DE1777108A1 - Presse mit Kurbeltrieb - Google Patents

Description

DIPL.-ING. GÜNTHER 8CHMITZ-HE1PF UIPL.-ING. HANS VOLLBACII PATENTANWÄLTE

5 KÖLN, Gereonshof 38 Telefon (92) 2! 30 32

6. Septemoer 1968

Amtl. Zeichen

. ., . E.i/. Bliss Company,

Anmelder in: /,,-,. \

Canton, Ohio (UdA)

Akte Nr. 68086 Vo/S

Presse mit kurbeltrieb

Die Erfindung betrifft eine Presse mit einem Kurbeltrieb, dessen Kuroelwelle in Lagern des Pressengestells drehbar gelagert ist«

.Bei der Herstellung von offenen, nach hinten neigbriren Pressen, welche mit Kurbelwellen des L-H-Typs ausgerüstet sind, ist es üblich, die Kurbelwellen aus Schmiedestücken zu fertigen, wobei die Kurbelwellen angeschmiedete Gegengewichts-Kurbelwellenwangen und Exzenter aufweisen. Die Ausbildung der Kurbelwangen als Gegengewichte bedingt, daß die die Kurbelwelle im Pressengestell lagernden Wellenlager in einem erheblichen Abstand von dem Exzenter und dessen Koppel bzw. Stößel od.dgl. angeordnet werden müssen. Dies hat den Nachteil, daß die Kurbelwelle erheblichen Biegebeanspruchungen unterworfen ist, welche zu einem beträchtlichen Verschleiß der ',Velle und uer Lager führen. Da die Kurbelwelle mit ihrem Exzen ter und den Gegengewichten einstückig ausgebildet ist, müssen für die Lagerung der Kurbelwelle in dem Rahmen bzw. dem Gestell der

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Presse geteilte »vellenlager verwendet werden. Die Verwendung solcher geteilter Lager wirft besondere Probleme hinsichtlich des Zusammenbaus und der genauen Passung der Lager in bezug auf die Welle und den Rahmen auf. Hinzu kommt, daß die Fertigung einer einstückigen Exzenterwelle mit zwei gegeneinander versetzten Mittelachsen verhältnismäßig umständlich isto

Um Biegungen der Kuroelwelle zu vermeiden, hat man bisher entweder ψ die Kurbelwelle sehr schwer bauen müssen, was mit erhöhten Kosten verbunuen 13t, oder man hat eine verhältnismäßig schwache Kurbelwelle vorgesehen und dafür die Pressenleistung entsprechend begrenzt. In vielen Fällen kann eine Presse mit verhältnismäßig geringen Geschwindigkeiten auch ohne Gegengewichte arbeiten. Die an der Kurbelwelle angeordneten Gegengewichte sind in diesem Fall funktionslos, so daß sie an sich fortgelassen werden könnten, was den Vorteil hätte, daß die Lagerung der Kurbelwelle verbessert würde. Dennoch hat man in der Praxis für Pressen, die mit hohen oder auch nie- W drigen Geschwindigkeiten arbeiten können, üblicherweise Kurbelwellen vorgesehen, die mit Gegengewichten ausgerüstet sind.

Der Erfindung liegt üie Auf.mbe zugrunde, einen verbesserten Kurbelt trieb zu schaffen und damit die vorgenannten Nachteile der Pressen zu beheben. Insbesonaere bezweckt die Erfindung, die Herstellung de^ Kurbelwelle sowie deren Montage zu vereinfachen und den Kurbeltrieb" vorzugsweise so auszubilden, daß die v/ellenlager unmittelbar neben dem Exzenter angeordnet werden können, so daß die auf die Welle

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wirkenden Siegebeanspruchungen auf ein kiiidestmaü herabgesetzt werden.

