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Plattenwechsler mit Pausenschaltung |
Die bekannten Plattenspieler mit selbsttätigem Plattenwechsel verwenden zur Einschaltung
einer Pause zwischen dem Ende einer abgespielten Schallplatte und dem Beginn des
Abspielens einer neuen Schallplatte ausnahmslos mechanische Konstruktionen. Diese
Konstruktionen unterbrechen den Vorgang zum Wechselnder Schallplatte in einer bestimmten
Phase und sind sets auf die jeweilige Bauweise eines bestimmten Plattenwechslers
abgestimmt.
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Um einerseits den verhältnismässig grossen Aufwand der bekannten Konstruktionen
zur Einschaltung einer Pause zu vermeiden und andererseits eine Ausführung zu schaffen,
die jeder beliebigen Plattenwechslerkonstruktion zugeordnet werden kann, wird neuerungsmässig
vorgeschlagen, daß während des Wechselvorgangs die Unterbrechung des Motorstromkreises
mittels eines von einer Kurvenscheibe des Wechselmechanismus beeinflussen und elektrisch
parallel zu einem Zeitschalter angeordneten Kontaktes erfolgt.
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Die Unterbrechung des Motorstromkreises durch ein vom Wechselwerk
gesteuertes Element oder durch die Schallplatte ist bereits bekannt.
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Doch dienen diese Vorrichtungen lediglich zum Abschalten des Plattenwechslers,
nachdem die letzte Platte des Vorratsstapels abgespielt worden ist.
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Um beliebig eine Pause einzulegen, beispielsweise erst nach zwei oder
mehreren Platten, wird der Unterbrecherkontakt nach einem weiteren Merkmal der Neuerung
nicht direkt durch einen Hebel oder eine Kurvenscheibe des Wechslermechnismus, sondern
über ein
Zwischenglied betätigt, das eine Untersetzung von n s 1
bzw.
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2 : 1 bewirkt. Es ist auch eine Ausführung möglich, mit der wahlweise
nach jeder oder nach mehreren Platten ein Pause eingelegt wird. Das Zwischenglied
mit einer Untersetzung von 2ins1 trägt nach einem weiteren Merkmal der Neuerung
mehrere Betätigungsnocken, an die der Unterbrecherkontakt wahlweise angelegt werden
kann.
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Der Zeitschalter kann aus einem Thermorelais bestehen, dessen Heizwicklung
parallel zum Unterbrecherkontakt liegt und dessen Widerstand ausrechend ist, um
den Antriebsmotor zum Stillstand zu bringen. Wird das Thermorelais regelbar ausgebildet,
kann dadurch eine einfache Pausenzeitregelung erreicht werden. In der einfachsten
Form ist der Zeitschalter ein Heissleiter, dessen Kaltwiderstand ausreichend ist,
um den Motor stillzusetzen und dessen Heisswiderstand gering genug ist, um den Motor
anlaufen zu lassen.
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Eine wahlweise Abschaltung einer Pause wird durch einen Einschalter
bewirkt, der die Pausenschalteinrichtung im Motorstromkreis kurzschliesst.
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Beispielweise Ausführungsformen der Neuerung sind anhand der Abbildungen
1 bis 5 näher erläu-tert. Es bedeuten : Abb. 1 die Pausenschalteinrichtung im Schemabild
Abb. 2 Pausenschalteinrichtung für einen Plattenwechsler mit Gleitplatte zur Auslösung
der verschiedenen Wechselvorgänge.
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Abb. 3 Pausenschalteinrichtung zur Erreichung der Unterbrechung nach
dem Abspiel jeder zweiten Platte.
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Abb. 4 Pausenschalteinrichtung mit wahlweiser Unterbrechung nach
jeder einzelnen, jeder zweiten bzw. jeder dritten Schallplatte.
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Abb. 5 Ausbildung des regelbaren Bimetallthermo-Relais.
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Abbildung 1 zeigt die Pausenschalteinrichtung im Prinzip. Ein Zahnrad
1 auf der Welle des Schallplattentellers treibt eine Kurvenscheibe 2 während des
Wechselvorganges an. Diese Bestandteile eines jeden Plattenwechslers werden durch
einen Stift 3 an der Kurvenscheibe 2, die während des Wechselvorganges eine Umdrehung
ausführt, ergänzt. Der Stift 3 öffnet nach einem bestimmten Drehwinkel der Kurvenscheibe
2 den Unterbrecherkontakt 4.
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Wenn der Betriebsschalter 7 und der Pausenschalter 5 geschlossen sind,
erhält der Antriebsmotor 8 aus der Stromquelle 9 seinen Betriebsstrom und der Plattenwechsler
läuft ohne Pause unter normalen Betriebsbedingungen. Wird der Pausenschalter 5 geöffnet,
so unterbricht der Unterbrecherkontakt 4 nach Beginn eines Wechselvorganges den
Motorstromkreis und setzt dadurch den Plattenwechsler still. Der Zeitschalter 6
kommt dadurch zur Wirkung und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit wird der Motorstpomkreis
wieder geschlossen und der begonnene Wechselvorgang beendet.
