DE1771129C3 - NaBabriebfestes Mattbeschichten von Tapeten bzw. Papier oder von textlien Flächengebilden - Google Patents

NaBabriebfestes Mattbeschichten von Tapeten bzw. Papier oder von textlien Flächengebilden

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DE1771129C3
DE1771129C3 DE19681771129 DE1771129A DE1771129C3 DE 1771129 C3 DE1771129 C3 DE 1771129C3 DE 19681771129 DE19681771129 DE 19681771129 DE 1771129 A DE1771129 A DE 1771129A DE 1771129 C3 DE1771129 C3 DE 1771129C3
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Description

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Es ist bekannt, abwaschbare Tapeten dadurch herzustellen, daß man die bedruckte Papierbahn mit einer Kunstharzdispersion bestreicht. Man verwendet hierzu überwiegend Polyvinylacetatdispersionen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß so behandelte Tapeten eine ungenügende Naßabriebfestigkeit aufweisen, d.h., daß die Beschichtung bei mechanischer Beanspruchung im feuchten Zustand zerstört und die Tapete beschädigt wird. Derartige Schaden treten insbesondere bei solchen Tapeten auf, die zum Zwecke der Mattierung einen Pigmentzusatz in der Beschichtung enthalten. Die Naßabriebfestigkeit läßt sich zwar, wie Versuche zeigen, dadurch erheblich verbessern, daß man die Tapete mit einer weichen Acrylharzdispersion beschichtet; diese Beschichtung erweist sich jedoch in der Praxis als unbrauchbar, da sie blockt und Vorder- und Rückseite in der Tapetenrolle zusammenkleben, so daß beim Entrollen losgerissene Teile der Rückseite auf der Beschichtung zurückbleiben.
Aus der britischen Patentschrift 8 57 738 sind Anstrichfarben bekannt, die Acrylharzdispersionen als Bindemittel enthalten und denen zum Zwecke der Thixotropierung kleine Mengen Alkalisilikat zugesetzt werden. Dank einem hohen Pigmentgehalt ergeben sie nichtblockende Überzüge. Pigmentfreie oder pigmentarme Überzugsmassen, wie sie für die Zwecke der vorliegenden Erfindung benötigt werden, können mit diesem Bindemittelsystem nicht hergestellt werden, da blockende Überzüge entstehen würden.
Es wurde nun gefunden, daß eine Beschichtungsmischung für Papier und textile Flächengebilde auf Basis einer wäßrigen Kunstharzdispersion und eines wasserlöslichen Alkalisülikats dann nichtblockende Beschichtungen mit hober Naßabriebfestigkeit ergibt, wenn man erfindungsgemäß eine Beschichtungsmischung aus
A) einer wäßrigen Acrylharzdispersion mit weicher Filmeinstellung,
B) einem wasserlöslichen Alkalisilikat, in dem das Gewichtsverhältnis von Kieselsäure, berechnet als SiO2, zu Alkali, berechnet als ISa2O, größer als 2,5 :1 ist und gegebenenfalls
C) einem anorganischen Pigment oder Mattierungsmittel,
wobei das Mischungsverhältnis von A, berechnet als Dispersion mit 5O°/o Feststoffgehalt, zu B, berechnet als wäßrige Alkalisilikatlösung mit einer Dichte von 37 bis 40° Be, zwischen 2 :1 und 1 :1 liegt und die Menge an C die Trockensubstanzmenge von A und B nicht übersteigt, zur naßabriebfesten Mattbeschichtung von Tapeten bzw. Papier oder von textlien Flächengebilden, die für Verwendungen vorgesehen sind, bei denen sie nur oberflächlich gewaschen und nicht geknittert werden, verwendet.
Die Alkalimenge des Alkalisilikates wird dabei als die äquivalente Menge Na2O berechnet, und zwar auch dann, wenn Kaliwasserglas verwendet wird; die Kieselsäure wird als SiO2 berechnet. Sofern nicht eine Dispersion mit dem üblichen, bei 50 °/o liegenden Feststoffgehalt und eine Natriumsilikatlösung von einer Konzentration, wie sie als »Wasserglas« mit einer Dichte von 37 bis 40° Be im Handel ist, eingesetzt werden, ist das Mengenverhältnis entsprechend umzurechnen.
Es muß als überraschend angesehen werden, daß der Zusatz von wasserlöslichem, alkaliarmem Alkalisilikat die Naßabriebfestigkeit erhöht und die Klebrigkeit aufhebt. Es sind nämlich auch Haftkleber für Papier bekannt, die aus einer Dispersion eines Elastomeren und aus Natriumsilikat aufgebaut sind. Sie können als Elastomeres auch Polyacrylsäureester enthalten. Die Naßabriebfestigkeit solcher Beschichtung erweist sich als völlig unzureichend, wenn zu ihrem Aufbau die üblichen alkalireichen Wasserglassorten verwendet werden.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Beschichtungsmassen können ohne jeden Pigmentzusatz verwendet werden und ergeben dann eine halbmatte Beschichtung. Für viele Anwendungszwecke, insbesondere für abwaschbare Tapeten oder DekorationsstofTe für Möbel u. dgl., ist eine vollmatte Oberfläche erwünscht, was sich durch Zusatz eines Pigments bzw. Mattierungsmittels, wie z. B. Bariumsulfat oder Silikagel, ohne Beeinträchtigung der Naßabriebfestigkeit verwirklichen läßt. Die Menge des zugesetzten Mattierungsmittels soll jedoch die Gewchtssumme der Acrylharzdispersion und des Alkalisilikats, beide als Trockensubstanz berechnet, nicht übersteigen. In der Praxis sind Mengen von 20 bis 5O°/o, wiederum berechnet auf die Trockensubstanz der Beschichtungsmischung, an Pigmenten oder Mattierungsmittel zur Erzielung einer matten Oberfläche völlig ausreichend.
