DE1777082B2 - Durch kraftantrieb einstellbarer revolverkopf fuer drehmaschinen u.dergl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen durch Kraftantrieb einstellbaren Revolverkopf für Drehmaschinen u.dgl. mit einer Revolverkopfeinheit zur Aufnahme von Drehwerkzeugen und einer damit verbundenen Revolverkopfeinheit zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen.

Numerisch gesteuerte, für Futterarbeiten und Dreharbeiten zwischen den Spitzen vorgesehene Drehmaschinen weisen häufig auf dem Planschlitten zwei Revolverköpfe auf, von denen der eine die Drehwerkzeuge und der andere die Bohrwerkzeuge trägt. Die Revolverköpfe sind in einem dem Drehdurchmesser angepaßten Abstand angebracht und um ein der Länge der Bohrwerkzeuge angepaßtes Maß gegeneinander versetzt. Diese Bauart verlangt einen breiten und langen Schlitten. Man hat durch Z-förmige Ausbildung des Planschlittens bereits an der Breite des Schlittens gespart, doch bleiben die Nachteile des langen Schlittens erhalten, die insbesondere darin liegen, daß bei senkrecht oder schräg gestellten Betten der Schlitten leicht in den Spänebereich eintauchen kann. Werden mit dieser Einrichtung Dreharbeiten zwischen den Spitzen ausgeführt, stört der hierbei nicht benötigte Bohrrevolverkopf und muß entfernt werden.

Ferner sind Revolverköpfe für Drehmaschinen bekannt, die zwei übereinanderliegende miteinander starr verbundene Revolverkopfeinheiten aufweisen, von denen die eine die Bohr- und die andere die Drehwerkzeuge aufnehmen kann (USA.-Patentschrift 946 924). Wollte man diese bei Spitzendreharbeiten einsetzen, wäre die Kollisonsgefahr der nicht benutzten Bohrwerkzeuge groß, und sie müßten meistens aus ihren Aufnahmen entfernt werden.

Um diese Nachteile zu beheben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Revolverkopfeinheit tür die Drehwerkzeuge um eine parallel zur Führungsbahn des Bettschlittens liegende Achse, und die RevoKorlvoiifeinheit für die Bohrwerkzeuge um eine zu dieser und der Schlittenfübrungsebene im Winkel stehende Achse schwenkbar ist, wobei beide Revolverkopfeinheiten in einem gemeinsamen, um eine senkrecht zur Schlittenführungsebene stehende Achse schwenkbaren Gehäuse und die Bohrwerkzeuge der Revolverkopfeinheit in einem Winkel zu dessen Drehachse angeordnet sind, daß das in Arbeitsstellung befindliche Bohrwerkzeug in Spitzenhöhe der Maschine und parallel zur Drehachse liegt.

Durch diese Maßnahme kann der Planschlitten besonders kurz und schmal gehalten werden. Von besonderem Vorteil ist es, daß der Bohrrevolver bei Dreharbeiten zwischen den Spitzen nicht mehr entfernt zu werden braucht, da er beim Einbringen des Drehrevolvers in eine Stellung geht, in der er nicht stört. Durch die räumliche Winkelstellung der Schwenkachse des Bohrrevolvers, einmal gegenüber der Schwenkachse des Drehrevolvers, zum anderen gegenüber der Schlittenführungsebene, nehmen sie gegenüber einem Sternrevolver einen kleineren Plat/ ein und können langer gehalten werden, also tiefere Bohrungen bearbeiten. Dabei haben sie einen wesentlichen größeren Arbeitsbereich als ein Trommelrevolver.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 den Revolverkopf von der Reitstockseite her gesehen,

F i g. 2 eine Ansicht von der Spindelstückseite her, F i g. 3 eine Draufsicht,

F i g. 4 das Getriebeschema für den Antrieb des Revolverkopfes,

F i g. 5 eine Einzelheit der Klemmung.

Auf einen Untersatz 1 ist ein Bett 2 befestigt, auf dessen Führungsleisten 3 und 4 ein Bettschlitten 5 gleitet. Auf diesem ist in Führungen 6 ein Planschlitten 7 gelagert, der durch einen Motor 8 angetrieben wird, während der Bettschlitten 5 seinen Antrieb von einem am Spindelkasten 9 angeflanschten Motor erhält.

Auf der Vorderseite des Untersatzes 1 ist ein Hilfsbetl 10 angebracht, das einen Reitstock 11 trägt. Auf dem Planschlitten 7 ist ein Gehäuse 12 gelagert, das von einem Unterteil 13 getragen wird und um eine senkrecht auf dem Planschlitten 7 stehende Achse 14 verschwenkbar gelagert ist.

