DE1775974C2 - Kippventil zur Abgabe eines in einem Behalter unter Druck stehenden fließfähigen Materials Ausscheidung aus 1750185 - Google Patents

Description

gung des Ventils nach dem Gebrauch und für ein Verhindern von Verstopfungen im Strömungskaiial der Abgabehülse nicht erfüllt. Darüber hinaus muß die Abgabehülse mit dem Bolzen erheblich verkippt werden, bevor eine ausreichend große Durchtrittsöffnung, insbesondere für zähflüssiges Material, freigelegt ist.

Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein leicht zu reinigendes, nicht verstopfendes Kippventil der zuletzt erwähnten Art zu schaffen, bei welchem bereits bei geringem Verkippen der Abgabehülse eine ausreichend große Durchtrittsöffnung für das abzugebende fließfähige Material freigegeben ist.

Dies wird erfindungsgemäü dadurch erreicht, daß die Abgabehülse an ihrem Außenende einen den Ventilsitz bildenden Innenbund aufweist und das Verschlußteil des Bolzens an dessen dem Behälter abgewandten Ende ausgebildet ist und daß ein Widerlager vorgesehen ist, an welchem der Flansch der Abgabehülse mit seiner dem Behälter zugewandten Seite anliegt.

Dabei ist es von dem zuerst beschriebenen Kippventil bekannt, daß die Abgabehülse in ihrem Außenende einen den Ventilsitz bildenden Inneribund aufweist und das Verschlußteil des Bolzens an dessem dem Behälter abgewandten Ende ausgebildet ist.

Da der Ventilsitz am Außenende der Abgabehülse an einem Innenbund ausgebildet ist, an welchem der Bolzem mit seinem Verschlußteil von innen her anliegt, sind die Abgabeöffnung und der Ventilsitz von außen zugänglich und können einfach und schnell gereinigt werden. Da ferner der Flansch des Bolzens an seiner dem Behälter abgewandten Seite und der Flansch der Abgabehülse an seiner dem Behälter zugewandten Seite an den Widerlagern anliegen, bleibt der Bolzen beim Verkippen der Abgabehülse gegenüber d^:eser zurück und wird mit seinem Verschlußteil ganz vom Ventilsitz abgehoben.

Der Strömungskanal £ür das fließfähige Materia! kann zwischen dem Außenumfang des Bolzens und dem Innenumfang der Abgabehülse oder im Innern des Bolzens ausgebildet sein. Im letzteren Fall sind am Außenende des Bolzens seitliche Durchtrittsöffnungen vorgesehen. In beiden Fällen kann durch entsprechende Durchtrittsöffnungen dafür gesorgt werden, daß der nach der Benutzung in der Abgabehülse befindliche Teil des fließfähigen Materials bei geschlossenem Ventil mit dem im Behälter befindlichen fließfähigen Material in Verbindung steht und daher nicht austrocknen kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch ein Kippventil im geschlossenen Zustand und

Fig.2 den Schnitt gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Ventil.

In der Zeichnung ist ein Teil eines Behälters 80 gezeigt, der zur Aufnahme eines fließfähigen Materials unter Druck dient. Solche Behälter sind zur Abgabe von Schlagsahne, Leim, Desodorantien, schweißhemmenden Mitteln od. dgl. unter Hochdruck geeignet.

Das Kippventil wird von einer Abgabehülse 86 aus steifem Material, wie Metall, Styrol, Polypropylen od. dgl., gebildet, die in einem an der Behälteröffnung 79 angeordneten elastischen Dichtungskörper

ίο 85 kippbar gehalten ist. Der Dichtungskörper 85, der in dem Ausführungsbeispiel als Scheibe ausgebildet ist, kann aus Gummi oder einem anderen Material mit gummiähnlicher Elastizität sein.

In der Abgabehülse 86 ist ein Bolzen 88 aufgenommen, der an seinem behälterseitigen Ende einen Flansch 89 und an seinem behälterfernen Ende ein Verschlußteil 95 ausbildet, das mit einem als Dichtungsscheibe 92 ausgebildeten Ventilsitz rings der am Außenende der Abgabehü'. e 86 in einem Innenbund

ao 96 ausgebildeten Abgabeöffnung 91 zusammenwirkt. Der Bolzen 88 kann vollständig aus steifem Material sein, oder er hat einen Flansch aus steifem Material und besteht sonst aus flexiblem Material, wie Gummi oder flexiblem Kunststoff. Der Bolzen 88 kann auch lediglich in seinem das Verschlußteil 95 bildenden Teil elastisch ausgebildet und im übrigen aus steifem Material sein. In den beiden letzten Fällen kann die Dichtungsscheibe 92 entfallen. Das Verschlußteil 95 kann auch so ausgebildet sein, daß es bei geschlossenem Ventil in die Abgabeöffnung 91 hineinragt oder nach außen aus dieser hervorsteht. Dann wird die Reinigung des Ventils erleichtert.

