DE1773815B2 - Vorrichtung zur Feststellung des Erreichens eines vorbestimmten Füllstands in einem Behälter - Google Patents
Vorrichtung zur Feststellung des Erreichens eines vorbestimmten Füllstands in einem BehälterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur]
Feststellung des Erreichens eines vorbestimmten Füll stands in einem Behälter mit einer Sonde mit wenig
stens einem in den Behälter ragenden Schwingstab, derj an einem Ende eingespannt ist und dessen freies Ende^
auf der Höhe des vorbestimmten Füllstands liegt einem von einer Wechselspannung erregten ersten
elektromechanischen Wandler, der so angebracht ist, daß er jeden Schwingstab in eine mechanische Biegeschwingung
versetzt, einem zweiten elektromechanischen Wandler, der so angebracht ist, daß er die mechanischen
Biegeschwingungen ir, elektrische Signale umwandelt, deren Amplitude von der Schwingungsamplitude
abhängt, und mit einer Einrichtung zur Auslösung von Anzeige- und/oder Schaltvorgängen in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des zweiten elek tromechanischen Wandlers.
Vorrichtungen dieser Art werden insbesondere dort verwendet, wo die sonst üblichen kapazitiven Füllstandsmeßgeräte
wegen der niedrigen Dielektrizitäts konstante des Füllguts nicht angewendet werden können.
Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß die Schwingungsamplilude der von dem ersten elektromechanischen
Wandler erzeugten Biegeschwingungen verhältnismäßig groß ist, solange sich der Schwingstab
in Luft befindet, während die Schwingung stark ge dämpft wird, sobald der Schwingstab in das Füllgut eintaucht.
Die unterschiedlichen Schwingungsamplituden werden durch die von dem zweiten elektromechanischen
Wandler erzeugten elektrischen Signale angezeigt, die zur Auslösung von Anzeige- und/oder Schaltvorgängen
ausgenutzt werden können.
Bei einer aus der DT-PS 623 103 bekannten Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art wird dem ersten elektromechanischen Wandler eine Wechselspannung
fester Frequenz, beispielsweise der Netzfrequenz, zugeführt, wobei die Eigenresonanzfrequenz des mechanischen
schwingungsfähigen Systems möglichst genau mit dieser Frequenz übereinstimmt.
Aus der GB-PS 1 013 186 ist es bei einer Vorrichtung
dieser Art auch bekannt, zusätzlich einen Verstärker vorzusehen, der die beiden elektromechanischen
Wandler derart verbindet, daß er die mechanischen Biegeschwingungen durch Selbsterregung bei der
Eigenfrequenz des Schwingungsxystems aufrechterhält.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen enthält das mechanische Schwingsystem einen einzigen Schwingstab.
Dadurch entsteht folgendes Problern: Wenn der einzige Schwingstab in Schwingungen versetzt wird, übt er beträchtliche
wechselnde Kräfte auf die Einspannvorrichtung aus, die sich bei Biegeschwingungen in Form eines
Gegendrehmomenls äußern und von der Einspannvorrichtung aufgenommen werden müssen. Die Einspannvorrichtung
für den Schwingstab muß daher eine solche Masse besitzen und so unbelastet sein, daß sie die-
;ts Gegendrehmoment aufnehmen kann. Die Masse
ier Einspannvorrichtung muß daher um mehrere Größenordnungen größer als die Masse des Schwingstabs
selbst sein. Wenn die Masse der Einspannung kleiner ist, schwingt sie mit, wodurch Energie vernichtet wird.
Dies wirkt sich als Dämpfung des ganzen Systems aus und hat eine beträchtliche Verringerung der Empfindlichkeit
des Systems zur Folge.
