DE3831613A1

DE3831613A1 - Drehmaschine mit einem werkzeugsupport

Info

Publication number: DE3831613A1
Application number: DE3831613A
Authority: DE
Inventors: Axel Peter Ried; Horst Dipl Ing Rossel; Gernot Dipl Ing Hofmann; Edgar Dipl Ing Mohr; Josef Dipl Ing Preis; Alfred Hilbert; Gerhard Dipl Ing Freitag; Hans-Joachim Dipl Ing Beyer; Hans Arnold Tofahrn; Klaus Weber; Werner Schwan; Horst Claus; Heinrich Dipl Ing Boeth; Werner Lang
Original assignee: Heyligenstaedt & Co KG GmbH
Current assignee: Heyligenstaedt & Co KG GmbH
Priority date: 1988-07-27
Filing date: 1988-09-17
Publication date: 1990-02-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine mit einem Werk zeugsupport, welcher einen um eine parallel zur Dreh achse verlaufende Schwenkachse schwenkbaren Halterkopf aufweist, an dem Werkzeugaufnahmen vorgesehen sind. Eine solche Drehmaschine ist Gegenstand der DE-OS 36 00 231.

Bei der bekannten Drehmaschine ist der Halterkopf als Trommelwerkzeugscheibe ausgebildet, welche beispiels weise acht Werkzeugaufnahmen aufweisen kann. Oftmals müssen zur Bearbeitung eines Werkstückes jedoch eine nicht mehr auf einem Halterkopf unterzubringende Anzahl von Werkzeugen eingesetzt werden. Weiterhin ist es häufig erforderlich, rotierende Werkzeuge sowohl radial als auch axial einzusetzen.

Die DE-OS 20 31 219 zeigt einen Werkzeugsupport mit einem um eine senkrechte Achse schaltbaren Halterkopf, welcher zwei einander gegenüberliegende Werkzeugauf nahmen aufweist. Das ermöglicht es, während des Arbei tens eines Werkzeugs das andere Werkzeug zu wechseln und damit eine beliebige Anzahl von Werkzeugen relativ rasch hintereinander zum Einsatz zu bringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehma schine der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit ihrem Werkzeugsupport rotierende Werkzeuge wahlweise axial oder radial möglichst rasch nacheinander zum Ein satz gebracht werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Halterkopf zwei einander gegenüberliegende, je weils um eine 45 Grad zur Schwenkachse verlaufende Schwenkachse relativ zum Halterkopf verdrehbare Spann köpfe mit jeweils einer Werkzeugaufnahme vorgesehen sind.

Durch diese Gestaltung kann ein in eine Werkzeugaufnahme eingespanntes, rotierendes Werkzeug durch eine 180-Grad- Drehung seines Spannkopfes aus einer parallel zur Dreh achse ausgerichteten Position in eine quer dazu ausge richtete Position bewegt werden. Dadurch ist ein solcher Wechsel sehr rasch durchzuführen. Während des Arbeitens eines Werkzeuges kann am gegenüberliegenden Spannkopf ein Werkzeug gewechselt werden. Das ist sehr einfach durchzuführen, da dieses Werkzeug von oben her in die Werkzeugaufnahme eingesetzt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Drehmaschine liegt darin, daß nach einem Bewegen eines rotierenden Werkzeugs in seine axiale Ausrichtung nur ein relativ kurzer Planhub erforderlich ist, um dieses Werkzeug bis zur Drehmitte zu verfahren.

Besonders vielseitig ist die Drehmaschine einsetzbar, wenn der Halterkopf an einem Obersupport vorgesehen ist, welcher höhenverstellbar an einem in x-Richtung und z- Richtung beweglichen Untersupport angebracht ist. Durch diese Ausbildung wird es möglich, Werkstücke außermittig zu bearbeiten und beispielsweise in ihm tangentiale Bohrungen zu erzeugen oder Paßfedernuten zu fräsen, die breiter als der Durchmesser des Fräswerkzeuges sind.

Die Höhenverfahrbarkeit des Obersupportes kann auf gleiche Weise erfolgen wie bei der eingangs genannten DE-OS 36 00 231, indem der Untersupport eine in y-Rich tung ansteigende Führungsfläche aufweist, auf welcher der Obersupport verfahrbar angeordnet ist.

Die Drehmaschine ist besonders einfach aufgebaut, wenn die Werkzeugaufnahmen zum wahlweisen Spannen von rotie renden Werkzeugen oder feststehenden Drehwerkzeugen aus gebildet sind.

Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, daß jeder Spannkopf rechtwinklig zueinander und symmetrisch ange ordnet jeweils eine Werkzeugaufnahme für rotierende Werk zeuge und eine Werkzeugaufnahme für feststehende Dreh werkzeuge aufweist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ge stalteten Drehmaschine,

Fig. 2 eine Ansicht der Drehmaschine von links,

Fig. 3 eine Vorderansicht eines für die Erfindung wesentlichen Bereiches eines Werkzeug supportes der Drehmaschine.

Die Fig. 1 zeigt von einer Drehmaschine ein Bett 1, auf welchem ein Spindelkasten 2 und ein Reitstock 3 angeord net sind. Es handelt sich bei diesem Ausführungsbeispiel um eine Schrägbettdrehmaschine mit horizontal verlaufen der Drehachse 4.

