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Verfahren zur Belichtungssteuerung für foto-
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grafische Elektronenblitzgeräte und Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Belichtungssteuerung für fotografische
Elektronenblitzgeräte unter Durchführung einer Vorab- bzw. Probeausleuchtung zur
Ermittlung eines Steuerwertes für die Blitzlichtsteuerung unter Verwendung von Sensoren,
wobei für die Blitzlichtausleuchtung eine in der Vorab- bzw. Probeausleuchtung gewonnene
Steuergröße gespeichert und ein Vergleich durchgeführt wird. Ferner bezieht sich
die Erfindung auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
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Speziell, wo bewegte Objekte fotografiert werden sollen, ist der Einsatz
von Blitzlichtgeräten erforderlich, die kurze Belichtungszeiten ermöglichen und
somit Bewegungsunschärfen vermeiden.
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Im professionellen Bereich, besonders in der Werbefotografie, ergeben
sich.jedoch dabei nicht unerhebliche Schwierigkeiten,
weil das aufzunehmende
Objekt mit meist mehreren Blitzlichtgeräten gleichzeitig belichtet werden muß, um
ein ausgewogenes Bildergebnis in bezug auf die Licht und Schattengradationen zu
erreichen.
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Es sind Blitzlichtscheinwerfer bekannt, die zur Probeausleuchtung
eines Objektes mit Einstell-tichern (Gleichlichtlampen) versehen sind, mit denen
"statisch" die Ausleuchtung geprobt werden kann. Dabei ergibt sich das Problem,
die statisch gefundene Bildausleuchtung, d.h. die unterschiedlichen Beleuchtungsstärken
der Einstell-Lichter, bei der "dynamischen" Blitzlichtaufnahme genau im selben Verhältnis
durch die zugeordneten Blitzlichtgeräte zu reproduzieren. Es wird erforderlich,
daß jedes einem Einstell-Licht zugeordnete Blitzlicht am Objekt im dynamischen Aufnahme
fall den im Verhältnis genau gleichen Lichtanteil wie bei der statischen Ausleuchtung
liefert.
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Mit den bekannten Blit-zlichtgeräten ist dieses jedoch nur in ungenügender
Weise oder praktisch gar nicht möglich.
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Eine Gruppe bekannter Blitzlichtgeräte ist so ausgeführt, daß das
Blitzlicht fest mit den Einstell-Lichtern gekoppelt ist. Dabei sind Stufenschalter
vorgesehen, die eine stufenweise Änderung des Einstell-Lichtes und damit auch des
Blitzlichtes in seiner Intensität ermöglichen. Die Stufenschalter haben den Nachteil,
daß für kleine Beleuchtungsstärkenänderungen eine entsprechend feine Stufung vorgesehen
sein müßte, die aber außerordentlich schaltungsaufwendig ist. Die praktisch vorhandenen
groben Stufungen müssen daher durch eine Abstandsänderung zwischen der Leuchte und
dem Objekt ausgeglichen werden. Eine solche Abstandsänderung zieht zwangsläufig
eine
Veränderung in der Größe der Bildfeldausleuchtung nach sich, was unerwünscht sein
kann. Außerdem wird bei Durchführung der Abstandsänderung eine gute Ausleuchtung
sehr zeitaufwendig und sie hängt von mehreren Kompromissen ab.
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Die feste Kopplung zwischen Einstell-Licht und Blitzlicht ist weiterhin
nachteilig. Wenn die Vorabausleuchtung bzw.
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Probeausleuchtung mit Einstell-Lichtern durchgeführt ist, legt die
feste Kopplung die durch die Blitzlichter insgesamt abgestrahlte Lichtmenge im dynamischen
Aufnahmefall fest. Damit ist aber auch die an der Kamera einzustellende Blende für
die richtige belichtung festgelegt, so daß ein zu erreichender Tiefenschärfenbereich
feststeht. Dieser sich ergebende, feststehende Tiefenschärfenbereich kann aber zu
groß oder zu klein sein. Wenn dann eine höhere oder niedrigere Blende an der Kamera
eingestellt werden muß, muß die Blitzlichtmenge entsprechend vergrößert oder verkleinert
werden, d.h. alle Blitzlichtgeräte müssen in gleichem Faktor verändert werden. Dies
ist in den meisten Fällen jedoch wegen der vorhandenen Stufenschaltungen nicht möglich.
