DE1771026C3 - Verfahren zur Herstellung von Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit bei hohen TemperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hersiellung
son Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen, mit verbesserter
Wärmeleitfähigkeit und elektrischer Leitfähigkeit gegenüber reiner Keramik, mit einem hohen Metallgehalt
und einer Dichte der Metallkomponente im Cermet im Bereich von 95 bis 100% der theoretischen Dichte,
wobei die Metallkomponente Keramikteüchen umschließt, bei welchem mit einer Metallkomponente
beschichtete kugelige Keramikteüchen vorgepreßt, danach einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden und
anschließend einer Verdichtungsbehandlung mit Hilfe des isostatischen Heißpressens unterzogen werden.
Cermets zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Oxidationsbeständigkeit und gute Festigkeit bei hohen
Temperaturen aus. Durch das Einbringen der metallischen Phase wird außerdem die Wärmeleitfähigkeit und
die elektrische Leitfähigkeit gegenüber reinen Keramiken stark verbessert. Die Cermets haben deshalb in
vielen Bereichen der Technik weite Anwendung gefunden. Sie werden im konventionellen Maschinenbau
als Konstruktionswerkstoff, in der Hoehtemperaturtechnik, z. B. als Tiegelrnateria!, oder in der
Kerntechnik als Brennelementwerkstoff angewendet. Den bisher bekannten Cermets haftet aber häufig noch
der Nachteil an, daß sie keine genügende mechanische Festigkeit aufweisen.
Beispielsweise sind AbOj-Cr-Cermets mit ausgeprägten
statischen und dynamischen Festigkeiten, wie z. B. gute thermische Schockbeständigkeit oder hohe Biegefestigkeit,
aus ]. R. T i η k 1 e ρ a u g h und W. B. C r a n dall
(Editors): »Cermets« (1960), Reinhold Publishing Corporation, New York, bekannt. Unter anderen sind
dort die physikalischen Verhältnisse von Cermets mit 70 Gewichtsprozent AkOi und 30 Gewichtsprozent Cr
erwähnt (S. 106, Absatz 2 und Tabelle 5.1 auf derselben Seite). In der deutschen Patentschrift 12 63 576 ist ein
Verfahren zur Herstellung von Cermets offenbart, bei welchem ein Gemisch aus Metallcai biü-Pulver und
Bindcmetallpulver in einem Behälter durch Schockwellen,
erhalten bei tier Detonation eines an den Behälter ,inliegenden Sprengmittcls, verdichtet und dann einer
Wärmebehandlung unterzogen wird. Als Carbidkomponenie
verwendet man bevorzugt Titan-, Wolfram-Silicium oiler Borcarbid, als Bindemetall Aluminium .
M agil es ium- und oder Ti tan-Pulver-
Die US.-Patentschrift 32 7b 867 beschreib! Cermet-Viaterial
und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Die hierzu gestellte Aufgabe umfaßte unter anderem die
Bereitstellung von Cermet-Brennstoff für Kernreaktoren,
welcher eine hohe Dichte im E.reich von 95 bis über 99°/o der theoretischen Dichte aufweist und bei
dem das Metall die kontinuierliche Phase im Endprodukt sein soll. Nach diesem Verfahren wird ein
metallisches Material, z. B. Wolfram, Molybdän, Eisen, Edelstahl, Nickel, Chrom, Nickel-Chrom-Legierungen'.
Niob. Vanadium, Beryllium oder Tantal, mit einem keramischen Material, z. B. Dioxid. Sulfid, Nitrid oder
Carbid von Uran, Plutonium oder Mischungen \ on Uran und Plutonium, gemischt, in einen metallischen Behälter
gebracht, dieser evakuiert, verschlossen, auf 1100 bis
1250;C erhitzt und unter hohem Druck im Bereich von eiwa 17 500 bis 28 200 kp/cm2 verdichtet. Das metallische
Material hat eine Teilchengröße zvischen 1 und 50 μ in. dab keramische Material eine solche zwischen 75
und 200 um. Die konzentration der metallischen Komponente liegt im Bereich \on etwa 5 bis
50 Volumprozent der Mischung.
Die nach dem Verfahren der DT-PS 12 63 57b (O. R.
Bergmann) bzw. de·- US-PS 32 76 867 (D VV. Brite.
K. R. Sump) hergestellten Cermets, die aus Mischungen von Metallpulvern und Keramikpulvern gepreßt
werden, besitzen ein texturbehaftetes Gefüge und weisen somit anisotrope Eigenschaften auf. Die
gemischten Keramik- und Metallteilchen erleiden, selbst
bei zuvor bes.ter Durchmischung, während des Preßvorganges bei erhöhter Temperatur eine teilweise Entmischung,
die zu gewissen Agglomerierungen führt. Selbst bei verhältnismäßig noch guter Wärmeleitfähigkeit
eines nach einem solchen Verfahren hergestellten Cermet-Materials wird es bei dessen Verwendung zur
Ableitung von Wärme unter Umständen zu Wärmestauungen kommen, die bei zeitlich langen betriebsbedingten
Belastungen zu Fehlern, Materialbrüchen usw. führen können.
Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoffelementen aus mit Edelstahl beschichteten
UO:-Partikeln bekannt (US-PS 33 18 695, D.E. Goslee et al.). Dieser Patentschrift liegt unter
anderem die Aufgabe zugrunde, UCh-Kernbrennstoff-Partikel
innig und bruchfest zusammenzufügen und die Teilchen in einer Edelstahl-Matrix gleichförmig zu
verteilen. Weiterhin soll ein verbessertes Verfahren zur Fertigung rohrförrniger Brennelemente geschaffen
werden, die gleichförmig in einer Edelstahl-Matrix dispergierte UCh-Kernbrennstoff-Partikel aufweisen.
Es sollen Brennstoff-Fabrikationsschäder. in röhrchcnförmigen
UCh-Edelstahl-Dispersionen auf ein Mindcstma3
verringert werden. Es sollen hohe Brennstoffbeladungen und hoher Brennstoffabbrand in einem Brennelement,
das UO2-Brennstoff dispergiert in einer Edelstahl-Matrix aufweist, erhalten werden. Goslee
et al. benötigen unbedingt zur Lösung ihrer Aufgabe (s. Spalte 4, Zeilen 8 bis 13) den Zusatz eines
bestimmten, wieder entfernbaren Binders und den Zusatz, von Wasser zu den UO.'-Eclelstahl-Partikel, um
diese verdichten zu können, ja sogar bestimmte Zusammensetzungs-Verhältnisse. Das G ο si e e-et-al.-Verfahren
ist somit umständlich, kompliziert und teuer. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu Herstellung von Cermets mit hoher statischer und dynamischer Festigkeit bereitzustellen,
das einfach und kostensparend ist und somit die Niachici'ip der bekannten Verfahren vermeidet und
dessen Cermei-Proüukte Eigenschallen aufweisen, die diejenigen der Produkte aus den bekannten Verfahren
übertreffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Erreichen einer hohen statischen und
dynamischen Festigkeit der Cermets die mit einer Metallkomponente beschichteten kugeligen Keramikteilchen
mit Korngrößen im Bereich von 20 bis 500 μΐη
folgenden Verfahrensschritten unterworlen werden:
a) Einvibrieren in metallische, bei den Verdichtungsbedingungen noch genügende Plastizität aufweisende
Kapseln,
b) luftdichtes Verschweißen der Kapseln
c) Einbringen der Kapseln in einen Autoklav und anschließendes Einleiten des Druck- und Wärmeübertragungsmittel
bis auf einen verbestimmten, verhältnismäßig niedrigen Vordruck,
d) langsames Aufheizen der Kapseln auf eine Temperatur, die etwa 15 bis 25% über der
jeweiligen RekrisiallisatioiiSiemperatur ues /ii
pressenden Pulvers liegt,
e) Verdichten des Pulvers auf die Enddichie durch Steigern des Druckes und der Temperatur aul
Drücke im Bereich von 100 bis 1000 kp/cm: uno
Temperaturen im Bereich vor. H)OO his 170(V C.
t) Aufrechterhalten des Enddruckes und der Endtemperatur
über eine Zeit von etw a 2 bis 5 Stunden und
g) langsames Abkühlen und Entspannen des Autoklavs.
Durch diese Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge werden die Keramiktcilehcn so in die
metallische Phase eingebettet, daß jedes Einzelteilchen
von benachbarten durch die metallische Zwischenschicht getrennt ist. Besonders vorteilhaft sind Cermets
mit nahezu kugeligen Keramikteilchen, da hierdurch
auch das Metallskelett sphärische Oberflachen erhiik
und so seibst bei geringem Metallgehalt gegen mechanische Beanspruchung sehr stabil ist. Gerade
durch die Einbettung der an sich sehr spröden Keramikteilchen in ein durchgehendes dreidimensionales
geschlossenes Metallnetz, welches bei der hohen Dichte nahezu porenfrei, im Sinne der Festigkeitstheorie
also kerbstelltnfrei ist, liegt die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Cermets gegenüber bekannten
Cermets.
Eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das
isostatische Heißpressen auf die Enddichte im Temperaturbereich zwischen 1200 und 1600' C und im Druekbcrcich
zwischen 600 und 1000 kp/cm2 ausgeführt wird Die anzuwendende Temperatur hängt jedoch jeweib
von dem Schmelzpunkt der als metallische Phase bzw als Kapselmaterial verwendeten Metalle ab. Beispiels
weise wurden bei der Herstellung von UCb/Mo-UO2/Cr-
und AhCh/Cr-Cennets nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren in die.>em Temperaturbereich dii besten Ergebnisse erzielt. Als metallische Kapseln, in dl·
die metallbeschichtetcn Keramikteilchen einvibrier werden, kann man für Temperaturen unter 1200°(
solche aus Eisen oder nichtrostenden Chrom-Nicke Stählen, für Temperaturen über 12000C solche ai
Tantal, Niob, Molybdän oder Vanadium verwende Diese Werkstoffe zeigen bei der Druckaufbringun
auch die notwendige Plastizität. Wesentlich ist. da Druck nur von außen aufgebracht wird: daher müsse
die Kapseln absolut dicht verschweißt sein. Durch d; Verschweißen der Kapseln werden weiterhin Verdam
fungsverluste der metallischen Phase bei den Verdichtungsbedingungen
vermieden, so daß sich die im Beschichtungsprozeß auf die Keramikteilchen aufgebrachte
Verteilung dann im Cermet in Form eines Metallskeletts wieder findet.
Das Verfahren wird gemäß der Erfindung vorteilhaft dadurch ausgeführt, daß die gefüllten und verschweißten
Kapseln in einen innenbeheizten, vertikal angeordneten Hochdruck-Hochtemperatur-Autoklav eingesetzt
werden, das freie Volumen zwischen den Kapseln mit grobem, hochtemperaturbeständigem Keramikpulver
hoher Schüttdichte, beispielsweise AbOi-Pulver, ausgefüllt,
der Autoklav anschließend evakuiert und dann das Druck- und Wärmeübertragungsmittel, z. B. Heliumgas,
eingeleitet wird. Durch das Evakuieren des Autoklavs soll vor allem der H2O- und Ch-Gehalt herabgesetzt und
dadurch eine Oxidation der Kapsel vermieden werden. Erfindungsgemäß wird anfangs das Druck- und
Wärmeübertragungsmittel auf einen Vordruck von etwa 150 bis 300 kp/cm2 komprimiert.
Der erforderliche Enddruck kann entweder über die Temperatur des Autoklavenofens oder durch zusätzliches
Pumpen mit Hilfe des Kompressors angesteuert werden. Nach einer Haltezeit von 2 bis 5 Stunden,
vorzugsweise etwa 4 Stunden, werden Druck und Temperatur kontinuierlich auf ihre Normalwerte
gesenkt.
Für den isostatischen Heißpreßvorgang muß bei Festlegung des Druck-Temperatur-Zyklus die Duktilität
des Umhüllungsmaterials und das Drucksinterverhalten des zu pressenden Pulvers beachtet werden. Bei den
Hüllwerkstoffen kann z. B. die Warmstreckgrenze, bei den keramischen Pulvern das Verhalten beim normalen
Heißpressen als Anhaltepunkt dienen.
Die mit einer Metallkomponente beschichteten Keramikteilchen weisen einen Metallanteil im Bereich
von 10 bis 50 Volumprozent auf; vorzugsweise beträgt der Metallanteil zwischen 20 und 40 Volumprozent.
Eine besondere Ausbildung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Metallkomponente
beschichteten Keramikteilchen aus einer Aktinidkeramik, gleichmäßig überzogen mit einer
metallischen Schicht aus Molybdän, Chrom, austenitischen Chrom-Nickel-Stählen oder Vanadium, bestehen
mit einer Korngröße im Bereich von 80 bis 150 μΐη und
daß die Keramikkomponente eine Dichte im Bereich von 85 bis 100% der theoretischen Dichte und die
Metallkomponente eine Dichte von 99 bis 100% der theoretischen Dichte aufweist.
Solche in der Erfindung beschriebene Cermets aus Aktinidkeramik, speziell in Form kugeliger, möglichst
monodisperser Teilchen, in Verbindung mit Molybdän bzw. Chrom oder austenitischen Chrom-Nickel-Stählen
oder Vanadium als metallische Phase und nichtrostendem Chrom-Nickel-Stahl bzw. Vanadiumbasislegierungen als Kapsel- und zugleich Hüllmaterial können
erfindungsgemäß als ummantelte Kernbrenn- und/oder Brutelemente verwendet werden.
Die vorbeschriebenen erfindungsgemäß hergestellten Cermets werden als Hochtemperaturwerkstoffe, beispielsweise als Konstruktionsmaterial für Gasturbinenschaufeln oder Schmelztiegelmaterial, verwendet
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß die mit ihm hergestellten Cermets, im Gegensatz zu den nach den bekannten
Verfahren der Patente von Bergmann bzw. Brite
et al. erhältlichen Cermets mit texturbehaftetem Gefüge, ein idealisiertes Gefüge besitzen, das die Grundlage
bildet Hu" gleiche Eigenschaften, beispielsweise fur
mechanische Festigkeiten, nach allen Richtungen hin (isotrope Eigenschaften). Ein Heizrohr beispielsweise
für Hochtemperatur-, Vakuum- bzw. Schutzgas-Öfen
^ aus Cermet-Material mit idealisiertem Gefüge und mit
einem gleichmäßig im Cermet verteilt angeordneten Metallnetz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
garantiert einen gleichmäßigen Wärmeabfluß und besitzt eine längere Lebensdauer unter betriebsbedingten
Belastungen. Der wirtschaftliche Vorteil ist unverkennbar.
