DE1771367B2 - Verwendung von elektrisch leitfaehigem papier fuer elektrographische druckverfahren - Google Patents
Verwendung von elektrisch leitfaehigem papier fuer elektrographische druckverfahrenInfo
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Description
Ein häufiges Erfordernis bei vielen elektrographischen Druckverfahren ist die Notwendigkeit,
ein elektrisch leitfähiges Papier zu verwenden. Obwohl die Subsiratleitfähigkeit ein Schlüsselfaktor ist.
ist doch die Leitfähigkeit üblichen Papiers gering, insbesondere bei geringer Feuchtigkeit. Infolgedessen
besteht ein Bedürfnis nach wirksamen Zusätzen Tür die elektrische Leitfähigkeit, welche mit anderen
Papierüberzugszusätzen verträglich sind.
Kationische überzüge aus einem in Wasser dispergierbaren
Vinylbenzyl-quaternären Ammoniumpolymerisat wurden in weitem Umfang als Elektroleitfähigkeitszusatz
verwendet. Die Verträglichkeit dieses Polymerisats mit vielen typischen Papierüberzugsbestandteilen
ist jedoch begrenzt. Andererseits wurden anionische Polymerisate im allgemeinen als unterlegen
hinsichtlich der Verwendung als Elektroleitfähigkeitszusatz für Papier angesehen, obwohl sie seit langem
bei der Herstellung von Papierüberzugsmassen verwendet wurden.
Nunmehr wurde gefunden, daß bestimmte wasser lösliche anionische Mischpolymerisate dem Papier
eine elektrische Leitfähigkeit verleihen, die der mit quaternären Ammoniumharzen erhaltenen äquivalent
ist.
Erfindungsgemäß wird daher die Verwendung von mit Alkalisalzen der Copolymere aus <z,/?-ungesättigten
DicarbonsaureanhydrMen und Vinylidenmonomeren beschichtetem, elektrisch leitendem Papier für elektrographische
Druckverfahren vorgeschlagen. Das Papier enthält vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent an
Alkalisalzen der Copolymeren, bezogen auf das Trockengewicht des Papiers.
Aus TAPPI 38 (1955) ist es bekannt, zur Beschichtung von Papier Copolymere aus α,/9-ungesättigten
Dicarbonsäureanhydriden und Vinylidenmonomeren in Form der Alkalisalze zu verwenden.
Ein Hinweis, daß ein derartiges Papier für den erfindungsgemäßen
Zweck besondere Eignung aufweisen könnte, läßt sich daraus nicht entnehmen.
Die genannten anionischen Polymerisate sind mit vielen Pigmenten, Bindemitteln und anderen Zusätzen,
die in UbeiL^smassen verwendet werden,
verträglich. Sie sind frei von unangenehmen Gerüchen, die oft auftreten, wenn quaternäre Ammoniumpolymerisate
bei hohem pH-Wert verwendet werden. Das behandelte Papier wird hinsichtlich
Farbe, Festigkeit oder Dauerhaftigkeit nicht beeinträchtigt. Außerdem tragen diese Polymerisate,
insbesondere die Salze mit höherem Molekulargewicht, weiter dazu bei, die Lösungsmittelbeständigkeit
bei der anschließenden Aufbringung des photoleitfähigen Überzugs zu erhöhen.
Geeignete Mischpolymerisate können mit «,,f-ungesättigten
Dicarbonsäureanhydriden. wie z. B. Maleinsäure-, Chlormaleinsäure-, Citraconsäure-, Itaconsäure-
und Aconitsäureanhydriden,hergestellt werden. Zu geeigneten Comonomeren gehören beispielsweise
Vinyltoluol, tert.-Butylstyrol, Mono- und Dichlorstyrol
und a-Methylstyrol; C2- Sis Q-Alkene.
wie z. B. Äthylen, Propylen, Isobutylen und 1-Buten;
Acrylnitril und Methacrylnitril; Vinylalkyläther und C1- bis C4-AIkylacrylate und methacrylate.
Gewöhnlich sind die am leichtesten zugänglichen Mischpolymerisate diejenigen aus Maleinsäureanhydrid
mit einem vinylaromatischen Monomeren wie Styrol oder mit einem Alken wie Äthylen, Propylen
oder Isobutylen. Bevorzugt werden die Mischpolymerisate von Styrol und Maleinsäureanhydrid.