Beispielsweise sei angenommen, daß in üblicher Weise eine grobe Stufung in der Größenordnung
1, 3/4, 1/2, 1/4 vorgesehen ist. Wenn die Stufe 3/4 eingestellt wäre, müßte bei
Zurückstellung eines Blendenwertes an der Kamera die Blitzenergie halbiert, also
eine Stufe 3/8, eingestellt werden, die aber praktisch nicht vorhanden ist.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile ist es schon bekannt, mit kontinuierlich
einstellbaren, sogenannten Computer-Blitzen zu arbeiten. Bei diesen Anordnungen
ergeben sich aber Nachteile dadurch, daß vom Objekt reflektiertes Licht zur Messung
ausgenutzt wird, um das Blitzlicht abzuschalten. Dafür vorgesehene fotoelektronische
Bauelemente bzw. Sensoren
nehmen dabei von allen verwendeten Blitzlichtgeräten
herrührendes Licht auf, wobei im übrigen auch Ungleichmäßigkeiten in Abhängigkeit
von Reflexionseigenschaften eines Objektes hinzukommen, so daß die Abschaltsteuerung
ungenau bzw. falsch ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß jeweils eine Blitzlichtlampe
abgeschaltet wird und deren Abschaltung, unter Einbeziehung des Lichtes von anderen
Blitzlichtlampen, zu Fehlern führt. Diese wechselseitige Beeinflussung ist nur schwer
zu kompensieren. Diese bekannte Anwendung ist daher wenig praktikabel und im übrigen
sehr arbeitsaufwendig, insbesondere, wenn mehrere Blitzlichtlampen eingesetzt werden,
was in der professionellen Fotografie üblich bzw. unerläßlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welche die Nachteile beseitigen, insbesondere
auch ausschliessen, daß Fehleinflüsse von weiteren Blitzlichtlampen entstehen und
eine praktisch stufenfreie Belichtung bei freier Blendenwahl und unter Berücksichtigung
des Filmmaterials möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in einer
bestimmten Zeit abgestrahlte Lichtmenge der Vorab-bzw. Probeausleuchtung unmittelbar
an ihrer Quelle aufgenommen und als Steuergröße mit einem Lichtwert am AuSnahmeobjekt
vereinigt wird, und daß in diese Größen Einstellwerte entsprechend der Filmempfindlichkeit
und einer gewählten, an der Kamera eingestellten Blende eingegeben werden.
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Hierbei liegt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung darin,
daß
auch die abgestrahlte Lichtmenge der Blitzlampe unmittelbar in ihrer Nähe aufgenommen
und mit der Steuergröße der Abschaltung der Blitzlampe verglichen wird.
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Bevorzugt arbeitet die Erfindung mit einem Einstell-Licht, welches
durch eine besondere Gleichlichtlampe gebildet wird. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen,
auch mit einem Vorblitz zu arbeiten. Dieses wird einbezogen, wenn im folgenden auch
in erster Linie von der Verwendung von Einstell-Lichtern ausgegangen wird.
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Durch die Erfindung kann eine Vorab- bzw. Probeausleuchtung vorgenommen
werden, ohne daß die Einstell-Lichter entsprechend der gewiinschten Blendeneinstellung
eine für diese Einstellung adäquate Helligkeit haben müssen, weil der Faktor der
Unter-oder Uberbelichtung am Aufnahmeobjekt über die Belichtungsmessung am Objekt
ausgeglichen wird. Weiter findet keine gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen
Blitze statt, weil die entsprechende Messung des Einstell-Lichtes sowie auch die
Messung des von der Blitzlichtlampe abgestrahlten Lichtes unmittelbar an der Quelle,
d.h. in der Leuchte selbst, vorgenommen wird.
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Dadurch werden auch Einflüsse der Lampenalterung und durch das Vorschalten
voii Blenden und Filtern in den Strahlengang der Scheinwerfer eliminiert, die sonst
zu Fehlbelichtungen führen können.
