DE1775878B1 - Schwenkvorrichtung fuer zwei durch ein Drehlager verbundene Rohre - Google Patents
Schwenkvorrichtung fuer zwei durch ein Drehlager verbundene RohreInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenk- werden kann. Diese Aufgabe ist zwar durch die
vorrichtung für zwei durch ein Drehlager verbundene zuletzt beschriebenen Vorrichtungen bekannt, sie
Rohre, die drehbar gelagerte Krümmer zum An- wird jedoch bei der Erfindung mit anderen konstrukschluß
an einen Leitungsteil, z. B. auf einem Tank- tiven Mitteln gelöst, um die Manövrierfähigkeit noch
schiff, bzw. an das Steigrohr des zweiten Leitungs- 5 zu verbessern.
teils, z. B. auf einem Dock, aufweisen, und eine Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
hydraulisch betätigbare Vorrichtung, die über eine besteht die Lösung darin, daß eine zweite Seilrolle
starr am innenliegenden Rohr befestigte Seilrolle starr auf einem mit dem Drehlager verbundenen
zum Schwenken der beiden Rohre dient, von denen Krümmer des außenliegenden Rohres befestigt ist,
das innenliegende Rohr um das Steigrohr horizontal io wobei an beiden Seilrollen die Enden von zwei
und das außenliegende Rohr um das innenliegende Seilen befestigt sind, und jedes der beiden Seile eine
Rohr vertikal schwenkbar ist. hydraulisch betätigbare Vorrichtung mit Kolben und
Es ist eine Flüssigkeitsfördervorrichtung bekannt, Zylinder zum Schwenken des Rohres aufweist,
bei der das außenliegende Rohr und das innen- Die erfindungsgemäße Schwenkvorrichtung zeichliegende
Rohr über ein flexibles Kupplungselement 15 net sich durch eine besonders gute Manövriermiteinander
verbunden sind. Ein VersteUmechanis- fähigkeit aus. Sie kann leicht und schnell durch eine
mus greift am innenliegenden Rohr an und ver- einzige Bedienungsperson, beispielsweise von einem
schwenkt das innenliegende Rohr um einen fest- Dock aus, an eine gewünschte feste Leitung auf
stehenden Krümmer, der sich an das innenliegende einem Tanker oder Frachtschiff angekuppelt werden.
Rohr anschließt. Beim Verschwenken des innen- 20 Sie ist weiterhin derart aufgebaut, daß sie, wenn sie
liegenden Rohres wird zugleich das außenliegende nicht gebraucht wird, in eine den Verkehr nicht
Rohr mitgeschwenkt. Eine Möglichkeit, das außen- störende Lage gebracht werden kann. Das außenliegende
Rohr unabhängig vom innenliegenden Rohr liegende Rohr kann unabhängig vom innenliegenden
gegenüber diesem zu verschwenken, besteht nicht. Rohr um dieses vertikal geschwenkt werden. Ein
Es ist auch bei einer aus mehreren Rohrstücken 25 weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Anordbestehenden
Förderleitung bekannt, als Kupplungen nung der hydraulischen Vorrichtung zum Verzwischen
den Rohrstücken Drehgelenkverbindungen schwenken des außenliegenden Rohres. Eine derzu
verwenden. Im Zusammenhang mit mehrteiligen artige Anordnung erfordert einen geringen Aufwand
Förderleitungen ist ferner bekannt, Leitungsteile mit und ist äußerst platzsparend.