Zudem verwendet das Verfahren nach dem Brile-etal.-Patent
Drücke im Bereich von etwa 17 500 "bis 28 200 kp/cm2. Das erfindungsgemäße Verfahren
kommt dagegen mit Drücken im Bereich von 100 bis 1000 kp/cm2 aus. Daß sich dieser technische Vorteil auf
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens vorteilhaft auswirkt, muß nicht extra betont werden.
Beispielsweise erzeugt ein eindimensional aufge-
;o brachter Druck, so wie es etwa beim Stempelpressen
der Fall ist, eine linsenförmige Verformung der ursprünglich kugeligen Teilchen und damit eine
Richtungsabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften des Cermet-Körpers, welche sich besonders in den
:<, Festigkeitseigenschaften sehr ungünstig auswirkt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Verfahren nach dem Goslee-et-al.-Patent
sind ebenfalls eindeutig. Beispielsweise sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Zu-
,o sätze wie die eines wieder entfernbaren Binders oder
Wasser vor der Verdichtung nicht erforderlich. Aus den Fig. 1 bis 7 des Goslee-et-al.-Patentes ist erkennbar, daß
das nach diesem Patent hergestellte Cermet-Material kein idealisiertes Gefüge aufweist. Es sind Lücken
erkennbar. Ein nahezu porenfreies, dreidimensionales Metallnetz im Cermet-Material wird in keiner der Fig. 1
bis 7 auch nur annähernd gezeigt. Ganz anders sehen dagegen die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens
aus. In den Cermets nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Keramikteilchen trotz des Pressens
noch kugelig geblieben oder zumindest nahezu kugelig ausgebildet, und die Metallkomponente bildet tatsächlich
ein in alle drei Dimensionen gleichmäßig sich erstreckendes Metailnetz.
4s Die Erfindung sei im folgenden an Hand von
Beispielen und Zeichnungen näher erläutert, wobei die hierin verwendeten Material- und Zahlenangaben keine
Beschränkung bedeuten sollen.
Um bessere Vergleichsmöglichkeiten zu haben, wird
so in den einzelnen Beispielen jeweils ein Cermet
beschrieben, bei dem die Keramik-Komponente aus UO2, die Metallkomponente aus Molybdän besteht.
Herstellung eines UO2/Mo-Cermets mit einem Metallgehalt von 12 Volumprozent Mo und einer Dichte der
Metallkomponente von 99% der theoretischen Dichte
Als Ausgangsmaterial wurden kugelige molybdänbeschichtete UO2-Partikelchen mit einem Durchmesser
von 100 bis 130 μΐη verwendet, deren Molybdän-Schicht
nach einem aus der Literatur bekannten Aufdampfverfahren (»vapor deposition«) hergestellt wurde. Die
aufgedampfte Metallmenge wurde bei diesem Beispiel auf 12 Volumprozent festgelegt und analytisch überprüft Die kugelförmigen Partikelchen wurden in
zylinderförmige Kapseln aus Tantal mit einem Durchmesser von 9 mm, einer Länge von 50 mm und einer
Wandstärke von 0,2 mm eingefüllt und cinvibriert, so
daß eine Dichte der Schüttung von 60% der theoretischen Dichte des UO:-Mo-Gomisches erzielt
wurde. Nach Auffüllen wurden die Kapseln mit einem Stopfen aus Tantal verschlossen im Hochvakuum nach s
dem Elektronenstrahlschweißverfahren absolut dicht verschweißt. Diese mit den metallisierten Keramikpartikelchen
gefüllten und verschweißten Kapseln wurden in einen in einem Hochdruckautoklav vertikal stehenden,
elektrisch heizbaren Ofen eingesetzt. Der verbleibende ι ο
Zwischenraum zwischen Kapseln und dem keramischen Ofenrohr wurde mit einem AbO'-Pulver von einer
Korngröße von ungefähr 150μιτι ausgefüllt. Dann
wurde der Autoklav geschlossen und mit Heliumgas gespült. Anschließend wurde der Autoklav mit Heliumgas
von etwa 50 at gefüllt und die Ofentemperatur langsam hochgefahren, wobei die Temperatur pro
Stunde um etwa 1500C gesteigert wurde. Nach lirreichen einer Temperatur von etwa 1200" C in den
Proben wurde ein Helium-Gas-Kompressor hinzuge- ;o schaltet und der Druck auf 850 at erhöhl. Hierbei
wurden Druck und Temperatur so hochgeregelt, daß beim Erreichen von 850 at Innendruck gleichzeitig eine
Probenendtemperatur von 1650c'C erreicht wurde.
