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Belichtungs-Steuergerät Zur Reproduktion einer photographischen Vorlage
mittels eines Druckverfahrens muss die aus kontinuierlichen Tönen bestehende photographische
Vorlage normalerweise in ein aus Rasterpunkten oder strichen bestehendes druckbares
Rasterbild umgewandelt werden. Dazu wird die Vorlage durch ein entsprechendes Raster
photographiert oder auf Photo material projiziert.
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Jede photographische Vorlage weist einen charakteristischen Bereich
oder Umfang ihrer optischen Dichte auf, der aus der Differenz zwischen den mit einem
Densitometer messbaren Dichten der dunkelsten Stelle und der hellsten Stelle der
Vorlage definiert ist. Ein Raster kann nur einen durch die Grösse und den Abstand
seiner Rasterpunkte oder -striche bestimmten Arbeitsbereich oder Umfang der optischen
Dichte wiedergeben. Die Art des verwendeten Rasters und der Umfang seiner optischen
Dichte sind im allgemeinen durch das verwendete Reproduktionsverfahren vorgegehen.
Das bedeutet praktisch dass bei der Umwandlung einer photographischen
Vorlage
in ein Rasterbild nur dann der gesamte Umfang der optischen Dichte der Vorlage wiedergegeben
werden kann, wenn der Dichteumfang der Vorlage nicht grösser als der Dichteumfang
des Rasters ist. Tatsächlich stimmen aber nur in den wenigsten Fällen der Dichteumfang
von Vorlage und Raster überein, weshalb für gute Reproduktionen der Dichteumfang
der Vorlage meistens verkleinert oder vergrössert werden muss#.
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Um den Dichteumfang von Vorlage und Raster aneinander anzupassen,
werden in der Praxis drei Belichtungsarten für die Herstellung eines Rasterbildes
verwendet. Entspricht der gemessene Dichteumfang der Vorlage etwa dem Dichteumfang
des Rasters, so genügt eine Hauptbelichtung der Vorlage durch das Raster. Ist der
Dichteumfang der Vorlage grösser als der des Rasters, so wird vor der Hauptbelichtung
eine Vorbelichtung durch das Raster, aber ohne die Vorlage durchgeführt, wodurch
ein Rasterbild entsteht, dessen hellste Stellen, die sogenannten Spitzlichter, gegenüber
denen der Vorlage abgeschwächt sind. Und ist der Dichteumfang der Vorlage kleiner
als der des Rasters, so wird nach der Hauptbelichtung noch eine Schlussbelichtung
durch die Vorlage, aber ohne das Raster, durchgeführt, wodurch die Schatten des
Rasterbildes gegenüber denen der Vorlage aufgehellt werden.
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Zur Bestimmung, welche der drei Belichtungsarten für eine photographische
Vorlage und ein gegebenes Raster anzuwenden ist, werden zuerst die maximale und
die minimale Dichte der Vorlage mit einem Densitometer gemessen. Die errechnete
Differenz dieser beiden Werte ergibt den Dichteumfang der Vorlage. Danach wird die
Differenz zwischen Dichteumfang der Vorlage und Dichteumfang des Rasters bzw. der
mit diesem
Raster möglichen Reproduktion errechnete Je nachdem,
ob die Differenz positiv, Null oder negativ ist, wird dann eine Vorbelichtung und
Hauptbelichtung oder nur eine Hauptbelichtung oder eine Hauptbelichtung und Schlussbelichtung
ausgeführt.
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Die Grundbelichtungszeit, das ist praktisch die Summe der verwendeten
Einzelbelichtungszeiten, wird in Abhängigkeit von der hellsten Bildstelle der Vorlage,
d.h. der Bildstelle mit der minimalen Dichte, bestimmt. Die Anteile der Vorbelichtungs-
und Schlussbelichtungszeit entsprechen der Grösse der positiven bzw. negativen Differenz
zwischen dem Dichteumfang der Vorlage und der Reproduktion.