Die obigen Polymerisate können nach üblichen Polymerisationsmethoden hergestellt werden. Normalerweise
enthalten die Mischpolymerisate etwa 25 bis 65 Molprozent des polymerisierten α,/ί-Dicarbonsäureanhydrids
und 75 bis 35 Molprozent an Comonomeren. Sie werden in die erforderliche SaIzform
durch übliche Hydrolyse mit wäßrigem Ammonium oder Metallhydroxyd umgewandelt. Für
eine optimale Elektroleitfähigkeit ist ein zweibasisches Alkalimetallsalz eines hydrolysierten Vinyliden-Maleinsäureanhydridmischpolymerisats
erforderlich. Besonders wirksam sind die wasserlöslichen Alkalimetallsalze eines hydrolysierten Styrol-Maleinsäureanhydridmischpolymerisats,
welches sich wiederholende Einheiten der folgenden allgemeinen Formel
60
-CH-
-CH-CH2-CH-
I j
/?\ COOM COOM
aufweist, in der M ein Alkalimetall wie Natrium odei
Kalium bedeutet. Auch gemischte Salze könner
verwendet werden und kleinere Mengen eines mehrwertigen Kations wie Calcium, Magnesium, Zink
oder Aluminium können gelegentlich günstig sein, um die Lösungsviskosität oder die Lösungsmittelfestigkeitseigenschaften zu erhöhen.
Obwohl eine deutliche Verringerung des Oberflächenwiderstandes erhalten wird, wenn man die
Papierunterlage mit allen zweibasischen Alkalimetallsalzen dieser Art anionischer Polymerisate überzieht,
weist das Dikaliumsalz eine überraschende und unerwartete Überlegenheit hinsichtlich der Verringerung
des Oberflächenwiderstands durch einen Faktor von 5 bis 100 oder mehr, bezogen auf die anderen Alkalimetallsalze, auf. Der Grund für diese ausgeprägte
Überlegenheit ist unbekannt. Ein Effekt dieser Größen- Ordnung wurde mit den Kaliumsalzen anderer anionischer
Polymerisate, die untersucht wurden, einschließlich der Polysulfonate und Polyacrylate nicht
beobachtet.
Ein verhältnismäßig breiter Molekulargewichtsbereich
an derartigen anionischen Harzen kann verwendet werden. Die besser löslichen, niedrigmolekularen
Harze können als stärker konzentrierte wäßrige Lösung angewendet werden, sie neigen jedoch
auch dazu, weiter in das Papier einzudringen. Harze mit sehr hohem Molekulargewicht sind schwierig
als überzüge aufzubringen, ohne übermäßige Verdünnung. Im allgemeinen werden Polymerisate mit
niedrigem und mittlerem Molekulargewicht oder Mischungen mit mittlerem Molekulargewicht bevor/ugt.
Bei einem linearen Polymerisat werden mittlere Molekulargewichte von mindestens 5000 bis
zu 200 000 bevorzugt. Derartige Polymerisate sind in Anhjdridform durch eine Standard-Ostwald-Viskosität
als lOgewichtsprozentige Lösung in Methyläthylketon (MEK) von etwa 0,7 bis 100 cP bei 25 C
charakterisiert. Nach Hydrolyse und in 5- bis 30%iger wäßriger Lösung bei pH 8,5 bis 10 besitzen die bevorzugten
Mischpolymerisate eine Viskosität von weniger als 10 000 cP, obwohl auch Polymerisate mit höheren
Viskositäten verwendet werden können.
Die bevorzugten Zusätze sind die zweibasischen Alkalimetallsalze der Mischpolymerisate von Vinylaromaten
und Maleinsäureanhydrid; am meisten bevorzugt wird das Dikaliumsalz eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 200 000 entsprechend einer Standard-10%-MEK-Viskosität (Viskosität
einer 10%igen Lösung des Polymerisats in MEK) von etwa 1,3 bis 100 c P bei 25° C.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäß brauchbaren
Elektrographenpapiers wird eine Papiergrundlage gewöhnlich zuerst mit einem elektroleitfähigen
Zusatzmittel behandelt und dann mit einer photoleitfähigen Schicht überzogen, welche gewöhnlich
feinteiliges Zinkoxyd in einem geeigneten isolierenden Bindemittel enthält. Das anionische elektroleitfähige
Harz wird auf die vorgeformte Papierunterlage durch Sprühen, Eintauchen, Aufbürsten, Kalandern oder
ähnliche übliche Methoden für das Imprägnieren oder überziehen von Papier mit der wäßrigen Harzlösung
oder Dispersion aufgebracht. Je nach den speziell gewünschten Elektroleitfähigkeitseigenschaften kann
es als Oberflächenüberzug auf eine oder beide Seiten des Bogens aufgebracht werden, oder der Bogen kann
durchimprägniert werden.
