DE1782087C - Gasfeuerzeug mit einem Brenner - Google Patents
Gasfeuerzeug mit einem BrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasfeuerzeug mit einem Brenner, dem in Strömungsrichtung de;
Gaes hintereinander erst eine Drosselvorrichtung und dann eine mit Flüssiggas ^speiste Verdampfungsvorrichtung
vorgeschaltet ist, wobei in der Verdampfungsvorrichtung der Pfad des Flüssiggases
durch gut wärmeleitend mit der Feuerzeugoberfläche insbesondere einem von der Flammenstrahlung ge
troffenen Oberflächenteil, verbundene Wärmeübertragungsflächen begrenzt und in eine Vielzahl vor
höchstens partiell verbundenen Parallelpfaden unter teilt ist.
Bei einem solchen Feuerzeug wird der Brenneranordnung, zu der außer dem Brenner, der Drosselvorrichtung
und der Verdampfungsvorrichtung auch noch ein Ventil gehören kann. Brennstoff aus dei
flüssigen Phase des Tanks zugeführt. Ein solchei »Flüssiggasbrenner« steht im Gegensatz zu solcher
Brenneranordnungen, die aus der Dampfphase de< Brennstoffs gespeist werden und eine für den Dampfdurchtritt
ausgelegte Drosselvorrichtung haben, und hat den Vorteil, daß im Innern des Tanks keine Füllstoffe,
wie Filz, mit ihren bekannten Nachteilen benötigt werden. Aus der Tatsache, daß die Verdampfurigswärme
von Flüssiggas rund 100 cal/g, die spezifische Wärme von Flüssiggas dagegen nui
0,6 cal/g ° C beträgt, ergibt sich, daß sich die Umgebung der Verdampfungszone im Innern der Brenneranordnung
stark abkühlen muß, wenn das an die Verdampfungszone geförderte Flüssiggas nicht ziemlich
warm ist. Hieraus resultieren die bekannten Schwierigkeiten der »Flüssiggasbrenner«, die sich besonders
bei kleiner Temperaturdifferenz zwischen Siedetemperatur und Flüssiggastemperatur und bei
groß eingestellter Flamme auswirken und sich im all-
gemeinen bei tiefer Umgebungstemperatur, also speziell im Winter, recht unangenehm bemerkbar machen.
Es sind Konstruktionen bekannt, bei denen ein poröser
Sinterkörper aus Kunststoff, Keramik oder Me- S tall den Eingang der Brenneranordnung bildet und
sowohl der Drosselung als auch der Verdampfung dienen soll. Dieser Aufbau führt aber zu einer sehr
unruhigen Flamme, da der Drosseleffekt davon abhängt, an welcher Stelle des porösen körpers die xo
Verdampfung stattfindet und diese Stelle sich in Abhängigkeit von zahlreichen Einflüssen, insbesondere
der Temperatur, ändert. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, willkürlich eine Verstellung der
Drossel vorzunehmen (USA.-Patentschrift 3 327 504, F i g. 1 bis 3). Ähnliche Verhältnisse gelten für einen
Brenner, bei dem ein poröser Metallkörper sowohl der Drosselung als auch der Verdampfung dienen soll
und hierbei zur Einstellung der Drosselung zusammengedrückt werden kann (deutsche Patentschrift ao
1 028 366).
