DE202012101590U1

DE202012101590U1 - Erweiterung des Anwendungsspektrums von Flüssigtapeten

Info

Publication number: DE202012101590U1
Application number: DE201220101590
Authority: DE
Original assignee: Wema Fluessigtapete E K; Wema Fluessigtapete Ek
Current assignee: Wema Fluessigtapete E K; Wema Fluessigtapete Ek
Priority date: 2012-04-30
Filing date: 2012-04-30
Publication date: 2012-05-14
Anticipated expiration: 2022-05-01

Abstract

Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten, umfassend mindestens ein Bindemittel, umfassend Copolymere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Vinylacetat, Ethylen, Styrol, Acrylsäureester, Polyester, Polyether, Polyurethan, Dispersionen aus aliphatischem Polyester-Polyether-Polyurethan-Copolymer und Kombinationen davon; Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Styrol-Acrylnitril-Copolymere oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymere; vorzugsweise Kombinationen aus Acetat-Copolymeren und Polyurethan-Copolymeren; und mindestens einen Füllstoff, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus mineralischen Stoffen, umfassend Sand, Kreide, Perlite, Kaolin, Kaolinit, Kieselsäuren, Bimsstein, Flugasche, wobei Sand und Perlite besonders bevorzugt sind; und/oder organischen Polymeren, umfassend natürliche Polysaccharide; und/oder Leichtfüllstoffen, umfassend mit Gas gefüllte Mikrohohlkugeln aus Kunststoffen wie beispielsweise Expancel®; und Kombinationen dieser Füllstoffe, wobei der Füllstoff wahlweise einen Anteil an grobkörnigen Partikeln aufweist, der bevorzugt etwa 10–20% des Füllstoffs ausmacht, und ferner bevorzugt die grobkörnigen Partikel einen Durchmesser von etwa 0,5–5 mm aufweisen.

