DE178217C - - Google Patents

Description

PATENTSCHRIFT

-Λ* 178217 KLASSE 73. GRUPPE

OTTO BLANKMEISTER in DRESDEN-N.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1905 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Strecken und Aufwickeln von Seilen, besonders, solcher, die in Spinnereien für Seifaktoren Verwendung fmden.

Die Erfindung besteht darin, daß die Seile wie bei einem Flaschenzug über Rollen geführt und gestreckt und in dem gestreckten Zustande in der für den bestimmten Gebrauch

ίο erforderlichen Länge auf eine auf der Streckvorrichtung angeordnete Spule aufgewickelt werden, damit die Seile in gestrecktem Zustande bis zum Gebrauch auf den Spulen aufbewahrt bleiben. Diese Ausführungsweise hat den Vorteil, daß die Seile, sobald sie längere Zeit aufbewahrt bleiben, in der Spannung nicht zurückgehen können und daher nicht, wie es sonst der Fall ist, sich im Betriebe ausdehnen und dann gekürzt werden müssen. Dadurch wird aber auch an Material und Zeit gespart.

Die Seile werden nach dem Strecken befeuchtet und vor dem Aufwickeln wieder getrocknet, damit sich die Fasern des Seiles

steif anlegen. ■

Die Vorrichtung zeichnet sich gegenüber den bekannten ähnlichen Vorrichtungen dadurch aus, daß sie infolge der flaschenzugartigen Einrichtung in der Länge weniger Platz einnimmt und außer zum Strecken zum gleichzeitigen Aufwickeln der Seile dient.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese

Streck- und Aufwickelvorrichtung in den Fig. ι und 2 im Auf- und Grundriß veranschaulicht. Die Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei festgemachten Rollen α, α und einer auf Schienen b beweglichen Rolle c, die mittels eines Wagens und einer Kette von einem Antrieb d durch ein Vorgelege e, welches mit einer hohlen Welle gleichzeitig auf der Kurbelwelle sitzt, bewegt wird. Das Seil / wird in zwei Klemmen g mittels der Exzenter h festgeklemmt.

Das Strecken . des Seiles erfolgt in der Weise, daß das Seil mit dem einen Ende in die untere Klemme eingespannt, darauf um die Rollen gelegt und in die obere Klemme ebenfalls eingespannt wird. Hierauf erfolgt durch Drehen der Kurbel k der Anzug der Rollen c, wodurch das Seil gestreckt wird, was etwa den fünften Teil der Länge des Seiles beträgt.

Ist das eingespannte Seil vollständig gestreckt, so erfolgt dessen Befeuchtung, damit sich auch die Fasern straff anlegen. Nachdem das Seil getrocknet ist, erfolgt das Aufwickeln desselben.

Zu diesem Zwecke wird auf den vierkantigen verlängerten Teil Z₁ der Kurbelwelle I eine Spule m gesteckt, worauf das Seil von den Klemmen frei- und mit einem Ende auf der Spule m festgemacht, welche dann von der Kurbel gedreht wird, während die Kette für die Rolle c ausgehängt worden ist. Das Seil wird durch eine Führungsgabel η geführt, welche dasselbe beim Auf-

wickeln leitet, so daß die Spule die Form, wie in Fig. 4 dargestellt ist, erhält.

Nachdem das gestreckte Seil aufgewickelt ist, wird es abgeschnitten, oder es wird ein weiteres Stück gestreckt und aufgewickelt, bis das aufgewickelte Seil die für den Betrieb erforderliche Länge, in welcher es aufbewahrt wird, hat, worauf die Spule abgenommen und durch eine neue ersetzt wird.
Während des. Streckens des Seiles wird die Spule m von der Welle I₁ abgenommen, damit sie sich nicht mitdreht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Strecken und Aufwickeln von Seilen, gekennzeichnet durch eine bewegliche (c) und zwei feste Rollen (a), über welche das in Klemmen (g,h) eingespannte Seil (f) gelegt ist,, dessen Streckung durch Anziehen der beweglichen Rolle (c) erfolgt, wobei die Antriebsvorrichtung der Rolle (c) mit einer Aufwickelspule (m) für das fertiggestreckte Seil versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.