Aus der US. PS 3 133 442 ist andererseits eine Füllstandsmeßvorrichtung
bekannt, bei der zwei schwingende Elemente, wie Drähte, Bänder, Ketten, leichte Stäbe usw. verwendet werden, die parallel in gegensinnige
Biege- oder Längsschwingungen versetzt werden. Hierbei handelt es sich aber um eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Füllstandsmessung, und aus diesem Grund erstrecken sich die schwingenden Elemente
über die ganze Höhe des Behälters, und sie sind an beiden Enden einges '.nnt. Das Füllgut bedeckt stets
den unteren Teil der schwingenden Elemente, so daß die Grenzfläche zwischen Füllgut und Luft als weitere
Einspannstelle wirkt, an der die Schwingungen mit Phasensprung
reflektiert werden. Dadurch ändert sich die Eigenfrequenz der schwingendf ~ Elemente in Abhängigkeit
von dem Füllstand, und das Meßprinzip beruht darauf, die Schwingungsfrequenz zu messen und als
Maß für den Füllstand anzuzeigen. Wegen der beidseitigen Einspannung der schwingenden Elemente besteht
hierbei nicht das Problem der Aufnahme eines Gegendrehmoments durch die Einspannung; durch die gegenphasige
Erregung der schwingenden Elemente soll vielmehr erreicht werden, daß gewisse Störerscheinungen
beseitigt werden.
In der US-PS 3 085 168 ist schließlich ein Stimmgabeloszillator
beschrieben, bei dem eine Stimmgabel als frequenzbestimmendes Glied in einem Rückkopplungskrcis
liegt, der eine Erregungsspule für die elektromagnetische Erregung der Stimmschwingungen, eine
Abtastspule für die Abtastung der Stimmgabelschwingungen sowie einen Verstärker enthält, dessen Eingang
mit der Abtastspule verbunden ist und dessen Ausgang die Erregungsspule speist. Die Stimmgabel besteht in
der üblichen Weise aus einem U-förmig gebogenen flachen Metallband, dessen beide Schenkel in gegenphasige
Biegeschwingungen versetzt werden; sie ist am Scheitelpunkt der Biegung, also an einem Schwingungsknoten,
an einem Sockel befestigt. Infoige dieser Art der Befestigung werden praktisch keine Schwingungskräfte
auf den Träger der Stimmgabel übertragen; diese Befestigungsart ist möglich, weil es sich bei
einer frequenzbestimmenden Schwinggabel um ein verhältnismäßig kleines und leichtes Gebilde handelt, bei
dem nur eine geringe Schwingungsenergie auftritt.
Dagegen sind für die Füllstandsüberwachung in Behältern
nach dem zuvor geschilderten Prinzip einseitig eingespannte Schwingstäbe von ziemlich großen Abmessungen
erforderlich, in denen beträchtliche Schwingungsenergien auftreten, so daß sie beträchtliche Kräfte
auf die Einspannvorrichtung ausüben.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs angegebenen An,
die bei leichtem und billigem Aufbau der Einspannvorrichtung
eine gute Empfindlichkeil aufweist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwei Schwingstäbe vorgesehen sind, und daß der eiste
elektromechanisch^ Wandler so angebracht ist, daß er die beiden Schwingstäbc pan:!Iel in gegensinnige Biegeschwingungen
versetzt.
Die Verwendung von zwei Schwingstuben ergibt hei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Wirkung, daß
sich die von den beiden Schwingstäben erzeugten Gegendrehmomente gegenseitig aufheben, so daß keine
Energie durch auf die Einspannvorrichtung übertrage-S
ne Schwingungen verlorengeht. Die Einspannvorrichtung kann dabei verhältnismäßig leicht und billig aufgebaut
sein.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Schwingstäbe mit dem einen Ende an
ίο einer Membran befestigt und durch die elektromechanischen
Wandler tragende Brücken miteinander verbunden. Eine bevorzugte Ausgestaltung dieser Ansführungsforrn
besteht darin, daß die beiden Schwingstäbe durch zwei mechanisch voneinander entkoppelte Brükken
miteinander verbunden sind, und daß jede der beiden Br'—.ken mit einem der elektromechanischen
Wandler gekoppelt ist.
In diesem Fall besteht vorzugsweise jede der Brükken
aus einem auf der Membran aufliegenden Joch und
ία einem das Joch überspaiir.enden Bügel, wobei ein piezoelektrisches
Element zwischen den Bügel und das Joch eingespannt ist.
