DE177126C - - Google Patents

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DE177126C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45CPURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
    • A45C9/00Purses, Luggage or bags convertible into objects for other use

Landscapes

  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 177126 — KLASSE 33 b. GRUPPE
Toilettenständer für die Reise. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1905 ab.
Um sich gegen die Übertragung von Krankheitskeimen beim Wohnen in Gasthöfen zu schützen, führt man allgemein die notwendigen Toilettengegenstände mit sich. Die Unterbringung derselben in den Schubladen, Behältern u. dgl. des Gastzimmers ist jedoch wiederum sehr geeignet, auf mittelbarem Wege Krankheitskeime an den jeweiligen Zimmerinhaber zu übertragen; denn ein und
ίο dieselbe Schale, Halter, Schublade usw., derselbe Platz auf dem Tisch, an der Wand usw. dient dem Gebrauch der verschiedensten Reisenden, zudem ist die Reinigung all dieser Gegenstände meist eine recht oberflächliche, so daß die Gefahr einer Krankheitsübertragung außerordentlich groß ist. Dieser Gefahr kann man nur dadurch entgehen, daß man die mitgeführten eigenen Toilettengegenstände, statt sie den fremden Behältern. anzuvertrauen, in eigenen Gefäßen usw. aufbewahrt. Dies macht Schwierigkeiten, wenn es sich darum handelt, Schwämme, Waschlappen, Zahnbürsten u. dgl. zum Trocknen aufzuhängen; denn die zu solchem Zweck vorhandenen freistehenden Halter (nur solche kommen in Betracht, da nur diese einen ungehinderten Zutritt der Luft von allen Seiten gestatten) sind zum Mitführen im Reisekoffer zu unhandlich. Es ist deshalb eine Vorrichtung ersonnen, die den erwähnten Zwecken dient und in einer Weise zusammengelegt wird, daß sie bequem in der Handtasche u. dgl. untergebracht werden kann.
Diese in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Teilen: dem Behälter α und dem Halter b. Der Behälter hat eine handliche, abgerundet rechteckige Form. Nach Öffnen des einfachen Verschlusses c läßt sich derselbe um die Gelenke d aufklappen und bietet so, auf die Tischplatte gelegt, eine breite wagerechte Unterlage, die außer zur Aufnahme des Gestelles b auch zum Auslegen der Zahn-, Bart- und Nagelbürsten, der Kämme u. dgl. benutzbar ist. Die einzelnen Gegenstände sind durch Scheidewände e gegeneinander abgetrennt, die bei reisefertig geschlossenem Behälter beiderseitig an den nach Fig. 2 zusammengelegten Halter b stoßen und diesen dadurch gegen seitliche Verschiebungen im Behälterinnern sichern. Der Halter b besteht aus vier Rahmen 0, p, q und r, die der Luft ungehinderten Zutritt zu den aufgehängten feuchten Gegenständen gestatten. Die vier Rahmen sind durch die Gelenke /, m und η drehbar miteinander verbunden. Die Rahmen ο und ρ tragen an ihrem unteren Ende Führungsleisten f und am oberen Ende die Gelenke an der Innenseite überdeckende Ansätze y, bestehend aus Blechstreifen, die bei aufgerichtetem Halter sich an die Innenseiten der Rahmen ρ und r anlegen, zum Zwecke, ein Einknicken von 0 und q bezw. ρ und r zueinander unmöglich zu machen. Die Gelenke m und η sind durch Querstreben ν und n> verbunden. Diese bestehen je aus zwei um einen Bolzen u drehbaren Stäben, um ein vorteilhaftes Zusammenlegen zu gestatten. Das Einknicken einer Querstrebe ν oder n> nach unten ist durch die in Fig. 4
dargestellte Form derselben verhindert. Der eine U-förmig gestaltete Stab legt sich nämlich bei aufgerichtetem Halter mit dem überstehenden Steg \ des U-Querschnittes so gegen den Rücken des anderen Stabes, daß eine weitere Drehung dieser beiden Teilstäbe nach unten verhindert ist. Damit aber auch eine unbeabsichtigte Aufwärtsbewegung des. Gelenkes u der Querstreben nicht eintritt, ist
ίο dasselbe bei aufgerichtetem Halter unterhalb der die beiden anderen Drehpunkte m und η verbindenden Wagerechten angeordnet, so daß das Gewicht der Stäbe sie zwingt, diese in Fig. 4 dargestellte Lage einzunehmen, aus welcher sie nur durch Eingreifen von Hand gebracht werden können.
Soll der Halter b aufgestellt werden, so wird er im zusammengefalteten Zustand an den. breiten Füßen der beiden Unterschenkel gefaßt, aus dem Behälter herausgenommen und so gehalten, daß' die innen befindliche Gestellspitze nach oben zeigt. Darauf öffnet man die beiden Rahmen ο und ρ und gibt dem Ganzen einen Schwung im Kreise nach oben. Hierbei gehen auch die beiden Rahmen q und r nach außen. Dabei schlagen die Blechstreifenansätze y gegen die Innenseiten der Rahmen q und r, so daß die Rahmen ο und q in eine gemeinschaftliche Ebene zu liegen kommen und ebenso die Rahmen ρ und r.
Auf diese Weise kann man den Halter mit einem einzigen Ruck entfalten, worauf man ihn in der in Fig. 1 dargestellten Weise in dem aufgeklappten Behälter feststellt. Zu diesem Zwecke werden die Führungslaschen f des Halters (s. Fig. 3) unter die beiden Führungszapfen g geschoben, während gleichzeitig die Schnäpper h an den Stiften i zurückgezogen werden, die alsdann durch die Federn k ebenfalls in die Laschen f eingeschoben werden. Da in dieser Lage die drei Gelenke /, m und η durch starre Stäbe miteinander verbunden sind, und auch das Gelenkviereck, bestehend aus den Rahmen 0 und p, den Querstreben ν bezw. n> und dem aufgeklappten Behälter, durch die oben erwähnte Wirkungsweise der Blechstreifenansätze y zu einem starren Ganzen vereinigt ist, so hält sich das Gestell in sich selbst. Die breite Unterlage verhindert ein Umfallen desselben auch beim stärksten Zugwind. Hervorstehende Enden s an dem Rahmen r und Ansätze t an Rahmen q dienen zum Anhängen der Gegenstände.
Will man den Halter wieder zusammenlegen, so hält man die Spitze desselben nach unten. Nun hindert nichts die Querstreben ν und w am Einknicken nach unten, und mit ihnen fällt der ganze Halter zusammen, worauf man die Rahmen ο und ρ um die Gelenke m und η umklappt und so den Halter in die in Fig. 2 dargestellte Lage bringt, in welcher er in den Behälter gelegt und dort unverrückbar festgehalten wird.
Sonach ist die Gestaltung dieses handlichen Toilettenständers äußerst zweckentsprechend. Der breite Fuß schützt vor einem Umfallen desselben, bietet eine große Fläche zur Aufnahme von Kämmen, Bürsten, Feilen, Scheren usw. dar, fängt infolge der erhöhten Ränder abtropfendes Wasser auf, in letzterem Falle können die Bürsten u. dgl. auf die Stege e gelegt werden, wo sie außerdem überall von Luft umspült sind, ferner ist die aufgestellte Vorrichtung leicht tragbar, kann also jederzeit an die von der Sonne beschienenen Stellen gebracht werden, ist aus Nickelmetall, einem gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse sehr widerstandsfähigen Material, hergestellt, kann mit einfachen Handgriffen zusammengelegt und ebenso aufgestellt werden, und nimmt, reisefertig gepackt, einen nur geringen Raum ein. Natürlich kann diese entsprechend ihrer vorläufig vorzugsweisen Verwendung als Toilettenständer bezeichnete Vorrichtung auch in größerem Maßstab und aus anderem Stoff hergestellt und zu anderen Zwecken, z. B. zum Aufhängen von Wäsche zum Trocknen u. dgl., benutzt werden.

