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Die Erfindung betrifft eine Lichtmeßanordnung, insbesondere für Kameras,
zur Ermittlung einer mittleren einfallenden Strahlungsleistung in einem großen Meßbereich,
mit einem Anzeigeinstrument und in dessen Stromkreis liegenden, in Reihe geschalteten
Photowiderständen, die unterschiedliche Meßwinkelbegrenzungen aufweisen.
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Es sind bereits Anordnungen der erwähnten Art nach der deutschen
Auslegeschrift 1 565 bekannt, bei denen jedoch keiner der beiden Photowiderstände
mit einem Nebenschlußwiderstand versehen ist. Derartige Anordnungen sollen dazu
dienen, in einem Bild mit überwiegend hellen Bereichen, welche indessen unwesentliche
Einzelheiten darstellen, eine ausreichende Belichtung dunklerer Bereiche zu erzielen,
welche wesentliche Einzelheiten darstellen.
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Wenn beispielsweise ein wesentlicher Teil des Bildes von hellem Tageslicht
ausgefüllt wird und eine im Schatten eines Baumes stehende Person einen kleineren
und dunkleren Teil des Gesamtbildes ausmacht, so würde diese Person bei Verwendung
einer Lichtmeßanordnung mit lediglich einem Photowiderstand zu gering belichtet
werden, weil sich die Anordnung insgesamt auf einen zu hohen Mittelwert der einfallenden
Strahlungsleistung einstellt. Bei Verwendung zweier reihengeschalteter Photowiderstände
gemäß der deutschen Auslegeschrift 1084 565 wird nun einer der beiden Photowiderstände
überwiegend von den helleren Bildteilen belichtet, was einen entsprechend geringen,
auf einen Bruchteil des ursprünglichen Widerstandswertes reduzierten Widerstandswert
bedingt, während der andere Photowiderstand, welcher auf die dunkleren Bildteile
gerichtet ist, seinen Widerstand nicht wesentlich ändert.
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Der Gesamtwiderstand der Anordnung vermindert sich indessen, selbst
wenn ein Abfallen des Widerstandswertes des einen Photowiderstandes auf den Wert
Null angenommen wird, dadurch lediglich auf etwa den halben ursprünglichen Wert
(unter der Voraussetzung, daß der auf die dunklen Bildteile gerichtete Photowiderstand
seinen Widerstandswert im wesentlichen nicht ändert), so daß im Ergebnis auch bei
einem sehr hellen Hintergrund Fehl- bzw. Unterbelichtungen der dunkleren Bildteile
im Vergleich zu mit lediglich einem Photowiderstand arbeitenden Lichtmeßanordnungen
wesentlich vermindert werden. Als nachteilig ist jedoch anzusehen, daß bei extremen
Unterschieden der Lichtstärke zwischen den helleren und dunkleren Bildteilen der
Gesamtwiderstand der Anordnung praktisch ausschließlich durch den die Strahlungsleistung
der dunkleren Bildteile aufnehmenden Photowiderstand bestimmt wird.
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Dies führt dazu, daß die helleren Bildteile sehr stark überbelichtet
werden, so daß gegebenenfalls die erste Solarisation eines zu belichtenden Filmes
erreicht wird. Obgleich die dunkleren Bildteile im wesentlichen richtig belichtet
werden, wäre ein derartiges Bild gleichwohl schlecht zu bewerten, weil die helleren
Bildteile wegen zu starker Überbelichtung überhaupt keine Einzelheiten mehr erkennen
lassen. Günstiger wäre in einem derartigen Fall ein Bild zu bewerten, bei dem unter
Inkaufnahme einer gewissen Unterbelichtung der dunkleren Bildteile die helleren
Bildteile nicht vollständig überbelichtet sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Schaffung einer
verbesserten Lichtmeßanordnung, deren Gesamtwiderstandswert auch bei sehr starken
Unterschieden der auf die beiden Photo-
widerstände einfallenden Strahlungsleistung
nicht praktisch ausschließlich durch den die geringe Strahlungsleistung aufnehmenden
Photowiderstand bestimmt ist. Erreicht wird dies durch die Kombination folgender
Merkmale: a) die in Reihe geschalteten Photowiderstände sind bis auf einen durch
je einen Parallel-Widerstand überbrückt; b) der nicht überbrückte Photowiderstand
hat einen größeren Lichteinfallswinkel als der oder die anderen Photowiderstände.