GremäiB der Erfindung weist aie Kurbelwelle eine Lehrzahl axial hintereinMiiderliegender, konzentrischer und ^estufter V/ellenabschnitte auf, wobei auf einem dieser gestuften .."eilenabschnitte ein vorgefertigter Exzenter drehfest angeordnet ist, der mit seixier Lageröffnung diesen tfellenabsehnitt umschließt und der antriebsmäßig mit der Koppel od.dgl. verbunden ist«

Dabei kann auf die gestufte Kurbelwelle mindestens ein mit einer Lageröffnung versenenes Gegengewicht aufgesetzt sein, das auf seinem seitlich neben dem den Exzenter¹ tragenden V/ellenabschnitt liegenden gestuften V/ellenabschnitt sitzt und drehfest mit der Welle verbunden ist. Vorzugsweise liegt das Kurbelwellenlager zwischen dem Exzenter und dem G-egengewicht. Das Kurbelwellenlager kann einteilig ausgebildet sein. Es besteht zweckmäßig aus einer im wesentlichen zylindrischen Hülse, in der die Kurbelwelle mit ihrem betreffenden .vellenabschnitt gelagert ist.

In vorteilhafter Weise ist die Anordnung so getroffen, daß die gestufte Kurbelwelle neben aem gestuften Wellenabschnitt für den Exzenter jeweils einen gesonaerten gestuften Wellenabschnitt für die Wellenlager und für etwaige Gegengewichte aufweist. Der den Exzenter tragende Wellenabschnitt ist hierbei zweckmäßig zwischen zwei Wellenabschnitten angeordnet, in denen die Kurbelwelle gelagert ist, wobei

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seitlich neben diesen in üen tfellenla^ern liegenden y/ellenabschnitten, jeweils ein weiterer v/ellenabsclinitt angeordnet ist, auf dem' im •xjea.-'rfsfall ein iügengewicht angeordnet werden kann. Dieser letztgenannte .tellenabsehnitt ist im durchmesser kleiner als der Durchmesser des üenachbarten V/ellenabscimitts, der in dem i/ellenlager liegt. juis empfiehlt eich, die Anordnung so zu treffen, daß von den beiden seitlich des den Exzenter tragenden ^:,/ellenabschnitts liegenden WeI-lenabschnitten, an denen die Kurbelwelle in den Wellenlagern o^el^a- >-;ert ist, den einen Wellenabscnnitt mit einem ;.;rößeren und den anderen, ./elienabschnitt mit einem kleineren Durchmesser zu versehen als der uen Exzenter tragende tfellenvbeehnitt_o

Die Verwendung o.er gestuften Kurbelwelle mit konzentrisch bzw. ko-

axial zueinander angeordneten tfellsncoijchnitlen bietet in verschiedener Hinsicht erhebliche '/erteile. Gre^enüber den bekannten Kurbelvrellen mit einstückig an^eßchrriedeten Exzenter läßt sich die erfinauii;3.;enäße otufenwelle einfacher uiid preiswerter fertigen. Die WeI- Ψ lenlap:er können unmittelbar an denjenigen Wellenabechnitt herangerückt werden, auf dem der als selbständiges Bauteil gefertigte Exzenter z.B. durch Verkeilung oder mittels einer Nut-Federverbindung befestigt wird. Die auf die Welle ausgeübte iiegebelastungen werden dadurch auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Die gestufte Welle mit den koaxialen wellenabschnitten ermöglicht es, anstelle geteilter Wellenlager einteilige Lap;er zu verwenden. Hierdurch wird iiuch die Schmierung der Welle in den Lagern vereinfacht und verbessert. Ferner besteht die Möglichkeit, den Exzenter und die vxer-;engewichte lösbar und