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Es sind schon Vorrichtungen zur Steuerung der für die Haupt- und die
Schlussbelichtung erforderlichen Belichtungszeit bekannt. Mit diesen Vorrichtungen
können wahlweise die Beleuchtungs- und Projektionslampe ein- und ausgeschaltet oder
der Verschluss der Kamera bzw. des Projektionsapparats geöffnet und geschlossen
werden. Dazu müssen die mit dem Densitometer gemessene minimale Dichte der Vorlage
und die errechnete Differenz zwischen dem Dichteumfang der Vorlage und des Rasters
an der Vorrichtung eingestellt werden.
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Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtungen ist, dass mit ihnen
nur die Haupt- und Schlussbelichtungszeit, aber nicht auch die Vorbelichtungszeit
gesteuert werden kann.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass die Umrechnung der gemessenen Werte
in die in die Vorrichtung eingebbaren Werte vom Bedienungspersonal ausgeführt werden
muss. Diese Umrechnung ist mit einem Zeitaufwand verbunden, der die für die Photoarbeit
verfügbare Zeit wesentlich belastet und ist ausserdem
eine Fehlerquelle,
auf die ein wesentlicher Anteil der unbrauchbaren Aufnahmen entfällt. Schliesslich
ist es mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich, Korrekturfaktoren für die
Belichtungszeiten einzugeben, mit denen Schwankungen der Filmempfindlichkeit der
Entwicklerqualität und des S chwarzs chi ldfa#tors ausgeglichen werden können.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die beschriebenen Nachteile
zu beheben Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Steuern der Belichtung bei der
photographischen Herstellung von zum Druck vorgesehenen Rasterbildern von kontinuierliche
Töne aufweisenden Halbtonbildern mit Anschlusskontakten zum Oeffnen und Schliessen
der Stromkreise für Belichtungs- und/ oder Proje'#tionslampen und/oder den Verschluß
der zur Aufnahme des Rasterbildes verwendeten Kamera bzwO des Projektionsgeräts
mit einem elektrischen Schaltelement, das das Oeffnen und Schliessen der mit den
Anschlusskontakten verbundenen Strom3creis2 bewirkt und mit einem über einen Widerstand
entladbaren Kondensator, dessen Entlad-Kennlinie die Schaltzeit des elektrischen
Schaltelements bestimmt, ist gekennzeichnet durch mindestens drei Einrichtungen
zum Eingeben der Werte für die minimale und die maximale Dichte der Vorlage sowie
für den Dichteumfang der Reproduktion und zum Wandeln dieser Werte in elektrische
Signale, eine Einrichtung zum Erzeugen eines dem aus der Differenz zwischen maximaler
und minimaler Dichte der Vorlage errechneten Dichteumfang der Vorlage entsprechenden
Signals, eine Einrichtung zum Bilden eines der Differenz zwischen dem Dichteumfang
der Vorlage und dem Dichteumfang der herstellbaren Reproduktion entsprechenden
Differen##signals
sowie eine Einrichtung zum Analysieren des Vor#eic##ens und des Absolutwerts dieses
Differenzsignals, welche Einrichtung drei Anzeigeelemente steuert, von denen jedes
einer der bei der Herstellung von Rasters bildern gebräuchlichen Belichtungsarten
zugeordnet ist und in Abhängigkeit vom Vorzeichen des Differenzensignals anzeigt,
welche Belichtungsart für die eingegebenen Werte zu verwenden ist, und welche Einrichtung
mindestens zwei Ausgänge" aufweist, wobei in Abhängigkeit vom Vorzeichen des Differenzsignals
an dem einen oder an dem anderen Ausgang ein Signal zum Steuern der Vor oder der
Schlussbelichtungszeit in Abhängigkeit vom Absolutwert des Differenzensignais erscheint,
während für ein Differenzensignal Null an keiner dieser Leitungen ein Signal erscheint.