Description

Hintergrund
Die vorliegende Erfindung beschreibt verschiedene neue Systeme und neue Kombinationen von Materialien mit dem Ziel, die Einsatzmöglichkeiten für Baumwollputz, auch als Flüssigtapete, Spritztapete oder Nahtlostapete bekannt, beträchtlich zu erweitern.
Baumwollputze, nachfolgend als Flüssigtapete bezeichnet, sind seit vielen Jahren bekannt. Ihr Ursprung ist Japan, wo sie bereits im 17. Jahrhundert aus Seide hergestellt wurden. Heute versteht man darunter Wandbekleidungen, die Baumwolle und/oder Textilfasern und ein Bindemittel umfassen, die als Trockenmasse geliefert, vor Ort mit Wasser vermengt und auf Wände oder Decken aufgestrichen werden. Flüssigtapeten sind sehr variabel in Struktur und Farbe. Die Stärken dieser Wandbekleidung zeigen sich vor allem bei Rundbögen, Säulen, Fensterstürzen sowie geraden oder gewölbten Deckenflächen. Außerdem sind Flüssigtapeten ökologisch unbedenklich, atmungsaktiv, fett- und geruchsabweisend, antistatisch sowie wärme- und schallabsorbierend.
Zugrundeliegendes Problem
In der Regel werden Flüssigtapeten für Wände und Decken im Innenbereich eingesetzt. Nachteilig ist, dass die getrockneten Wandbekleidungen mühsam und zeitaufwändig aufgeweicht oder abgekratzt werden müssen, um sie zu entfernen. Nachteilig ist auch, dass für einen Einsatz als Bodenbelag oder im Außenbereich das Material wegen des Baumwollanteils zu welch, zu saugfähig und deshalb nicht genügend strapazierfähig ist.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen geeigneten Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es auch, eine Flüssigtapete bereitzustellen, wobei die Konsistenz der Flüssigtapete so verändert sein soll, dass sie nach Trocknen eine harte, belastbare, blockfeste, mehrere Millimeter dicke Schicht bildet. Darüber hinaus soll die Flüssigtapete über transparente und wasserabweisende Eigenschaften verfügen und somit gegen Wasser und andere Flüssigkeiten beständig sein und wie bekannte Bodenbeläge gereinigt werden können.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es auch, einen Verbund aus Abziehlack und Flüssigtapete bereitzustellen. Der Abziehlack soll als flexible, ablösbare Unterlage mit den Flüssigtapeten, die genauso wie die nach bekannten Verfahren mit Wasser angeteigten Flüssigtapeten herstellbar sind, verbunden werden können. Dadurch soll der Verbund aus Abziehlack und Flüssigtapete einfach und rückstandsfrei entfernbar und wahlweise wiederverwendbar sein.
Problemlösung und damit erreichte Vorteile
Zur Lösung der vorstehenden Probleme werden ein Abziehlack gemäß Schutzanspruch 1, 4, 5 und 9, eine Flüssigtapete gemäß Schutzanspruch 6, 7 und 10 sowie ein Verbund aus Abziehlack und Flüssigtapete gemäß Schutzanspruch 8 und 11 bereitgestellt. Weitere vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen wiedergegeben. Die Problemlösung und die damit erreichten Vorteile werden nachstehend in der detaillierten Beschreibung näher erläutert.
Detaillierte Beschreibung
Nachfolgend werden zwei beispielhafte Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen Abziehlacks als Unterlage für Flüssigtapeten, im Weiteren als ”Abziehlack für Flüssigtapeten” bezeichnet, beschrieben, sowie eine beispielhafte Zusammensetzung der erfindungsgemäßen wasserabweisenden Flüssigtapete dargestellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Abziehlack für Flüssigtapeten handelt es sich um eine Unterlage mit besonderen Eigenschaften. Die Mischung für den Abziehlack kann mit einem Pinsel oder einer Rolle nahtlos auf die zu bedeckende