DE1772933C - Selbstentwicklerkamera - Google Patents
SelbstentwicklerkameraInfo
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Description
Der Gegenstand des Hauptpatents 1 772 938 ist ein photogniphischer Apparat der Selbstentwicklerbauart
mit einer Vorrichtung zur Verteilung einer Behandlungsflüssigkeit als Schicht zwischen zwei Lagen photographischen
Blattmaterials, wobei zwei im wesentlichen starre, nicht abrollende, druckausübendeOrgane
einen schmalen Druckerzeugungsspalt bilden, durch den das Blattmaterial beweglich ist, und wobei eine
erste und eine zweite Auslegerfeder mit einem Ende an einem der nicht abrollenden Organe auf den gegenüberliegenden
Seiten des Spaltes festgelegt ist, wobei
ίο das andere, nicht abrollende Organ an dem anderen
Ende der Feder befestigt ist, derart, daß die nicht abrollenden Organe aufeinander ausgerichtet getragen
und elastisch gegeneinander vorgespannt werden, wobei diese Quetschkraft wenigstens dann ausgeübt wird,
wenn das Blattmaterial durch den Quetschspalt hindurchtritt und die Breite des Spaltes vergrößert, und
wobei die nicht abrollenden druckausübenden Organe mit den Auslegerfedern als integrale selbsttragende
Baueinheit ausgeführt sind.
ao Diese gemäß dem Hauptpatent vorgeschlagene Verteilungsvorrichtung für die Behandlungsflüssigkeit
erfüllt die Forderung einer gleichförmigen Flüs-• sigkeitsausbreitung auf der Bildfläche zwischen den
beiden übercinandergefügten Blättern in vollkommener Weise, indem, ähmich wie bei den üblichen
Quetschwalzen, eine Linienberührung zwischen den druckausübenden Organen und den übereinandergefügten
Blättern längs einer querverlaufenden Linie erfolgt, die vom Vorlaufende des Filmverbandes
nach dessen Nachlaufende fortschreitet. Gegenüber den bekannten, den gleichen Zweck ebenfalls
in vollkommener Weise erfüllenden Quetschwalzen hat die Verteilervorricb'ung gemäß Haupipatent
den Vorteil einer wesentlichen Verbilligung, weil auf die präzise geschliffenen und teueren Quetschwalzen
sowie ihre teuere Präzisionslagerung verzichtet werden kann. Weitere Vorteile dieser ohne Quetschwalzen
arbeitenden Vorrichtung liegen in der Kompaktheit, dem geringen Gewicht sowie darin, daß die
Vorrichtung als Einheit aus dem photog iphischen Apparat entnommen werden kann, wo sie zum
Zwecke der Reinigung leicht zugänglich ist.
Voraussetzung für ein ordnungsgemäßes Arbeiten der nach dem Hauptpatent vorgeschlagenen Verteilungsvorrichtung
ist die Vermeidung von Deformationen der einzelnen Teile. Der vorliegenden Erfindung
liegt die spezielle Aufgabe zugrunde, bei einer Verteilungsvorrichtung der in dem Hauptpatent beschriebenen
Bauart den Quetschdruck konstant zu halten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Sicherungsrückhaltemittel bei Erreichen
einer vorbestimmten Spaltbreite einer weiteren Spreizbewegung der druckausübenden Organe entge-
genwirken, wobei dieser vorbestimmte Abstand so gewählt ist, daß die Elastizitätseigenschaften der Federn
bei der Aufweitung des Spaltes nicht beeinträchtigt werden.
Durch diese Sicherungsrückhaltemittel wird auf einfachste Weise die Aufrechterhaltung der ursprünglich
eingestellten Federdruck gewährleistet, und die druckausübenden Organe üben stets einen ordnungsgemäßen
Druck längs einer Berührungslinie auf die durch den Spalt tretenden Blätter aus.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Sicherungsrückhaltemittel gleichzeitig
eine seitliche Relativverschicbung der druekaus· übenden Organe verhindern.