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Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ist-es möglich, die gemessenen
Werte der minimalen und der maximalen Dichte der photographischen Vorlage und den
vorgegebenen maximalen Dichteumfang der Reproduktion ohne vorherige Rechnungen direkt
einzugeben. Diese Vorrichtung bildet die zum Bestimmen der Belichtungsart und der
bzw. den Belichtungszeiten erforderlichen Differenzwerte selbst, womit kostbare
Arbeitszeit eingespart und Rechenfehler vermieden und zugleich die Arbeitszeit für
die Aufnahmegeräte wesentlich gesteigert werden können. Weiter kann mit der neuen
Vorrichtung ausser der Haupt und Vorbelichtungszeit auch eine erforderliche Schlussbelichtung
automatisch ermittelt und die Schlussbelichtungszeit automatisch eingestellt werden.
Die Vorrichtung ermöglicht auch Korrekturwerte für die Aktivität des Entwicklers,
der Empfindlichkeit des Photomaterials e den Schwarzschildfaktor und den Dichte
umfang der Reproduktion einzugeben und beim automatia3chen Ermitteln der Belichtung##eiten
zu berüclcsichtlgsnO Weiter
gibt die neue Vorrichtung die Möglichkeit,
die von der minimalen Dichte der Vorlage abhängige Hauptbelichtungszeit automatisch
zu korrigieren, wenn ausser der Hauptbelichtung noch eine Vor oder Schlussbelichtung
auszuführen ist. Schliesslich kann die Vorrichtung mit vorwiegend handelsüblichen
elektrischen Bauelementen und Baugruppen aufgebaut werden, und ihre Bedienung ist
einfacher als die der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtungen.
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Die Erfindung wird im folgenden mit Hilfe der Figur an einer bevorzugten
Ausführungsform der neuen Vorrichtung erläutert.
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Die fdr die neue Vorrichtung verwendeten Baugruppen und Bauelemente
sind praktisch alle handelsüblich und jedem Fachmann bekannt. Ein mehrfach und zu
unterschiedlichen Zwecken verwendetes Bauelement ist der Operationsverstärker, der
je nach Anschlussart beispielsweise als Analogverstärker, Addier- oder Subtrahierglied,
Strom-Spannungswandler oder Amplitudenwandler verwendet werden kann.
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Auch dieses Bauelement ist im folgenden nur bezüglich seiner gewählten
Funktion beschrieben. Wie der Operationsverstärker für die gewählte Funktion anzuschliessen
ist, wird ebenfalls als bekannt vorausgesetzt.
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Die in der Figur gezeigte Vorrichtung weist eine stabilisierte Spannungsquelle
10 auf, an der eine gegenüber Masse positive und eine negative Spannung abgenommen
werden können. Mit dem einen Ausgang (negative Spannung) der Spannungsquelle sind
mehrere parallel liegende einstellbare Strombegrenzer If, 12, 3, 14, 15, 16 verbunden
Diese Strombegrenzer sind vorzugsweise als Festæslders:-ande mit einer Vielzahl
von Z#ischenaL"griffen ausgebildet, was die Einstellung definierter #Strombegrenzungswerte
zu ##r
Ausschaltung kontinierlicher Uebergänge ermöglicht. Für die
folgende Beschreibung wird angenonmena dass die Strombegrenzer 11 und 12 zum Einstellen
von der minimalen bzw.
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der maximalen Dichte der Vorlage entsprechenden Werten vorgesehen
sind, die Strombegrenzer 13 und 14 zur Einstellung von dem Dichteumfang der Reproduktion
bzw. eines für die Reproduktion gültigen Korrekturfaktors und die Strombegrenzer
15 und 16 zum Einstellen eines Korrekturfaktcrs für die Qualität des Entwicklers
bzw. für die Empfindlichkeit des verwendeten Photomaterials. Den Strombegrenzern
sind Verstärker 172 ,18, 19, 20 ba, 21 nachgeschaltet.