Druck und Temperatur wurden nun etwa 4 Stunden ;s
auf ihren Höchstwerten gehalten; dann wurde der Ofen mit etwa 200°C pro Stunde abgekühlt. Nach Erreichen
der Raumtemperatur betrug der Heliumdruck im Autoklav noch etwa 500 at, der dann langsam auf 1 at
entspannt wurde. In F i g. 1 ist ein Schliffbild eines nach ^o
diesem Verfahren hergestellten UO2/12 Volumprozent-Mo-Cermets
dargestellt. Man erkennt in der Mikrostruktur ein durchgehendes gleichmäßiges Metallskelett
von konstanter Dicke, in dem die durch den hohen Druck an ihren Begrenzungsflächen abgeplatteten
Keramikpartikelchen eingelagert sind.
Herstellung eines UO:/Mo-Cermets mit einem Metallgehalt
von 40 Volumprozent Mo und einer Dichte der Metaükomponente von 100% der theoretischen Dichte
Als Ausgangsmaterial wurden hier etwa 100 bis 130 μιη große kugelige molybdänbeschichtete UO2-Partikelchen
verwendet, wobei die aufgedampfte Metallmenge 40 Volumprozent betrug. Die Partikelchen
wurden wie im Beispiel 1 in zylinderförmige Tantalkapseln einvibriert, so daß die Dichte der Schüttung etwa
60% der theoretischen Dichte betrug. Die aufgefüllten Metallkapseln wurden dann mit einem Stopfen aus dem sn
gleichen Werkstoff verschlossen und im Hochvakuum luftdicht verschweißt. Dann wurden die Kapseln in
gleicher Weise wie im Beispiel 1 in den Ofen eingesetzt und unter den gieichen Temperatur- und Druckbedingungen isostatisch heißgepreßt. Nach einer Haltezeit
von 4 Stunden bei den Höchstwerten von 850 at und 1650° C wurde der Ofen wieder gleichmäßig um etwa
200cC pro Stunde abgekühlt Bei Erreichen der Raumtemperatur hatte der Autoklav noch einen Druck
von etwa 500 at, der dann langsam auf Atmosphärendruck entspannt wurde.
Die MikroStruktur der unter diesen Bedingungen erhaltenen Cermets ist in Fig.2 dargestellt. Es ist
daraus erkennbar, daß die Keramikkügelchen gleichmäßig in dem Metallskelett, dessen Anteil im Cermet
40 Volumprozent beträgt, verteilt sind. Bemerkenswert ist daß bei den hohen Metallanteilen die Kugelform
erhalten bleibt Die Metallkomponente im Cermet konnte auf 100% der theoretischen Dichte verdichtet
werden.
Herstellung eines UO2/Mo-Cermcts mit einem Metallgehalt
von 30 Volumprozent Mo und einer Dichte der Metallkomponente von etwa 85% der theoretischen
Dichte
Als Ausgangsmaterial wurden etwa 100 bis 130 μιη
große kugelige, molybdänbeschichtete UO2-Partikel
chen verwendet, wobei die aufgedampfte Metallmengc 30 Volumprozent Mo betrug. Diese Partikelchen wurden
in zylindrische Tantalkapseln, wie in den Beispielen 1 und 2. einvibriert, so daß eine Dichte der Schüttung
von etwa 60% der theoretischen Dichte erzielt wurde. Nach dem luftdichten Zuschweißen der Kapseln wurden
diese wiederum in den im Hochdruckautoklaven stehenden Ofen eingesetzt und der freie Raum
ringsherum mit AbOi-Pulver von etwa 150 μιη Korngröße
aufgefüllt. Dann wurde der Autoklav geschlossen, eine Zeitlang gespült und anschließend mit Heliumgas
von etwa 50 at gefüllt. Nun wurde der Ofen mit etwa 150°C pro Stunde auf 100O1-C hochgeregelt. Bei
Erreichen dieser Temperatur wurde nun zusätzlich ein Helium-Gas-Kompressor hinzugeschaltet, womit der
Druck auf 700 al erhöht wurde. Hierbei wurden Druck und Temperatur parallel so hochgeregelt, daß beim
Erreichen von 700 at Innendruck geleichzeitig eine Proben-Endtemperatur von 12500C erreicht wurde.
Druck und Temperatur wurden nun 4 Stunden lang auf diesen Höchstv. erten gehalten. Anschließend wurde der
Ofen mit einer Temperaturabnahme von etwa 200°C pro Stunde abgekühlt. Nach Erreichen von Raumtemperatur
wurde der Heliumdruck im Autoklav, der noch etwa 350 at betrug, langsam auf 1 at entspannt.
Die unter diesen Bedingungen erzielte MikroStruktur zeigt F i g. 3. Man erkennt wieder, daß bei dem relativ
hohen Anteil der Metallkomponente fast keine Verformung der Keramikkügelchen eintritt. Die Metallkomponente
weist bei einer Verdichtung von 85% der theoretischen Dichte noch I lohlräumc auf.