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Dabei besteht ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die Lichtwertmessung
am Aufnahmeobjekt unter Einbeziehung eines Einstellwertes für die Filmempfindlichkeit
in einer bestimmten Zeit (Norm-Belichtungszeit) durchgeführt wird und den bei der
gewählten Einleuchtung richtigen Blendenwert b ergibt, daß dieser Blendenwert mit
einem eingestellten gewünschten Blendenwert c unter Ermittlung des Verhältnisses
c : b = f ausgewertet wird, und daß ein Integrationswert a, der durch die Messung
der abgestrahlten Lichtmenge des Einstell-Lichtes in der feststehenden Belichtungszeit
bestimmt ist, mit dem Wert f multipliziert und als Steuergröße für die Blitzabschaltung
verwendet wird.
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Ist zum Beispiel der gemessene Blendenwert b kleiner als der Vorgabewert
c, so ergibt sich ein Faktor größer als 1 mit dem a zu multiplizieren ist, d.h.
es wird mehr Licht von der Blitzlampe abgestrahlt werden müssen, um die richtige
Belichtung bei der gewünschten Blende zu erreichen. Ist der Meßwert b größer als
der Vorgabewert c, so ist die von der Blitzlampe abzustrahlende Lichtmenge sinngemäß
um den Faktor f, der kleiner als 1 ist, zu verringern. Bei der Erfindung wird somit
die vom Einstell-Licht in der bestimmten Zeit abgestrahlte Lichtmenge gemessen und
im dynamischen Aufnahme vorgang auch die abgestrahlte Lichtmenge über die Zeit gemessen,
um dann die Blitzlampe bei Erreichen des ersten Meßwertes abzuschalten. So wird
im dynami schen Aufnahme fall genau die gleiche Lichtmenge abgestrahlt wie im statischen
Ausleuchtungsfall in der Norm-Belichtungszeit, z.
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B. einer 1/100 sec. Damit gelingt es, den in dieser Probeausleuchtung
gefundenen Einleuchtungszustand (statische Ausleuchtung durch die Einstell-Lichter)
im dynamischen Aufnahmefall genau zu reproduzieren, so daß die vom jeweiligen Einstell-Licht
z.B. in einer bestimmten Zeit abgestrahlte Lichtmenge auch genau von der zugehörigen
Blitzlampe im dynamischen Aufnahme fall abgestrahlt wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Computerblitzen wird also nicht an der
Kamera das vom Objekt zurückgestrahlte Licht (im dynamischen Aufnahmefall) aufintegriert
und mit einem Sollwert verglichen und dann der Blitz abgeschaltet, sondern es wird
direkt die von der Blitzlampe abgestrahlte Lichtmenge aufintegriert und mit einem
Vorgabewert, der im direkten Zusammenhang mit dem Einstell-Licht steht, verglichen
und dann die Abschaltung vorgenommen.
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In der zur Durchführung des Verfahrens geschaffenen Anordnung ist
an der Blitzleuchte mit Blitzlampe und vorzugsweise Einstell-Licht wenigstens eine
Lichtwertmeßeinrichtung vorgesehen, die wahlweise in Abhängigkeit von der Auslösung
der Anordnung auf einen Steuerkreis zur Vorab- bzw. Probeausleuchtung und auf einen
Steuerkreis zur Blitzlampensteuerung umschaltbar ist, wobei
an
den Steuerkreis zur Vorab- bzw. Probeausleuchtung ein Steuencreis angeschlossen
ist, der eine Lichtmeßeinrichtung am Aufnahmeobjekt aufweist und in einem Steuerkreis,
der bei der Vorab- bzw. Probeausleuchtung eingesetzt ist, Einstellglieder für Einstellwerte
entsprechend der Filmempfindlichkeit und der gewählten Blende in Verbindung mit
einem Verarbeitungskreis, insbesondere einem Dividierer, vorgesehen sind. Bezüglich
der Norm-Belichtungszeit ist dabei zweckmäßig in dem weiteren Steuerkreis für die
Vorab- bzw. Probeausleuchtung ein Zeittaktgerät angeordnet. Das Einstell-Licht ist
zweckmäßig in seiner Helligkeit stufenlos regelbar. Dadurch lassen sich alle Bedingungen
erfassen.
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Durch die direkte Lichtmessung des abgestrahlten Lichtes an der Lampe
sowohl für das Einstell-Licht als auch für das Blitzlicht ergeben sich die Vorteile,
daß alterungsbedingte Abnahmen der Lichtleistung sowohl der Blitzlampe als auch
des Einstell-Lichtes automatisch berücksichtigt werden und zu keiner Verfälschung
des Meßergebnisses führen kennen, wie es bei allen sonstigen indirekt durchgeführten
Messungen (wie z.B. mit einem Sensor nur am Aufnahmeobjekt oder über den Lampenstrom
etc.) möglich ist.