In der dargestellten Ausführungsform trägt der Behälter 80 einen Stützkörper 81, in dem eine öffnung 82 zum Durchtritt des in dem Behälter befindlichen fließfähigen Materials ausgebildet ist. Der Stützkörper 81 trägt zwischen einem vom Inneren des Behälters aus an dem Dichtungskörpers 85 anliegenden Flansch 87, der Abgabehülse 86 und

dem Flansch 89 des Bolzens 88 einen nichtelastischen Ring 84, der aus Metall, Plastik oder Hartgummi sein kann und als Widerlager für den Flansch 87 der Abgabehülse 86 und den Flansch 89 des Bolzens 88 dient. Zwischen dem Flansch 89 des Bolzens 88 und dem Stützkörper 81 ist ferner ein von diesem getragener elastischer Stützring 83 angeordnet. In dem Flansch 89 des Bolzens 88 ist eine Durchtrittsöffnung 90 für das fließfähige Material ausgebildet.

: j F i g. 2 zeigt die Lage des Bolzens 88 beim Betätigen des Kippventils durch Andrücken der Abgabehülse 86 in Richtung des Pfeiles 94. Dabei kippt die Abgabehülse 86 an der behälterfernen Seite und der Bolzen 88 an der behälterinneren Seite des Ringes

84. Dadu^rch bleibt der Bolzen 88 gegenüber der Abgabehülse 86 beim Kippen zurück und hebt mit seinem Verschlußteil 95 ganz von der Dichtungsscheibe 92 ab, so daß das fließfähige Material aus der Abgabeöffnung 91 austreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

kippbar gelagerter Bolzen bewegbar geführt ist, der Patentansprüche: ein Verschlußteil ausbildet, welches bei geschlosse nem Ventil dichtend an einem Ventilsitz anliegt und

1. Kippventil zur Abgabe eines in einem Re- dessen behälterinneres Ende als Flansch ausgebildet halter unter Druck stehenden fließfähigen Mate- 5 ist, weicher an seiner dem Behälter abgewandten rials durch eine Abgabehülse aus steifem Mate- Seite an einem Widerlager anliegt,
rial, deren als Flansch ausgebildetes behäiterseiti- Das in dem Behälter aufgenommene fließfähige

ges Ende in einem an der Behälteröffnung an- Material kann z. B. ein zähflüssiges und klebriges geordneten elastischen Dichtungskörper kippbar Material, wie Leim, ein Nahrungsmittel wie Schlaggehalten ist und in welcher unter Freihaltung io sahne oder auch Zahnpasta, ein Desodorant oder ein eines Strömungskanals für das fließfähige Mate- schweißhemmendes Mittel sein. Bei zähflüssigen oder rial ein kippbar gelagerter Bolzen bewegbai ge- klebrigen Materialien ist es wichtig, daß die Abgabeführt ist, der ein Verschlußteil ausbildet, welches öffnung des Ventils bei Nichtbenutzung nicht von bei geschlossenem Ventil dichtend an einem Ven- ι etlichen Materialmengen verklebt oder verstopft tilsitz anliegt und dessen behälterinneres Ende ah 15 wird. Bei leichtverderblichen Nahrungsmitteln ist Flansch ausgebildet ist, welcher an seiner dem außerdem zu vermeiden, daß in dem nach der AbBehälter abgewandten Seite an einem Widerlager gäbe noch in der Abgabehülse befindlichen Material anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß schädliche Bakterien entstehen. Die Abgabeöffnung die Abgabehüise (86) an ihrem Außenende einen sollte daher bis zum Verschlußteü des Ventils hin den Ventilsitz bildenden Innenbund (96) aufweist so leicht zu reinigen sein, und das nach der Benutzung und das Verschlußteü (95) des Bolzens (88) an noch in der Abgabehülse befindliche Material sollte dessen dem Behälter (80) abgewandten Ende mit dem Material im Behälter in Verbindung stehen, ausgebildet ist und daß ein Widerlager (Ring 84) so daß es nicht austrocknet und den Strömungskanal vorgesehen ist, an welchem der Flansch (87) der in der Abgabehülse verstopft.