Fig.4 zeigt ein Diagramm, in dem die Biegefestigkeit
der erfindungsgemäßen Cermets für das System UO2/MO als Funktion der Porosität dargestellt ist,
wobei die Mo-Konzentration als Parameter gewählt wurde. Die Porosität wurde durch Wägung an Luft bzw.
in Tetrachlorkohlenstoff bestimmt. Als Prüfkörper wurden rechteckige Proben verwendet. Die Messungen
wurden bei Raumtemperatur durchgeführt. Zur Messung wurde eine 4-Punkt-Auflage und eine Lastaufbringur.gsgeschwindigkeit
von 1 mm/min gewählt.
Erwartungsgemäß fällt die Biegefestigkeit mit wachsender Porosität stark ab. Der Verlauf kann als linear
angenommen werden. Weiterhin ist zu sehen, daß der Porositätseinfluß auf die Biegefestigkeit mit steigender
Metallkonzentration offensichtlich wächst.
F i g. 5 zeigt für das System UO2/MO den Verlauf der
Schlagzähigkeit in Abhängigkeit von der Porosität und der Molybdänkonzentration bei Raumtemperatur. Es isl
hier prinzipiell das gleiche Verhalten wie bei der Biegefestigkeit in F i g. 4 zu erkennen. Die Schlagzähigkeit nimmt bei gleichem Metallgehalt mit abnehmender
Porosität zu, während sie bei konstanter Porosität mil steigendem Metallgehalt im Cermet zunimmt.
Zur Messung der Schlagzähigkeit wurde der sogenannte »Drop-Test« verwendet, wie er ir
Journ. Amer. Ceram. Soc_ Vol. 39. Nr. 8 (1956), S. 261 ff
609 646/9
17 7! 026
ίο
und Wiss. Zeitschr. TH Dresden, b. 1956/57, II. 2 und
1959, H. 8, S. 401 bis 409 beschrieben ist. Die Meßeinrichtung besteht im Prinzip ;ius einer freien
2-Punkt-Auflage der Probe und einem Gewicht, das im freien Fall den Prüfling zerschlügt. Das Produkt aus
Gewicht und Fallhöhe ergibt die Schlagarbeii, die auf
den Prüfquerschnitt bezogen wird.
Weiterhin wurden der spezifische elektrische Widerstand bei Raumtemperatur und die Wärmeleitfähigkeit
bei 1000C als Funktion der Metallkonzentration
bestimmt. Zur Messung des elektrischen Widerstandes wurde eine Thomson-Meßbrücke benutzt. Die Vierkantprobe
wurde in einem eigens hergestellten Adapter an ihren geschliffenen Frontflächen eingespannt. Von
hier erfolgte die Stromzuführung. Der Spannungsabfall wurde mittels Kupferschneiden gemessen. Die Wärmeleitfähigkeit
wurde sowohl an quadratischen Platten von etwa 7x7 mm2 als auch an Rechtecken von etwa
7 χ 12 mm2 Querschnitt und einer Höhe von etwa 4,5 mm gemessen. Das Prinzip des Meßverfahrens
beruht in der Messung der Destillationszeit einer bestimmten Flüssigkeilsmenge, die durch die in die
Probe fließende Wärmemenge zum Verdampfen gebracht wurde. Man umgeht mit dieser Methode eine
Temperaturmessung.
In Fig. 6 sind Ergebnisse der Messungen des
spezifischen Widerstandes der erfindungsgemäßen Cermets in Abhängigkeit von der Metallkonzentration
aufgetragen (Kurve C). Zum Vergleich sind die Werte des spezifischen elektrischen Widerstandes für UO2/
Mo-Sinterlinge (Kurve A), wo man von einem UO2- und
Mo-Pulvergemisch ausging, das nach dem bekannten Sinterverfahren zu einem Cermet zusammengebacken
wurde, für axial heißgepreßte, ebenfalls molybdänbeschichtete UO2-Partikelchen (Kurve B). Man sieht, daß
der Übergang vom gesinterten Cermet (Kurve A) zur axialheißgepreßten Struktur (Kurve B) eine Verbesserung
im spezifischen elektrischen Widerstand von etwa 2 Zehnerpotenzen zur Folge hat. Dies liegt daran, daß
die Strukturen der gesinterten UO2/MO-Probe kein
kontinuierliches Metallnetz enthalten. Beim Übergang vom axiaien (Kurve B) zum isostatischen Heißpressen
(Kurve C) ist nochmals eine Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit um den Faktor 2 bis 4 zu
verzeichnen. Der Widerstandsabfall von reinem UO2 zu UO2-3 Volumprozent Mo ist schon außerordentlich
stark.