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leicht auswechselbar auf der V/elle anzuordnen. Es ist daher möglich, üen Kurbeltrieb wahlweise mit oder ohne Gegengewichte zu verwenden. Durch Auswechseln des Exzenters läßt sich der Pressenhub ohne weiteres ändern. Das Auswechseln der Gegengewichte und/oder des üxzenters läßt sich durchführen, ohne daß zugleich der gesamte Kurbeltrieb ausgewechselt zu werden braucht.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Kurbeltrieb ohne nennenswerte Änderungen an der Presse wahlweise auf Links- oder Rechtsan- ^ trieb eingesbellt werden kann. Dor Sin- und Umbau des Kurbeltriebs läßt sich ohne besondere Schwierigkeiten durchführen, wenn·die Lagergenäuse der Kurbelwelle bzw. der gestuften "./eile so an dem Rahmen oder Gestell der Presse rela^ert sind, daß sie leicht gelöst und abgenommen werden können. Zu diesem Zweck ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Gestell bzw. der Rahmen der Presse mit e;Lnem Paar randoffener benutze od.dgl· fü·*" die Aufnahme des Kurbeltriebs versehen, dessen Kurbelwelle in einem Paar Wellenlagern gelagert ist, die in die Üchlitzöifnun;;en einführbar und in diesen mittels einer Feststellvorrichtung festlegbar sind. Dabei kann die Anordnung in vorteilhaf.ter ./eise derart .getroffen sein, daß die Lagergehäuse an ihrer i.antelflache Abflachungen aufweisen, gegen die sich ein die Schlitzöffnung verschließende Deckel legt, so daß die Lagergehäuse drehfest in uen Uchlitzüffnungen des Pressengestells gehalten werden. Die beiden Lagergehäuse weisen zweckmäßig eine im wesentlichen übereinsti i'fionde AutoeniOrm auf, so daü fiie wahlweine in die eine oder die andere üchlitzüffnua' eingesetzt werden können. Dabei hat jedoch das

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eine V/ellenlager vorzugsweise einen größeren Ls-gerdurohmesser als das andere V/ellenlager.

Die Erfindung umfaßt schließlich auch einen Hobelantrieb einer Presse, der sich dadurch kennzeichnet, dal3 auf der Kurbelwelle ein Exzenter sowie zumindest ein Paar Gegengewichte abnehmbar angeordnet sind, wobei die Gegengewichte im axialen Abstand von dem Sxzenter an der Kurbelwelle befestigt sind und die Kurbelwellenlager zwischen dem IDxzenter und den Gegengewichten liegt.

Bei der erfindungsgemäüen Ausgestaltung des Kurbeltriebs kann die Welle mit den Lagern, dem Exzenter, der normalerweise bei diesen Pressen vorgesehenen Kupplung und Bremse als Baueinheit an die Presse angebaut werden, wodurch die liontage erheblich vereinfacht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausiunrungsbeispiel uer Erfindung dargestellt, ils zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kurbeltrieb einer Presse, teilweise im Schnitt;.

Fig. 2 die Schnittdarstellung gemäß Fig. 1, wobei mit der Kurbelwelle Gegengewichte verbunden sind;

Fig. 3 in einer Stirnansicht des Grundrahmens der Presse die Aufnahmeöffnungen für die Wellenlager des Kurbeltriebs gemäß der ürfinduti?;;

Fig. 4 die Halterung der Wellenlager an dem Pressenrahmen in einer \ Seitenansicht.

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Aus Fi&. 1 ist die Kurbel eines insbesondere zur Verwendung in einer Presse bestimmten K^raeltriebs dar estellto Die Presse, die mit Aufnahme der L;;. eruiij, :"j" die Kurbelwelle von üblicxier Biuart ist, ist in der Zeiclmunj nur öcnewatiech in einer Teilnnsicht angedeutet. Die Presse weist einen vertikalen Rahmen bzw. ein G-estell 10 auf, in dem eine Kurbelwelle 20 drehbar ^ela^ert ist. Auf cera einen Ende der Kurbelwelle 20 sind eine .bremsscheibe 12, ein Schwungrad 14 und eine Kupplung 16 -;els^ert. Die Auf.vabe unc die Arbeitsweise dieser Teile ~4 sind bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert su werden. Erwähnt sei jedoch, üa3 bei uen herkömmlichen Pressen die Kupplung, die Breuse und das Schwungrad zusanmen an einem Ünde der Welle o^ela-■^,•ert sind, wouurch sich an die sein V/ellenende eine erhebliche Belastung er ,ibt, die an dem anaeren V/ellenenae nicht auftritt.