Vorzugsweise erfolgt die Aufbringung durch Behandlung des Papierbogens mit einer wäßrigen Lösung
oder Dispersion, oie 5 bis 40 Gewichtsprozent anionisches Harz und einen pH-Wert von 8,5 bis 10,0
aufweist, um einen im wesentlichen gleichmäßigen überzug mit einer Aufnahme von 1 bis 10 Gewichtsprozent anionischem Harz zu erhalten. Bei einem
üblichen elektrographischen Papier entspricht dies einem Oberflächenüberzug von 0,75 bis 7,5 g/m2.
Infolge der Verträglichkeit des anionischen Harzes mit vielen üblichen Papierüberzugszusätzen einschließlich von Bindern und Verdickungsmittel kann die
Zusatzmittellösung leicht für spezielle Eigenschaften zusammengesetzt werden. Beispielsweise kann ein
Celluloseether oder ein anderes nichtionisches oder anionisches Verdickungsmittel erwünscht sein, um
die Einbringung eines Zusatzstoffes von niedrigem Molekulargewicht möglichst gering zu halten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich
alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht.
Kalium S/MA Mischpolymerisat
A. Eine Mischung von 100 Teilen (0,96 Mol»
Styrol (S) und 100 Teilen (1,02 Mol) Maleinsäureanhydrid (MA) in 800 Teilen Methylethylketon wurde
durch 20- bis 24stündiges Erhitzen bei 80°C nach Zusatz von 0,1 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd polymerisiert.
Das Lösungsmittel wurde dann abdestillierl und das Polymerisat 1 Stunde bei einem Druck von
2 bis 4 mm Hg auf 180° C erhitzt, um nicht umgesetztes
Monomer zu entfernen. Das erhaltene feste Mischpolymerisat enthielt 48,5% einpolymerisiertes Maleinsäureanhydrid
und wurde dann zu einem Pulver vermählen. Die Ostwald-Viskosität einer lOgewichtsprozentigen
Lösung in Methyläthylketon betrug 51,4 c P bei 25° C, entsprechend einem mittleren
Molekulargewicht von etwa 150 000.
B. Ein Teil des Styrol/Maleinsäureanhydrid (S/MA)-Mischpolymerisats
wurde mit 2 Mol wäßrigem Kaliumhydroxyd pro Mol Anhydrid unter Bildung einer klaren, wäßrigen Harzlösung mit einem Gehalt von
20.6% Feststoffen und einem pH-Wert von etwa 9,2 gelöst.
Die Harzlösung wurde mittels einer Streichmaschine zum überziehen der planierten Seite eines handelsüblichen,
gebleichten Sulfit-Grundpapiers mit einem Gewicht von etwa 75 g/cm2 verwendet, bis die Harzaufnahme
4,4% betrug. Proben des überzogenen Papiers wurden bei Raumtemperatur in einer Kammer
mit Luftumwälzung und konstanter Feuchtigkeit äquilibriert. Dann wurden der elektrische Oberflächen-
und der Volumenwiderstand nach dem allgemeinen Verfahren von ASTM D-257-61 gemessen. Zu Vergleichszwecken
wurden nicht überzogene Kontrollstandardpapiere sowie das gleiche Bas.spapier mit
einem handelsüblichen kationischen Polymerisat überzogen, gleichzeitig untersucht.
Tabelle I zeigt typische Ergebnisse, die bei verschiedenen Harzaufnahmewerten erhalten wurden.
Zu bemerken ist, daß das Dikalium-S/MA-Harz wirksamer als das kationische Polymerisat hinsichtlich
der Verringerung des Oberflächenwiderstands ist, der einen kritischen Faktor beim elektrographischen
Drucken darstellt.