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Auch verfälschen z.B. Reflektorwechsel oder das Einbringen von irgendwelchen
Blenden oder Filtern in den Beleuchtungsstrahlengang nicht das Meßergebnis.
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Die erfindungsgemäße Anordnung gewährleistet, daß der Blitz stets
die gleiche Lichtmenge abstrahlt wie das Einstell-Licht in einer bestimmten vorgegebenen
Norm-Belichtungszeit, und somit beliebig viele Blitze gleichzeitig das Aufnahmeobjekt
beleuchten können, ohne daß sie sich gegenseitig wie bei den Computerblitzen beeinflussen
können, da durch die Anordnung der Lichtwertmeßeinrichtung unmittelbar an der Blitzlampe
bzw. am Einstell-Licht praktisch kein Fremdlicht anderer Lampen mit erfaßt und aufintegriert
werden und so zur Verfälschung der Meßergebnisse führen kann. Die Lichtmeßeinrichtung
am Aufnahmeobjekt erfaßt dabei zugleich die tatsächlichen Beleuchtungsverhältnisse
und ermöglicht, daß bei Einbeziehung der Empfindlichkeit
des verwendeten
Filmmaterials an der Kamera eine Blende eingestellt wird, die die gewünschte Tiefenschärfe
liefert.
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Dieses ist möglich, ohne die einmal mit dem Einstell-Licht gefundene
Einstellung wieder verstellen zu müssen, d.h. alle Einstell-Lichter gleichmäßig
heller oder dunkler im gleichen Verhältnis verändern zu müssen. Dabei wird entweder
von einer Lichtmeßeinrichtung am Aufnahmeobjekt in das Steuergerät oder bei mehreren
Blitzgeräten in alle dazugehörigen Steuergeräte die am Aufnahme objekt festgestellte
Beleuchtung bei der Festlegung des Sollwertes eingespeist und mit verarbeitet.
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Zweckmäßig sind in der Blitzleuchte mit Einstell-Licht zwei Lichtwertmeßeinrichtungen
vorgesehen. Diese werden jeweils eingesetzt, entweder wenn die Vorab- bzw. Probeausleuchtung
oder wenn die Blitzlichtaufnahme erfolgt, Dabei sind zweckmäßig als Lichtmeßeinrichtungen
Sensoren unmittelbar am Leuchtensockel im Reflektor angeordnet. Insofern schafft
die Erfindung auch einen Blitzlichtscheinwerfer mit Sensoren am Leuchtensockel im
Reflektor, wobei dann vorgesehen ist, daß die abgestrahlte Lichtmenge pro Zeiteinheit
integriert wird. Diese Sensoren befinden sich zweckmäßig an einer Stelle, an welcher
sie den direkten Strahlengang von der Lampe zum Reflektor nicht stören und somit
auch nicht zu Lichtverlusten führen können, wobei vorteilhaft eine Stelle gewählt
wird, wo sie keinen größeren thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Als Sensoren
sind die bekannten lichtempfindlichen Elemente, wie Photodioden, Photowiderstande,
Photozellen etc. geeignet.
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In einer zweckmäßigen Abwandlung sind Lichtleitungen vom Leuchtensockel
zu Sensoren in einem Steuergerät geführt, Mit besonderem Vorteil sind für die Eingabe
eines der gewählten Blende entsprechenden Einstellwertes und eines der Filmempfindlichkeit
entsprechenden Einstellwertes Eichpotentiometer und eine Dividierschaltung vorgesehen,
der eine Größe für die gewählte Blendeneinstellung und eine Größe des Beleuchtungsmeßwertes
in
Verbindung mit der Filmempfindlichkeit zugeführt werden.
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Zweckmsßim ist das Eichpotentiometer fiir die Filmempfindlichkeit
einer Verstrkerstufe Darallelgeschaltet, an die der Sensor am Aufnahmeobjekt angeschlossen
ist.