3 4
Die Rückhaltemittel können einen Abschnitt auf- der federgetragenen druckausübenden Organe, die
weisen, der eine seitliche Relativverschicbung zwi- Gegenstand des Hauptpatents ist, als auch auf die
sehen dtn Federarmpaaren verhindert, wobei außer- bei dieser vorgesehenen Sicherheitsvorrichtung,
dem ein Flanschabschnitt von diesem Abschnitt vor- Die F i g. 1 bis 3 zeigen die Flüssigkeitsausbrei-
steht und eine Spreizung der Arme um mehr als 5 tungsvorrichtung einer bevorzugten Ausführungs-
einen vorbestimmten Abstand formschlüssig verhin- form der Erfindung. Diese Vorrichtung weist zwei im
dert. Dabei können die Rückhaltemittel aus zwei La- wesentlichen U-förmig gebogene Federn 10 und 1 *
sehen bestehen, die von einer Plattform aus vorste- am, die beide dazu dienen, zwei genau geformte Me-
hen, die das Blattmaterial nach dem Spalt hin über- tallblechausbreitungsorgane 14 und 15 zu tragen und
führt und eine der Oberflächen der druckausübenden io diese gegeneinander zu drücken. Die Federn sind
Organe bildet. durch Punktschweiliung an den Ausbreitungsorganen
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Er- in der Nähe ihrer äußeren Fnden festgelegt, wobei
findung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der eroße Sorgfalt angewandt werden muß, um diese
Zeichnung zeigt Verschweißung an der richtigen Stelle vorzunehmen,
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Selbstentwicklerka- 15 da Jie auf die Ausbreitungsorgane wirkenden Kräfte
mera mit aufgebrochenem Gehäuse, in dem eine er- mit hoher Genauigkeit abgestimmt sein müssen, um
findungsgemäß ausgebildete Flüssigkeitsausbrei- eh.e gleichmäßige Ausbreitung zu gewährleisten. Ein
tungsvorrichtung in Gestalt federnd gelagerter Me- wichtiges Merkmal der Erfindung liegt in der Form-
tallblechausbreitungsorgane angeordnet ist, gebung der Ausbreitungsorgaii». 14, 15, insbesondere
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht (zx aus der 30 dort, wo sie sich einander nähern, um einen konver-
Kamera entnommenen Behandlungsvorrichtung, gierenden Kanal zu schaffen, durch den die photo-
F i g. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach graphischen Blätter manuell hindurchgezogen wer-
F i g. 2, wobei der Spalt zwischen den Ausbreitungs- den. Die Ausbreitungsorgane bestehen beide aus Me-
organen ersichtlich ist. tallblech, das leicht zu der gewünschten Form gebo-
Die Ausbreitung einer Flüssigkeit als gleichmäßige 35 gen werden kann. So kann ein einziges, Stück Metalldünne Schicht zwischen zwei übereinandergefügten blech ausgeschnitten und gebogen werden, um eine
Blättern kann zur Durchführung einer Reihe photo- Plattform 16, den Berührungsrand 17 mit kleinem
graphischer Verfahren benutzt werden, und insbeson- Radius und den Trägerverbindungsabschnitt 18 herdereist
eine solche Ausbreitung zur Behandlung ein^ zustellen. Die Plattform 16 dient als Führung und
belichteten lichtempfindlichen Filmverbandes erfor- 30 Träger der Blätter des photographischen Blattmaiederiich,
wobei auf einem der Blätter des Filmverban- rials 20 beim Durchlaufen des Spaltes zwischen den
des ein latentes Bild in der lichtempfindlichen Ausbreitungsorganen. Der Rand 17 ist so genau, wie
Schicht entwickelt und/oder ein Positivbild auf dem sich dies wirtschaftlich vertreten läßt, gefertigt und
anderen Blatt dtirch Diffusion und Bildübertragungs- paßt sich dem in gleicher Weise ausgebildeten Rand
verfahren erzeugt wird, wobei die Reagenzien aus der 35 des Ausbreitungsorgans 15 an, um den Entwickler
lichtempfindlichen Schicht durch die Flüssigkeits- gleichmäßig zwischen den Blättern auszuoreiten. Der
schicht hinJurchtreten oder in diese eintreten. Die Trägerverbindungsabschnitt 18 des Ausbreitungsor-Erfindung
befaßt sich mit der Schaffung einer Aus- gans ist gebogen und se gestaltet, daß eine geeignete
breitungsvorrich'.ung, die beispielsweise in Verbin- Oberfläche zur Verschweißung der Enden eines Paadung
mit einem Filmverband benutzbar ist, der aus 40 res von U-förmig gestalteten Auslegerfedern 10, 11
einem ersten Blatt mit einer lichtempfindlichen möglich ist, deren Enden so an den Ausbreitungsor-Schicht
und einem zweiten Blatt besteht, das über ganen festgelegt werden.