Tabelle I Oberflächen- und Volumenwiderstand bei 21° C
Vergleich
(K+)2SMA(51,4cP)
Kationisches Polymerisat")
Aufnahme
keine
1,8%
4,4%
6,8%
4,4%
6,8%
1,8%
4,4%
6,8%
4,4%
6,8%
(Ohm)
7% RF *) 50% RF
> 3,0 · 10
,13
6,1
1,3
1,3
7,5
2,0
3,0
2,0
3,0
2,0
1010
1010
109
1010
109
10"
ΙΟ10
109
ΙΟ10
109
2,7 · 10u
2,9 · 108
8,9 · 107
3,2 · 107
8,9 · 107
3,2 · 107
1,6 ■ 109
5,0 · 108
2,5 · 108
5,0 · 108
2,5 · 108
(Ohm-cm)') 7% RF 50% RF
> 3,0 · 10
13
1,2
5,3
5,3
1013 1012
1,6 · 1013
4,0
2,0
2,0
ΙΟ12 ΙΟ12
1,5 · ΙΟ1
6,8 ■ 10l°
9,7 · 109 1,1 · 1010 1,3 · 1010
2,0 · 109 2,0 · 109
1,5 · 109
") Handelsübliches Vinylbenzyl-quaternäres Ammoniumpolymerisal.
b) RF = relative Feuchtigkeit.
) »Volumenwiderstand« berücksichtigt im Unterschied zu »Oberflächenwidersland« auch die Papierdicke.
) »Volumenwiderstand« berücksichtigt im Unterschied zu »Oberflächenwidersland« auch die Papierdicke.
C. Bei einem anderen Versuch wurde ein handelsübliches elektroleitfähiges Grundlagepapier auf der
planierten Seite mit einer 20%igen Lösung von 51,4 cP (K + )2 S/MA unter Verwendung einer Streichmaschine
überzogen. Dann wurde ein photoleitfähiger überzug von 7 Teilen Zinkoxyd und einem Teil
Vinylbindemittelharz in Toluol auf die entgegengesetzte Seite mit einem Überzugsgewicht von 32 g/m2
aufgebracht. Bedruckungen wurden hei 15 und bei 62% RF und 21CC durchgerührt ui,d begutachtet.
Sowohl bei niedriger als auch bei hoher Feuchtigkeit wurden dabei zufriedenstellende Drucke mit guter
Intensität und ohne Marmorierung oder Hintergrundbedruckung erhalten. Gleiche Ergebnisse wurden mit
anderen Unterlagepapieren erhalten.
Beispiel 2
Einfluß des Molekulargewichtes von S/MA
A. Eine Reihe von Styrol-Maleinsäureanhydridmischpolymerisaten mit unterschiedlichem Molekulargewicht
entsprechend der 10% MEK-Viskosität wurden mit wäßrigem Kaliumhydroxyd hydrolysiert und
die erhaltenen Lösungen, die einen pH-Wert zwischen etwa 8,8 und 9,6 aufwiesen, wurden als elektroleitfähiger
überzug verwendet. Mit einer Streichmaschine wurden 7,5, 10,0 und 12,5%ige wäßrige Lösungen
des (K+)2 S/MA-Harzes auf ein handelsübliches
78 g/m2 Unterlagepapier mit einer Aufnahme von etwa 2,4 und 6% Harzfeststoffen gestrichen. Die in
Tabelle II gezeigten Werte lassen erkennen, daß die Harze mit mittlerem Molekulargewicht im allgemeinen
wirksamere Elektroleitfähigkeitszusätze darstellen. Mit verschiedenen anderen Papierunterlagen wurden die
gleichen Oberflächenleitfähigkeitswerte erhalten.