Eine andere Ausgestaltungsform der Erfindung besteht darin, daß jeder der beiden Schwingstäbe am
»5 einen Ende an zwei im Abstand voneinander liegenden
Stellen gelagert ist. daß zwischen den beiden Lagerstellen an jedem der beiden Schwingstäbe ein magnetisierbarer
Anker angebracht ist, und daß der erste elektromechanische Wandler eine auf die Anker einwirkende
Magnetspule ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A von F i g. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung der Vorrichtung von F i g. 1 und 2
F i g. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung der Vorrichtung von F i g. 1 und 2
F i g. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform,
F i g. 5 eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung der Vorrichtung von F i g. 5.
Die in F i g. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung enthält zwei flache Schwingstäbe 1 aus nichtrostendem Stahl, die in
der Zeichnung stark verkürzt dargestellt sind, wie durch die Bruchstelle angedeutet ist. Die Schwingstäbe
1 sind parallel im Abstand voneinander am einen Ende an einer Membran 2 befestigt, welche das untere Ende
eines mit einem Außengewinde versehenen rohrförmigen Gehäuses 3 verschließt. Das Gehäuse 3 ist in die
Gewindeöffnung einer Wand 20 des Behälters eingeschraubt, dessen Füllstand durch die Vorrichtung festgestellt
werden soll.
Die Stäbe 1 sind durch zwei parallel nebeneinanderliegende ]oche 4. 5 und zwei die loche überspannende
Bügel 6, 7 miteinander verbunden. Die Joche sind bei dem dargestellten Beispiel an die Membran 2 angeformt.
In den Zwischenraum zwischen dem Jo^h 4 und
dem Bügel 6 bzw. dem Joch 5 und dem Bügel 7 liegt jeweils ein piezoelektrisches Element 8 bzw. 9, das
durch Schrauben 10 fest zwischen Bügel und Joch eingespannt ist. Jedes piezoelektrische Element 8 bzw. 9
besteht aus einem Paar piezoelektrischer Keramik· scheiben, die beidseitig mit einem Süberbelag versehen
sind. An den in der Mitte aufeirKinderlicgcnden Silberbelügen
ist jeweils eine Elektrode Ii bzw. 12 angebracht, während die außenlicgenden Silberbeläge in
elektrischem Kontakt mit der vom joch bzw. dem Bügel gebildeten elektrischen Masse siehen, die am Kon-
takt 19 (F i g. 3) angeschlossen ist.
Das vom Joch 4, dem Bügel und dem piezoelektrischen Element 8 gebildete erste elekiromechanische
Wandlersystem ist von dem vom Joch 5, dem Bügel 7 und dem piezoelektrischen Element 9 gebildeten zweiten
elektromechanischen Wandlersystem durch den dazwischenliegenden Zwischenraum 13 mechanisch so
entkoppelt, daß Kräfte oder Schwingungen von dem einen Wandle.-system auf das andere Wandlersystem
nicht direkt, sondern nur über die Membran 2 bzw. die damit verbundenen Schwingstäbe I übertragen werden
können. Ebenso ist die Membran 2 gegen das Gehäuse 3 mechanisch durch einen ringförmigen Einschnitt 14
entkoppelt.
Am freien Ende verjüngen sich die Schwingstäbe 1 Uiid sie laufen in einem dünneren, schaufeiförmigen Absatz
15 aus.