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Der Ausgang des Verstärkers 17 ist mit einer Leitung 27 verbunden.
Diese Leitung führt ~zu einem Versta"rker 30, an dessen Ausgang ein nur von der
minimalen Dichte der Vorlage abhängiges , d#e Hauptbelichtungszeit bestimmende#
Signal erscheint. Ein Zweig 28 führt von der Leitung 27 zu einem Eingang eines ersten
Differenzrechners 23, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Versta"rkers 18
verbunden ist. An Ausgang dieses Differenzrechners erscheint ein Signal, das der
Differenz der an den Strombegrenzern 11 und 12 eingestellten Werte für die gemessene
minimale und maximale Dichte der Vorlage d.h. dam Dichteumfang der Vorlage, entspricht.
Weiter sind die Ausgänge der beio den Verstärker 19 und 20 mit den beiden Eingängen
eines zweiten Differenzrechners 24 verbunden, an dessen Ausgang ein Signal erscheint
das dem mit dem in den Strombegrenzer 14 eingegebenen Korrekturwert korrigierten,
in den Strombegrenzer 13 eingegebenen Wert für den Dichteumfang der Reproduktion
entspricht. Die Ausgänge der beiden Differenzrechner 23 und 24 sind mit den Eingängen
eines dritten Differenzrechners 25 verbunden, an dessen Ausgang ein Signal erscheint,
das der Differenz zwischen dem Dichteumfang der Vorlage und dem korrigierten Dichteumfang
der
Reproduktion entspricht Weiter ist ein Differenz-Analysator
31 vorgesehen, dessen einer Eingang direkt mit dem Ausgang des dritten Differenzrechners
25 und dessen anderer Eingang über die Leitungen 32 und 27 mit dem Ausgang des Verstärkers
17 verbunden ist. Der Differenz-Analysator weist vier Signalausgänge 32, 33, 34,35
auf sowie drei Leitungen 37, 38 und 39, über die drei vorzugsweise als elektromagnetische
Relais ausgebildete Schalter 40, 41 und 42 betätigt werden können.
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Der Ausgang 32 ist mit dem einen Eingang eines ersten Subtrahierglieds
44 verbunden, dessen anderer Eingang über die Leitungen 45 und 27 mit dem Verstärker
17 verbunden ist und an dessen Ausgang ein Signal erscheint, das der korrigierten
Hauptbelichtungszeit entspricht, wenn die vom Differen#rechner 25 an den Differenzanalysator
eingegebene Differenz einem Wert entspricht, für den eine Haupt- und eine Schlussbelichtung
durchzuführen ist. Entsprechend ist der Ausgang 33 mit dem einen Eingang eines zweiten
Subtrahierglieds 46 verbunden dessen anderer Eingang über die Leitungen 47 und 27
mit dem Verstärker 17 verbunden ist und an dessen Ausgang ein Signal erscheint,
das der korrigierten Hauptbelichtungszeit entspricht, wenn die vom Differenzrechner
25 in den Differenz Analysator eingegebene Differenz einem Wert entspricht, für
den eine Haupt- und eine Vorbelichtung durchzuführen ist. Zwischen dem Ausgang 3
und dem Subtrahierglied 46 ist noch ein normalerweise geschlossener Schalter 36
vorgesehen, dessen Verwendung später noch erläutert werden soll. Die Ausgänge des
Verstärkers 30 und der Subtrahierglieder 44 und 46 werden beim Schliessen der Schalter
40, 41 bzw. 42 mit einer Leitung 48 verbunden, die zu einem von Hand zu betätigenden
Schalter 49 führt.
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Der Differenzanalysator steuert auch noch drei Signallam pen 55, 57
und 58, deren Bedeutung später noch erläutert wird.