Des weiteren sind Feuerzeuge mit Flüssiggasbrennern bekannt, bei denen sich in einem bis nahe zum
Boden des Tanks reichenden Gehäuseeinsatz oben eine Drosselvorrichtung in der Form eines Nadelventils
und darunter ein poröser Sinterkörper aus Kunst · stoff oder Metalloxyd, wie Eisenoxyd, als Verdampfungsvorrichtung
befinden. Der poröse Körper ist vollständig im Gehäuseeinsatz eingeschlossen; sein^
Oberfläche ist nur an der Unterseite und über einen kleinen Bereich der Oberseite frei gelassen. Eine
solche Brenneranordnung versagt bei niedrigen Temperaturen. Die zur Verdampfung erforderliche Wärmemenge
wird nämlich dem Flüssiggas und der Umgebung entzogen, so daß im Verdampfungskörper
eine Temperaturabsenkung von 5 bis 10° C auftritt. Da aber N irmal-Butan bei — 0,50C einen Dampfdruck
von 1 atm erreicht, setzt die Verdampfung aus bzw. treten verpuffende Flüssigkeitströpfchen aus
dem Brenner aus, sobald die Umgebungstemperatur zwischen 4,5 und 9,5° C liegt. Diesem Nachteil kann
man zwar durch Beifügung von Isobutan und Propan begegnen, wie es in der Regel der Fall ist; es tritt
dann abir eine zunehmende Entmischung de« Tankinhalts mit progressiver Flammenunruhe ein (USA.-Patentschrift
3 286 491).
Bei anderen Konstruktionen wurde sowohl die Drosselung als auch die Verdampfung mit Hilfe eines
Dochtes durchgeführt. Beispielsweise wurde die Drosselvorrichtung durch einen zusammenpreßbareh
Ringbereich des Dochtes gebildet, während die Verdampfung an der Oberfläche des innerhalb des Ringbereichs
verbleibenden, weniger stark zusammengepreßten Dochtteils erfolgen soll. Die Zusammenpressung
erfolgt mit Hilfe eines den Ventilsitz tragenden und einen Austrittskanal aufweiserden Druckstücks,
das wärmeleitend mit der Oberfläche des Brenners verbunden ist. Hierbei wird der Drosselstelle Wärme
zugeführt, die zu einer frühzeitigen Verdampfung führt, während zumindest bei niedrigen Umgebungstemperaturen
der Verdampfungskörper innerhalb des Ringbereichs »einfriert« und somit die Verdampfung
aussetzt (deutsche Ar.degeschrift 1114 352). Ähnliches
gilt für eine Konstruktion, bei der der Austrittskanal im Druckstü ;k mit einem Docht oder Faser-
stopfen gefüllt ist (deutsche Auslegeschrift 1153 562).
Bei anderen bekannten Konstruktionen durchsetzt ein durchgehender Docht zunächst einen gelochten
elastischen Körper und dann ein den Ventilsitz tragendes, wärmeleitend mit der Brenneroberfläche verbundenes
Druckstück. Letzteres vermag den elastischen Körper derart zu verformen, daß der Docht im
Loch mehr oder weniger stark zusammengepreßt wird und dadurch eine einstellbare Drosselung erfolgt.
Auch hier setzt bei niedrigen Umgebungstemperaturen die Verdampfung aus (österreichische Patentschrift
222403, schweizerische Patentschrift 413 465).
Sodann ist ein Flüssiggasbrenner bekannt, bei dem einer Drosselvorrichtung in der Form eines zusammenpreßbaren
porösen Ringkörpers eine Verdampfungsvorrichtung in der Form eines Ringspaltes nachgeschaltet
ist, der durch Metallflächen, die mit der Brenneroberseite in Wärmekontakt stehen, begrenzt
wird. Die eine Wand des Spal·- ist profiliert, beispielsweise
mit einem Gewindeg"np, versehen. Diese Konstruktion ist aber nur für eine sehr geringe, praktisch
unbrauchbare Flammenhöhe sinnvoll. Wird eine größere Flamme eingestellt, so ist diese durci. Zucken
und °uffen sehr unruhig. Offenbar werden durch große Gasblasen, die sich im Ringspalt bilden, davor
befindliche Flüssigkeitsteilchen nach außen geschleudert (französische Patentschrift 1 481 942).