Hilfe von Seilwinden zu verschwenken. Zur leich- 30 Die Erfindung soll an Hand eines in den Zeichteren
Verschwenkbarkeit der Leitungsteile ist in nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
diesem Zusammenhang ferner bekannt, den Verstell- erläutert werden. Es stellt dar
mechanismus mit einer Gewichtsausgleichvorrichtung Fig. 1 die Seitenansicht einer aus zwei Rohren
zu versehen. bestehenden Fördervorrichtung mit einer Gewichts-
Bei einer Fördereinrichtung zur Leitung von 35 abgleichvorrichtung,
Strömungsmitteln ist ferner bekanntgeworden, ein- F i g. 2 eine teilweise Rückansicht der Ausfüh-
zelne Rohre unabhängig voneinander mit Hilfe von rungsform nach F i g. 1 und
Seilzugmitteln zu verschwenken. Diese Vorrichtung Fig. 3 eine schematische Darstellung für einen
ist ebenso wie die vorstehend beschriebenen, zum hydraulischen Kreislauf einer Vorrichtung nach
Stande der Technik gehörenden Vorrichtungen nicht 40 Fig. 1.
geeignet, eine Förderleitung, die an einer einseitig Die Förderleitung gemäß Fig. 1 besteht im
festliegenden Leitung angeschlossen ist, an eine wesentlichen aus zwei durch ein Drehlager verunter
Umständen schwingende zweite Leitung ohne bundenen Rohren D und C, wobei das nicht gezeigte
größeren Aufwand anzuschließen. Drehlager sich an einem Krümmer 70 befindet, und
Eine günstigere Lösung dieses Problems zeigt eine 45 ist mit A bezeichnet. Am unteren Ende des Rohres B
bekannte, aus zwei über Drehgelenke schwenkbar befindet sich ein Krümmer 28, der über ein Drehmiteinander
verbundenen Einzelrohren bestehende lager 30 mit einem Krümmer 24 verbunden ist. Der
Förderleitung, bei der an dem jeweils anderen Ende Krümmer 24 führt zu einem senkrechten Steigrohr
der Einzelrohre je ein weiteres Drehgelenk vorge- 20, das am Ende einer Leitung E sitzt. Mit Hilfe des
sehen ist. Starr mit dem innengelegenen Rohr ist an 50 Drehlagers 30 ist das Rohr B um eine horizontale
dessen unterem Ende eine Seilrolle angeordnet, an Achse drehbar. Mit dem unteren Ende des Rohres C
der ein mit einer Hydrauliksteueranlage verbundenes ist ebenfalls ein Krümmer 34 verbunden, der
Seil befestigt ist. Das außengelegene Rohr ist über wiederum durch ein Drehlager 36 mit einem weiteren
ein Seil mit einem schwenkbaren Mast verbunden, nicht dargestellten Krümmer verbunden ist. Der
der ebenfalls hydraulisch gesteuert ist. Eine bessere 55 weitere Krümmer ist über ein Drehlager 38 mit
Manövrierfähigkeit wird bei einer bekannten Vor- einem dritten Krümmer 50 verbunden, der seinerrichtung
auch dadurch erreicht, daß zwei von einem seits mit einem vierten Drehlager 42 versehen ist,
Seil umschlungene Rollen vorgesehen sind, die dazu das einen Flansch 44 aufweist. Mit Hilfe der bedienen,
das außenliegende Rohr stets in einer schriebenen Lagerung der beiden Rohre B und C
waagerechten Stellung zu halten. Die beiden Rollen 60 kann der Flansch 44 in jede gewünschte Richtung
sind dabei an den Rohren starr befestigt. bewegt werden. Er ist im vorliegenden Fall an einen
Bei einer mit Drehgelenken versehenen Leitung Flansch 45 einer Leitung F angeschlossen. Die
zum Anschluß einer einseitig festliegenden Leitung Leitung F befindet sich auf einem Schiff G, während
an eine unter Umständen schwingende zweite die Leitung E mit dem Steigrohr 20 von einem
Leitung besteht die Aufgabe der Erfindung darin, 65 Dock D getragen wird.