Oberfläche aufgetragen werden. Gegebenenfalls erfolgt zuvor eine dem Fachmann bekannte, zweckmäßige Vorbehandlung der zu bedeckenden Oberfläche, beispielsweise durch Reinigen und/oder Aufrauen. Der Abziehlack ist zunächst flüssig und bildet nach Verdunsten seines Wasseranteils eine weiche, flexible Schicht, die sich den Konturen der bedeckten Oberfläche, z. B. des Bodens oder der Wand, anpasst. Diese Schicht kann mit einer Dicke von mehreren Millimetern ausgebildet werden, die wie eine Gummimatte sein kann. Ferner ist der Abziehlack nach Verfestigung glatt und trocken und weist eine sehr gute Affinität/Haftung zu/auf Boden, Wand, Decke, Glas, Kunststoff, Holz und anderen Oberflächen auf. Der Abziehlack kann aber trotzdem einfach und rückstandsfrei abgezogen und wahlweise wiederverwendet werden.
Der erfindungsgemäße Abziehlack für Flüssigtapeten besteht hauptsächlich aus verschiedenen Bindemitteln und Füllstoffen, sowie Pigmenten zur Einfärbung.
Als Bindemittel können Copolymere aus Vinylacetat, Ethylen, Styrol, Acrylsäureester, Polyester, Polyether, Polyurethan, Dispersionen aus aliphatischem Polyester-Polyether-Polyurethan-Copolymer und Kombinationen davon verwendet werden. Möglich sind auch Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Styrol-Acrylnitril-Copolymere oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymere. Besonders geeignet sind Kombinationen aus Acetat-Copolymeren und Polyurethan-Copolymeren.
Als Füllstoffe können mineralische Rohstoffe, wie z. B. Sand, Kreide, Kaolin, Kaolinit, Kieselsäuren, Bimsstein, Flugasche; und/oder organische Polymere, wie z. B. natürliche Polysaccharide; und/oder Leichtfüllstoffe insbesondere mit Gas gefüllte Mikrohohlkugeln aus Kunststoffen, wie z. B. Expancel^®, Glasperlen, Mikrohohlkugeln aus Glas oder Kunststoff, Perlite; sowie Kombinationen dieser Füllstoffe verwendet werden. Besonders bevorzugt sind die Füllstoffe Sand und Perlite. Der Füllstoff kann ferner einen Anteil an grobkörnigen Partikeln aufweisen. Bevorzugt können etwa 10–20% des Füllstoffs aus grobkörnigen Partikeln bestehen. Ferner können bevorzugt die grobkörnigen Partikel einen Durchmesser von etwa 0,5–5 mm aufweisen. Dadurch wird dem Abziehlack nach Trocknen eine fühlbar raue sandige Oberfläche bzw. Oberflächenstruktur verliehen. Die raue Oberflächenstruktur verbessert das gleichmäßige Auftragen und Verteilen sowohl des Abziehlacks auf einer zu bedeckenden Oberfläche als auch einer später aufzubringenden angeteigten Flüssigtapete auf dem trockenen Abziehlack sowie zusätzlich die Haftung einer Flüssigtapete auf dem Abziehlack nach Trocknen, da durch die raue Oberfläche ein besserer Verbund und eine bessere Haftung als durch eine glatte Oberfläche erzeugt werden. Wie bereits erwähnt, kann der Abziehlack tatsächlich sehr dick ausgebildet werden, so dass grobkörnige Partikel mit einem Durchmesser von etwa 5 mm sich nicht störend auswirken, sondern nur eine sehr raue Oberfläche erzeugen würden.
Als Additive können Netzmittel, wie z. B. Polyether, modifiziertes Dimethylpolysiloxane; Entschäumer, wie z. B. nichtionogene Emulgatoren; Verdicker, wie z. B. Acrylcopolymer, Carboxymethylcellulose, Polysaccharide; und UV-Stabilisatoren, wie z. B. Benzotriazole, Eusolex^® (1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-1,3-propandion), Benzophenon, Eisenoxide und Titandioxid, verwendet werden. Besonders bevorzugt können Eisenoxide oder Titandioxid (vgl. Beispiel 2, Abziehlack für Flüssigtapeten) verwendet werden, da diese Stoffe gleichzeitig als Färbemittel dienen.