Es ist auch schon ein Benzinfeuerzeug mit einem Docht bekanntgeworden, bei dem der flüssige Brennstoff
ohne Drosselung zur Brennstelle hochgesaugt wird. Der in die Atmosphäre ragende Teil des Dochts
besteht aus feinen Metalldrähten, damit das Dochtende nicht verbrennt (französische Patentschrift
1 263 647).
Der Erfindung liegt die Aufgabt zugrunde, ein
Gasfeuerzeug mit Flüssiggasbrenner anzugeben, das auch bei tiefen Umgebungstemperaturen sicher funktioniert
und unter allen Betriebsumständen mit einei ruhigen, gleichmäßigen Flamme brennt.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingang? erwähnten Gasfeuerzeug, erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß jeder Parallelpfad über wenigstens einer Teil seiner Länge durch Wärmeüb^rtragungsflächer
begrenzt ist.
Bei dieser Konstruktion wird dem zu verdampfenden Flüssiggas von der Oberfläche des Feuerzeug»
über die Wärmeübertragungsflächen so viel Wärme zugeführt, daß bei der Verdampfung kaum eine nennenswerte
Temperaturabsenkung auftritt. Trotzderr ergibt diese Wärmezufuhr keine durch Gasblasenbil
du"g unruhige Flamme. Zwar wird man auch im vor liegenden Fall davon ausgehen können, daß an der
W armeübertragungsflächen GasblascP entstehen diese treten aber in der Vielzahl von Parallelpfader
nicht gleichzeitig, sondern statistisch verteilt auf Außerdem haben sie ein äußerst kleines Volumen, st
daß sich insgesamt eine sehr stabile, ruhige Flammt ergibt. Dieses Material der Verdampfungsvorrichtunf
unterscheidet sich auch von dem Material der vorge schalteten Drosselvorrichtung, das in üblicher Weist
aus einem schlechter wärmeleitenden Material be steht, so daß dor' keine oder eine höchstens unbedeu
tende Verdampfung auftritt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsforn weist die Verdampfungsvorrichtung wenigstens eint
den durchströmenden Querschnitt des Flüssiggaspfa des vollständig durchsetzende poröse Schicht au:
einem gut wärmeleitenden Material mit einer Wärme leitfähigkeit von mindestens 10, vorzugsweise abc
über 50 kcal/m, h. ° C auf. Diese Schicht definiert die
Verdampfungszonc, wobei in jedem Parallclpfad eine ausreichende Wärmezufuhr möglich ist.
Die Schicht aus gut wärmeleitendem Material kann Teil eines porösen Verdampfungskörpers sein. Der
poröse Verdampfungskörper kann aber auch vollständig aus dem gut wärmeleitenden Material bestehen.
Am günstigsten ist es, wenn das gut wärmeleitende Material ein Metall mit einer Wärmeleitfähigkeit von
über 100 kcal/m, h. "C ist. Insbesondere kann es Kupfer sein.
Für die konstruktive Ausgestaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann das gut
wärmeleitende Material in die gewünschte Form gef-intert
sein. Bei einer anderen einfachen Konstruktion handelt' es sich um ein ein- oder mehrlagiges
Drahtgewebe. Geeignete feinstmaschige Drahtgewebe sind in verschiedenen Webarten und Werkstoffen für
Filterzwecke handelsüblich. Des weiteren kann eine ao gut wärmeleitende Schicht auch durch eine Metallisierung
eines porösen Körpers durch galvanischen Auftrag oder durch Flammspritzen hergestellt werden.