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Damit ergibt sich der Vorteil -unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit-
die bei der Aufnahme der Kamera gewünschte Blendeneinstellung, die für die Tiefenschärfe
maßgeblich ist, schon vor der Einleuchtung des Aufnahmeobjektes festzulegen und
die entsprechenden Werte an den Steuergeräten für die verwendeten Blitz geräte als
Sollwertvorgabe einzustellen. Die gleichzeitig -nach richtiger Ausleuchtung des
Objektes- durchgeführten Messungen der vom Einstell-Licht in der Lampe abgestrahlten
Lichtmenge und der am Objekt erzeugten Beleuchtungsstärke ergeben dann die Meßwerte,
die im Zusammenhang mit den schon vorgegebenen Werten fiir Filmempfindlichkeit und
Blendeneinstellung die Berechnungsbasis für den Vorgabewert zum Steuern der Blitzabschaltung
bilden. Als Basis für die Messung wird die abgestrahlte Lichtmenge des Einstell-Lichtes
in einer Normbelichtungszeit, beispielsweise 1/100 sec., integriert. Dabei ist vorteilhaft
einbezogen, daß mehrere Blitzgeräte in einer Anordnung zusammengefaßt sind und alle
Blitzgeräte eine Eichung der Meßwerte auf eine Normbelichtungszeit, beispielsweise
1/100 sec., aufweisen.
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Eine verhältnismäßig günstig bernitzbare Vorrichtung wird dadurch
erreicht, daß am Sensor, der am Aufnahmeobjekt vorzusehen ist, eine Auslösevorrichtung
für den Meßvorgang bei der Vorab- bzw. Probeausleuchtung angeordnet ist. Hierbei
ist vorgesehen, daß der weitere Steuerkreis mit diesem Sensor an Steuergeräte für
verschiedene Blitzlampen angeschlossen ist.
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Der gewonnene Integrationswert der abgestrahlten Lichtmenge des Einstell-Lichtes
bestimmt, bei welcher Lichtmenge im dynamischen Aufnahmefall, die von der Blitzlampe
abgestrahlt wird, die Blitzlampe abgeschaltet werden soll, wenn eine dem Einstell-Licht
adäquate Ausleuchtung des Objektes erreicht werden soll, wobei bereits eine Anpassung
an die gewählte Blende erfolgt ist.
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Dem Fotografen wird mit der erfindungsgemäßen Anordnung ein sehr einfach
zu handhabendes Gerät zur Verfügung gestellt, das nach Einstellen der Vorab- bzw.
Probeausleuchtung und Vorgabe der gewünschten Blendeneinstellung sowie Filmempfindlichkeit
mit dem oben beschriebenen Meßvorgang, der vom Sensor am AufnahmeobJekt her ausgelöst
werden kann, bei nachfolgender Blitzauslösung ein der Einstell-Licht-Ausleuchtung
genau adäquates Blitzbelichtungsergebnis liefert.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt wird.
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In dieser zeigen Fig. 1 : eine schematische Anordnung mit zwei Blitz
leuchten mit Einstell-Licht, Fig. 2 : eine schematische Darstellung des Steuergerätes
mit den verschiedenen Steuerkreisen.
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In Fig. 1 sind zwei Blitzleuchten 1, 2 auf das Aufnahmeobjekt 3 gerichtet.
Die Blitzleuchten oder Scheinwerfer besitzen innerhalb eines Reflektors81, 4 eine
Blitzlampe 5, 6 und ein Einstell-Licht 7, 8. Im Leuchtensockel 9, 10 sind jeweils
zwei Sensoren 11, 12, 13, 14 angeordnet, von denen einer einem Steuerkreis für die
Blitzlampe und der andere einem Steuerkreis für die Einstell-Leuchte zugeordnet
ist. Die Sensoren sind durch Leitungen 15, 16, 17, 18 mit Steuergeräten 19, 20 verbunden.
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Die Steuergeräte haben jeweils zwei Einstellhebel, von denen einer,
21, 22, für die Eingabe eines Einstellwertes für die
Filmempfindlichkeit
und der andere, 23, 24, für die Eingabe eines Einstellwertes für eine gewählte Blende
an der Kamera vorgesehen ist.
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In beide Steuergeräte führen Fun>-tionsleitungen 25, 26, 27 von
einem Sensor 28, der unmittelbar am Aufnahme objekt 3 angeordnet ist. Nicht dargestellt
ist der Spannungsanschluß für die Einstell-Lichter. Dazu wird bemerkt, daß diese
über einen Dimmer stufenlos regelbar sind. Ferner ist der Aufbau eines Blitz-Licht-Scheinwerfers
erkennbar, der erfindungsgemäß im Sockel 19 jeweils wenigstens einen Sensor 11 -
14 hat.