Da für die Verwendung der erfindungsgemäßen Cermets als Kernbrennelemente eine gute Wärmeleitfähigkeit
von außerordentlicher Bedeutung ist, wurde auch diese für die erfindungsgemäßen Cermets eingehend
untersucht. In Fig. 7 ist die gemessene Wärmeleitfähigkeit an UCh/Mo-Cermets bei Molybdängehalten
zwischen 3 und 40 Volumprozent aufgetragen (Kurve A). Die eingezeichneten Meßpunkte stellen
einen Mittelwert von jeweils fünf Einzelmessungen dar. Die Meßgenauigkeit betrug 10%. Zum Vergleich sind
die Werte für gemessene Wärmeleitfähigkeiten an UCh/Mo-Sinterkörpern bei 400C (Kurve B) aufgetragen. Die Zahlen an den einzelnen Meßpunkten geben
die jeweilige Dichte des Probekörpers an.
Die Kurven sind, abgesehen von den verschiedenen Meßtemperaturen und Porositäten der Proben, deswegen nicht unmittelbar vergleichbar, weil die Leitfähigkeitswerte des reinen UO2 verschieden gefunden und so
in Fig. 7 eingesetzt wurden. Man erkennt jedoch den Steilen Anstieg der Werte in Kurve A bis 12 bzw.
20 Volumprozent Mo gegenüber dem wesentlich flacheren Anstieg in Kurve 1. Dies kann durch die gute
Wärmeleitfähigkeit des voll ausgebildeten Molybdännet/es erklärt werden. Der Sachverhalt geht noch
wesentlich deutlicher aus F i g. 8 hervor, in dem die Werte in Form einer auf UO.' bezogenen Leitfähigkeit
dargestellt sind. Hierbei wurden zum Vergleich auch dt; Daten von UO:/Mo-Simerlingen (Kurven B, Cvon zwe
verschiedenen Autoren) mit eingetragen.
Bei der Darstellung wurde eine Porositätskorrektui angebracht, da die Wärmeleitfähigkeit bekanntlich
sensibel auf vorhandene Poren reagiert. Als Korrekturformeln wurden die von R a y I e i g h und Maxwell:
12+ \p) .,
Ivw. die \nn M a c Y. \\ a μ
et
■ (I
in Betracht gezogen. Darin bedeuten p. Vp= Porenvolumen, K = F(Vp) Korrekturfaktor, Arno = Wärmeleitfähigkeit
bei 100% Dichte.
Die nach Formel I korrigierten Werte sind in F i g. 8
2s aufgezeichnet. Aus der Darstellungsweise von F i g. 8
geht wesentlich deutlicher der strukturell bedingte Unterschied zwischen Cermetgefügen aus beschichteten
Teilchen und solchen aus Pulvermischungen hervor Für die Geraden lassen sich in grober Nährung folgende
yo Interpolationsformeln für die Wärmeleitfähigkeit angegeben:
a) Cermets aus Pulvermischungen:
A1 = Auo2 + (4 bis 5) ■ a·
A1 = Auo2 + (4 bis 5) ■ a·
b) Cermets aus beschichteten Teilchen:
Ai = AtK),+ 13 · χ
Ai = AtK),+ 13 · χ
wobei A = Molybdängehalt (für reines Mo v= 1) ir
Volumenanteilen.
Zur weiteren Verdeutschung der Vorteile de; erfindungsgemäßen Verfahrens den bekannten Verfahren
gegenüber wird in F i g. 9 ein Vergleich dei mechanischen Festigkeiten, der Biegefestigkeiten be
Raumtemperatur als Funktion der Metallkonzentration von auf verschiedene Weise hergestellten Cermet-Arten
gebracht, der ebenfalls die weitaus bessere Qualitäi der nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Cermets gegenüber solchen, die aus einem Gemisch von Keramikteilchen und Metallteilchen erhalter
wurden, aufzeigt.
Kurve 1:
UCh-Mo-Cermets, nach dem erfindungsgemäßer Verfahren, mit idealisiertem Gefüge (100% T.D.)
