3 schwenkbar ²^ gelagert ist. Im Inneren des Behälters ist ein flüssigkeitsdurchlässiger Filterboden 4 angeordnet, hinter dem sich eine Abzugsöffnung 5 befindet, die mit einer Vakuumeinrichtung und einer Filtratablaufleitung in Verbindung stehen kann. Von der dem Filterboden 4 »" gegenüberliegenden Behälterwand aus ragt eine Rührwerkswelle 6 in das Behälterinnere. Der Behälter is« an dieser Stelle mit einem nach innen gerichteten Behälterhals 7 versehen. Der Behälterhals weist am unteren Ende eine zentrale Bohrung auf, durch die ein Führungslager 8 für die Rührwerkswelle 6 gesteckt ist. Am unteren freien Ende der Rührwerkswelle 6 ist ein Rührorgan 9 befestigt, mit wendeiförmigen Armen, die alle Kontaktflächen der Heizung, wie z. B. Behälterhals, Behältermantel, Behälterboden und die untere Stirnpar- ίο tie des Behälterhalses überstreichen und das Trocknungsprodukt umschichten. Das Rührorgan ist dabei in axialer Richtung durch eine entsprechende Längsverschiebung der Welle 6 verstellbar. Der Behälterhals 7 weist am unteren Ende eine ebene Fläche auf, an der ⁴^ vom Behälterinneren her ein Anschlagsring 10 des Führungslagers 8 anliegt. Zur Abdichtung ist der Anschlagsring 10 mit einer statischen Dichtung 33 versehen. Der Anschlagsring 10 dient zur Befestigung des Führungslagcrs 8 mit dem Behälterhals 7. Dadurch ^w daß die Befestigung von unten, d. h. vom Behälterinneren her erfolgt, läßt sich Welle 6 und Führungslager 8 zur Demontage leicht nach unten durch Abnahme des unteren Bodens la ausbauen, ohne daß die Aufbauten auf dem Behälter abgebaut werden müssen. Zur Erhöhung der Heizfläche kann der Behälterhals auch mit einem Heizmantel versehen sein. Die Rührorgane 9 sind so ausgebildet, daß sie sowohl an der Behälterwand als auch an dem Behälterhals vorbei streichen können.

Als Antriebseinrichtung für die Rührwerkswelle 6 ist ^b0 ein Getriebemotor 11 vorgesehen, der über einen Lagerring 12 mit der oberen Behälterwand verbunden ist. Zur Einleitungen von Zu- und Ableitungen in den Behälterhals 7 sind mehrere Bohrungen 18 am Umfang vorgesehen. So können z.B. — wie gestrichelt ^h' angegeben — Heizungsleitungen und Spülleitungen für die Dichtungen (z. B. als Sperrmedium zum Druckaufbau oder zur Kühlung) in das Führungslager 8 eingeleitet werden.

Die Verschiebung der Rührwerkswelle 6 in Längsrichtung erfolgt durch eine Hubeinrichtung, die mehrere Hydraulikzylinder 13 (z. B. zwei) aufweist, die an dei Behälterwand befestigt sind Die Rührwerkswelle 6 ist über einen oder mehrere Querträger 14 mit Kolbenstangen 15 der Hydraulikzylinder 13 verbunden.

Nach der Filtrierung und ggf. einar Wäsche des Produktes wird der Behälter 1 geschwenkt und zwar stufenlos ggf. bis 180°, (siehe Fig.2). Gleichzeitig wird die Rührwerkswelie 6 in die bereits in der Fig. 1 dargestellte zurückgeschobene Position gebracht, in der sie vollständig in den Behälterhals 7 eingeschoben ist. Das Niveau des zu trocknenden Produktes ist dabei so eingestellt daß es die Höhe des Behälterhalses nicht übersteigt

Nach dieser Schwenkung befindet sich das zu trocknende Produkt somit in einem Ringraum 16, wobei das Niveau durch die gestrichtelte Linie angegeben ist Wie dargestellt, ist dabei eine Verschwenkung um nahezu 180° erfolgt.

Nach dem Ende des Trocknungsvorganges kann das Produkt über eine Auslaßöffnung 17, die sich durch die Verschwenkung an der Unterseite befindet, ausgetragen werden.