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Der Signalausgang 34, an dem wahlweise ein der Vorbelich tungszeit
entsprechendes Signal erscheint, ist mit einem Verstärker 51 und der Signalausgang
352 an dem wahlweise ein der Schlussbelichtungszeit entsprechendes Signal erscheint,
mit einem Verstärker 52 verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 51 und der des Verstärkers
52 ist mit ei nem von Hand zu betätigenden Schalter 53 bzw. 54 verbunden. Die drei
Schalter 49, 53 und 54 sind an die gleiche Leitung 56 angeschlossen.
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An die Referenzspannungsquelle 10 ist auch ein Strombegrenzer 15 angeschlossen,
der nit dem einen Eingang eines Operaticnsverstärkers 59 verbunden ist, zu dessen
anderem Eingang die Leitung 56 führt0 Weiter ist der Ausgang des Verstärkers 21
mit dem Eingang eines zum Umformen linearer Aenderungen der Eingangsspannung in
logarithmische Aenderungen der Ausgangsspannung vorgesehenen Wandlers 60 verbunden.
Die Ausgänge des Wandlers 60 und des Verstärkers 59 sind mit den beiden Eingängen
eines weiteren Addier kreises 62 verbunden. Diesem Addierkreis ist ein Exponent
tialwandler 63 nachgeschaltet, der die eingehenden Signaländerungen in exponentielle
Aenderungen des Ausgangssignals wandelt. Weiter ist ein mehrstufiger Schalter 64
vorgesehen, der auf den Exponentialwandler wirkt, um die Wandlerfunktion an verschiedene
durch das verwendete Aufnahmematerial oder die Bellchtungsart vorgegebene Schwarz
schildfaktoren anzupassen0 Der Ausgang des Exponentialwandl#rs 63 ist mit einem
von
Hand zu#betätigenden, im Ruhezustand geschlossenen Schalter
66 verbunden, der den Ausgang des Exponentialwandlers 63 mit einem Anschluss eines
Kondensators 67, dessen anderer Anschluss geerdet ist, verbindet. Dieser elne Anschluss
des Kondensators ist weiter über eine Photozelle 68 mit dem Pluspol der Referenzspannungsquelle
10 verbunden0 Die Photozelle wird als lichtempfindlicher hochohmiger Widerstand
verwendet , über den der Kondensator umgeladen werden kann. Dieser eine Anschluss
des Kondensators ist auch noch mit einem Verstärker 69 verbunden, dessen Ausgang
an die Steuerelektrode eines Schalttransistors 70 geführt ist. Die eine Elektrode
des Schalttransistors ist geerdet, und die andere Elektrode über die Erregerwicklung
72 eines Relais mit einer Spannungsquelle 73 verbunden. Das Relais weist eine Vielzahl
und im gezeigten Beispiel drei, Kontaktpaare 75, 76 und 77 auf, die beim Schliessen
eine entsprechende Anzahl Klemmen 79, 80 und 81 die zum Anschluss äusserer Stromkreise
vorgesehen sind, elektrisch leitend verbinden. Die Klemmen sind vorgesehen, um die
von der Vorrichtung zu schaltenden Zusseren Stromkreise für die verschiedenen Beleuchtungslampen
und für den Verschluss der Aufnahmekamera zu steuern. Der Schalter 66 wirkt mit
einem Schalter 83 zusammen, der in der Leitung zwischen dem Schalttransistor 70
und der Erregerwicklung 72 des Relais angeordnet ist. Die durch die strichpunktierte
Linie $5 angedeutete Verbindung der beiden Schalter 66 und 83 ist so ausgebildet,
dass beim Oeffnen des Schalters 66 der Schalter 83 geschlossen wird; Die Vorrichtung
enthält weiter Leitungen und Einrichtungen, um alle bei der Bestimmung einer Belichtungsart
unds der erforderlichen Belichtungszet bzw. -zeiten betätigten Bauelemente nach
Schluß der Rechnung bzw0 der Belichtung
wieder in ihre Ausgangs-
oder Ruhestellung zurückzuschalten. Da auch solche die Funktion einer Vorrichtung
selbsttätig überwachenden Einrichtungen jedem Fachmann hinreichend bekannt sind
ewerden diese nicht beschrieben.