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Der Aufbau eines Steuergerätes, auch in Verbindung mit dem Sensor
28 am Aufnahmeobjekt 3, ist aus Fig. 2 zu ersehen, beispielsweise anhand der Blitzlichtleuchte
1 An jedem Sensor 11, 12 ist ein Steuerkreis 29, 30 angeschlossen und ein weiterer
Steuerkreis 31 ist in Verbindung mit dem Sensor 28 vorgesehen. Der Steuerkreis 29,
der an dem Sensor 11 angeschlossen ist, ist für die Messung des Blitzlichtes und
der Sensor 12 im Steuerkreis 30 für die Messung des Einstell-Lichtes vorgesehen.
Die Sensoren sind jeweils über Leitungen 32, 33 mit Vorverstärkern 34, 35 verbunden,
denen Trimmpotentiometer 36, 37 parallelgeschaltet sind, damit der Verstärkungsfaktor
zum Eineichen regelbar ist. Mit diesem Trimmpotentiometer 36, 37 werden die Vorverstärker
34, 35 so eingestellt, daß -bezogen auf eine fest vorgegebene Normbelichtungszeit,
z.B. 1/100 sec., in den anschaltbaren Integratoren 38, 39 das Blitzlicht genau denselben
Spannungswert erzeugt wie das Einstell-Licht für die Normbelichtungszeit.
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Der Steuerkreis 31 mit dem Sensor 28 weist eine Auslösetaste 40 für
den gesamten Meßvorgang auf. Die vom Sensor 28 gelieferte Meßspannung wird über
Leitungen 41 einem ebenfalls regelbaren Vorverstärker 42 zugeführt. Diesem parallel
ist ein Eichpotentiometer 43 geschaltet, das beispielsweise über die Einstellhebel
21,
22 (Fig. 1) verstellbar ist, wobei zugleich ein Einstellwert entsprechend der Filmempfindlichkeit
(DIN-Einstellung) eingegeben wird. Der Ausgang des Vorverstärkers 42 ist mit einer
Dividierschaltung 44 verbunden. Dieser wird über eine Leitung 45 von einem weiteren
Eichpotentiometer 46 ein weiterer Einstellwert entsprechend der Blendenvorwahl zugeführt.
Dieses Einstell-Potentiometer 46 ist durch die Einstellhebel 23, 24 in Fig. 1 einstellbar.
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Bei der beschriebenen Ausführung als elektrische Schaltung, die mit
Spannung arbeitet, ergibt sich am Eingang 47 der Dividierschaltung 44 eine Spannung
Ub und am anderen Eingang 48 eine Spannung Uc. Beide Spannungen werden nach der
Formel Uc : Ub in der Dividierschaltung 44 mit dem Ergebnis Uf auf der Leitung 49
verarbeitet. Die Dividierschaltung ist beispielsweise ein analoger Dividierer, der
als fertiger integrierter Baustein zur Verfügung steht.
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Durch die Auslösetaste 40 wird ein monostabiler Taktgeber 50 ausgelöst,
der einen Zeitsteuerimpuls 51 von beispielsweise 1/100 sec. auf ein Betätigungsrelais
52 liefert. Der Relaisschalter 53 befindet sich im Steuerkreis 30 des Sensors 12
für das Einstell-Licht 7 und schaltet entsprechend der Normbelichtungszeit den Integrator
39 an dem Ausgang des Vorverstärkers 35. Der Ausgang des Integrators 39 ist über
eine Leitung 54 mit einer Analog-Multiplizierschaltung 55 verbunden, an dessen anderem
Eingang auch die Leitung 49 angeschlossen ist. Auf der Leitung 511 ergibt sich während
der Normbelichtungszeit eine Spannung Ua. In der Analog-Multiplizierschaltung 55
werden die durch die Spannungen Uf und Ua dargestellten Größen multipliziert.