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Durch die erfindungsgemäße Lichtmeßanordnung wird erreicht, daß auch
bei verhältnismäßig großen Unterschieden der Strahlungsleistungen der Gesamtwiderstandswert
bzw. ein durch das Anzeigeinstrument fließender Meßstrom nicht ausschließlich durch
den mit der geringeren Strahlungsleistung beaufschlagten Photowiderstand bestimmt
ist, weil diesem noch ein Festwiderstand parallel geschaltet ist. Selbst wenn also
auf den durch die dunkleren Bildteile beaufschlagten Photowiderstand kein Licht
fällt, steigt der Meßstrom bei steigender mittlerer Strahlungsleistung, welche überwiegend
durch die helleren Bildteile bestimmt ist.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen F i g. 1 bis 3 verschiedene Ausführungsformen von Lichtmeßanordnungen
nach der Erfindung, F i g. 4 den Verlauf von Stromkurven bei einer Anordnung nach
F i g. 1.
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Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 enthält in dem Stromkreis einer
Batterie B zwei einem Anzeigeinstrument A in Serie vorgeschaltete Photowiderstände
P 1 und P2, wobei der Photowiderstand P1 durch einen geeignet gewählten Festwiderstand
Wl überbrückt ist. Der Photowiderstand P1 weist hierbei einen geringeren, der Photowiderstand
P2 hingegen einen größeren Öffnungswinkel auf.
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Die Anordnung nach Fig. 1 ergibt eine noch bessere Annäherung an
die gewünschte Meßwertcharakteristik und umfaßt zusätzlich zu der Anordnung nach
Fig. 1 noch einen im Stromkreis liegenden zusätzlichen Photowiderstand P 3, welcher
durch einen parallelen Festwiderstand W 3 überbrückt ist.
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Außerdem ist dem Instrument A noch ein Festwiderstand W 2 vorgeschaltet.
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Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind die Photowiderstände Pl und P2
noch durch einen zusätzlichen Photowiderstand P 4 mit einem vorzugsweise gegenüber
dem Öffnungswinkel des Photowiderstandes P 2 noch größeren Öffnungswinkel überbrückt.
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Weiterhin liegt ähnlich wie in F i g. 2 vor dem Anzeigeinstrument
A noch der Serienfestwiderstand W 2.
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Fig. 4 zeigt ein Diagramm des durch das Instrument A der Fig. 1 fließenden
Stroms bei verschiedenen Lichtverhältnissen auf den Photowiderständen P 1 und P
2, wobei die mit 1 bis 14 bezifferten Kurven den Strom als Parameter darstellen.
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Wie aus F i g. 4 erkennbar ist, wird durch die Zuordnung des kleineren
Lichteinfallwinkels zu dem geshunteten Photowiderstand eine Gegenlichtkompensation
erzielt. Empfängt z. B. der Photowiderstand Pl, der den kleineren Lichteinfallwinkel
hat, Licht aus einem in der Bildmitte angeordneten Objekt und bleibt die Helligkeit
dieses Objektes unverändert, während sich die Helligkeit des Hintergrundes ändert,
so
wird der Strom im Meßkreis durch eine Anderung des Photowiderstandes P 2 verändert.
Dies geschieht aber so, daß nach höheren Bcleuchtungsstärken hin die Stromstärke
weniger als linear mit den Intensitäten an P 2 zunimmt.