Die Kurbelvrelle 20 ist eine gestufte i/elle; sie umfaJt mehrere gestufte »-/ellenabschnitte 21a, 21b, 21c, 21d, 21e und ?lf. Die Anzahl der gestuften Wellenabschnitte kann unterschiedlich sein; sie ist abhängig von der jeweiligen Ausbildung und den jeweiligen Verwendungszweck des Kurbeltriebs. Die einzelnen gestuften ^ellenabschnitte sind konzentrisch bz,w. koaxial ^ueinanaer angeordnet, d.h. die gestuften «/ellenabschnitte weisen eine gemeinsame Littelacnse auf, so daß eine durchgehende, ungekröpfte «ifelle gebildet wird, die lediglich auf einzelnen Län^enabschnitten einen unterschiedlichen Durchmesser aufweist. Auf die Welle 20 ist ein vorgefertigter Exzenter aufgesetzt. Der Exzenter weist eine Öffnung 25 auf, durch welche aie

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Welle 20 hindurchgreift. Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist der von dem einen Wellenende auf die Welle geschobene Exzenter auf dem gestuften Wellenabschnitt 21d gelagert. Er ist hier durch "Verkeilung oder mittels Nut· und Feder oder sonstiger Befestigungsmittel drehfest mit der Kurbelwelle verbunden» Da die Wellenabschnitte 21a - 21c einen · kleineren Durchmesser aufweisen als der Wellenabschnitt 21d, läßt sich der Exzenter 24 ohne Schwierigkeiten von dem Wellenende her auf den Wellenabschnitt 21d aufschieben. Die zwischen den Wellenab-

schnitten 21d und 21e liegende Ringschulter 26 bildet einen Anschlag, gegen den sich der Exzenter beim Aufschieben auf die Welle legt» Auf dem Exzenter 24 liegt in üblicher Weise eine Pleuelstange bzw. eine Koppel 28, welche die hin- und hergehende Antriebsbewegung des Kurbeltriebs auf die Presse bzw. den Pressenstößel überträgt.

Die Kurbelwelle 20 ist in Lagern 30 und 31 drehbar gelagert, die im Abstand voneinander angeordnet und als geschlossene, zylindrische Lager ausgebildet sind, die vom Wellenende her auf die Welle aufgeschoben werden. Das Lager 30 liegt in einem Lagergehäuse 34_t während das Lager 31 in einem entsprechenden Lagergehäuse J6 angeordnet ist. Da die von den Lagern 31 und 30 umschlossenen gestuften Wellenabschnitte 21c und 21e unterschiedliche Durchmesser haben, sind auch die Durchmesser der beiden Lager unterschiedlich. Entsprechend weisen auch die Lagergehäuse 34 und 36 unterschiedliche Innendurchmesser auf. Dagegen sind die Außendurchmesser der beiden Lagergehäuse 34 und 36 jedoch gleich.

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Wie vor allem die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind die Lager der Kurbelwelle in dem Grundrahmen der Presse angeordnet. Der Rahmen 10 weist aufragende, im Abstand angeordnete Ständer 38 und 40 auf, die mit in axialer Richtung fluchtenden randoffenen Schlitzöffnungen 42 und 44 versehen sind, in die die Lagergehäuse 34 und 36 eingesetzt werden können. Die Lagergehäuse sind an ihren einander gegenüberliegenden Seiten ihres Gehäuses mit Abflachungen 46 versehen, deren Aufgabe aarin besteht, die Lagergehäuse und demgemäß die Lager gegen Axialbewegung zu sichern. Jedes Lagergehäuse ist in seiner Schlitzöffnung mittels einer Feststellvorrichtung gehalten, die aus einem Deckel 48 in Form einer T-Schiene besteht, die sich mit ihrer flachen Innenfläche 50 gegen die Abflachungen 46 der in den Schlitzöffnungen liegenden Lagergehäuse legt. Um die Lagergehäuse gegenüber der deckelartigen Schiene 48 genau einzustellen, kann ein Paßstift 52 oa.dgl. vorgesehen sein. Die Schiene 48 ist z.B. mittels Schrauben leicht lösbar an dem Pressenrahmen befestigt.