F i g. 3 zeigt das elektrische Schaltschema der beschriebenen
Vorrichtung. Die Elektrode 12 des piezoelektrischen Elements 9 ist mit dem Eingang eines Verstärkers
16 verbunden, an dessen Ausgang die Elektrode If des piezoelektrischen Elements 8 angeschlossen
ist. Außerdem ist an den Ausgang des Verstärkers 16 ein Schwellwertdiskriminator 17 angeschlossen, der ein
Relais 18 steuert
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die piezoelektrischen Keramikscheiben jedes
elektromechanischen Wandlers sind praktisch parallel und mechanisch in Serie geschaltet. Wenn an das piezoelektrische
Element 8 eine Wechselspannung angelegt wird, so entsteht eine Art Kolbenbewegung, welche
eine Durchbiegung des Jochs 4 zur Folge hat. Dadurch werden die Stäbe 1 in gegensinnige Biegeschwingungen
versetzt. Diese Biegeschwingungen verursachen wiederum eine Durchbiegung des Jochs 5. wodurch
auf das piezoelektrische Element 9 wechselnde Drücke ausgeübt werden, die an der Elektrode 12 eine
elektrische Wechselspannung hervorrufen, welche die gleiche Frequenz wie die mechanischen Schwingungen
der Schwingstäbe 1 hat. Diese Wechselspannung wird dem Eingang des Verstärkers 16 zugeführt, von diesem
verstärkt und dann wiederum an das piezoelektrische Element 8 angelegt. Die Schwingstäbe 1 werden daher
mit einer Wechselspannung erregt, deren Frequenz genau der Eigenresonanzfrequenz des in erster Linie
von den Schwingstäben 1, der Membran 2, dem Gehäuse 3 und den Jochen 4 und 5 gebildeten mechanisch
schwingenden Systems entspricht. Wenn sich diese Eigenresonanzfrequenz ändert, folgt auch die Frequenz
der Erregungsspannung genau dieser Änderung, vorausgesetzt, daß die Bandbreite des Verstärkers 16 diesen
Änderungsbereich umfaßt. Das System erregt sich praktisch stets von selbst, sobald der Verstärker 16 eingeschaltet
ist, weil selbst kleinste Schwingungen der Stäbe 1, die bei einem schwingungsfähigen Gebilde
sehr hoher Güte immer vorhanden sind, wenn die Stäbe ungedämpft sind, am Eingang des Verstärkers 16
eine Wechselspannung hervorrufen, die zur Selbsterregung ausreicht. Das ganze mechanisch-elektrische System
schaukelt sich in kurzer Zeit auf, bis der Verstärker 16 gesättigt ist und keine höhere Ausgangswechselspannung
liefern kann. Dann ist ein stationärer Zustand eingetreten, und die Stäbe 1 schwingen mit einer Amplitude,
die von der mechanischen Güte des Systems und von der vorn Verstärker 16 gelieferten Energie abhängt.
Es tritt dann ein Gleichgewichtszustand zwischen der vom Verstärker gelieferten Energie und der
im schwingungsfähigen Gebilde und seiner Einspannung verbrauchten Energie ein.
Die Eigenresonanzfrequenz des Systems ist dabei ii
erster Linie durch die Länge L der Schwingstäbe, dei
Querschnitt der Schwingstäbe und damit die Verteiluti)
der Masse sowie durch die Rückstellkraft der Membrai
2 und der Joche 4,5 bestimmt.
Sobald die Schwingstäbe ) durch Eintauchen in eil
dämpfendes Medium, z. B. eine Flüssigkeit oder eil Kunstsioffpulver gedämpft werden, wird die Amplitudi
ίο der mechanischen Schwingungen kleiner, wodurch siel
auch die dem Verstärker 16 zugeführte Eingangsspan nung verringert. Dies hat wiederum eine Verringerung
der dem erregenden elektromechanischen Wandler zu geführten Energie zur Folge, so daß sich die Anord
nung in kurzer Zeit entregl. Dabei wird auch die Aus gangsspannung des Verstärkers kleiner und schließlicl
zu Null. Der an den Verstärker angeschlossem Schwellwertdiskriminator 17 spricht beim Unterschrei
ten eines bestimmten Spannungswertes an und bring
ao das Relais 18 zum Umschalten. Dadurch wird ange
zeigt, daß der Füllstand im Behälter eine flöhe erreich
hat, bei welcher die Schwingstäbe 1 in das Füllgut ein
tauchen.
Wenn der Füllstand im Behälter abnimmt, werder
as die Stäbe 1 wieder freigegeben. Dadurch kann sich da«
crhwingungsfähige System wieder erregen, und sobalc die Ausgangsspannung des Verstärkers 16 wieder einer
vorgegebenen Wert überschreitet, bringt der Schwellwert-Diskriminator
17 das Relais 13 wieder in die erste Stellung, wodurch das Unterschreiten des zu überwachenden
Füllstandes angezeigt wird. Das Relais if kann natürlich auch zur Steuerung und Auslösung be
stimmter Arbeitsgänge benutzt werden, durch die c;
beispielsweise möglich ist, automatisch den zu überv-a
chenden Füllstand konstant zu halten.