S/MA Gewichts prozent MA |
{ | -Harz MG") |
Tabelle | II | ät, cP '') 25% H2O |
Harz- aufnahme |
Ober 10% RF |
lachen widerslanc 30% RF |
, Ohm 50% RF |
|
32,6% | ~ 5000 | 20 | 2 4 6 |
5,8 ■ 10u 2,2 · 10'3 1,2· ΙΟ13 |
1,7 · 1012 4,9 · 10" 3,0· 10" |
7,3 · 10'° 2,8 ■ 10'° 1,4· 10'° |
||||
Nr. | 43% | ~ 15000 | K + )2 S/MA Oberflächenwiderstandswerte | 58 | 2 4 6 |
2,4 · 1013 7,3 · ΙΟ12 2,8 · 10'2 |
3,5 · 10" 7,4 -10'" 2,5 · 10'" |
1,7- 10'° 6,0 · 109 2,1 ■ 10" |
||
2-1 | 48,5% | ~ 90000 | Viskosit 10% MEK |
780 | 2 4 6 |
2,8 · 1012 3,1 ■ 10" 1,2· 10" |
5,9 · 10'" 1,1 · 10'° 3,5 · 10" |
2,5 · 109 6,8 · 108 3,0 · 10« |
||
2-2 | 48,5",, | ~ 150 000 | 0,75 | 3000 | 2 4 6 |
1,6· 1012 2,5· 10" 7,8 ■ 10'° |
4,4 ■ 10'° 1,2- 10i0 3,9 ■ 10" |
2,1 · 109 6,1 · 108 2,8 · 108 |
||
2-3 | 1,78 | |||||||||
2-4 | 15,8 | |||||||||
51,4 | ||||||||||
2 *"* der 10%-MEK-Vtskosität berechnet.
1 u>/„ MEK-Viskosiiäl vor der Hydrolyse; 25%ige Viskosität in Wasser nach KOH-Hydrolyse; 25"C.
1 u>/„ MEK-Viskosiiäl vor der Hydrolyse; 25%ige Viskosität in Wasser nach KOH-Hydrolyse; 25"C.
B. Ein S/MA-Mischpolymerisat von hohem Molekulargewicht
(10% MEK-Viskosität etwa 500OcP; MG 1,5 Millionen) wurde in ähnlicher Weise hydrolysiert
und als elektroleitfähiger überzug aufgebracht. Der Oberflächenwiderstand betrug 8,9 · 109 Ohm bei
7% RF für 8,1% Aufnahme.
B e i s ρ ί e I 3
S/MA-Salze
Ein Slyrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat mit einem Gehalt von 48,4% MA wurde mit wäßriger
Base hydrolysiert, angesäuert und das freie Malein Säuremischpolymerisat gewonnen. Eine Reihe von
Alkalimetall- und Ammoniumsalzen wurde durch Neutralisation des sauren Mischpolymerisats mit
einer geeigneten Base hergestellt. Dann wurde die Wirksamkeit der verschiedenen Salze als Elektroleitfähigkeitszusatz,
wie im Beispiel 1 B beschrieben, bestimmt. Die typischen Ergebnisse zeigt Tabelle III.
Tabelle III
S/MA-Salze
S/MA-Salze
Ver such |
S/MA- Viskositäi ") |
Salz | Auf nahme |
Oberflächen widerstand Ohm; 7% RF |
3-5 | 49,3 cP | (Na+), | 6,7% | 5,2 · 1010 |
3-6 | 51,4 cP | (Li+), | 6,7% | 2,2 ■ 1012 |
3-7 | 51,4 cP | (Rb+)* | 7,3% | 2,9 ■ 10" |
3-8 | 51,4 cP | (Cs+)2 | 7,9% | 7,2-10" |
3-9 | 51,4 cP | (N+), | 6,8% | 7,5 · 109 |
S/MA- | (NH4 | OUlZ | Auf | Oberflächen | |
Ver | Viskosität | Na + | _ | nahme | widerstand |
such | (Na + | +)2 | Ohm; 7% RF |
||
3-1 | 49,3 cP | 7,4% | 3,0 ■ 1013 | ||
3-2 | 49,3 cP | XNH4 +) | 6,9% | 2,5 · 1013 | |
3-3 | 49,3 cP | 6,6% | 3,1 · 10" | ||
3-4 | 7,1 ■ 10" | ||||
") 10% MEK..
") 10% MEK.
Der Grund für die überraschende Überlegenheit des Dikaliumsalzes, der in Versuch 3-9 erkennbar ist,
ist unbekannt. Wenn in gleicher Weise die Natrium- und Kaliumsalze einer Polystyrolsulfonsäure (MG
0,5 · 106) untersucht wurden, ergaben sich Oberflächenwiderstände
von 2,4 · 1010 und 2,8 · 1010 Ohm bei 7% RF und einer Aufnahme von 6,9%. Desgleichen
ergaben ein Natrium- und ein Kaliumpolyacrylat (MG 0,25 · 106) Oberflächenwiderstände von
4,7 · 1O10 und 1,0 · 1010 Ohm unter gleichen Bedingungen.