Um sicherzustellen, daß die Verdampfung auch tatsächlich innerhalb der Verdampfungsvorrichtung
stattfindet, sollte diese einen Strömungswiderstand haben, der höchstens 100/o des Strömungswidcrstandes
Hi-r Drosselvorrichtung beträgt. Hierbei ist es besonders
günstig, wenn die Verdampfungsvorrichtung durch einen im wesentlichen scheibenförmigen Verdampfungskörper
gebildet ist. Durch diese Form ergibt sich eine große Zahl von Parallelpfaden begrenzter
Länge, so daß der gewünschte geringe Strömungswiderstand leicht zu erreichen ist. Die Scheibendicke
bemißt sich nach der Wärmemenge, die für den Verdampfungskörper verfügbar ist. Eine große Strahlungsaufnahmcfläche
an der Brenneroberseite und ein geringer Wärmeübergangswiderstand innerhalb des Brenners erlaubt also eine geringe Scheibendicke.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollte im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Austrittsstirnscitc
der Scheibe frei liegen. In diesem Fall können alle Parallclpfade in einen anschließenden Gassammelraum
münden. Allerdings sollte dieser Gassammelraum möglichst klein sein, damit sich dort bei
geschlossenem Brennerventil keine beachtlichen Flüssiggasmengen bei Unterschreitung des Gas-Taupunkts
sammeln und sich bei Ventilöffnung knallartig entspannen können. Insbesondere kann der Austrittsstirnscitc
der Scheibe eine leicht konische Wand gegenüberstehen, in deren Mitte ein Austrittskanal abgeht. Der Gassammeiraum kann auch dadurch gebildet
werden, daß die Scheibe an wenigstens einer Stirnseite einen umlaufenden Wulst hat, mit dem sie
in geringem Abstand von der angrenzenden Gehäusewand steht.
Manchmal empfiehlt es sich, die Austrittsoberfläche noch mehr zu vergrößern, um möglichst viele
Ausgänge aus den Parallclpfadcn zur Verfugung zu
haben. Dies kann dadurch gccchchcn, daß der Verdampfungskörper
an der Austritlsstirnscitc konisch ist. Der Verdampfungskörpcr kann auch einen axialen
Fortsatz haben, der sich in den zentrischen Aas-Iritlsknnal
erstreckt. Auf diese Weise wird, wenn der. Aiislrillskiinai durch ein Ventil abgeschlossen ist, der
Gassiimmi-Iraum :iuf einem Minimum gehalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Eintrittsstirnseite des Verdampfungskörpers im wesentlichen über ihre gesamte Oberfläche
von einem nachgiebigen porösen Material zu kontaktieren. Dieses Material kann z. B. Vliespapier
sein. Hierdurch wird sichergestellt, daß alle Parallelpfade mit flüssigem Brennstoff versorgt werden und
zur Verdampfung beitragen. Insbesondere kann das vorerwähnte Material durch Material der vorgeschalteten
Drosseleinrichtung gebildet sein.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die vorgeschaltete Drosselvorrichtung gegenüber der
Verdampfungsvorrichtung wärmeisoliert. Damit ist sichergestellt, daß die bei der Drosselung auftretende
Temperaturabsenkung keinen nachteiligen Einfluß auf die beabsichtigte Wärmezufuhr zur Verdampfungsvorrichtung
hat.
Besonders empfehlenswert ist die Anwendung des Erfindungsprinzips auf ein Feuerzeug, bei dem die
Brenneranordnung in einen Kunststofftank eingesetzt ist. Ein Kunststofftank ist schlecht wärmeleitend. Daher
sind die eingangs beschriebenen Nachteile der unvollständigen Verdampfung bei geringen Temperaturen
noch ausgeprägter. Mit Hilfe der Erfindung ist es erstmals v.oglich, einen brauchbaren Flüssiggasbrenner
auch für ein Feuerzeug mit Kunststofftank zu verwenden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausfühiungsbeispielc näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Feuerzeugs, das erfindungsgemäß ausgebildet sein
kann,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den die Brenneranordnung aufweisenden Feuerzeugteil bei einer ersten
Ausführungsform,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den die Brenneranordnung aufweisenden Teil bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
F i g. 4 bis 9 in Teillängsschnitten verschiedene Ausführungsbcispiele eines Verdampfungskörpers.