deren Manövrierfähigkeit so zu verbessern, daß der Am innenliegenden Rohr B ist eine Seilrolle-76a
Anschluß der Leitung an die zweite Leitung von befestigt. Eine zweite Seilrolle 70 ist starr auf dem
einer Bedienungspreson leicht und schnell geschaffen mit dem Drehlager verbundenen Krümmer 32 des
außenliegenden Rohres C befestigt. An beiden Seilrollen 70, 76 a sind die Enden von zwei Seilen 72 a,
74 a befestigt. Jedes der beiden Seile 72 a, 74 a weist eine hydraulisch betätigbare Vorrichtung 94, 95 mit
Kolben 96 und Zylinder 97 zum Schwenken des Rohres C auf. Das Schwenken des Rohres geschieht
durch Längenänderung der Seile 74 a, 72 a. Eine Längenänderung eines der beiden Seile ruft eine
Drehung der Seilrolle 70 und damit eine vertikale Schwenkung des Rohres C um das innenliegende
Rohr B hervor.
An einem mit dem innenliegenden Rohr B verbundenen Träger 92 ist ein Gegengewicht 90 angebracht.
Das Gewicht 90 ist derart angeordnet, daß es gerade das Eigengewicht der Förderleitung A und
der an ihr angeordneten Teile ausgleicht. Da das aus der Lage des außenliegenden Rohres C resultierende
Drehmoment durch die Seilrolle 70 und das Seil 72 a direkt auf die feste Rolle 76 α übertragen wird, wirkt
sich die Stellung des Rohres C gegenüber dem innenliegenden Rohr B in keiner Weise auf die mit ff/3
bezeichnete Gewichtsausgleichsvorrichtung aus.
Dadurch bleibt die Fördervorrichtung immer im Gleichgewicht, unabhängig von der Lage des außenliegenden
Rohres C. Zwei andere mögliche Positionen der Förderleitung H sind in der F i g. 1 gestrichelt
eingezeichnet und mit Ah und Ar bezeichnet.
An dem Träger 92 ist ein Stift 98 derart befestigt, daß er in Ruhestellung der Förderleitung ,4 sich
innerhalb eines U-förmigen Bügels 99 befindet. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Domes, der durch
Bohrungen im Stift 98 und Bügel 99 gesteckt wird, wird die Förderleitung A in dieser Stellung arretiert.
In F i g. 3 ist eine hydraulische Versorgung für die hydraulischen Vorrichtungen 94 und 95 in den Zugseilen
72 α, 74 α dargestellt. Sie umfaßt ein Reservoir 100 und eine von einem Elektromotor 104 angetriebene
Pumpe 102. Die Pumpe 102 nimmt Flüssigkeit durch einen Saugkopf 106 und ein Einlaßrohr
108 auf und führt die hydraulische Flüssigkeit unter Druck durch ein Rohr 110 einem Steuerventil 112
zu. Eine Rohrabzweigung 114 und ein auf Druck reagierendes Entladeventil 116 verbinden das Rohr
110 über die Rohre 118, 120 und 122 wieder mit dem Reservoir 100. Eine zweite Abzweigung 124
verbindet das Rohr 110 durch ein von Hand zu betätigendes Ventil 126 mit einem Manometer 128, das
den an dem Steuerventil 112 wirkenden Druck anzeigt. Rohre 130 und 132 verbinden zwei Einlaß-Schlitze
des Steuerventils 112 mit den Vorrichtungen 94, 95 bzw. deren Zylindern 97. Wird der Schieber
133 des Ventils 112 nach oben bewegt, so wirkt der Flüssigkeitsdruck aus dem Rohr 110 durch das Rohr
132 auf den Zylinder 97 der Vorrichtung 95. Gleichzeitig strömt die aus der Vorrichtung 94 kommende
Flüssigkeit durch das Rohr 130 einem Auslaufrohr
134 zu und durch eine verengte Düse 136 und die Rückführrohre 120 und 122 zu dem Reservoir 100
zurück. Der gleiche Vorgang stellt sich ein, wenn der Schieber 133 des Steuerventils nach unten bewegt
wird und der Flüssigkeitsdruck aus dem Rohr 110 über das Rohr 130 auf die Verstellvorrichtung 94
wirkt.