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Diese Sollwertspannung Us wird in einer Halteschaltung, beispielsweise
einem Kondensator 56, mit geringem Leckstrom, die über die Leitung 57 an den Ausgang
der Multiplizierschaltung 55 angeschlossen ist, gespeichert. Damit ist der Einmeßvorgang
beendet. Der Kondensator ist andererseits in die Schaltung 58
für
die Elektronenblitzsteuerung einbezogen. Diese Schaltung besitzt einen Netzanschluß
59 und im Anschluß an einen Gleichrichter 60 einen Speicher-Kondensator 61. An die
Masseleitung 62, an die auch die Halteschaltung 56 angeschlossen ist, sind im übrigen
eine Zündspule 63 und ein Zündkondensator 64 angeschlossen. Der Zündkondensator
kann über eine Blitzauslösungstaste 65 und einen angeschlossenen Schalter 66 in
die Zündspule entladen werden, die dann die Blitzlampe 5 zündet. Die Blitzlampe
ist mit den Anschlüssen 67 verbunden, durch welche dann auch die Entladung des Kondensators
61 freigegeben wird.
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Ein weiterer Schalter 68 der Blitzauslösungstaste 65 liegt in einem
Stromkreis 69 für einen zweiten monostabilen Taktgeber 70, der beispielsweise über
ein Relais 71 einen Schalter 72 im Strom-Kreis 29 betätigt, um den Ausgang des Vorverstärkers
34 mit dem Eingang des Integrators 38 während der Schließzeit mindestens für die
Dauer des Blitzlichtes zu verbinden. Am Ausgang 73 des Integrators 38 ergibt sich
die dem abgestrahlten Blitzlicht proportionale Meßspannung Ubl, welche durch die
Leitung 74 einem Komparator 75 zugeführt wird, dem durch die Leitung 76 auch die
Ausgangsgröße aus der Multiplizierschaltung 55 zugeführt wird.
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In diesem Komparator 75 werden die Spannungen Ubl und Us verglichen.
Bei Gleichheit der Spannungen liefert der Komparator 75 über die Leitung 77 einen
Abschaltimpuls für den Eleitronenblitz. Dieser Impuls betätigt beispielsweise das
Relais 78 mit dem Schalter 79, durch den der Kondensator 61 krzgeschlossen wird.
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Die Schaltung ist lediglich prinzipiell gezeigt. Dabei sind die Schaltungszusammenhänge
schematisch dargestellt. Die beschriebene Meßvorrichtung und Steuerschaltung lassen
sich sinngemäß auch digital ausführen. Dann wird anstelle der analogen Verarbeitung
der von den drei Sensoren 11, 12, 28 gelieferten Meßspannungen die Ausgangsgrößen
der Sensoren digitalisiert und digital weiterverarbeitet. Es sind auch gemischte
Anordnungen mit teilweise analoger und teilweise digitaler Verarbeitung möglich.
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Gemäß obigen Bemerkungen besteht die Möglichkeit, im Lampensockel
jeweils nur einen Sensor vorzusehen. Dieser müßte aber für die Ausleuchtung auf
den Steuerkreis 30 und für die Blitzsteuerung auf den Steuerkreis 29 umgeschaltet
werden. Bei digitaler Verarbeitung ist eine im gleichen Sinne arbeitende Digi talumschaltung
vorzusehen.
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Wenn anstelle des bevorzugten Einstell-Lichtes 7 ein Vorblitz zur
Ausleuchtung und zum Einmessen verwendet wird, der als Normblitz von der Blitzlampe
erzeugt wird, müßte die vom Normblitz abgestrahlte Lichtmenge proportional mit dem
Einstell-Licht mitgeregelt werden, was schaltungsaufwendig ist. Im übrigen würde
die Blitzlampe auch bei jedem Einmeßvorgang mitbelastet, was die Lebensdauer verkürzt.
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Da im übrigen die Lichtmengen des Einstell-Lichtes und der Blitzlampe
unmittelbar gemessen werden, ist es möglich, zahlreiche Blitzlampen zusammenzuschließen,
wobei nur ein Auslösekontakt 40 erforderlich ist. Dabei ergibt sich ein für alle
Blitzleuchten gemeinsamer Geräteteil, beispielsweise in dem umrandeten Bereich 80.
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Die Erfindung gewährleistet durch den fortlaufenden Soll- und Istwertvergleich,
daß von der Blitzlampe bzw von allen Blitzlampen die genau für die richtige Beleuchtung
nötige Lichtmenge abgestrahlt wird.