Das Feuerzeug der Fig. 1 besitzt einen Tank 1, der von einer Mctallhülse 2 umgeben ist. Ein Aufsatz
3 trägt eine Drucktaste 4, bei deren Betätigung die Zündkappe 5 hochgeht und gleichzeitig ein Zündrädchen
zur Erzeugung eines Zündfunkens gedrehi wird. In den Tank ist oben eine Brcnncranordn ng (
eingeschraubt, die später noch genauer beschrieber wird. Im Boden befindet sich ein Stutzen 7 mit einen
Füllventil.
In F i g. 2 ist eine Brenneranordnung in ihre
Schließstellung gezeigt. Der Pfeil 8 deutet die von de Verschlußkappe 5 ausgeübte Schließkraft an. In eii
Gewinde 9 des Tanks 1 ist unter Zwischenlage eine Dichtung 10 ein unten durch einen Boden 11 ge
schlossenes Gehäuse 12 eingesetzt. In ein Gewinde 1', dieses Gehäuses 12 ist ein Drossel-Stellglied 14 einge
schraubt, das außen mittels einer Verzahnung 15 eii Handrädchen 16 trägt, das durch eine elastisch!
Scheibe 17 gegen Abfallen gesichert ist. Im Innen des Stellgliedes 14 befindet sich ein rohrartiger Bren
ner 18, der gegen die Kraft einer Feder 19 in einen Teleskopglicd 20 verschiebbar ist. Das Telcskopgliei
drückt unten auf eine Venlilscheibe 21, die in de Schließstellung auf einem Ventilsitz 22 aufliegt. Ein
Druckfeder 23 unterstützt das Abheben der Ventil scheibe 21. Die Funktion eines solchen Brenners i«
bekannt.
281,:
Der Ventilsitz 22 ist an einem Einsatz 24 ausgebildet, der in einer Aussparung 25 an der Unterseite
einen scheibenförmigen, porösen Verdampfungskörper 26 aus gut wärmeleitendem "Material trägt, der an
seiner Umfa"gsfläche wärmeleitend mit dem Einsatz 24 verbunden ist. Die Austrittsstirnseite 27 des Verdampfungskörpers
26 hat eine im wesentlichen frei liegende Oberfläche. Ihr steht eine leicht konische
Wand 28 des Einsatzes gegenüber, die zu einem mutigen Austrittskanal 29 führt.
Die Unterseite des Einsatzes 24 drückt auf einen elastischen Dichtungsring 36. Im Innern des Ringes
36 sowie zwischen Ring und Boden 11 befindet sich ein Drosselkörpcr 30, der im vorliegenden Fall aus
drei Teilen 31, 32 und 33 besteht, die unterschiedliche Porosität haben können. Das Material kann beispielsweise
ein poröses, gummieclastisch vernetztes Polyurethan sein.
Wird das Stellglied 14 mittels des Handrädchens 16 nach unten verschraubt, so wird die Dichtung 36
nach unten gedruckt und nach innen verformt, so daß der gesamte Drosselkörper 30 radial bzw. axial zusammengedrückt
wird. Hierdurch läßt sich der Drosselwiderstand und damit die Höhe der Flamme einstellen.
Im Boden 11 befindet sich eine mittlere öffnung 34. An sie setzt ein Pfropfen 35 aus porösem Material
an, durch welches Flüssiggas aus dem unteren Teil des Tanks bis an den Drosselkörper 30 geführt
werden kann.