Es ist zu ersehen, daß die Lager 30 und 31 und deren Lagergehäuse 34 und 36 die Kurbelwelle unmittelbar neben dem Exzenter 24 und der hiermit verbundenen Koppel 28 abstützen. Die Welle 20 wird daher von den Lagern in unmittelbarer Nähe derjenigen Stelle abgestützt, an der die höchsten Kräfte wirken, was den Vorteil hat, daß die auf die Welle 20 übertragenen Biegebeanspruchungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Vorteilhaft ist ferner, daß die von der Bremse 12, dem Schwungrad 14 und der Kupplung 16 auf das eine Ende der Welle 20

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auegeübten Belastungen durch das größere'Lager 30 an diesem Wellenende kompensiert werden,, Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, der Pressenantrieb an der rechten Seite der Presse angeordnet ist. Bei Linksantrieb der Presse braucht lediglich die Kurbelwelle zusammen.mit dem-Exzenter, den Lagergehäusen, der Bremse, dem Schwungrad und der Kupplung als Baueinheit . von dem Pressenrahmen abgenommen und die Kurbelwelle mit dem daran angeordneten Teilen gedreht zu werden, so daß das zuvor auf der " rechten Pressenseite liegende Wellenende sich nunmehr auf der linken Pressenseite befinaet. Das Ausbauen der gesamten Kurbelwellen-Baueinheit ist aufgrund der beschriebenen Ausbildung der lösbaren Befestigung der Wellenlager ohne besondere Schwierigkeit durchführbar· Da die Lagergehäuse 34 und 36 in ihrer Außenform übereinstimmen, ist auch der Einbau der Kurbelwellen-Baueinheit nach dem Wenden derselben in die Schlitzöffnungen 42, 44 des Pressenrahmens ohne weiteres möglich. Auch nach dem Wenden der Kurbelwellen-Baueinheit befindet sich das größere Lager 30 mit dem Lagergehäuse 34 noch an demjenigen Ende der Kurbelwelle, welches die größte Belastung aufnimmt. Palis der Hub der Presse geändert werden soll, so läßt sich die Kurbelwelle in der gleichen Weise leicht von dem Pressenrahmen abnehmen, so daß^; der Exzenter 24 von der Welle 20 gedruckt und ein anderer vorgefer-j tigter Exzenter an dessen-Stelle auf die Welle aufgesetzt werden kann.'

Der in Fig. 1 dargestellte Kurbelwellentrieb kann, falls die Drehzahl der Presse dies zuläßt, ohne Gegengewichte arbeiten. Soll die *

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Presse jedoch mit einer Geschwindigkeit betrieben werden, bei der Gegengewichte benötigt werden, so lassen sich die Gegengewichte ohne weiteres auf die Stufenwelle 20 aufschieben, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. Ein Gegengewicht 60 ist hier auf dem am linken Wellenende be-· findlichen Wellenabschnitt drehfest angeordnet, während ein entsprechendes Gegengewicht 62 zwischen dem Lager 30 und der Bremsscheibe auf der Kurbelwelle befestigt ist. ils ist ersichtlich, daß die beiden Gegengewichte seitlich neben den Wellenlagern, d.h. an der dem Exzenter abgewandten Seite der Wellenlaper angeordnet sind. Es ist ^ daher möglich, die Gegengewichte auf die Welle aufzusetzen und von dieser abzunehmen, ohne daß dabei der Exzenter entfernt werden muß. Außerdem hat diese Anordnung der Gegengewichte 60 und 62 den Vorteil, daß die Lager 30 und 31 unmittelbar an den Exzenter 24 herangerückt werden können, so daß eine belastungsmäßig günstige Lagerung der Kurbelwelle erzielt wird.

Um die mit der Kurbelwelle rotierenden Gegengewichte 60 und 62 nach außen abzudecken, können Schutzabdeckungen 64 und 66 vorgesehen sein, i die entweder einstückig mit den Lagergehäusen verbunden oder lösbar an den Lagergehäusen befestigt sind.