Abgabehülse (86) mit seiner dem Behälter (80) 35 Bei einem bekannten Kippventil, das diese Bedinzugewandten Seite anliegt. gungen erfüllt, ist in der Abgabehülse ein feststehen-

2. Kippventil nach Anspruch 1, dadurch ge- der Bolzen unter Freihaltung eines ringförmigen kennzeichnet, daß der Flansch (87) der Abgabe- Strömungskanals im radialer Abstand von der Hülse hülse (86) voi,· Behälterinneren aus an dem ela- angeordnet und bildet an seinem behälterfernen stisch nachgiebigen Dichtungskörper (85) anliegt. 30 Ende ein Verschlußteil aus, das mit einem die Abga-

3. Kippventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch beÖffnung und den Ventilsitz bildenden, sich zum gekennzeichnet, daß das V/iderhger für den BoI- Ventilsitz verjüngenden Innenbund am Außenende zen (88) und das Widerlager für die Abgabehüise der Abgabehülse zusammenwirkt. Die Abgabehülsc (85) aus einem zwischen dem Flansch (89) des ist durch elastische Umfangsfaltungen kippbar und in Bolzens (88) und dem Flansch (87) der Abgabe- 35 Längsrichtung verschiebbar. Beim Verkippen der hülse (86) angeordneten Ring (84) gebildet sind. Abgabehülse wird der Ventilsitz von dem Verschluß-

4. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis teil zur Seite hin weggeschoben, .vobei wegen der ke-3. äadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (88) geligen Ausbildung des Innenbundes der Abgabe durch ein Federelement (83) in Schließrichtung hülse sich diese axial am Bolzen abstützt und belastet ist. 40 zwangläufig in Längsrichtung verschiebt. In einer

5. Kippventil nach Anspruch 4, dadurch ge- Ausführungsform ist statt der Abgabehülse das unter kennzeichnet, daß das Federelement ein elastisch Federdruck bewegbar gelagerte Verschlußteil des verformbarer Stützring (83) ist, der zwischen dem Bolzens längsverschieblich.

Flansch (89) des Bolzens (88) und einem be- Bei diesem bekannten Kippventil muß der Ring-

hälterfesten Stützkörper (81) angeordnet ist. 45 spalt zwischen dem feststehenden Bolzen und der

6. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis Abgabehülse verhältnismäßig groß sein, damit das

5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil Ventil beim Verkippen ausreichend geöffnet werden (95) des Bolzens (88) oder der Ventilsitz der Ab- kann.

gabehülse (8fi) elastisch nachgiebig ausgebildet Bei einem anderen bekannten Kippventil ist der

sind. 50 Bolzen in der aus festem Material gebildeten Abga-

7. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis behübe mit ümfangsspiel gelagert und weist an sei-

6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs- nen beiden Enden je einen Flansch auf. Der bekanal für das fließfähige Material im Innern des hälterseitige Flansch bildet den Verschlußteü des Bolzens gebildet ist. Ventils, der an einem Dichtungskörper, in dem die

35 Abgabehülse kippbar gehalten ist, vom Behälterinneren her anliegt. Die Abgabehülse ist mit einem

Flansch an ihrem behälterseitigen Ende in den Dichtungskörper eingelassen. Beim Verkippen nimmt die Abgabehülse den Bolzen an dessen behälterfernen 60 Flansch mit, so daß der Bolzen an seinem sich am

Die Erfindung betrifft ein Kippventil zur Abgabe Dichtungskörper als Widerlager abstützenden beeines in einem Behälter unter Druck stehenden fließ hälterseitigen Flansch ebenfalls verkippt und dabei fähigen Materials durch eine Abgabehülse aus stei- unter öffnen des Ventils einseitig vom Dichtungskörfem Material, deren als Flansch ausgebildetes be- per abhebt.

hälterseitiges Ende in einem an der Behälteröffnung 65 Da bei diesem bekannten Ventil der VerschluB im angeordneten elastischen Dichtungskörper kippbar Inneren des Behälters an der behälterinneren Seite gehalten ist und in welcher unter Freihaltung eines des Dichrungskörpers angeordnet ist, sind die oben-Strömungkanals für das fließfähige Material ein erwähnten Voraussetzungen für eine leichte Reim-