In dem Gehäuse 12 ist ein Revolverkopf 15 drehbar um eine Achse 16 gelagert, die parallel zur Ebene der Schlittenführung 3,4 und in Arbeitsstellung parallel zur Drehachse der Maschine liegt. Der Revolverkopf 15 trägt Drehwerkzeuge 17. In dem Gehäuse 12 ist ein weiterer, als Werkzeugträger ausgebildeter Revolverkopf 18 gelagert, der die Bohrwerkzeuge 19 trägt und um eine Achse 20 verschwenkbar ist. Diese Achse 20 steht in einem rechten Winkel zur Achse 16 und in einem Winkel von 30° zur Schlittenführungsebene 6. Mit 21 sind Bohrwerkzeuge bezeichnet, deren Achsen einen Kegel mit einem Winkel von 60^c bilden.

Die F i g. 4 zeigt schematisch den Antrieb des Revolverkopfes. Ein Motor 31 treibt über Welle 32 und Zahnrad 33 ein Zahnrad 34 an, das mit einem Kegelrad 35 und einer Kupplungshälfte 36 fest verbunden ist. Die Räder sind in Längsrichtung unverschieblich gelagert und werden von einer Welle 37 durchsetzt, die an ihrem vorderen Ende den Revolverkopf 15 trägt. Diener ist mit einer Stirnverzahnung 38 versehen, die in eine mit dem Gehäuse 12 verbundene

f.

Stirnverzahnung 39 eingreifen kann. Federn 40 sind bestrebt, die Stirnverzahnungen 38, 39 auseinanderzudrücken. Das Abheben des Revolverkopfes 15 wird durch eine mit der Welle 37 fest verbundene Scheibe 41 verhindert, die sich über Lager 42, Zahnrad 43 und ein mit diesem verbundenen Kurvensegment 44 gegen das mit dem Gehäuse 12 verbundene Kurvensegment 45 abstützt. In das Zahnrad 43 greift ein Ritzel 46 ein, das von einem Motor 47 angetriebei wird und durch Rechts- oder Linksdrehen über die Kurvensegmente 44, 45 den Revolverkopf 15 mit seiner Stirnverzahnung 38 in die Stirnverzahnung 39 zieht oder von dieser freigibt, wobei die Federn 40 die Stirnverzahnungen 38, 39 voneinander lösen. Mit dem dem Revolverkopf IS entgegengesetzten Ende der Welle 37 ist eine Kupplungshälfte 48 verbunden, die dem Lösen der Stirnverzahnungen 38, 39 durch die Federn 40 gegen die Kupplungshälfte 36 gepreßt und mitgenommen wird. Mit dem Inbetriebsetzen des Motors 31 wird damit auch der Revolverkopf 15 mitgenommen und verschwenkt. Nach Erreichen der vorgesehenen Stellung wird der Verstellmotor 31 stillgesetzt und Motor 47 eingeschaltet, der über die Zahnräder 46, 43 und Kurvensegmente 44, 45 die Stirnverzahnung 38 in die Stirnverzahnung 39 zieht. Dabei löst sich durch Verschieben der Welle 37 die Kupplung 36,48.

Die Schwenkbewegungen des Bohrrevolvers 18 werden ebenfalls von dem Motor 31 bewirkt, und zwar über Welle 32, Zahnrad 33 und 34, dem damit verbundenen Kegelrad 35, das mit Kegelrad 49 zusammenarbeitet, welches über Welle 20 mit dem Bohrrevolver 18 verbunden ist. Das Lösen und

ίο Klemmen des Revolverkopfes 18 wird durch einen

Motor 50 über Zahnräder 51 und 52 bewirkt, wobei das Zusammenspiel der einzelnen Teile dasselbe ist, wie beim Revolverkopf 15.

Auch die Verschwenkung des Gehäuses 12 wird

durch den Motor 31 vorgenommen. Zu diesem Zweck ist mit der Welle 32 ein Kegelrad 53 verbunden, das über Kegelrad 54, Welle 55, Kupplung 56 und Welle 57 mit einem Zahnrad 58 in Wirkverbindung steht, das in einen mit dem Unterteil 13 ver-

bundenen Zahnkranz 59 eingreift. Gehäuse 12 und Unterteil 13 tragen abgeschrägte Ringe 60, 61, die durch einen Spannring 62 miteinander verklemmt werden können, indem der Spannring 61 in Pfeilrichtung zusammengezogen wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Durch Kraftantrieb einstellbarer Revolverkopf für Drehmaschinen u. dgl. mit einer Revolverkopfeinheit zur Aufnahme von Drehwerkzeugen und einer damit verbundenen Revolverkopfeinheit zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Revolverkopfebheit (15) für die Drehwerkzeuge (17) um eine parallel zur Führungsbahn des Bettschlittens liegende Achse, und die Revolverkopfeinheit (18) für die Bohrwerkzeuge (21) um eine zu dieser und der Schlittenführungseberw; im Winkel stehende Achse schwenkbar ist, wobei beide Revolverkopfeinheiten in einem gemeinsamen, um eine senkrecht zur Schlittenführungsebene stehende Achse schwenkbaren Gehäuse und die Bohrwerkzeuge (21) der Revolverkopfeinheit (18) in einem Winkel zu dessen Drehachse (20) angeordnet sind, daß das in Arbeitsstellung befindliche Bohrwerkzeug in Spitzenhöhe der Maschine und parallel zur Drehachse liegt.