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Im folgenden wird die Verwendung der Vorrichtung zum Einstellen der
Belichtungsart und der Belichtungszeiten bei der Herstellung eines zum Druck geeigneten
Rasterbilds von einer photographischen Halbtonvorlage beschrieben.
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Zuerst werden die mit einem Densitometer gemessenen Werte der minimalen
und der maximalen Dichte der Vorlage an den in Dichte-Einheiten angeschriebenen
Strombegrenzern 11 und 12 eingestellt. Sodann wird der durch die Reproduktion bzw.
das verwendete Raster vorgegebene Dichteumfang der Reproduktion an dem in entsprechenden
Einheiten angeschriebenen Strombegrenzer 13 eingestellt. Durch Druck auf einen nicht
gezeigten Startknopf werden die an den Strombegrenzern eingestellten Ströme an die
Verstärker 17, 18 bo 19 weitergeleitet, dort in entsprechende Signalspannungen umgewandelt
und in die als Differenzrechner geschalteten Funktionsverstärker 23 bzw. 24 eingegebene
Am Ausgang des Differenzrechners 23 erscheint dann eine Signalspannung, die der
Differenz zwischen den beiden eingegebenen Signalspannungen entspricht, d.h. eine
Funktion der Differenz zwischen der eingegebenen maximalen und minimalen Dichte
oder des Dichteumfangs der Vorlage ist. Der Einfachheit wegen sei vorerst angenommen,
dass am Strombegrenzer 14 kein Korrekturwert für die Reproduktion eingestellt ist
und die Signalspannung am Ausgang des Differenzrechners 24 dem am Strombegrenzer
14 eingestellten Dichteumfang der Reproduktion entspricht. Im nachgeschalteten Differenz
rechner 25 wird dann durch Subtraktion der am Ausgang der beiden Differenzrechner
23 und 24 erscheinenden Signalspannungen voneinander eine Signalspannung erzeugt,
die
der Differenz zwischen dem Dichteumfang der Vorlage und dem Dichteumfang der Reproduktion
entspricht. Diese Spannung wird an de#n Differenzanalysator 31 geleitet, in dem
festgestellt wird, ob die Signalspannung positiv, Null oder negativ ist, und es
wird auch der quantitative Wert der positiven oder negativen Signalspannung bestimmt.
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Wenn die an den Differenzanalysator geleitete Signalspannung Null
ist, d.h. wenn der von der Vorrichtung errechnete Dichteumfang der Vorlage und der
eingegebene Dichteumfang der Reproduktion gleich sind, so leuchtet die Signallampe
55 auf, und es wird über die Leitung 37 der Schalter 40 geschlossen. Das Aufleuchten
der Signallampe 55 ist die optische Anzeige für die Bedienungsperson, dass für die
Umwandlung der Vorlage in ein Rasterbild nur eine Hauptbelichtung erforderlich ist.
Durch das Schliessen des Schalters 40 wird eine Verbindung zwischen dem auf die
minimale Dichte der Vorlage eingestellten Strombegrenzer 11 und dem Schalter 49
hergestellt. Die Bedienungsperson schliesst beim Aufleuchten der Signallampe 55
den Schalter 49, so dass eine die Hauptbelichtungszeit bestimmende und von der am
Strombegrenzer 11 eingestellten minimalen Dichte abhängige Signalspannung durch
die Addierkreise 59 und 62 sowie den Exponentialwandler 63 und den im Ruhezustand
geschlossenen Schalter 66 den Kondensator 67 auf lädt.