Die beschriebene Ausbildung und Anordnung der Kurbelwelle und der hiermit verbundenen Teile sowie der Kurbelwellenlagerung in dem Pressenrahmen ermöglicht einen vielseitigen Pressenantrieb. Beispielsweise ist es ohne weiteres möglich, uen Exzenter auszuwechseln, wenn der Pressenhub geändert werden soll. Das Auswechseln des Exzenters

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läßt sich durchführen, ohne daß hierbei der gesamte Kurbeltrieb ausgewechselt zu werden braucht. Der Pressenantrieb läßt sich ohne jede Anoerung an der Presse von einem Linksantrieb auf einen Rechtsantrieb und umgekehrt umstellen- i5ei niedriger Pressengeschwindigkeit kann von der Verwendung von Gegengewichten an der Kurbelwelle abgesehen werden. Im Bedarfsfall ist es jedoch ohne weiteres möglich, die Gegengewichte an die Kurbelwelle anzubauen. Dies läßt sich rasch und in einfacher vielste bewerkstelligen.

Vorteilhaft ist überdies die einfache und preisgünstige Bauweise des erfindungsgemäiaen Kurbeltriebs. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine gestufte './eile aer vorgesehenen Art in der Fertigung sehr viel einfacher ist als die bekannten Kurbelwellen die zwei gegeneinander versetzte kitellinien aufweisen. Auch die Exzenter 24 bestehen aus einfachen Bauteilen ohne boson; ere Bearbeitung, die eine Lageröffnung 25 mit gleichem Durchmesser aufweisen und sich nur in der äußeren TJmrißform entsprecnend den jeweiligen Pressenhüben unterscheiden.

Da die Kurbelwelle über ihre gesamte L'än^e zylindrisch unu konzentrisch ist, können anstelle von geteilten Wellenlagern einteilige Lager verwendet werden, die vom Wellenende her über die Welle geschoben werden. Solche einteiligen, zylindrischen Lager lassen sich leicht einbauen und benötigen keine Paß- und !Futterstücke, wie dies bei den geteilten Wellenlagern im allgemeinen erforderlich ißt. Außerdem besteht die Möglichkeit, den gesamten Kurbeltrieb mit dem auf der Kurbelwelle sitzenden Exzenter, den Wellenlagern, Lagergehäueen, der

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Bremse und Kupplung außerhalb eier Presse zusammenzubauen und als geschlossene Baueinheit an das Pressengestell anzuschließen. Falls Gegengewichte verwendet werden, so können diese an die Kurbelwelle angeschlossen werden, bevor die Kurbelwelle in das Pressengestell eingeführt wird.

Weiterhin ergeben sich mit uer Erfindung Vorteile bezüglich der Schmierung der Kurbelwellenlager. Bei Verwendung einteiliger zylindrischer Lager können zur Schmierung am Innenumiang der Lager Ul- ™ nuten 68 angeordnet werden. Aui3erdem kann die Kurbelwelle Schmiernuten 7U erhalten, die am Wellenuuifang liegen und von ringförmigen Aussparungen oder' Nuten 72 der Lagergehäuse 34 und 36 umschlossen werden. In die Lagergehäuse sind längsverlaufende Kanäle 74 eingebohrt, über die das Schmiermittel von den seitlich neben den Wellenlagern 30 und 31 liegenden xiingnuten 70 über die Nuten 72 durch die Lagergehäuse in xiichtung auf den Exzenter 24 und dessen Koppel 28 zurückfliegen kann. Bei Verwendung der Gegengewichte 60 und 62 kann eine zusätzliche ölschmierung, z.B. mittels Ölschleuderring od.dgl., vorgesehen werden, um die Ölschmierung an den Schmierstellen genau einzustellen. Das Schmiersystem ist Bestandteil des Kurbeltriebs, so daß es beim Ausbauen der Kurbelwelle aus dem Pressengestell, beispielsweise zur Umstellung der Presse von Rechts- auf Linksantrieb nicht beeinflußt wird.

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Claims (13)

Patentansprüche

1. Presse mit einem Kurbeltrieb, dessen Kurbelwelle in Lagern des Pressengestells drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (20) eine Mehrzahl axial hintereinanderliegender, konzentrischer und gestufter Wellenabschnitte (21a~21f) aufweist, und daß auf einem dieser gestuften Wellenabschnitte ein vorgefertigter Exzenter (24) drehfest angeordnet ist, der mit seiner Lageröffnung (25) diesen V/ellenabschnitt umschließt und der antriebsmäßig mit der Koppel (28) od.dgl. verbunden ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die gestufte Kurbelwelle (20) mindestens ein mit Lageröffnungen versehenes Gegengewicht (60, 62) aufgesetzt ist, das auf einem seitlich neben dem den Exzenter- (24) tragenden Wellenabschnitt (2Id) liegenden gestuften Wellenabschnitt sitzt und drehfest mit der welle verbunden ist.