Wenn nach Abheben der Kappe 5 das Ventil 21, 22 öffnet, dringt infolge des Druckgefälles Flüssiggas
durch den Drosselkörper 30 in den Verdampfungskörper 26. Die dort auftretende Verdampfung wird
durch Zufuhr von Wärme unterstützt, welche durch Flammenstrahlung auf die Teile 14, 16 übertragen
und dann über den Einsatz 24 auf den gut leitenden Verdampfungskörper 26 überführt wird. Das dann
austretende Gas ergibt eine "sehr gleichmäßige Flamme auch bei niedriger Umgebungstemperatur.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 3 benutzt im wesentlichen die gleichen Elemente wie in F i g. 2. Es
werden daher auch die gleichen Bezugszeichen benutzt. Jedoch ist diesmal der Tank 41 aus Kunststoff
ausgebildet, wobei außerdem das die Brenneranordnung aufnehmende Gehäuse 42 mit einem Gewinde
43 aus Kunststoff ausgebildet und als Stutzen am Tank 41 angeformt ist. Hierbei kann auch die Dichtung
10 entfallen. Der Dichtring 36 verhindert ein Austreten des Brennstoffes unter Umgehung des
Ventils 21, 22. Da der Kunststoff des Tanks schlecht wärmeleitend ist und auch der Dicht ρ .^
sowie der Drosselkörper 30 schlechte Wäi rueleiter sind, wirkt sich die bei der Drosselung auttretende
Abkühlung kaum auf den Verdampfungskörper aus gut wärmeleitendem Material aus. Dieser erhält
aber umgekehrt über das Stellglied 14 eine ausreichende Wärme von der der Flammenstrahlung ausgesetzten
Oberseite dieses Stellgliedes. Infolgedessen wird die Verdampfung im Körper 26 durch den Drosseleffekt
nicht behindert. Umgekehrt kann die dem Drosselkörpcr zugeführte Wärme wegen der isolierten
Anordnung des Drosselkörpers 30 nicht zu einer unerwünschten Verdampfung bereits im Drosselkörper
führen.
In Fig. 4 ist ein Teil eines abgesvandelten Einsatzes
24 gezeigt, der in seiner Unterseite eine zweistufige Aussparung 50 aufweist, in welche ein scheibenförmiger,
poröser Vercampfungskörpcr 51 aus gesintertcm Kupfer derart eingesetzt ist, daß er mit seinem
Umfang und einem Teil seiner Oberseite am Metall des Einsatzes 24 anliegt, der wesentliche Teil seiner
oberen Oberfläche aber frei einem Gasraum 52 zugewandt ist.
Bei der Ausführungsform der F i g. 5 besitzt der Einsatz 24 nur eine zylindrische Aussparung 53, in
welche ein Sinterkörper 54 eingesetzt ist, der die Form einer Scheibe mit einem Randwulst 55 auf beiden
Seiten hat, so daß sich wiederum ein Gasraum 56
a5 ergibt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist ein Sinterkörper (Verdampfungskörper) 57 als Verdampfungskörper
vorgesehen, der einen scheibenförmigen Teil 58, einen Konusteil 59 und einen axialen Fortsatz
60 aufweist. Entsprechend ist auch die Aussparung 61 im Einsatz 24 mit einer Konusfläche 62 versehen,
die in den Austrittskanal 29 übergeht, so daß sich ein sehr kleiner Gasraum 63 ergibt.
In Fig. 7 ist ein Einsatz mit einer zylindrischen Aussparung 64 veranschaulicht. Ein poröser Sinterkörper
65 ist mit einer oberen Lage 66 und einer unteren Lage 67 aus Vliespapier abgedeckt.
In F i g. 8 ist in einer zylindrischen Aussparung 68
des Einsatzes 24 ein- oder mehrlagiges Drahtgewebe 69 und eine Lage 70 Vliespapier übereinander angeordnet.
In Fig. 9 ist in einer zylindrischen Aussparung 71 eine Lage 72 Vliespapier vorgesehen, die oben in
einer Schicht 73 metallisiert ist.