Verträglichkeit von S/filA-Salzen
Proben der elektroleitfähigen (K+J2 S/MA-Harze
wurden mit üblichen Überzugszusatzmitteln gemischt Die Verträglichkeit wurde bestimmt, indem die er
haltenen Mischungen hinsichtlich Gleichmäßigkei und Fehler von Niederschlägen oder Agglomerater
untersucht wurden. Typische Ergebnisse zeigt Ta belle IV.
Tabelle IV Verträglichkeitsuntersuchung
Zusätze
Gewichtsprozent MA
Viskosität 10% MEK
pH-Wert wäßrige Lösung
% Feststoffe
Viskosität 25% H2O
Verträglichkeit
Pigmente
Pigmente
Ton
TiO2
CaSO3
Bindemittel
Protein
Casein
Oxydierte Stärke
S/B Latex
PVAc
PVA
Klebstoffe
Celluloseether
Natriumalginat
*) Kationisches Polymerisat wie in Fußnote
Kaiionisches Polymer ")
5,1 32,4 55 cP
schlecht schlecht schlecht
schlecht
schlecht
hervorragend
schlecht
gut
hervorragend
hervorragend schlecht
") von Tabelle 1 (K*), S MA
43
1,78 cP
9,1
35,7
58 cP
35,7
58 cP
hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
gut
gut
gut
hervorragend
hervorragend
hervorragend
K + )2S/MA
48,5
15,8 cP
9,6
35,0
78OcP
hervorragend hervorragend hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
gut
gut
gut
hervorragend hervorragend
(K + I2SMA
48,5 51,4 cP 9,2 26,5 300OcP
hervorragend hervorragend hervorragend
hervorragend
hervorragend
hervorragend
gut
gut
gut
hervorragend hervorragend
ίο
Andere MA-Mischpolymerisate
Andere Vinyliden/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate in Salzform können ebenfalls als Elektroleit-
fähigkeitszusätze für Papier verwendet werden. Vei
schiedene andere, im Handel verfügbare Polymerisat von Maleinsäureanhydrid und einer äquimolare
Menge eines Comonomeren wurden untersucht. Zw( typische Beispiele hierfür zeigt Tabelle V.
Tabelle V
Andere MA-Mischpolymerisate
Andere MA-Mischpolymerisate
MA-Harz | MoI- pro- |
Salz | A llf | Oberflächen | % RF |
Ohm | |
zenl MA |
AUl- nahme |
widerstand | 7 | 1,3 · 10u | |||
Nr. | Co- | 50% | (K+)2 | ||||
monomcres | 7,2% | ||||||
5-1") | Mcthyl- | 7 | 3,4- 10n | ||||
vinyl- | 50% | (K + J2 | 50 | 2,8 · 108 | |||
äther | 7,0% | ||||||
5-2*) | Äthylen | ||||||
·) Methylvinyläther - Maleinsäureanhydrid - Mischpolymerisat
(50:50 Molprozent) von mittlerem Molekulargewicht mit einer 10%-MEK-Viskosität von 31,3 cP bei 25°C.
*) Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat (1:1 Mol)
von hohem Molekulargewicht mit einer Brookfield-Viskosität von 480OcP in Form einer 5%igen wäßrigen Lösung des
Dikaliumsalzes.
Claims (4)
1. Verwendung von mit Alkalisalzen der Copolymere aus 0,^-ungesattigteE Dicarbonsäure-
anhydriden und Vinylidenmonomeren beschichtetem, elektrisch leitendem Papier für elektrographische Druckverfahren.
2. Verwendung eines Papiers nach Anspruch 1, welches 1 bis 10 Gewichtsprozent Copolymersalz,
bezogen auf das Trockengewicht des Papiers, enthält, für den Zweck von Anspruch 1.
3. Verwendung eines Papiers gemäß Anspruch 1 oder 2. welches mit dem AUcalisalz eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymers beschichtet iv,
das in lOgewichtsprozentiger lösung in Methylethylketon eine Viskosität von mindestens 0,7 cP
bei 25° C aufweist, für den Zweck von Anspruch 1.
4. Verwendung eines Papiers gemäß Anspruch 3, welches mit dem Dikaliumsalz eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymers mit etaer Viskosität
in lOgewichtsprozentiger Lösung in Metbyläthylketon von etwa 1,3 bis 100 cP bei 25° C beschichtet
ist, für den Zweck von Anspruch 1.
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