3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbelwellenlager (30, 31) der Kurbelwelle (20) zwischen dem Exzenter (24) und dem Gegengewicht (60, 62) liegt.

4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbelwellenlager (30, 31) aus einer ungeteilten, im wesentlichen zylindrischen Hülse besteht, in der die Kurbelwelle drehbar gelagert ist.·

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5· Presse nach einem uer Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dal! uie gestufte Kurbelwelle (20) neben uem gestuften V/ellenabschnitt (2Id) für den lix^enter (24) jeweils einen gesonderten gestuften »/ellenab schnitt für die V/ellenlager (30, 31) und etwaige Gegengewichte (60, 62) aufweist.

6. Presse nach Anspruch 5» dadurch ^'eke anzeichnet, dai3 der cen Exzenter (24) tragende Wellenacschnitt (21ü) zwischen zwei v/ellenabsciinitten (21c, 2Ie) lie^t, in aenen die Welle <"ela,-ert ist und j von denen der eine einen größeren und der anaere einen kleineren Durchmesser aufweist als der aen Exzenter tragende rfellenabschnitt (2Id).

7. Presse nach Anspruch 6, dadurch ^eicennzeichnet, daß seitlich neben den Wellenla ~ern, .-egenüoer aiesen zum Uellenende hin versetzt jeweils ein rtellenabschnitt (21d, 2If) für ein Gregengewicht (60, 62) angeordnet ist, dessen Durcliiuesser kleiner ist als der Durchmesser des benachbarten, in dem V/ellenla;ver liegenden UellenabSchnitts

(21c, 2Ie). *

8. Presse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch -eekennzeichnet, daß das Gestell bzw. der Rahmen (10) der Presse ein Paar randoffener Aufnalimeöffnun^en (42, 44) für die Aufnahme des Kurbeltrieb? auf v/eist, dessen Kurbelwelle (20) in einem Paar v/ellenlagern (30, 31) ^ela^ert ist, ueren Lagergehäuse (34, 36) in die Aufnahneöffnungen einführbar und in diesen mittels einer Peststellvorrichtung, wie einem Deckel (48) festlegbar sind.

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9. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergehäuse (34, 36) an ihrer Mantelfläche Abflachungen (46) aufweisen, gegen die sich der die AufnahmeÖffnungen verschließende Deckel (48) legt.

10. Presse na.ch Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das eine der beiden Lagergehäuse (34, 36) an seiner Innenseite eine kreisförmige Aussparung (72) aufweist, die mit dem inneren .tonae eines Längskanals (74) des Lagergehäuses verbunden ist, wobei das andere inde dieses Längskanals an der Außenseite aes La-· gers mündet.

11. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergehäuse (34, 36) der Wellenlager eine im wesentlichen übereinstimmende Außenform aufweisen und auswechselbar in den Auinahmeöffnungen (42, 44) liegen, wobei das eine '.Vellenlager einen größeren Lagerdurchmesser hat als das andere.

12. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kurbelwelle (20) Gfegengewichte (60, 62) leicht lösbar an einer ütelle befestigt sind, die zum V/ellenende hin versetzt neben den rfelleniagern liegt.

13. Presse mit einem Kabeltrieb, dessen Kurbelwelle in Lagern des Pressengestells drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kurbelwelle (20) ein Exzenter (24) sowie zumindest ein Paar Gegengewichte (60, 62) abnehmbar angeordnet sind, die im axialen

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Abet and von dem Exzenter an eier kurbelwelle befestigt sind, wobei die kurbelwellenlager (30, 31) zwischen dem Exzenter (24) und aen ü-^ ■en/jewichten (60, 62) liefen.

14c Presse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das eine

jeilenlager (3ü) einen größeren Lagerdurchmesser hat als das an- ^er (31)·

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