Die beschriebene Vorrichtung wird also stets ',im
einer Wechselspannung erregt, deren Frequenz genau mit der jeweils bestehenden Eigenresonanzfrequen/
des mechanischen Schwingungssystems ubereinstimrM
so daß ein optimaler Betrieb gewährleistet ist. Fen1
gungsstreuungen, die in einer Serienfertigung imino
vorhanden sind und etwas verschiedene Resonan/fre quenzen der einzelnen Stücke ~rgeben, haben auf d-v
Funktionieren des Geräts keinen nachteiligen tinP;)!i-
Ebenso bleiben Veränderungen der Resonanzfrequenz
auf Grund wechselnder Einflüsse während des Betriebs ohne Nachteil.
Die Übertragung von Schwingungsenergie auf die
Einspannvorrichtung und auf die Behälterwand wird
durch die weitgehende mechanische Entkopplung vermieden,
welche durch den ringförmigen Einstich 14 zwischen der Membran 2 und dem rohrförmigen Gc
häuse 3 erzielt wird. Außerdem kann durch ein günsti
ges Verhältnis zwischen dem Durchmesser des rohrför
migen Gehäuses 3 und dem Abstand der Schwingstäbe 1 (Länge der Joche 4, 5) erreicht werden, daß die
Schwingungsknoten oder Nullpunkte des schwingungsfähigen Systems an einer günstigen Stelle liegen, so daG
auf das rohrförmige Gehäuse 3 nur ein unschädlicher
Teil der Schwingungsenergie übertragen wird.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere für die Feststellung des Füllstands von leichten
Schüttgütern, wie Pulvern und Stäuben. Diese können auch dann gemessen werden, wenn die Schwingstäbe 1
über ihre ganze Länge mit gleichmäßigem Querschnitt und gleichbleibender Breite ausgeführt sind. Dagegen
würde bei der Füllstandsmessung einer Flüssigkeit in diesem Fall zwischen den Schwingstäben eine stehende
4322
Welle gebildet, so daß die auf die Flüssigkeit übertragene Schwingungsenergie wieder auf das, System zurüekreflekliert
würde, so daß im Endeffekt nicht genügend Energie absorbiert wird, um Jas System genügend zu
dampfen. Eine Besserung kann dadurch erreicht werden, daß Löcher in das Ireie Ende der Schwingstäbe
gebohrt werden. Dadurch wird beim Schwingen der Schwingstäbe ein FlüssigkeitSEUStausch durch die Löcher
erreicht, so daß durch die Reibung an den Kanten und die dadurch entstehende Wirbelbildung Energie
entzogen wird. Noch besser arbeitel in diesem Fall die
in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform mit den ain den Enden der Stäbe angebrachten breiteren und
dünneren Schaufelteilen 15. Dadurch ergibt sich beim Schwingen der Schwingstäbe der Effekt, daß die nicht
mehr so starren Schwingstäbe eine teilweise gegenläufige Bewegung zur Schwingbewegung ausführen
(Schwimmflossenbewegung), die zur Folge hat, daß sich längs der »Flossen« eine verwirbelte Strömung aufbaut,
in der genügend Energie verbraucht wird, daß die ao Schwingstäbe beim Eintauchen stark gedämpft werden.
Durch den »Schwimmflosseneffekt« wird ferner verhindert, daß sich zwischen den Schwingstäben eine stehende
Welle bildet.
Die gegenseitige mechanische Entkopplung der bei- »5
den elektromechanischen Wandler durch den Zwischenraum 13 ist notwendig, um zu verhindern, daß
Schwingungsenergie unmittelbar von dem piezoelektri sehen Element 8 auf das piezoelektrische Element 9
übertragen wird, in diesem Fall würde das System über
den Verstärker als Bindeglied nicht auf der mechanischen Resonanzfrequenz der Schwingstäbe 1, sondern
auf einer höheren Frequenz, z. B. der des rohrförmigen Gehäuses 3 und der Membran 2 schwingen.