Der Abziehlack kann ferner mit Pigmenten eingefärbt sein, vorzugsweise mit Weißpigmenten, wie z. B. dem zuvor erwähnten Titandioxid, das vorteilhafterweise gleichzeitig als UV-Stabilisator dienen kann. Als weitere Weißpigmente können Zinksulfid, Bariumsulfat oder Zinkoxid verwendet werden. Ferner können sehr weiße Kreidetypen sowohl als Weißpigment als auch als Füllstoff verwendet werden. Beispiel 1: Abziehlack für Flüssigtapeten, enthaltend:

Copolymer aus Vinylacetat + Styrol	10 bis 80 Gew.%
Polyester-Polyether-Polyurethan Copolymer	0 bis 50 Gew.%
Copolymer aus Vinylacetat + Acrylsäureester	10 bis 60 Gew.%
Wasser	20 bis 80 Gew.%
Kreide (mineralischer Füllstoff)	0 bis 50 Gew.%
Perlite (mineralischer Füllstoff)	0 bis 5 Gew.%
amorphe Kieselsäure (mineralischer Füllstoff)	0 bis 15 Gew.%
Expancel^® (Leichtfüllstoff)	0 bis 4 Gew.%
Entschäumer	0,1 bis 1 Gew.%
Netzmittel	0,1 bis 0,8 Gew.%
UV-Stabilisator	0 bis 2 Gew.%; und
Verdicker	0 bis 5 Gew.%.

Beispiel 2: Abziehlack für Flüssigtapeten, weiß, enthaltend:

Copolymer aus Vinylacetat + Styrol	40 bis 70 Gew.%
Wasser	10 bis 50 Gew.%
amorphe + kryptokristalline Kieselsäure, Kaolinit,
Bimsstein (Kombination mineralischer Füllstoffe)	10 bis 25 Gew.%
Entschäumer	0,1 bis 1 Gew.%
Netzmittel	0,1 bis 0,8 Gew.%
Verdicker	0,1 bis 5 Gew.%; und
Titandioxid	5 bis 15 Gew.%.

Wie zuvor erwähnt, dient in diesem Beispiel das Titandioxid in vorteilhafterweise gleichzeitig als UV-Stabilisator und als Färbemittel.
Für die Herstellung einer erfindungsgemäßen Flüssigtapete kann ein Acrylat-Copolymer oder ein Acrylat-Styrol-Copolymer oder eine Kombination davon verwendet werden. Vorzugsweise sind diese Copolymere weichmacherfrei und selbstvernetzend und weisen einen hohen Festkörperanteil, hohe Wasserbeständigkeit und eine niedrige Mindestfilmbildetemperatur (MFT) von etwa 0°C auf. Bezüglich des Festkörperanteils ist hier der nichtflüchtige Anteil einer Beschichtung zu verstehen. Bei den Copolymeren ist dies das Bindemittel, wobei der Rest je nachdem Wasser oder Lösungsmittel ist. Ferner weist die Flüssigtapete einen Copolymer-bedingten partiell substituierten Wasseranteil auf, so dass die Flüssigtapete nach Trocknen eine transparente und wasserfeste bzw. wasserabweisende Schicht ausbilden kann. Diese Schicht ist hart, belastbar sowie blockfest und kann mehrere Millimeter dick sein. Bezüglich des Copolymer-bedingten partiell substituierten Wasseranteils ist hier zu verstehen, dass normalerweise die Flüssigtapete in Wasser aufgeschlämmt, jedoch erfindungsgemäß das Wasser partiell durch das Copolymer substituiert wird.
Ferner kann die Flüssigtapete eine Färbung durch Zusatz eines oder mehrerer Pigmente und/oder Farbstoffe aufweisen, die vorzugsweise für das Färben von Textilien eingesetzt werden, wobei die Färbung im angeteigten Zustand der Flüssigtapete erfolgen kann. Beispiel: wasserabweisende Flüssigtapete, transparent, enthaltend:

