DE1775580B2 - Druck begrenzungsventil - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckbegrenzungsventil, das zwischen einem Geber und einem Nehmer angeordnet ist und den vom Geber eingesteuerten, für den Nehmer bestimmten Druck auf eine bestimmbare Höhe begrenzt, mit einem aus Schließglied und Sitz bestehenden Ventil, ferner einem Kolbenglied, das vom Druckmittel einerseits und unter der Kraft einer der Druckmitteleinwirkung entgegenwirkenden, einstellbaren Rückstellfeder andererseits beweglich ist, wobei das Schließglied am Kolbenglied und der Sitz im Ventilgehäuse angeordnet sind.

Ein derartiges Druckbegrenzungsventil ist beispielsweise durch die britische Patentschrift 7 50 444 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung hat der Ventilsitz einen sehr kleinen Durchmesser, was an sich schon nachteilig ist. Dazu kommt aber, daß die Membran bei verschiedenen Durchbiegungen unterschiedliche wirksame Flächen aufweist Dies erschwert eine genaue Berechnung des gewünschten, dss Ansprechen des Ventils bewirkenden Druckes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckbegrenzungsventil der obengenannten Art zu schaffen, das eine immer gleich bleibende wirksame Fläche aufweist und daher leicht zu berechnen ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kolbenglied ein becherförmiges Teil mit dem Nehmerdruck zugekehrter unterer Bodenfläche ist, daß am Becherunterteil das Ventilschließglied angeordnet ist und daß bei geschlossenem Ventil die dem Druck auf der Geberseite ausgesetzten, in der Öffnungsrichtung bzw. in der Schließrichtung wirksamen Flächen des Kolbengliedes gleich sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein Druckbegrenzungsventil hat ein Ventilgehäuse 1, das weitgehend zylindrisch ausgebildet ist. Das Ventilgehäuse 1 hat zwei seitliche Anschlüsse 2 und 3, von denen der eine (2) mit einer von einem Geber 4 herangeführten Druckluftleitung 5 verbunden und der andere (3) an eine einen Nehmer 6 versorgende Druckluftleitung 7 angeschlossen ist Der Geber 4 ist ein Bremsventil und der Nehmer 6 ein Bremszylinder.

In dem Gehäuse 1 ist eine stufenförmig abgesetzte Sackbohrung 8,18 vorgesehen, die nach unten offen ist. Ihre öffnung ist durch eine Deckelscheibe 9 verschlossen, die zwischen einem Dichtring 10 und einem Sprengring 11 dichtend festgeklemmt ist. Mit einer Erhöhung 12 ragt sie in einen Ventilraum 13 des Ventils hinein. An einer Schulter 14 der Sackbohrung liegt ein durch eine Metalleinlage versteifter Kunststoffring 15, der in der Bohrung 8 mit Hilfe eines Sprengringes 16 befestigt ist und an seiner unteren Fläche mit einem Ventilsitz 17 versehen ist Der Ventilsitz 17 hat den gleichen Durchmesser (A) wie der Abschnitt 18 (A') der Sackbohrung 8, 18, der ein im Ventilgehäuse axial bewegliches Kolbenglied 19 aufnimmt. Außerdem ist ein Schaftdurchmesser di eingezeichnet.

Das Kolbenglied 19 ist ein becherförmiges Teil, das so in das Ventilgehäuse 1 eingesetzt ist, daß eine untere Bodenfläche 20 dem in dem Ventilraum 13 herrschenden Nehmerdruck ausgesetzt ist. Die Seitenwand des Kolbengliedes 19 ist eingcscnnürt. Im Bereich der Einschnürung wird seitlich in das Gehäuse 1 der Geberdruck zugeführt. Der Innenraum 21 des Kolbengliedes 19 nimmt eine Rückstellfeder 22 auf, deren Vorspannung über eine von oben in das Ventilgehäuse eingesetzte Schraube 23 verstellbar ist. Das Kolbenglied 19 hat unter dem Ventilsitz 17 einen ringförmigen Flansch 24, der das Schließglied des Ventils bildet.

Das Kolbenglied 19 besteht aus zwei, vorzugsweise durch Tiefziehen hergestellten Teilen, einem das Schließglied 24 tragenden, geführten Kolbenstück 25 und einem unten am Kolbenstück 25 angesetzten Federbecherteil 26. Beide Teile 25 und 26 sind miteinander verschweißt.