Bei der in F 1 g. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
sind wiederum zwei Schwingstäbe 21 vorhanden, die in gleicher Weise wie die Schwingstäbe bei der
Ausführungsform von F i g. 1 bis 3 ausgebildet sein können. Dagegen sind die Einspannvorrichtung und das
Erregungssystem in anderer Weise ausgeführt. Die Einspannvorrichtung
besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse 23, das am unteren Ende durch eine Membran 22
verschlossen ist. Im Inneren de.. Gehäuses ist ein Haltekörper
24 angebracht. Die Schwingsiäbe 21 sind wieder starr mit der Membran 22 verbunden, ragen aber über *5
diese hinaus um eine beträchtliche Strecke durch das hohle Innere des Haltekörpers 24 nach oben und sind
mit ihren oberen Enden an einer Querwand 25 befestigt, jeder der beiden Stäbe 21 ist somit an zwei in
Abstand voneinander liegenden Stellen zu der Mer.ibran
22 und in der Wand 24 gelagert. In der Mitte zwischen diesen beiden Lagerstellen ist ai: jedem
Schwingstab 21 ein stabförmiges Ankerteil 26 aus Weicheisen befestigt. Die Ankerteile 26 sind fast über
ihre ganze Länge von einer elektromagnetischen Spule 27 umgeben, an deren beiden Stirnseiten ringförmige
Magnetjoche 78 und 29 angebracht sind. Die Magnetjoche
28 und 29 bilden zusammen mit dem magnetisierbaren Material des Gehäusemantels 23 einen die Spule
27 umgebenden äußeren Magnetkreis.
Oberhalb der Membran 22 ist in dem H.iltekörper 24
ein erweiterter Hohlraum 30 vorhanden, und in diesem Hohlraum ist zwischen den beiden Schwingstäben 21
auf der Membran 22 ein piezoelektrisches Element 31 befestigt, beispielsweise mit Hilfe einer Kunststoffmasse
32 aufgeklebt. Die beiden Elektroden des piezoelektrischen Elements 31 sind über Leitungen 33 mit einem
als Impedanzanpassungsglied ausgebildeten Vorverstärker 34 verbunden, der in einem am oberen Ende des
Haltekörpers 24 vorhandenen Hohlraum 35 untergebracht ist. Der Vorverstärker 34 ist über die Adern 36
eines Kabels 37 mit dem Eingang eines außerhalb des Gehäuses angebrachten Vorverstärkers 38 verbunden,
an dessen Ausgang über weitere Kabeladern 39 die elektromagnetische Spule 27 angeschlossen ist.
Der Verstärker 38 ist so ausgebildet, daß er der elektromagnetischen
Spule 27 Gleichstromimpulse zuführt. Das dadurch entstehende wechselnde Magnetfeld ergibt
die Wirkung, daß sich die Weicheisenanker 26 ähnlich dem Prinzip eines Weicheiseninstruments auf
Grund der gleichen Polung gegenseitig abstoßen. Dadurch wird auf die zwischen den beiden Lagerstellen
befindlichen Teile der Schwingstäbe 21 eine radial nach außen gerichtete Kraft ausgeübt. Wenn die der Spule
27 zugeführten Gleichstromimpulse die gleiche Frequenz wie die Eigenresonanzfrequenz der Schwingstäbe
haben, werden die Schwingstäbe zu Eigenschwingungen angeregt. Bei dieser Schwingimgsbewegung
verursachen die Schwingstäbe Durchbiegungen der Membran 22, wodurcn an den Klemmen des piezoelektrischen
Elements 31 eine Wechselspannung hervorgerufen wird, deren Frequenz wiederum mit der Eigenresonanzfrequenz
des mechanischen Schwingsystems übereinstimmt. Diese elektrische Wechselspannung
wird über den Vorverstärker 34 dem Eingang des Verstärkers 38 zugeführt, so daß eine selbsterregende
Rückkopplung besteht, weiche die Schwingsläbe 21 zu
Schwingungen mit einer durch das System bedingten Höchstamplitude anregt, solange die Sehv/ingstäbe
nicht gedämpft werden.