das erste Blatt gefügt wird und eine Lage benachbprt Das andere Ausbreitungsorgan 15 weist ebenfalls
zur lichtempfindlichen Schicht aufweist, in der das einen Trägerverbindungsabschnitt auf, an welchem
positive p' .Jtographische Übertragungsbild erzeugt 45 die Enden der Federn 10, Il festgeschweißt sind,
wird. Die Behandlu^gsflüssigkeit kann dabei in Dieses Ausbreitungsorgan 15 weist einen ruckwarti-
einem Behälter untergebracht sein, der zwischen den gen Abschnitt IS auf, der ebenfalls zur Fuhrung der
Blättern des Filmverbandes liegt und durch den Spalt Blätter des Filmverbandes in den Spalt zwischen den
zwischen die druckausübenden Organe eingeführt Ausbreitungsorganen beiträgt. Der Winkel, unter
wird, so daß der Behälter aufbricht und sein Flüssig- 5" dtm dieser rückwärtige Abschnitt abgebogen ist,
keitsinhalt sich zwischen die Blätter ergießt. wird sorgfältig eingestellt, um einen zweiten Beruh-
Wie erwähnt, werden die Kräfte, die durch die rungsrand 26 mit kleinem Radius zu schaffen, der
druckausübenden Organe ausgeübt werden, durch dem Rand 17 "?s Ausbreitungsorgans 14 ent-
die Vorbelastung der Tragfedern bestimmt. Um diese spricht.
Vorspannung der Federn aufrechtzuerhalten, müssen 55 Wie aus dui F i g. 1 und 2 ersichtlich, sind Sichediese
gegen Überdehnung geschützt werden, was da- rungsmittel 28 und 29 einstückig mit der Plattform
durch auftreten könnte, daß die druckausübenden 16 hergestellt, und diese bestehen aus Laschen 30 und
Organe und die Federn zu weil voneinander gespreizt 31 und Umbiegungen 32, 33 am Ende dieser Lawerden,
wenn die inneren Oberflächen der druckaus- sehen, die verhindern, daß die Federn 10 und 11
übenden Organe der Reinigung unterzogen werden 60 über ihren elastischen Bereich hinaus gedehnt wer-
oder wenn versucht wird, eine »eigene« Einstellung den, indem s:e den Abstand begrenzen, um den die
der Federspannung vorzunehmen, oder indem die Federarme gespreizt werden können. Die Laschen 30
Einrichtung sonstwie verbogen wird. Es besteht und 31 auf der Außenseite der Federn 10 und 11
außerdem eine Notwendigkeit, eine seitliche Ver- verhindern, daß seitliche Kräfte auf den starren Bauschiebung
der druckai>i übenden Organe gegeneinan- 65 teilen 14 und 15 die seitliche Ausrichtung der Fed erder
bei dieser unsachgemäßen Bedienung zu verhin- arme beeinträchtigen. Die Sicherungslaschen 28 und
dem. Die folger.de Beschreibung bezient sich sowohl 29 können an einem der Federarme angeschweißt
auf die Bauform der bevorzugten Aiisführungsform sein, um die Starrheit des Systems zu verbessern., bo
5 6
wird eine Sicherheitseinrichtung geschaffen, die ein- sichtlich ist, wobei die Blätter übereinander gelangen
stückig mit der Plattform hergestellt ist und gleichzci- und für die Behandlung vorbereitet sind. Wenn die
tig ausgestanzt und gebogen werden kann, wobei Wegzugslasche 37 den Vorlaufabschnitt 36 durch
neue Produktionsverfahren Anwendung finden kön- den Spalt hindurchzieht, dann trägt der Hinterabnen,
die eine schnelle, genaue und billige Herstellung 5 schnitt 25 des Ausbreitungsorgans 15 den Vorlaufabgewährlcisten.