Wichtig für die Erfindung ist ein spezieller Werkzeug support 5, welcher in z-Richtung und quer dazu, also in x-Richtung, verfahrbar ausgebildet ist, was durch zwei Doppelpfeile verdeutlicht wurde. Der Werkzeugsupport 5 hat einen Untersupport 6 mit einer schräg verlaufenden Führungsfläche 7, auf der ein Obersupport 8 angeordnet ist. Der Obersupport 8 hat einen Halterkopf 9, welcher um eine parallel zur Drehachse 4 verlaufende Schwenk achse 10 schwenkbar ist. Der Halterkopf 9 hat in etwa die Gestalt eines horizontal ausgerichteten Kegels. In seiner Mantelfläche sind einander gegenüberliegend zwei Spannköpfe 11, 12 vorgesehen, welche jeweils um eine in einem Winkel von 45 Grad zur Schwenkachse 10 verlaufende Schwenkachse 13, 14 relativ zum Halterkopf 9 verschwenk bar ausgebildet sind und zur Aufnahme jeweils eines in Fig. 1 nicht gezeigten Werkzeuges dienen. Die Schwenk achsen 13, 14 erscheinen in Fig. 1 nicht rechtwinklig zueinander, da sie nicht in der Zeichnungsebene verlau fen.

Die Fig. 2 zeigt die Spannköpfe 11, 12 auf dem Halter kopf 9 von der linken Seite aus gesehen. Weiterhin sind der Spindelkasten 2 und ein hinter der Drehmaschine an geordneter Motor 15 dargesellt. Durch einen Doppelpfeil ist die Verfahrbarkeit des Halterkopfes 9 in x-Richtung und in durch die schräge Führungsfläche 7 mögliche y- Richtung kenntlich gemacht.

Die Fig. 3 zeigt gegenüber den vorangehenden Figuren stark vergrößert den um die Schwenkachse 10 verschwenk baren Halterkopf 9 mit den Spannköpfen 11, 12, welche jeweils eine Werkzeugaufnahme 16, 17 aufweisen. Der Spannkopf 11 trägt ein radial ausgerichtetes Fräswerk zeug 15. Verschwenkt man den Spannkopf 11 um seine 45 Grad zur Schwenkachse 10 verlaufende Schwenkachse 13 um insgesamt 180 Grad, dann gelangt er in die strichpunk tiert dargestellte Position, in der das Fräswerkzeug 15 horizontal ausgerichtet ist.

Die Werkzeugaufnahmen 16, 17 sind vorzugsweise so ausge bildet, daß in ihnen rotierende Werkzeuge 15 oder fest stehende Drehwerkzeuge eingesetzt werden können. Dabei ist die Spindel stillzusetzen und zu klemmen, damit eine ausreichende Steifigkeit erreicht wird.

Alternativ kann an jedem Spannkopf 11, 12 eine zusätz liche, zweite Werkzeugaufnahme 18, 19 speziell für feste Werkzeuge vorgesehen werden, die symmetrisch aufgebaut ist, so daß auch in dieser Aufnahme die Werkzeuge auto matisch gewechselt werden können.

Auflistung der verwendeten Bezugszeichen

1 Bett
2 Spindelkasten
3 Reitstock
4 Drehachse
5 Werkzeugsupport
6 Untersupport
7 Führungsfläche
8 Obersupport
9 Halterkopf
10 Schwenkachse
11 Spannkopf
12 Spannkopf
13 Schwenkachse
14 Schwenkachse
15 Fräswerkzeug
16 Werkzeugaufnahme
17 Werkzeugaufnahme
18 Werkzeugaufnahme
19 Werkzeugaufnahme

Claims

1. Drehmaschine mit einem Werkzeugsupport, welcher einen um eine parallel zur Drehachse verlaufende Schwenkachse schwenkbaren Halterkopf aufweist, an dem Werkzeugauf nahmen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Halterkopf (9) zwei einander gegenüberliegende, je weils um eine 45 Grad zur Schwenkachse (10) verlaufende Schwenkachse (13, 14) relativ zum Halterkopf (9) verdreh bare Spannköpfe (11, 12) mit jeweils einer Werkzeugauf nahme (16, 17) vorgesehen sind.

2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterkopf (9) an einem Obersupport (8) vorge sehen ist, welcher höhenverstellbar an einem in x-Rich tung und z-Richtung beweglichen Untersupport (6) ange bracht ist.

3. Drehmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Untersupport (6) eine in y-Richtung ansteigende Führungsfläche (7) aufweist, auf welcher der Obersupport (8) verfahrbar angeordnet ist.

4. Drehmaschine nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugauf nahmen (16, 17) zum wahlweisen Spannen von rotierenden Werkzeugen (15) oder feststehenden Drehwerkzeugen ausge bildet sind.

5. Drehmaschine nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannkopf rechtwinklig zueinander und symmetrisch angeordnet jeweils eine Werkzeugaufnahme (16, 17) für rotierende Werkzeuge (15) und eine Werkzeugaufnahme (18, 19) für feststehende Drehwerkzeuge aufweist.