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Sobald die Kamera zur Aufnahme bereit ist, wird der Schalter 66 von
der Bedienungsperson geöffnet und dadurch zugleich der mit diesem Schalter zusammenwirkende
weitere Schalter 83 geschlossen. Da die Ladespannung des Kondensators 67 über den
Verstärker 69 auch auf die Steuerelektrode des Schalttransistors 70 einwirkt, ist
dieser bei aufgelAdenen Kondensator im leitfähigen zustands Durch
das
Schliessen des Schalters 83 wird der Stromkreis durch die Erregerwicklung 72 des
Relais geschlossen und durch auch dessen Kontaktpaare 75, 76 und 77. Die mit den
Klemmen 79, 80 und 81 verbundenen Stromkreise für die Beleuchtungslampen oder den
elektrisch betätigten Verschluss der Aufnahmekamera bzwo des Projektionsapparates
werden beim Schliessen der Kontaktpaare ebenfalls geschlossen, so dass die Lampen
aufleuchten oder der Serschluss geöffnet wi#rd, sobald der Schalter 66 geöffnet
wird Das Licht einer an einer Klemme 79 oder 80 oder 81 angeschlossenen Lampe wird
zum Beleuchten der Photozelle 68 verwendet. Da der Innenwiderstand der Photo#elle
bzws deren Stromleitung von der Beleuchtung abhängig ist wird der Kondensator 67
entsprechend dieser Beleuchtung umgeladen. Dass auf diese Weise Schwankungen in
der Helligkeit, der Beleuchtung der Vorlage durch entsprechende Aenderungen des
Umladestroms des Kondensators korri#iert werden können, ist jedem Fachmann bekannt0
Sobald die Spannung am Kondensator Null ist, wird der Schalttransistor 70 gesperrt,
die Erregerwicklung 72 stromlos und die Kontakt paare 75, 76, 77 fallen ab, womit
die Beleuchtung der Vorlage und der Photozelle wieder abgeschaltet bzw. der Verschluss
der Kamera oder des Projektionsapparats wieder geschlossen sind.
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Wie bereits beschrieben, wird der Kondensator 67 bei der Belichtung
der Photozelle 68 nicht entladen, sondern umgeladen. Dadurch wird erreicht, dass
die zum Steuern des Schalttransistors 70 verwendete Spannung den Nullpunkt nicht
asymptodisch erreicht, sondern in einem praktisch linearen Bereich der Umladekurve
durch den Nullpunkt verläuft, was eine sehr genaue Bestimmung des Schaltzeitpunkts
ermöglicht.
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Wenn sich beim Auswerten der auf die beschriebene Weise belichteten
und danach entwickelten Rasterbilder herause stellt, dass diese beispielsweise durch
die Konzentration des Entwicklers bedingte Mängel aufweisen, so kann der bea schriebene
Vorgang wiederholt und der festgestellte Mangel durch entsprechende Einstellung
am Strombegrenzer 15 korrigiert werden. Weiter kann eine durch lange Belichtungszeiten
oder grosse Lichtintensitäten bewirkte Aenderung des Schwarzschildfaktors des Photomaterials
mit Hilfe des Schalters 64 korrigiert werden, und es ist auch möglich, die Belichtungszeiten
durch entsprechende Einstellung des Strombegrenzers 10 an Photomaterial mit unterschiedlicher
Empfindlichkeit anzupassen Wenn bei der Verwendung der Vorrichtung die in den Differenzanalysator
31 geleitete Spannung einer positiven Differenz zwischen dem Dichteumfang der Vorlage
und dem der Reproduktion entspricht, so leuchtet die Signallampe 58 auf, die einen
Ueberschuss des Dichteumfangs der Vorlage anzeigt, der eine Vorbelichtung vor der
Hauptbelichtung erfordert. Zugleich erscheint am Ausgang 34 eine der Vorbelichtungszeit
entsprechende Signalspannung, Weiter wird gleichzeitig über die Leitung 39 der Schalter
42 geschlossen, und es erscheint eine Signaispannung am Ausgang 33, die an den einen
Eingang des Subtrahierglieds 46 geleitet wird, an dessen anderem Eingang die über
die Leitungen 27 und 47 zugeleitete, von der minimalen Dichte der Vorlage bestimmte
Signalspannung für die Hauptbeleuchtung liegt. Das Subtrahierglied 46 korrigiert
die Signalspannung für die Hauptbelichtungszeit in Abhängigkeit von der Signalspannung
für die Vorbelichtungezeit, so dass bei einer langen Vorbelichtungszeit die Gesamtbeîichtungso
zeit eine zulässige Dauer nicht überschreitet.