Das Kolbenglied 19 ist in dem Bohrungsabschnitt 18 des Ventilgehäuses 1 durch einen zylindrischen Führungsabschnitt 27 und durch ein Führungspolygon 28 geführt. Im Bereich des Führungsabschnitts 27 ist ein O-Dichtring 29 in die Ventilgehäusewand eingelassen.

Das beschriebene Ventil wirkt wie folgt: Bei druckloser Einrichtung nehmen die beweglichen Teile des Druckbegrenzungsventils die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Das Kolbenglied 19 liegt mit seiner Bodenfläche 20 an der Erhöhung 12 der Deckelscheibe 9 an. Das Druckbegrenzungsventil ist geöffnet und Luft kann es in beiden Richtungen idichsirömen. Das Bremsventil 4 ist unbetätigt und der Bremszylinder 6 hat die Bremsen gelöst

Soll nun gebremst werden, so wird das Brems\ ontil 4 betätigt und Luft strömt über die Leitung 5 zum Anschluß 2 des Ventils. Die Luft gelangt über das geöffnete Ventil 17/24 in den Ventilraum 13 und von dort über den Anschluß 3 und die Bremsleitung 7 zu dem Bremszylinder 6. Die Bremsen werden betätigt. Dabei behält der Druckbegrenzer seine unbetätigte Lage bei.

Ist der gewünschte Druck im Bremszylinder 6 erreicht, so tritt der Druckbegrenzer in Tätigkeit. Der im Ventilraum 13 herrschende Druck ist so weit angestiegen, daß die Kraft des Kolbengliedes 19 die Kraft der vorgespannten Feder 22 übersteigt und das Kolbenglied 19 sich nach oben bewegt. Das Schließglied 24 des Ventils 17/24 legt sich auf seinen Sitz 17 und ein weiterer Luftdurchgang zum Bremszylinder 6 wird unterbunden. Die Höhe des Druckes, bei dem das Ventil S7/24 schließt, ist mit Hilfe der Schraube 23 einstellbar, durch deren Verstellung die Vorspannung der Rückholfeder 22 und damit die Gegenkraft am Koibengüed 19 veränderbar ist.

Beim Loslassen des Bremsventils 4 gehen die beweglichen Ventilteile wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.

Da die wirksamen Flächen des Kolbengliedes 19 bei jeder Federeinstellung gleich bleiben, ist der Druckbegrenzer rechne

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Druckbegrenzungsventil, das zwischen einem Geber und einem Nehmer angeordnet ist und den S vom Geber eingesteuerten, für den Nehmer bestimmten Druck auf eine bestimmbare Höhe begrenzt, mit einem aus Schließglied und Sitz bestehenden Ventil, ferner einem Kolbenglied, das vom Druckmittel einerseits und unter der Kraft einer der Druckmitteleinwirkung entgegenwirkenden, einstellbaren Rückstellfeder andererseits beweglich ist, wobei das Schließglied am Kolbenglied und der Sitz im Ventilgehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenglied (19) ein becherförmiges Teil mit dem Nehmerdruck zugekehrter unterer Bodenfläche (20) ist, daß am Becheruntertei! das Ventilschließglied (24) angeordnet ist und daß bei geschlossenem Ventil (17/24) die dem Druck auf der Geberseite ausgesetzten, in der » Öffnungsrichtung bzw. in der Schließrichtung wirksamen Flächen (d\-<h bzw. A'-A) des Kolbengliedes (19) gleich sind

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (17) an einen metallisch versteiften Ring (15) angeformt ist, der im Ventilgehäuse (I) beispielsweise mit Hilfe eines Sprengringes (16) befestigt ist.

3. Ventil nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilschließglied (24) ein ringförmiger Flansch des Kolbengliedes (19) ist und sich beim öffnen des Ventils in Richtung auf den Nehmer (6) bewegt.

4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenglied (19) aus zwei Ziehteilen, einem das Ventilschließglied (24) tragenden, geführten Kolbenstück (25) und einem die Bodenfläche (20) aufweisenden Unterteil (26) besteht, die miteinander beispielsweise durch Schweißen verbunden sind.

5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das geführte Kolbenstück (25) des Kolbengliedes (19) einen zylindrischen Führungsabschnitt (27) und in axialem Abstand von diesem ein Führungspolygon (28) aufweist.

6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Endanschlag für das Kolbenglied (19) in der Offenstellung des Ventils eine in dem Ventilgehäuse (1) dicht befestigte Dekkelscheibe (9) dient, die einen Ventilraum (13), in dem das Ventilschließglied (24) des Ventils beweglich ist, nach außen abschließt.