DE1779599B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von abstandshaltern fuer koaxiale rohrsysteme - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von abstandshaltern fuer koaxiale rohrsystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Abstandshaltern für mit einem
aufschäumbaren Kunststoff thermisch isolierte koaxiale Rohrsysteme zum Transport flüssiger oder gasförmiger
erwärmter oder gekühlter Medien, die aus mindestens zwei vorzugsweise gewellten konzentrisch zueinander
angeordneten Rohren bestehen, zwischen denen der Abstandshalter wendelförmig verlaufend angeordnet
ist.
Es sind thermisch isolierte Leitungsrohre bekanntgeworden, die aus zwei koaxialen gewellten Metallrohren
bestehen, zwischen denen eine Schicht aus aufgeschäumtem Kunststoff zur thermischen Isolierung
angeordnet ist (DT-Gbm 19 54 245).
Bei der Herstellung derartiger Leitungsrohre wird auf das bereits gefertigte Innenrohr ein aufschäumbarer
Kunststoff getropft und das Innenrohr von einem längseinlaufenden Metallband umhüllt, welches längsnahtverschweißt
und anschließend gewellt wird. Der Zwischenraum zwischen den Rohren wird dann von
dem aufschäumenden Kunststoff ausgefüllt. Um sicherzustellen, daß die beiden Rohre auch während der
Fertigung konzentrisch zueinander bleiben, werden in der Regel Abstandshalter verwendet, die z. B. in Form
eines tragenden Mittelteiles mit drei oder mehr Stützfüßen von Hand auf das Innenrohr aufgesteckt
werden. Neben der Zentrierung des Innenrohres im Außenrohr ist es erforderlich, daß sie der Fortbewegung
des Schaumes in Längsrichtung zur Herstellung einer einwandfreien Wärmeisolierung keinen oder durch nur
geringen Widerstand entgegenbringen. Die von Hand aufsteckbaren Abstandshalter lassen jedoch eine kontinuierliche
Herstellung thermisch isolierter, koaxialer Rohrsysteme nur in gewissen Grenzen zu.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist bei derartigen
Rohren bereits ein wendelförmig angeordneter Abstandshalter bekannt
Die Herstellung von Schaumstoffsträngen ist bereits bekannt, wobei ein aufschäumbarer Kunststoff auf einen
kontinuierlich bewegten, U-förmig ausgebildeten bandförmigen Träger aufgebracht und dort ohne obere
Begrenzung frei geschäumt und der entstehende Strang quer zu seiner Bewegungsrichtung geschnitten wird.
Um eine möglichst glatte Oberfläche der Oberkante des
ίο Stranges zu erhalten, ist vorgesehen, das aufschäumende
Material mittels Mikrowellen zu bestrahlen, wodurch der Schaumstoff gleichmäßig über den gesamten
Querschnitt aufschäumt. Derartige Stränge können aus hartem, halbhartem oder weichem Schaumstoff hergestellt
werden (US-PS 32 16 849).
Stränge aus Weichschaum scheiden als Abstandshalter für koaxiale Rohrsysteme aus, da sie keine
genügende Festigkeit aufweisen. Stränge aus Hartschaum lassen sich ohne besondere Vorkehrungen nicht
biegen.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von
Abstandshaltern aus Hartschaumstoff anzugeben, die so flexibel sind, daß sie als Abstandshalterwendel in
koaxialen Rohrsystemen eingesetzt werden können und die einen konstanten Abstand zwischen Innenrohr und
Außenrohr gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise ein aufschäumbarer
Kunststoff auf einen kontinuierlich bewegten. U-förmig ausgebildeten bandförmigen Träger aufgebracht,
dort ohne obere Begrenzung frei aufgeschäumt und der entstehende Strang quer zu seiner Bewegungsrichtung
geschnitten wird und daß dabei der die Höhe des Trägers überragende Teil des aufgeschäumten
Kunststoffes entfernt und anschließend der weiterbewegte Strang in regelmäßigen Abständen mit quer zur
Bewegungsrichtung verlaufenden Einschnitten versehen wird.
Ein solches Schaumstoffband, das aus dem Trägermaterial und dem aufgeschäumten Kunststoff besteht, kann
z. B. auf das Innenrohr wendelförmig aufgebracht werden. Die beim Aufbringen auf das Innenrohr
aufklaffenden Einschnitte ermöglichen dem den Zwischenraum zwischen den Rohren ausfüllenden Schaumstoff
die Bewegung in axialer Richtung, so daß Lunker nicht auftreten. Das Herstellen der Abstandshalter und
das Aufbringen auf das Innenrohr kann mit in den Herstellungsprozeß des thermisch isolierten Rohrsystems
eingegliedert werden, so daß wesentlich höhere Fertigungsgeschwindigkeiten als bisher möglich sind.
Als bandförmiger Träger kann z. B. ein Gewebeband verwendet werden, das besonders große Zugspannungen
aufzunehmen in der Lage ist. Oft ist jedoch als Träger auch ein längseinlaufendes Papierband, das
gekreppt sein kann, zweckmäßig. Zur Erhöhung der Zugfestigkeit, die der Träger nun einmal beim
Aufbringen der Abstandshalter auf das Innenrohr braucht, hat sich in diesem Fall ein in der Mitte im
Papierband angeordneter, in Längsrichtung verlaufender Gewebestreifen als vorteilhaft erwiesen.