Die Schwingungen verschwinden, sobald die Schwingsiebe 21 in ein Füllgut eintauchen. Das Aussetzen
ac- Schwingungen wird am Ausgang des Verstärkers
38 in gleicher Weise wie bei der Anordnung von F i g. 3 durch einen Schwellwerk Diskriminator festgestellt
Auch dieses System arbeitet stets mit der Eigenresonanzfrequenz
der Schwingstäbe 21, selbst wenn sich die Eigenresonanzfrequenz ändert, solange der Änderungsbereich
innerhalb der Bandbreite des Verstärkers 38 liegt. Die Vorrichtung ist daher weitgehend unabhängig
von Fertigungstoleranzen und schwankender Umgehungsbedingungen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 409 537/li
Λ Ί. ? ?
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Feststellung des Erreichens eines vorbestimmten Füllstands in einem Behälter
mit eine'r Sonde mit wenigstens einem in den Behälter ragenden Schwingstab, der an einem Ende eingespannt
ist und dessen freies Ende auf der Höhe des vorbestimmten Füllstands liegt, einem von einer
Wechselspannung erregten ersten elektromechani- χο
sehen Wandler, der so angebracht ist, daß er jeden Schwingstab in eine mechanische Biegeschwingung
versetzt, einem zweiten elektromechanischen Wandler, der so angebracht ist, daß er die mechanischen
Biegeschwingungen in elektrische Signale umwandelt, deren Amplitude von der Schwingungsamplitude abhängt, und mit einer Einrichtung zur
Auslösung von Anzeige- und/oder Schaltvorgängen in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der. zweiten
elektromechanischen Wandlers, dadurch ao gekennzeichnet, daß zwei Schwingstäbe (1;
21) vorgesehen sind, und daß der erste elektromechanische
Wandler (8; 26,27) so angebracht ist, daß er die beiden Schwingstäbe (1; 21) parallel in gegensinnige
Biegeschwingungen versetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingstäbe (1) mit dem
einen Ende an einer Membran (2) befestigt und durch die elektromechanischen Wandler (8, 9) tragende
Brücken (4, 6; 5, 7) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingstäbe (1) durch
zwei mechanisch voneinander entkoppelte Brücken (5,6; 5,7) miteinander verbunden sind, und daß jede
der beiden Brücken mit einem der elektromechanischen Wandler (8; 9) gekoppelt ist.
4. Verrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Brücke au? einem auf der Membran (2) aufliegenden Joch (4,5) und einem das Joch
überspannenden Bügel (6, 7) besieht, und daß ein piezoelektrisches Element (8, 9) zwischen den Bügel
und das Joch eingespannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2) von
dem sie tragenden Gehäuse (3) für die mechanischen Schwingungen entkoppelt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Schwingstäbe (21)
am einen Ende an zwei im Abstand voneinander liegenden Stellen (22, 25) gelagert ist, daß zwischen
den beiden Lagerstellen an jedem der beiden Schwingstäbe ein magnetisierbarer Anker (26) angebracht
ist und daß der erste elektromechanische Wandler eine auf die Anker einwirkende Magnetspule
(27) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anker (26) parallel nebeneinanderliegende
stabförmige Weicheisenteile sind, die axial im Innern der Magnetspule (27) liegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingstäbe (21)
durch eine Membran (22) hindurchgeführt sind, und daß der zweite elektromechanische Wandler ein auf
der Membran (22) befestigtes piezoelektrisches EIement (31) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am freien
Ende jedes Schwingstabes (1) eine schaufelartig« Erweiterung (15) angebracht ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß sich jeder Schwingstab (1) zui
schaufelartigen Erweiterung (15) hin verjüngt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 biJ
7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe de freien Endes jedes Schwingstabes in der Schwin
gungsrichtung verlaufende Löcher angebracht sind.
Priority Applications (9)
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