DE1771243A1 - Verfahren zum Leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflaechenbehandlung - Google Patents

Verfahren zum Leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflaechenbehandlung

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DE1771243A1 DE19681771243 DE1771243A DE1771243A1 DE 1771243 A1 DE1771243 A1 DE 1771243A1 DE 19681771243 DE19681771243 DE 19681771243 DE 1771243 A DE1771243 A DE 1771243A DE 1771243 A1 DE1771243 A1 DE 1771243A1
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Description

Oberlahnstein, den 19» April 1968
Verfahren zum leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflächenbehandlung
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein neuartiges Verfahren zum leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflächenbehandlung« Es beruht auf der Anwendung hochmolekularer Amid~Amin-Kondensationsprodukte von polymeren fettsäuren und unterscheidet sich dadurch von den zahlreichen bekannten Leimungsverfahren.
Es wurde gefunden, daß polyamidartige Kondensationsprodukte, welche in erster Stufe in an sich bekannter Weise aus polymeren Fettsäuren und Polyaminen hergestellt wurden und die basische Komponente im Überschuß enthalten, und in zweiter Stufe mit. Bpichlorhydrin oder analog reagierenden Verbindungen wie o£/_di_ chlorhydrin, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak oder Aminen, umgesetzt worden sind, zum Leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflächenbehandlung geeignet sind·
Voraussetzung für diese Eigenschaft ist, daß die als Ausgangsmaterial eingesetzten Polyamid-Verbindungen unter Verwendung polymerer Fettsäuren mit längerer Alkylkette (z.B. 18 Kohlenstoffatomen) hergestellt worden sind und basische Komponenten im stöchiometrischen Überschuß zu den vorhandenen Carboxylgruppen enthalten, d.h. durch eine Aminzahl charakterisiert werden können. Sie sind durch Erhitzen polymerer Fettsäuren mit Polyaminen leicht herstellbar und können als Fettsäure-Amid-Amin-Kondensationsprodukte bezeichnet werden.
Die aus polymeren Fettsäuren und Polyaminen hergestellten, polyamidartigen Kondensationsprodukte, wirken als solche kaum leimend. Sie lassen sich jedoch mit Epiohlorhydrin, gegebenenfalls in Gegenwart basischer Verbindungen, zu hochmolekularen Komplexen umsetzen und vernetzen. Diese sind in neutraler oder alkalischer Lösung wenig, in Säuren dagegen leicht löslich und stellen in dieser Form wertvolle und wirkungsvolle Leimungs-
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mittel dar.
Die leimende Wirkung der erfindungsgemäßen leimungsmittel hängt davon ab, mit weloher Menge Epichlorhydrin bzw. analog reagierender Verbindung und mit welchen Umeetzungsgrad derselben die vernetzende Kondensationsreaktion durchgeführt wird·
In Anbetracht der unüberschaubaren Konstitution der Ausgangsmaterialien können daher optimal wirkende Kondensationsprodukte nicht durch Vorherberechnung von Mengenverhältnissen, sondern nur durch Reihenversuche mit verschiedenen Mengen Epichlorhydrin ermittelt werden· Sei niedrigem Umsetzungsgrad ist die Leimungewirkung gering. Bei zu weitgehender Reaktion entstehen dagegen hochmolekulare Produkte, die eine verminderte leimung hervorrufen» Durch Probenahme während der Reaktion läßt sich die Entwicklung der Leimungswirkung rasch und routinemässig beobachten. So werden bei den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen und Mengenverhältnissen mit 12 Teilen Epichlorhydrin gut leimende Produkte erhalten. Werden unter den beschriebenen Verhältnissen aber z.B. 8 oder andererseits z.B. H Teile Epiohlorhydrin angewandt, so entstehen weniger wirksame Produkte·
Die zur Herstellung der Polyamid-Ausgangarboffe verwendeten polymeren fettsäuren, auch handelsüblich "dimere" Fettsäuren genannt, werden aus ungesättigten Fettsäuren gewonnen, wie sie in trocknenden Ölen, beispielsweise in Leinöl, Oiticicaöl und Holzöl, vorkommen. Sie bestehen vornehmlich aus dimeren Fettsäuren, enthalten jedoch auch Anteile höher polymerisierter Fettsäuren.