schnitt in einer Stellung kurz vor dem Spalt, und Zwei Schultern oder Anschläge 34 und 35, die in wenn die Hitzeversiegelung zwischen der Wegzugsla-
F i g. 3 dargestellt sind, sind an einem der Ausbrei- sehe 37 und dem Vorlaufabschnitt 36 gerade bricht,
tungsorgane in der Nähe der Enden des Blattberüh- verhindert dieser Träger, daß die Vorlauflasche
rungs-Randabschnittes ausgebildet, um einen Spalt io durch den Spalt zurück in die Kamera gezogen wird,
herzustellen, so daß, wie aus F i g. 2 ersichtlich, die Die Vorlauflasche 36 wird dann manuell erfaßt, und
Vorlauf lasche 36 manuell durch den Spalt zwischen das photographische Material, bestehend aus dem
den Rändern mittls einer Wegzugslasche 37 gezogen Negativblatt 40 und dem Positivblatt 41 sowie dem
werden kann, die in üblicher Weise durch Wärmever- Entwicklerbehälter 42, wird durch den Spalt hin·
siegelung mit der Vorlauflasche verbunden ist. Die in 15 durchgezogen, wobei der Behälter aufgebrochen und
F i g. 1 dargestellten Filmblätter befinden sich in Be- der Entwickler gleichmäßig zwischen Positivblatt und
handlungsstellung fertig zur Entnahme aus der Ka- Negativblatt ausgebreitet wird,
mera. Die USA.-Patentschrift 2 991 702 zeigt mehre- So schafft die Erfindung einen einstückigen, bere Filmverbände, gestapelt in einem Filmpack, wie triebssicher arbeitenden Ausbreitungsapparat, der
dieser in vielen gegenwärtig benutzten Selbstentwick- ao nicht nur Mittel zur gleichmäßigen Ausbreitung der
lerkameras Anwendung findet Während der Auf- Behandlungsflüssigkeit zwischen den photographic
nahme liegt das Negativblatt 40 mit seiner lichtemp- sehen Blättern, sondern auch Führungs- und Trägerfindlichen Oberfläche oben auf dem Filmpack auf mittel für die Blätter aufweist, sowie eine Sicherungsdas Objektiv hin gerichtet, und es wird dann um das vorrichtung, die eine dauerhafte Ausrichtung gewähr-Positivblatt 41 herum und hinter dieses mittels der as leistet und die richtige Federkraft der Ausbreitungs-Wegzugslasche 37 geführt, wie dies aus F i g. 1 er- organe aufrechterhält.
Claims (6)
1. Photographischer Apparat der Selbstentwicklerbauart mit einer Vorrichtung zur Verteilung
einer Behandlungsflüssigkeit als Schicht zwischen zwei Lagen photographischen Blattmaterials,
wobei zwei im wesentlichen starre, nicht abrollende, druckausübende Organe einen schmalen
Druckerzeugungsspalt bilden, durch den das Blattmaterial beweglich ist, und wobei eine erste
und eine zweite Auslegerfeder mit einem Ende an einem der nicht abrollenden Organe auf den gegenüberliegenden
Seiten des Spaltes festgelegt ist, wobei das andere, nicht abrollende Organ an dem
anderen Ende der Feder befestigt ist, derart, daß die nicht abrollenden Organe aufeinander ausgerichtet
getragen unr! elastisch gegeneinander vorgespannt werden, wobei diese Quetschkraft wenigstens
dann ausgeübt wird, wem das Blattmaterial durch den Quetschspalt hindurchtritt und
die Breite des Spaltes vergrößert, und wobei die nicht abrollenden druck ausübenden Organe mit
den Auslegerfedern als integrale selbsttragende Baueinheit ausgeführt sind, nach Patent 1 772 938,
dadurch gekennzeichnet, daß Sicherungsrückhaltemittel (28, 29) bei Erreichen einer
vorbestimmten Spaltbreite einer weiteren Spreizbewegung der druckausübenden Organe entgegenwirken,
wobei dieser vo.bestimmte Abstand so gewä ült ist, daß die Elastizitätoeigenschaften der
Federn bei der Aufweitung des Spalte. nicht beeinträchtigt
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsrückhaltemittel
•gleichzeitig eine seitliche Relativverschiebung der druckausübenden Organe (14,15) verhindern.
3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel einen Abschnitt
(30, 31) aufweisen, der eine seitliche Relativbewegung
zwischen den Federarmpaaren (10, 11) verhindert, und außerdem einen Flanschabschnitt,
der von dem Abschnitt (30, 31) vorsteht und eine Spreizung der Arme um mehr als einen vorbestimmten
Abstand formschlüssig verhindert.
4. Apparat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel
(28, 29) aus zwei Laschen (30, 31) bestehen, die von einer Plattform (16) aus vorstehen, die das
Blattmaterial nach dem Spalt hin überführt und eine der Oberflächen der druckausübenden Organe
bildet.
5. Apparat nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (30, 31)
mit Abschnitten der Feder (10, 11) verbunden sind.
6. Apparat nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (30, 31)
von der Rückseite der Plattform her nach außen gebogen sind.
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