Zur Herstellung einer »Freilauf«-Verbindung bei zwischen Dock D und Schiff G angeschlossener Forderleitung
A ist zwischen den Rohren 130 und 132 ein Umgehungsrohr 138 angeordnet. Ein Kolbenmagnetventil
140 ist in das Umgehungsrohr eingeschaltet. Wenn das Ventil 140 offen ist, kann die
Flüssigkeit zwischen den Zylindern 97 der beiden Vorrichtungen 94 und 95 frei fließen, so daß sich die
außenliegende Rohrleitung C gegenüber dem innenliegenden Rohr ohne wesentlichen Widerstand bewegen
kann. Das Ventil 140 ist dagegen geschlossen, wenn das Rohr C mit Hilfe der hydraulischen Vorrichtung
94, 95 verschwenkt wird.
Bewegt sich bei geschlossenem Ventil 140 das Schiff G relativ zum Dock D, so wird der zusätzliche
Druck, der in den Vorrichtungen 94, 96 als Folge der Bewegung des Rohres C entsteht, aus den Rohren
bzw. 132 durch eine entsprechende Entlastungsleitung 142 bzw. 144 zu einer Rückführleitung 146
und schließlich zurück zu dem Reservoir 100 über ein Auslaßventil 148 abgeleitet. Die Rohre 142 und
sind mit Kontrollventilen 150 und 152 versehen, die eine Verbindung zwischen den beiden Leitungen
und 132 für den Fall einer normalen Verstellung des außenliegenden Rohres C verhindern.
Mit Hilfe der Erfindung ist ein sicheres und schnelles Anschließen der Förderleitung A an eine
feststehende Leitung möglich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung paßt sich ferner jeder normalen Bewegung
des Schiffes G gegenüber dem Dock D während des Lade- oder Entladevorgangs an. Änderungen der
Wasserhöhe, Bewegungen des Schiffes G längs des Docks D, vom Dock D weg oder auf das Dock D zu,
Änderungen des Freibords des Schiffes G auf Grund von zunehmender oder sich verringernder Ladung
wirken sich in keiner Weise auf das Herstellen einer sicheren Verbindung zwischen den auf dem Deck und
dem Schiff sich befindenden festen Leitungen aus.
Claims (3)
1. Schwenkvorrichtung für zwei durch ein Drehlager verbundene Rohre, die drehbar gelagerte
Krümmer zum Anschluß an einen Leitungsteil, z. B. auf einem Tankschiff, bzw. an das
Steigrohr des zweiten Leitungsteils, z. B. auf einem Dock, aufweisen, und eine hydraulisch
betätigbare Vorrichtung, die über eine starr am innenliegenden Rohr befestigte Seilrolle zum
Schwenken der beiden Rohre dient, von denen das innenliegende Rohr um das Steigrohr horizontal
und das außenliegende Rohr um das innenliegende Rohr vertikal schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Seilrolle (70) starr auf einem mit dem Drehlager verbundenen Krümmer (32) des außenliegenden
Rohres (C) befestigt ist, wobei an beiden Seilrollen die Enden von zwei Seilen (727 a, 74 a)
befestigt sind, und jedes der beiden Seile eine hydraulisch betätigbare Vorrichtung (94, 95) mit
Kolben (96) und Zylinder (97) zum Schwenken des Rohres (C) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Gewichtsausgleichsvorrichtung
(H/3), die derart ausgebildet ist, daß sie dem innenliegenden Rohr (B) in allen seinen Winkelstellungen
relativ zu einer Horizontalebene das Gleichgewicht hält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsausgleichsvorrichtung
ein Gegengewicht (H/3) aufweist, das exzentrisch zur horizontalen Drehachse
am Ende des innenliegenden Rohres (B) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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