Trockener Baumwollputz (wema) 10 bis 20 Gew.%

Acrylat- und/oder Acrylat-Styrol-Copolymer 5 bis 50 Gew.%; und

Wasser 30 bis 90 Gew.%.
Anschließend kann auf den trockenen Abziehlack die angeteigte Flüssigtapete aufgestrichen werden. Während des Trocknens bildet die Flüssigtapete mit dem Abziehlack bzw. der Unterlage einen festen Verbund. Da sich die Unterlage nicht mit der bedeckten Oberfläche verbindet und somit ablösbar ist, kann der komplette Verbund nach Trocknen wie eine Folie oder ein Teppichboden einfach und rückstandsfrei abgezogen, aufgerollt oder gefaltet und wahlweise wiederverwendet werden.
Der erfindungsgemäß hergestellte Verbund haftet beispielsweise auf Glas, Kunststoff, Holz, Mauerwerk, Estrich, Keramik, usw. und kann als Bekleidung für Wand, Boden, Decke oder auf Glasscheiben und Plexiglas, z. B. als Raumteiler, verwendet werden. Der Verbund ist aufgrund seiner wasserfesten Eigenschaft neben dem Einsatz im Gebäudeinneren auch im Außenbereich verwendbar.

Claims

Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten, umfassend mindestens ein Bindemittel, umfassend Copolymere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Vinylacetat, Ethylen, Styrol, Acrylsäureester, Polyester, Polyether, Polyurethan, Dispersionen aus aliphatischem Polyester-Polyether-Polyurethan-Copolymer und Kombinationen davon; Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Styrol-Acrylnitril-Copolymere oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymere; vorzugsweise Kombinationen aus Acetat-Copolymeren und Polyurethan-Copolymeren; und mindestens einen Füllstoff, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus mineralischen Stoffen, umfassend Sand, Kreide, Perlite, Kaolin, Kaolinit, Kieselsäuren, Bimsstein, Flugasche, wobei Sand und Perlite besonders bevorzugt sind; und/oder organischen Polymeren, umfassend natürliche Polysaccharide; und/oder Leichtfüllstoffen, umfassend mit Gas gefüllte Mikrohohlkugeln aus Kunststoffen wie beispielsweise Expancel^®; und Kombinationen dieser Füllstoffe, wobei der Füllstoff wahlweise einen Anteil an grobkörnigen Partikeln aufweist, der bevorzugt etwa 10–20% des Füllstoffs ausmacht, und ferner bevorzugt die grobkörnigen Partikel einen Durchmesser von etwa 0,5–5 mm aufweisen.
Abziehlack nach Schutzanspruch 1, wobei der Abziehlack ferner mindestens ein Additiv, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Netzmitteln, wie Polyether, modifiziertes Dimethylpolysiloxane; Entschäumern, wie nichtionogene Emulgatoren; Verdickern, wie Acrylcopolymer, Carboxymethylcellulose, Polysaccharide; und UV-Stabilisatoren, wie Benzotriazole, Eusolex^® (1-(4-tert-Butyphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-1,3-propandion), Benzophenon, Eisenoxide und Titandioxid und Kombinationen davon umfasst, wobei Eisenoxide und Titandioxid besonders bevorzugt sind.
Abziehlack nach einem der Schutzansprüche 1 oder 2, wobei der Abziehlack ferner mindestens ein Pigment, vorzugsweise ein Weißpigment, wie Titandioxid, Zinksulfid, Bariumsulfat, Zinkoxid oder sehr weiße Kreidetypen umfasst.
Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten, umfassend Copolymer aus Vinylacetat + Styrol 10 bis 80 Gew.% Polyester-Polyether-Polyurethan Copolymer 0 bis 50 Gew.% Copolymer aus Vinylacetat + Acrylsäureester 10 bis 60 Gew.% Wasser 20 bis 80 Gew.% Kreide (mineralischer Füllstoff) 0 bis 50 Gew.% Perlite (mineralischer Füllstoff) 0 bis 5 Gew.% amorphe Kieselsäure (mineralischer Füllstoff) 0 bis 15 Gew.% Expancel^® (Leichtfüllstoff) 0 bis 4 Gew.% Entschäumer 0,1 bis 1 Gew.% Netzmittel 0,1 bis 0,8 Gew.% UV-Stabilisator 0 bis 2 Gew.%; und Verdicker 0 bis 5 Gew.%.
Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten, umfassend Copolymer aus Vinylacetat + Styrol 40 bis 70 Gew.% Wasser 10 bis 50 Gew.% amorphe + kryptokristalline Kieselsäure, Kaolinit, Bimsstein (Kombination mineralischer Füllstoffe) 10 bis 25 Gew.% Entschäumer 0,1 bis 1 Gew.% Netzmittel 0,1 bis 0,8 Gew.% Verdicker 0,1 bis 5 Gew.%; und Titandioxid 5 bis 15 Gew.%.
Flüssigtapete, umfassend ein Acrylat-Copolymer oder ein Acrylat-Styrol-Copolymer oder eine Kombination davon, wobei die Flüssigtapete einen Copolymer-bedingten partiell substituierten Wasseranteil aufweist, so dass die Flüssigtapete nach Trocknen eine transparente und wasserfeste bzw. wasserabweisende Schicht ausbildet; und wahlweise eine Färbung durch Zusatz eines oder mehrerer Pigmente und/oder Farbstoffe, die vorzugsweise für das Färben von Textilien eingesetzt werden.
Flüssigtapete, umfassend: Trockener Baumwollputz (wema) 10 bis 20 Gew.% Acrylat- und/oder Acrylat-Styrol-Copolymer 5 bis 50 Gew.%; und Wasser 30 bis 90 Gew.%.
Verbund zur Verwendung im Innen- und Außenbereich, umfassend einen Abziehlack nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5 und eine Flüssigtapete nach einem der Schutzansprüche 6 oder 7, die auf den Abziehlack aufgestrichen ist.
Abziehlack als Einkomponentenlack auf wässriger Basis als Unterlage für Flüssigtapeten nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5, erhältlich durch das Verfahren, umfassend die folgenden Schritte: a) Herstellen einer flüssigen Mischung für den Abziehlack; b) Auftragen der flüssigen Mischung auf eine zu bedeckende Oberfläche, wobei wahlweise zuvor ein zweckmäßiges Vorbehandeln der zu bedeckenden Oberfläche erfolgt; und c) Trocknen lassen der aufgetragenen flüssigen Mischung unter Bildung des Abziehlacks, wobei der Abziehlack rückstandsfrei abziehbar und wahlweise wiederverwendbar ist.
Flüssigtapete nach einem der Schutzansprüche 6 oder 7, erhältlich durch das Verfahren, umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen von Komponenten für die Flüssigtapete, umfassend trockenen Baumwollputz, ein oder mehrere Copolymere, Wasser und wahlweise ein oder mehrere Pigmente und/oder Farbstoffe; b) Anteigen der Komponenten unter Bildung der Flüssigtapete, wobei ein Copolymer-bedingter partiell substituierter Wasseranteil vorliegt; und c) wahlweise Färben der Flüssigtapete im angeteigten Zustand.
Verbund zur Verwendung im Innen- und Außenbereich nach Schutzanspruch 8, erhältlich durch das Verfahren, umfassend die folgenden Schritte: a) Herstellen eines Abziehlacks nach Schutzanspruch 9 oder Bereitstellen eines abgezogenen Abziehlacks, der nach Schutzanspruch 9 hergestellt wurde; b) Herstellen einer Flüssigtapete nach Schutzanspruch 10; c) Aufstreichen der angeteigten Flüssigtapete auf den trockenen Abziehlack; und d) Trocknen lassen der aufgestrichenen Flüssigtapete unter Bildung einer transparenten und wasserfesten bzw. wasserabweisenden Schicht auf dem Abziehlack, so dass der Verbund entsteht, wobei der Verbund rückstandsfrei abziehbar und wahlweise wiederverwendbar ist.