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Dadurch wird der Unterbrecherkontakt 4 wieder geschlossen und der
Zeitschalter 6 kehrt in seine Ruhelage zurück und steht für eine neue Pause bereit,
die kurz nach dem Beginn des nächsten Wechselvorganges beginnt. Bei dieser Ausführung
wird eine Pause nach jeder abgespielten Platte eingelegt, solange der Pausenschalter
5 geöffnet ist.
Die Abbildung 2 zeigt eine andere Ausführungsform für einen
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selmechanismus, der eine Gleitplatte 22 zur Auslösung der ver- |
schiedenen Wechselvorgänge verwendet. Diese Gleitplatte 22 führt, beeinflußt durch
das auf der Welle des Schallplattentellers sitzende Zahnrad 1 und durch eine Kurvenscheibe
21, während des Wechselvorganges eine einmalige horizontale Bewegung in Pfeilrichtung
aus. Ein an der Gleitplatte 22 befindlicher Stift 32 betätigt den Unterbrecherkontakt,
der sich im Stromkreis, wie er in der Abbildung 1 dargestellt ist, befindet.
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In der Abbildung 3 ist eine Anordnung gezeigt, die gestattet, nach
jeder zweiten Platte eine Pause einzulegen. Der Schalter 4 wird hier nicht direkt
vom Stift 3 auf einer Kurvenscheibe des Wechselmechanismus betätigt, sondern über
einen Schallstern, von den Stiften 31. Bei einer Umdrehung der Kurvenscheibe 2 wird
der
Schaltstern 10 um eine Vierteldrehung weitergedreht. Jedoch
erst nach einer halben Drehung des Schaltsternes 10 wird der Kontakt 4 durch einen
der Stifte 31 geöffnet und unterbricht den Motorstrom. Bei einem sechsteiligen Schaltstern
mit zwei Stiften 31 würde nach jeder dritten Platte eine Pause eingelegt werden.
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In der Einrichtung nach Abbildung 4 wird wahlweise eine Pause nach
jeder Platte oder nach jeder zweiten bzw. dritten Platte eingelegt.
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Der Unterbrecherkontakt 4 ist in der Höhe verschiebbar angeordnet.
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Der Schaltstern 10 trägt auf seiner Welle 3 Schaltnockenscheiben 32,33,34
mit zwei, vier und sechs Nocken. Liegt der Kontakt 4 an der Nockenscheibe 32, so
wird eine Pause nach einer halben Umdrehung des Schaltsternes 10, also nach drei
Umdrehungen der
Kurvenscheiben 2 entsprechend jeder dritten Platte eingelegt. |
Liegt der Kontakt 4 an der Nockenscheibe 33 bzw. 34, so wird |
nach jeder zweiten bzw. nach jeder |
Platte eine Pause eingelegt. |
Wird der Zeitschalter als Bimetall-Thermo-Relais gemäss Ab- |
bildung 5 ausgebildet, so ist eine einfache Regulierung der |
Pausenzeit möglich und der Kontakt 5 kann entfallen. |
einseitig |
Der Bimetallstreifen 40 ist im Gehäuse 50/fest gelagert und |
trägt an seinem freien Ende das Kontaktplättchen 41. Er wird |
geheizt durch den Heizdraht 60. |
Der Gegenkontakt 73 ist an der Spitze einer Spindel 70 befestigt, die mittels eines
Gewindes in der Buchse 71 gelagert ist und damit den Abstand der Kontaktteile 41
und 73 mittels Drehknopf 72 zu ändern gestattet. In der gezeichneten Stellung ist
der Kontakt 41-73 dauernd geschlossen und pausenloses Spiel gewährleistet. Wird
das Kontaktteil 73 durch Drehen der Spindel 70 am Drehknopf 72 von dem Bimetallstreifen
entfernt, so wird der Heizdraht 60 von Strom durchflossen, wenn der Kontakt 4 der
Gesamtschalung geöffnet wird (Abb. 1). Der Bimetallstreifen
wird
erwärmt und biegt sich in Richtung auf das Kontaktteil 73 durch, bis es den Kontakt
41-73 schließt. In derim Anschluß an die Vollendung des Wechselvorganges folgenden
Zeit ist der Heizwandel durch den Kontakt 4 der Gesamtschaltung kurzgeschlossen.
Der Bimetallstreifen kühlt sich ab und geht in die Ruhelage zurück. Durch Einstellung
von verschiedenen Abständen zwischen den Kontaktteilen 41 und 73 werden verschiedene
Zeiten eingestellt, nach denen die Kontaktgabe erfolgt und damit verschiedene Pausenzeiten.
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Die neue Pauseneinrichtung stellt eine wesentliche Vereinfachung dar.
An zusätzlichen Teilen werden im einfachsten Fall lediglich drei Teile gebraucht,
die unkritische Elemente sind und keiner Justierung bedürfen. Eine Anpassung an
jedes System eines Weohselmechanismus ist möglich, ohne dass irgendwelche Änderungen
der bewegten Teile notwendig sind. Es dürfte in vielen Fällen möglich sein, anstelle
des Stiftes 3, der als einziges Teil dem eigentlichen Wechselmechnismus hinzuzufügen
wäre, eine beliebige Hebelkante oder einen Teil eines bestehenden Kurvensatzes zu
verwenden.
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4 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen, 5 Figuren.