Als Acrylharzdispersion kann jede gebräuchliche Handelssorte mit weicher Filmeinstellung verwendet werden. Derartige Dispersionen, die wenigstens etwa zur Hälfte aus Acrylsäureestern und/oder aus Methacrylsäureestern mit mindestens 3 C-Atomen im Al-
kylrest aufgebaut sind, werden bevorzugt verwendet. Ausgesprochen »harte« Dispersionen, d. h. solche mit oberhalb der Raumtemperatur liegender FiImbildungstemperatur, sowie selbstvernetzende Dispersionen sind als Bestandteil derBeschichtungsmischungen weniger geeignet und können nicht allein oder überwiegend angewendet werden.
Die Beschichtungsmischungen eignen sich vorzugsweise für die Herstellung abwaschbarer Tapeten. Mit gleich gutem Erfolg können jedoch auch textile Flächengebilde, wie Gewebe oder Faservliese, beschichtet werden, wenn sie für Verwendungen vorgesehen sind, bei denen sie nur oberflächlich gewaschen und nicht geknittert werden. Beispiele für derartige Anwendungen sind Lampenschirme oder Stoffbespannungen auf Wänden oder starren Möbelfiächen.
Beispiel 1
Eine Masse für die Herstellung eines abwaschbaren Tapetenschlußstriches wird aus 39%, berechnet als Trockensubstanz, einer Acrylharzdispereion, die aus einem Monomerengemisch von 70% Acrylsäureäthylester, 29°/o Methacrylsäuremethylester und 1 % Methacrylsäure hergestellt worden ist, und 24 °/o, berechnet als Trockensubstanz. Natronwasserglas von 38° Be und einem Verhältnis Na2O zu SiO2 = 1: 3,3 sowie 37% Bariumsulfat zusammengesetzt
Für die Dispergierung des Bariumsulfats werden, bezogen auf das Pigment, 035% Ammoniumpolyacrylat verwendet Die fertige Beschichtungsmasse enthält 40% Gesamtfestsubstanz.
Eine mit 50 g/m2 der Beschichtungsmischung gestrichene Tapete zeigt bei einem Endfeuchtigkeitsgehalt von ^5% eine hervorragende Naßabriebfestigkeit. Im Vergleich dazu erweist sich die Naßabriebfestigkeit einer Tapete, die mit einer gleichartigen, jedoch mit einem alkalireichen Wasserglas (Na2O zu SiO2 = 1:1,8) hergestellten Mischung beschichtet ist, is als ungenügend.
Beispiel 2
Eine weitere Untersuchung mit gleichem Trockenverhältnis Dispersion/Wasserglas/Pigment und Diao spergator, jedoch mit einer Dispersion eines Acrylharzes, bestehend aus 54 % Acrylsäurebutylester, 45 Vo Methacrylsäuremethylester und 1 % Methacrylsäure, führt zu einem gleichwertigen Ergebnis wie Beispie1 1.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer Beschichtungsmischung aus
A) einer wäßrigen Acrylharzdispersion mit weicher Filmeinstellurig,
B) einem wasserlöslichen Alkalisilikat, in dem das Gewichtsverhältnis von Kieselsäure, berechnet als SiO2, zu Alkali, berechnet als Na2O, größer als 2,5 :1 ist, und gegebenenfalls
C) einem anorganischen Pigment oder Mattierungsmittel,
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wobei das Mischungsverhältnis von A, berechnet als Dispersion mit 50Vo Festsioffgebah, zu B, berechnet als wäßrige Alkalisilikatlösung mit einer Dichte von 37 bis 40° Be, zwischen 2 :1 und 1:1 liegt und die Menge an C die Trockensubstanzmenge von A und B nicht übersteigt, zur naßabriebfesten Mattbeschichtung von Tapeten bzw. Papier oder von textlien Flächengebilden, die für Verwendungen vorgesehen sind, bei denen sie nur oberflächlich gewaschen und nicht geknittert werden.
2. Verwendung einer Beschichtungsmischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylharz überwiegend aus Acrylsäurealkylestern und/oder Methacrylsäurealkylestem mit mindestens 3 C-Atomen im Alkylrest aufgebaut ist.
DE19681771129 1968-04-06 1968-04-06 NaBabriebfestes Mattbeschichten von Tapeten bzw. Papier oder von textlien Flächengebilden Expired DE1771129C3 (de)

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DE1771129B2 DE1771129B2 (de) 1976-02-05
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