In der Fig.3 ist ein Längsschnitt durch das Führungslager 8 vergrößert dargestellt. Wie ersichtlich ist die Welle 6 in einer Gleitlagerung 27 geführt und gegen das Behälterinnere durch Dichtungen 28 abgedichtet. Das Führungslager 8 ist über den Anschlagsring 10 mit dem Boden 43 des Behällerhalses 7 verschraubt. Über eine Leitung 29 und Bohrungen 30 und 31 im Boden des Behälterhalses bzw. des Anschlagringes kann Spülflüssigkeit zu den Dichtungen 28 eingeleitet werden. Die Rückleitung erfolgt über die Leitung 32.

In der F i g. 4 ist die Einführung der in der F i g. 1 aus Übersichtlichkeitsgründen nur gestrichelt dargestellen Zu- und Ableitungen 20 zu dem schwenkbaren Behälter 1 dargestellt Das in der F i g. 1 links dargestellte Lager für den Behälter ist ein Rollensützlager 21 mit mehreren über den Umfang einer Innenwalze 22 verteilten Rollen 23, die in dem Rahmen 3 gelagert sind. Auf diese Weise dreht sich die Innenwalze oder Scheibe 22 zusammen mit dem Behälter 1. Die Innenwalze 22 ist nun mit Bohrungen 24 versehen, durch die Anschlußstutzen 25 gesteckt sind. Diese Anschlußstutzen drehen sich mit dem Behälter 1, so daß lediglich die Leitungsanschlüsse auf der Außenseite eine Relativbewegung im wesentlichen um ihre Achse bzw. um eine minimale Kreisbahn ausführen. Die Leitungen und Schläuche, die außen mit dem Anschlußstutzen 25 verbunden sind, verändern deshalb ihre Lage bei der 180° Drehung des Behälters 1 nur gering und die Leitungen 20, die innen von den Anschlußstutzen 25 zu dem Behälter führen verändern ihre Lage relativ zum Behälter 1 überhaupt nicht. Durch diese Maßnahme kann es zu keinem Leitungswirrwarr während der Verschwenkung kommen. Zum Schutz ist über die Innenwalze 22 ein Deckel 27 gesetzt, der mit dem Rahmen verbunden wird. Die Verschwenkung des Behälters 1 erfolgt stufenlos. Hierzu dient ein Planetengetriebe 40 mit integrierter Bremse, das über einen Keltentrieb 41 von einem Hydromotor 42 angetrieben wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Prozeßfilter mit einem beheizbaren und in einem Rahmen kippbar gelagerten rotationssymmetrischen Behälter, mit einem flüssigkeitsdurchlässi- i gen Filterboden, mit einer in Behälterlängsrichtung angeordneten, in axialer Richtung über eine Hubeinrichtung verstellbaren und mit einer Antriebseinrichtung versehenen Rührwerkswelle an der Rührorgane angeordnet sind und die von der in dem Filterboden gegenüberliegenden Seite aus über einen nach innen gezogenen Behälttrhals in das Behälterinnere eingeführt und dort am unteren Ende des Behälterhalses mit einem Lager versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ιi das Rührwerk (6,9), die Antriebseinrichtung (11) und die Hubeinrichtung (13, 14, 15) direkt auf der Außenseite der dem Filterboden (4) gegenüberliegenden Behälterwand (Γ) befestigt sind, so daß Kräfte resultierend aus Gewicht, Antrieb und >o Hubeinrichtung direkt vom Behälter (1) aufgenommen werden.

2. Prozeßfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterhals (7) an seinem unteren Ende eine Bohrung aufweist, durch die das >i Führungslager (8) gesteckt ist.

3. Prozeßfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterhals (7) am unteren Ende eine ebene, quer zur Längsachse der Rührwerksachse liegende Fläche aufweist, an der zur Befestigung jo des Lagergehäuses am Hals vom Behälterinneren her ein Anschlagsring (10) des Führungslagers (8) anliegt.

4. Prozeßfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagsring (10) mit einer r> statischen Dichtung (33) versehen ist.

5. Prozeßfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung aus Hydraulikzylindern (IS) besteht, die an der Behälterwand befestigt sind und die Rührwerkswelle .to (6) an einem Querträger (14) gehaltert und gelagert ist, an dem die Kolben (15) der Hydraulikzylinder angreifen.

6. Prozeßfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung einen Getriebemotor (11) aufweist, der über einen Lagerring (12) mit der Behälterwand verbunden ist.

7. Prozeßfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerring (12) Bohrungen aufweist, über die Zu- und Ableitungen in das Innere des Behälterhalses (7) einführbar sind.