In allen Ausführungsbeispielen ist dafür gesorgt, daß das gut wärmeleitende Material, das sich quer
zur Strömungsrichtung durch den Verdampfungskörper erstreckt, gut wärmeleitend mit dem Einsatz und
daher mit der Oberseite der Brenneranordnung in Verbindung steht. Dies InBt sich durch Preßsitz des
Verdampfungskörpers im Einsatz 24 leicht erreichen, Ein Drahtgewebe als Verdampfer kann aber auch züi
Verbesserung des Wärmekontaktes napfförmig umgeformt,
membranartig eingespannt, eingelötet oder an geschweißt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209652/32
2812
Claims (18)
1. Gasfeuerzeug mit einem Brenner, dem in Strömungsrichtung des Gases hintereinander erst
eine Drosselvorrichtung und dann eine mit Flüssiggas gespeiste Verdampfungsvorrichtung vorgeschaltet
ist, wobei in der Verdampfungsvorrichtung der Pfad des Flüssiggases durch gut wärmeleitend
mit der Feuerzeugoberfläche, insbesondere einem von der Flammenstrahlung getroffenen
Oberflächenteil, verbundene Wärmeübertragungsflächen begrenzt und in eine Vielzahl von
höchstens partiell verbundenen Parallelpfaden unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Parallelpfad über wenigstens einen Teil seiner Länge durch Wärmeübertragungsflächen
begrenzt ist.
2. Gasfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampfungsvorrichtung wenigstens eine den durchströmenden Querschnitt des Flüssiggaspfades vollständig durchsetzende
poröse Schicht (26, 51, 54, 57, 65, 69 72) aus einem gut wärmeleitenden Material mit einer
Wärmeleitfähigkeit von mindestens 10, vorzugsweise aber über 50 kcal/m, h. C, aufweist.
3. Gasfeuerzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus gut
wärmeleitendem Material Teil eines porösen Verdampfungskö-oers
(26, 51, 54, 57, 65) ist.
4. Gasfeuerzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der poröst Verdampfungskörper
(51, 54, 57) vollständig aus dem gut wärmeleitenden Material besteht.
5. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gut wärmeleitende
Material ein Metall mit einer Wärmeleitfähigkeit von über 100 kcal/m, h. ° C, vorzugsweise
Kupfer, ist.
6. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gut war
meleitende Material gesintert ist.
7. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gut wärmeleitende
Material ein Drahtgewebe (69) ist.
8. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungsvorrichtung
einen Strömungswiderstand hat, der nächstens 10 0Zo des Strömungswiderstandes
des Drosselkörpers (30) beträgt.
9. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungsvorrichtung
durch einen im wesentlichen scheibenförmigen Verdampfungskörper (26, 51, 54, 65) gebildet ist.
10. Gasfeuerzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen die gesamte
Oberfläche der Austrittsstirnseite der Scheibe (51, 54) frei liegt.
11. Gasfeuerzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsstirnseite des
Verdampfungskörpers (26) eine leicht konische Wand (28) gegenübersteht, in deren Mitte ein
Austrittskanal (29) abgeht.
12. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(54) an wenigstens einer Stirnseite einen umlaufenden Wulst (55) hat.
13. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 3
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
dampfungskörper (57) an der Austrittsseite ko nisch ist
14. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche:
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver dampfungskörper (57) einen axialen Fortsatz (60
hat, der sich in den zentrischen Austrittskana
(29) erstreckt.
15. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche : bisl4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritts
Stirnseite des Verdampfungskörpers (26, 65) iir wesentlichen über ihre gesamte Oberfläche vor
einem nachgiebigen, porösen Material (31, 67]
kontaktiert ist
16. Gasfeuerzeug nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Eintrittsstirnseite kontaktierende, nachgiebige, poröse Material durch
Materi 1I der vorgeschalteten Drosseleinrichtunj
(30) gebildet ist.
17. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche I bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die vorge
schaltete Drosselvorrichtung (30) gegenüber dei Verdampfungsvorrichtung (26) wärmeisolier
ist.
18. Gasfeuerzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner
anordnung (6) in einen Kunststofftank (41) einge setzt ist.
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