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Zur Belichtung des Rasterbilds wird von der Bedienungsper son zuerst
der Schalter 53 geschlossen, wodurch der Kondensator 67 auf die zur Einstellung
der Vorbelichtungszeit erforderliche Spannung geladen wird und dann zur Ausführung
der Vorbelichtung der Schalter 66 geöffnet. Anschliessend wird der Schalter 49 geschlossen,
um den Kondensator 67 auf die zur Einstellung der korrigierten Hauptbelichtungszeit
erforderliche Spannung zu laden und dann zur Ausführung der Hauptbelichtung der
Schalter 66 geöffnet.
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Wenn bei der Verwendung der Vorrichtung die in den Differenzanalysator
31 geleitete Spannung einer negativen Differenz zwischen dem Dichteumfang der Vorlage
und der Reproo duktion entspricht, so leuchtet die Signallampe 57 auf, die der bledienungsperson
einen Ueberschuss des Dichteumfangs der Reproduktion anzeigt, der eine Hauptbelichtung
mit anschliessender Schluesbelichtung erfordert. Zugle#ch erscheint am Ausgang 35
eine der Schlussbelichtungszeit entsprec#ende Signalspannung0 Weiter wird gleichzeitig
über die Leitung 38 der Schalter db geschlossen, L#nd es erscheint eine Signalspannung
am Ausgang 32 e die an zeit einen Eingang des Subtrahierglieds 44 geleitet wird#
an dessen anderem Eingang die über dieLeitungen #7 und 47 zugeleitete, von der minimalen
Dichte der Vorlage bestimmte, Signalspannung zur die Hauptbelichtungsweit Das Subtrahierglied
44 korrigiert die Signalspannung für die Hauptbelichtungszeit in Abhängigkeit von
der Signalspannung f'd"rdie Schlussbelichtungszeit, so dassfür e#n# lange Schlussbelichtung
die #esamtbeliohtungs#eit eine zulässig# Sauer nicht überschreitet.
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Zur Belichtung des Rasterbilds wird dann zuerst der Schalter 49 geschlossen
und dadurchder Kondensator 67 auf die
zur Einstellung der korrigierten
Hauptbelichtungszeit erforderliche Spannung geladen und dann zur Ausführung der
Belichtung der Schalter 66 geöffnet. Anschliessend wird der Schalter 54 geschlossen,
um den Kondensator 67 auf die zur Einstellung der Schlussbelichtungszeit erforderliche
Spannung aufzuladen und danach zur Ausführung der Schlussbelichtung der Schalter
66 geöffnet.
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In der Praxis betragen die Zeiten für die Haupt- und die Schlussbelichtung
grössenordnungsmässig 100 Sekunden, die Zeit für die Vorbelichtung grössenordnungsmässig
nur 10 Sekunden. Das bedeutet, dass bei der Ausführung einer Schlussbelichtung die
Korrektur der Hauptbelichtungszeit wichtig ist, während bei der Ausführung einer
Vorbelichtung auf die Korrektur der Hauptbelichtungszeit verzichtet werden kann.
Um bei der Ausführung einer Vor- und Hauptbelichtung die Korrektur der Hauptbelichtungszeit
zu unterdrücken, was für bestimmte Photomaterialien empfohlen wird, ist der Schalter
36 vorgesehen, der geöffnet werden kann, wenn keine Korrektur der Hauptbelichtungszeit
erwünscht ist.