Die bei der Herstellung der Leimungsmittel eingesetzten Polyamine sind beispielsweiset Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Propylendiamin, Dipropylentriamin und deren höhermolekulare Homologe, Hexamethylendiamin·
Die aus dimerer Fettsäure und Polyamin in erster Umsetzungsstufe erhaltenen polyamidartigen Kondensationsprodukte werden
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durch die Aminzahl, d.h. durch die Milligramm KOR/g, die den titrierbaren basischen Gruppen der Polyamide äquivalent sind, charakterisiert· Die Aminzahl der verwendeten Kondensationsprodukte liegt bei einem Wert von über 15o·
Die in zweiter Reaktionsstufe durch Umsatz mit Epichlorhydrin erhaltenen Präparate werden mit Säuren gelöst, wobei mit Vorteil flüchtige Säuren» wie Ameisensäure oder Essigsäure, angewandt werden·
Beispiel 1«
2o !Teile eines Polyamides, das aus "dimererM Fettsäure und Diäthylentriamin hergestellt wurde und eine Aminzahl von 32o besitzt, werden mit 2oo Teilen Wasser gemischt. Unter Rühren werden bei 3o°C 5 Teile Dipropylentriamin sowie portionsweise 12 Teile Epichlorhydrin zugegeben· Das entstehende weißlich-schaumige Reaktionsgemisch wird mit Ameisensäure unter gleichzeitigem Zusatz von Wasser gelöst. Ea entstehen schließlich 31ο Teile einer leicht viskosen gelblichen Lösung.
Zur Oberflächenbehandlung werden 15 Teile der beschriebenen Leimungsmittellösung mit Wasser zu 1 ooo Teilen verdünnt· Ein saugfähiges Papier, auf das diese stark verdünnte Lösung aufgebracht schreibbar·
aufgebracht wurde, war nach Trocknung bei 1oo°0 mit Tinte be·
In gleicher Weise wirkte eine Lösung, die 5o g/l Stärke und 2o g/l des Leimungsmittels enthielt.
Beispiel 2t
Zur Hasseleimung werden 1o Teile der nach Beispiel 1 hergestellten Leimungsmittellösung auf 1oo Teile Papierstoff (atro) angewandt. Eine Zugabe von Al-Sulfat ist nicht notwendig, da eine neutrale Reaktion die Wirkung des Leimungemittels be-
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günstigt. Nach üblicher Verarbeitung des Papierstoffes entsteht ein geleimtes Papier·
Beispiel 3t
2o Teile eines aus dimerer Fettsäure und Dipropylentriamin durch Erhitzen auf 18o C hergestellten polyamidartigen Kondensationsprodukt es , das eine Aminzahl von 34o besitzt, werden in 15o Teilen Wasser bei 5o°0 mit 8 Teilen Epichlorhydrin zur Reaktion gebracht» Nach Zusatz von Ameisensäure bis zum pH-Wert von ca. 5»o sowie von Wasser entstehen 28o Teile einer gelblichen, schäumenden Lösung, die Papier und Papierstoff gut leimt.
Die vorstehend beschriebenen, neuartigen Leimungsmittel erweitern die technischen Möglichkeiten zur Leimung von Papier, insbesondere bei der Herstellung von praktisch neutral reagierendem Papier. Sie gestatten die Verwendung von Füllstoffen wie z.B. CaC(X)die bei Leimungsverfahren, die eines sauren Mediums bedürfen wie die Harzleimung, nicht anwendbar sind. Sie fördern die Retention des Papierstoffes und erleichtern die Reinigung der Abwasser auf Grund ihres kationischen hochmolekularen Characters.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Anspruc
    Verfahren zum Leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflächenbehandlung, gekennzeichnet durch die Verwendung von polyamidartigen Kondensationsprodukten, die in erster Stufe in an sich bekannter Weise aus polymeren Fettsäuren und Polyaminen hergestellt wurden und die basische Komponente im Überschuß enthalten, und in zweiter Stufe mit Epichlorhydrin oder analog reagierenden Verbindungen wie O6»-Dichlorhydrin, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak oder Aminen, umgesetzt wurden·
    Anspruch 2t
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsprodukte in Form ihrer wasserlöslichen Säureverbindungen angewandt werden·
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DE19681771243 1968-04-25 1968-04-25 Verfahren zum Leimen von Papiererzeugnissen in der Masse und durch Oberflächenbehandlung Expired DE1771243C3 (de)

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