direkt nach der Beschichtung der Teilchen verpreßt;
Kurve 2:
UCh-Cr-Cermets, nach dem erfindungsgemäßer
Verfahren, mit idealisiertem Gefüge; erst nach Auslagerung der beschichteten Teilchen verpreßt;
Kurve 3:
UCh-Mo-Cermets, hergestellt aus einem Teilchengemisch (Moiybdänteilchen und UO2-Teilchen)
(G.Ondracek, EGebhardt, F.Thümmler: Journ. of Nuclear Mat, 13 [1964], Nr. 2, S. 21C
bis 241); auf 100% T.D. korrigiert;
Punkt/4:
UCb-Mo-Cermet, isostatisch heißgepreßt (93°/o
T.D.) (G.W. Cunningham, D.E. Kizer
S.|. Paprocki: »Cermet Fuel Elements« in »4
17 7 1 O 2 ö
Plansee Seminar Kcutte, Tirol p9bl |« S 483 bis Gefiige aus HO.· umi h Volumprozent MoIyIxIi
~>0b). (Kurve 1) erst erreicht wird von einem durch Mischui
von Pulvern vor der Verdichtung hergestellten C'erni
'\Lis dem Vergleich der Kurven ist /. B. heraiislesbar, aus IK).? und etwa b3 Volumprozent Mo(Kurve 3)
dall die B egetestigkeit eines Cermets mit idealisiertem s
dall die B egetestigkeit eines Cermets mit idealisiertem s
I liei/u 5 Blatt /eieli'uniiien
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit
bei hohen Temperaturen, mit verbesserter Wärmeleitfähigkeit
und elektrischer Leitfähigkeit gegenüber reiner Keramik, mit einem hohen Metallgehalt
und einer Dichte der Metallkomponente im Cermet im Bereich von 95 bis 100% der theoretischen
Dichte, wobei die Metallkomponente Keramikteilchen umschließt, bei welchem mil einer Metallkomponente
beschichtete kugelige Keramikteilchen vorgepreßt, danach einer Wärmebehandlung ausgesetzt
werden und anschließend einer Vcrdichtungsbehandlung mit Hilfe des isostatischen Heißpressens
unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erreichen einer hohen statischen und
dynamischen Festigkeit der Cermets die mii einer
Metallkomponente beschichteten kugeligen Keramikteilchen mit Korngrößen im Bereich von 20 bis
500 μίτι folgenden Verfahrensschritten unterworfen
werden:
a) Einvibrieren in metallische, bei den Verdichtungsbedingungen noch genügende Plastizität
aufweisende Kapseln,
b) luftdichtes Verschweißen der Kapseln,
c) Einbringen der Kapseln in einen Autoklav und anschließendes Einleiten des Druck- und Wärmeübertragungsrrittels
bis auf einen vorbestimmten, verhältnismäßig niedrigen Vordruck,
d) langsames Aufheizen dci Kapseln auf eine
Temperatur, die etwa 15 bis 25% über der jeweiligen Rekristallisationstemperaiur des /u
pressenden Pulvers liegt.
e) Verdichten des Pulvers auf die Enddichte durch Steigern des Druckes und der Temperatur auf
Drücke im Bereich von 100 bis 1000 kp/cm2 und
Temperaturen im Bereich von 1000 bis 1700° C,
f) Aufrechterhalten des Enddruckes und der Endtemperatur über eine Zeit von etwa 2 bis
5 Stunden und
g) langsames Abkühlen und Entspannen des Autoklavs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das isostatische Heißpressen auf die
Enddichte im Temperaturbereich zwischen 1200 und 1600°C und im Druckbereich zwischen b00 und
1000 kp/cm2 ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapseln für Temperaturen unter 1200cC aus Eisen oder Chrom-Nickel-Stählen, für
Temperaturen über 12000C aus Tantal. Niob. Molybdän oder Vanadium bestehen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllten und verschweißten
Kapseln in einem innenbeheizten, vertikalen Hochdruck-Hochtemperatur-Autoklav eingesetzt
werden, das freie Volumen zwischen den Kapseln mit hochtemperaturbeständigem Keramikpulver hoher
Schüttdichte ausgefüllt wird, anschließend de
Autoklav evakuiert und dann das Druck und Wärmeübertragungsmittel eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch gekenn zeichnet, daß das Druck- und Wiirmeübertragung.stniltei
: 111Γ einen Vordruck von eiwa 1 "30 bis
JOO kiVfiii- komprimiert wird.
tr Verlaliren nach Anspruch !. >iadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer Metallkomponente beschichteten Keramikteüchen einen Metallantci!
im Bereich von 10 bis 50 Volumprozent aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallanteil der beschichteten
Keramikteüchen zwischen 20 und 40 Volumprozent
beträgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer Metallkomponente beschichteten Keramikteüchen aus einer Akiinidkeramik,
gleichmäßig überzogen mit einer metallischen Schicht aus Molybdän, Chrom, austenitischen
Chrom-Nickel-Stählen oder Vanadium, bestehen mit einer Korngröße im Bereich von 80 bis 150 μΐη und
daß die Keramikkomponente eine Dichte im Bereich von 35 bis 100% der theoretischen Dichte und die
Metallkomponente eine Dichte von 99 bis 100% der theoretischen Dichte aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681771026 DE1771026C3 (de) | 1968-03-23 | Verfahren zur Herstellung von Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen | |
GB1238166D GB1238166A (de) | 1968-03-23 | 1969-03-18 | |
US00808955A US3712809A (en) | 1968-03-23 | 1969-03-20 | Method of making cermets of high static and dynamical strength |
FR6908621A FR2004621A1 (de) | 1968-03-23 | 1969-03-24 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681771026 DE1771026C3 (de) | 1968-03-23 | Verfahren zur Herstellung von Cermets mit guter Festigkeit und hoher Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771026A1 DE1771026A1 (de) | 1972-01-05 |
DE1771026B2 DE1771026B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1771026C3 true DE1771026C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007005211B4 (de) * | 2007-01-30 | 2010-03-11 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007005211B4 (de) * | 2007-01-30 | 2010-03-11 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes |
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