Claims (7)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    ι. Toilettenständer für die Reise, welche sich nach Art einer Stehleiter zusammenklappen lassen, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines als Halter dienenden Gestelles und eines im aufgeklappten Zustand dessen Fußplatte bildenden Behälters.
  2. 2. Toilettenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltergestell zusammengelegt werden kann.
  3. 3. Toilettenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter Scheidewände (e) enthält, die zum unverrückbaren Festlegen des verpackten Halters sowie als Auflager für die Toilettengegenstände beim Gebrauch dienen.
  4. 4. Toilettenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter mit Führungslaschen ff) versehen ist, die um Führungszapfen (g) greifen, an welchen der Halter mittels Schnäpper (h) festgestellt wird.
  5. 5. Toilettenständer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Zusammensetzung der1 Querstreben (v und w) aus je zwei an einem gemeinschaftlichen Gelenk (u) angreifenden Stäben, deren einer mit einem Steg (\) so über den anderen liegt, daß der Steg ein unbeabsichtigtes
    Zusammenklappen der beiden Stäbe nach unten verhindert.
  6. 6. Toilettenständer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinschaftliche Gelenk (u) beider Stäbe bei aufgerichtetem Halter unter der die beiden Gelenke (m und n) verbindenden Wagerechten liegt, so daß ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen der beiden Stäbe nach oben verhindert wird.
  7. 7. Toilettenständer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch aus Blechstreifen (y) bestehende Ansätze der Rahmen (0 und p), die beim Aufrichten des Halters sich an die Rahmen (q und r) anlegen zur Versteifung des Gestelles.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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