Die Erfindung sei anhand des in den F i g. 1 bis 5 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Das von der Vorratsscheibe 1 abgezogene und als Träger dienende Papierband 2 wird in an sich bekannter
Weise — wie in der F i g. 1 angedeutet — U-förmig umgebogen und der Formvorrichtung 3 zugeführt, die
einen ebenfalls U-förmigen Querschnitt aufweist Während der Verformung des Papierbandes 2 wird
mittels der Tröpfvorrichtung 4 flüssiger Kunststoff auf das Band aufgebracht Diese Tropfvorrichtung 4 ist mit
zwei nicht näher bezeichneten Zuführungsleitungen für die beiden Komponenten A und B des aufzuschäumenden
Kunststoffes, im Falle von Polyurethan, Polyol und Isocyanat, ausgerüstet Die zugeführten Komponenten
werden dann in einer besonders ausgebildeten Kammer gemischt und schließlich durch eine nicht dargestellte
Düse auf das Papierband aufgetropft Der so aufgebrachte Kunststoff schäumt dann entsprechend der
vorliegenden Topfzeiten dieses Materials mindestens senkrecht zum Papierband 2 in mehr oder weniger
kurzer Zeit frei auf, so daß sich der in der Fig. 1 angedeutete, über die Formvorrichtung 3 hinausragende
Schaumstoffstrang 5 bilden kann. Dieser fortlaufende Schaumstoffstrang wird durch das Band 2 weitertransportiert
und der Schneid- oder Fräsvorrichtung 6 zugeführt, mit deren Hilfe der Strang auf Maß
geschnitten wird, um so einen definierten Abstand der konzentrisch angeordneten Rohre eines koaxialen
Rohrsystems sicherzustellen. Das U-förmig gebogene und den Strang 5 an den Seitenflächen begrenzende
Papierband 2, das ein Verkleben des Kunststoffes mit der Formvorrichtung 3 verhindert, bleibt zweckmäßig
mit dem Strang 5 in Verbindung.
Um beispielsweise das wendeiförmige Aufwickeln des auf diese Weise hergestellten Stranges aus einem
aufgeschäumten Kunststoff auf das Innrre zweier koaxialer Rohre zu erleichtern, wird man vorteilhaft
Sollbruchstellen in gewissen Abständen vorsehen, beispielsweise in der Weise, daß der auf Maß gebrachte
Schaumstoffsfang 5 quer zur Durchlaufrichtung mehr oder weniger eingeschnitten wird. Wesentlich hierbei
ist, daß ein gegebenenfalls vorhandener, auf dem Träger befindlicher Meldeleiter durch den Schneidvorgang
nicht beschädigt wird. Befindet sich der Meldeleiter aber z. B. unterhalb des Trägers, dann ist es ohne weiteres
möglich und oft auch von Vorteil, den mehr oder weniger breiten Einschnitt bis auf den Träger herunter
zu führen.
In der F i g. 2 ist gegenüber der F i g. 1 die Formvorrichtung 3 vergrößert dargestellt. In die im
Querschnitt U-förmige Formvorrichtung ist das Papierband 2 eingeführt, als Träger für den Schaumstoff, das
zur Erhöhung der Zugfestigkeit mit einem in Längsrichtung angeordneten Gewebestreifen 7 versehen ist.
Zusammen mit dem Papierband und dem Gewebestreifen können eine oder mehrere Meldeadern 8 mit in die
Formvorrichtung einlaufen, die nach dem Aufschäumen des Kunststoffes 5 fest in diesen eingebettet sind.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 ist in den F i g. 3 und 4 das Papierband 2 durch
den im Papierband befindlichen Gewebestreifen 7 zur Erhöhung der Zugfestigkeit verstärkt. Der oder die
Meldeleiter 8 können dann an den Seitenkanten des Gewebestreifens 7 (Fig.3) oder in der Mitte oberhalb
des Gewebestreifens (F i g. 4) angeordnet sein. Weiterhin ist es aber auch möglich, den Gewebestreifen 7, wie
aus der F i g. 5 ersichtlich, zusammen mit dem oder die Meldeleiter unterhalb des Papierbandes 2 anzuordnen.
Handelt es sich bei den mittels des Verfahrens nach der Erfindung hergestellten Abstandshaltern um solche,
die im Bereich tiefer Temperaturen bis hin zur Supraleitfähigkeit eingesetzt werden sollen, dann ist
z. B. ein Polyamid-Schaum besonders vorteilhaft, der sich durch gute Isoliereigenschaften auszeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Abstandshaltern für mit einem aufschäumbaren
Kunststoff thermisch isolierte koaxiale Rohrsysteme zum Transport flüssiger oder gasförmiger, erwärmter
oder gekühlter Medien, die aus mindestens zwei vorzugsweise gewellten konzentrisch zueinander
angeordneten Rohren bestehen, zwischen denen der Abstandshalter wendelförmig verlaufend angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein aufschäumbarer Kunststoff
auf einen kontinuierlich bewegten. U-förmig ausgebildeten bandförmigen Träger aufgebracht, dort
ohne obere Begrenzung frei geschäumt und der entstehende Strang quer zu seiner Bewegungsrichtung
geschnitten wird und daß dabei der die Höhe des Trägers überragende Teil des aufgeschäumten
Kunststoffes entfernt und anschließend der weiterbewegte Strang in regelmäßigen Abständen mit
quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden Einschnitten versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger ein Papierband mit in
Längsrichtung verlaufenden Gewebestreifen, -kordein oder dergleichen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Träger gehaltene
Meldeleiter mit eingeschäumt werden.
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DE19681779599 DE1779599C3 (de) | 1968-08-31 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Abstandshaltern fur koaxiale Rohrsysteme |
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DE1779599A1 DE1779599A1 (de) | 1971-09-16 |
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DE1779599A1 (de) | 1971-09-16 |
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