DE1769971B1

DE1769971B1 - Mittel zur emulgierung von kohlenwasserstoffen

Info

Publication number: DE1769971B1
Application number: DE19681769971
Authority: DE
Inventors: Salomone Georges Henri
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-04-03
Filing date: 1968-08-14
Publication date: 1973-02-15
Also published as: NO125961B; NL6903058A; AT301495B; DE1769971C2; BE728530A; FR1598901A; OA03010A; GB1200288A; ES364691A1; US3609096A; CH502120A; MY7400047A; NL158221B

Description

1. Gewichtsteile

Die Beseitigung von Schlamm und Niederschlagen, Fluorwasserstoffsäure 48

die von Rohölen und deren Derivaten herrühren, Ammoniumbifluorid 9

stellt ein wichtiges und schwieriges Problem in tech- 55 Ammoniumsulfat 9

nischer und wirtschaftlicher Hinsicht dar. Diese Bariumchlorid 9

Schlammprodukte und Ausscheidungen lassen sich Saccharose 10

mit Dampf nur schwer verflüssigen, und das Verfah- Unraffinierte Zucker 15

reri erfordert, einen erheblichen Arbeitsaufwand verbunden mit hohen Unkosten. Die Verwendung von ^6o 2.

Lösungsmitteln und die Ableitung der mit Dampf Phosphorsäure 52

verflüssigten Schlammabsonderungen führen zu einer Bicalciumphosphat 24

unaufhörlich ansteigenden Beschmutzung des Was- Unraffinierte Zucker 24

sers, verbunden mit einer schädigenden Einwirkung

auf Flora und Fauna. Endlicht stellt die Reinigung ⁶5 3.

der durch solche Produkte verschmutzten Flächen Phosphorsäure 50

von Land und Wasser ebenfalls bedeutende tech- Bicalciumphosphat 25

nische Probleme. Pankreas-Pepton 25

3 4

4. Gewichtsteile vermindert. Diese Konzentrationen betrugen 10, 25

Schwefelsäure 60 und 50 %> an homogener Masse. Auf diesen verschie-

Calciumsulfat 10 denen Medien wurden zwölf Arten von Pilzen ge-

Calciumchlorid 10 züchtet, und zwar: Sterigmatocystis nigra, Aspergillus

Unraffinierte Zucker 20 5 amstelodami, Aspergillus flavus, Penicillium brevi-

compactum, Penicillium cyclopium, Paecilomyces ->· varioti, Acrostalagmus koningi, Chaetomium glo-

Chlorwasserstoffsaure ·. 40 bosum, Myrothecium verrucaria, Stachybotrys atra,

Natriumchlorid 15 Memnoniella echinata, Penicillium funiculosum. Die

Tncalciumphosphat 15 _{10 pilze} entwickelten sich normal bei Konzentrationen

^Melasse ³⁰ von 10 und 25^a/o. Das Wachstum war bei einer Kon-

ß zentration von 50% leicht verzögert.

Salpetersäure 30 Das gleiche Gemisch wurde bei einem Versuch

Natriumnitrat ".'.'.'.'. 15 verwendet, bei dem die Einwirkung auf Tauchvögel

Ammoniumsulfat 10 *5 untersucht werden sollte. Zu diesem Zweck wurden

Calciumchlorid 10 2 Liter Rohöl, 1 Liter des Produktes und 25 Liter

Saccharose 15 Wasser emulgiert. Zwei Enten wurden in diese Lö-

Melasse 20 ^sun8 eingetaucht. Sie zeigten keinerlei Anzeichen von

Unpäßlichkeit und konnten normal schwimmen. Ihre

Das unter 1. aufgeführte Mittel wurde verwendet, ao Federn waren nicht verklebt, und sie wurden auch um eine Hafendammauer aus Stein von ölrückstän- nicht benetzt. Wenn sie den Trog verlassen hatten, den zu reinigen. Das Produkt wurde mit dem Pinsel trockneten die Vögel in normaler Weise. bei Ebbe aufgetragen. Die dabei gebildete pastöse Das unter 3. aufgeführte Mittel wurde zur Reini-

Schicht wurde durch natürliche Verdünnung bei auf- gung eines Stahlbehälters verwendet, der etwa 50 kg kommender Flut abgespült, wobei die Mauer voll- as Rückstände aus schwerem Heizöl Nr. 2 enthielt. Die ständig von der Verschmutzung befreit wurde. Emulgierung dieses schwereren Produktes machte die

Das Mittel unter 2., das eine braune wäßrige Masse Anwendung von 37 kg der erfindungsgemäßen Mibildet, wurde zur Emulgierung von 10 kg ölrückstän- schung oder 65°/o des Gewichtes des zu emulgierenden mit Herkunft aus dem Irak verwendet. In eine den ölproduktes erforderlich. Nach energischer Brauereipumpe mit doppelter Saugwirkung wurden 30 Durchmischung leitet man in einem Strahl 200 Liter die 10 kg ölrückstände zusammen mit 6 kg des erfin- Wasser in den Behälter ein, um dadurch eine erste dungsgemäßes Gemisches gepumpt und die erhaltene Verdünnung zu erzielen. Das Gemisch wurde gehomogene Masse wurde mit Wasser verdünnt. pumpt und zusammen mit 1500 Liter Wasser in die Um die Einwirkung auf die Meeresflora zu unter- Kanalisation abgeleitet, wobei das zusätzliche Wasser suchen, wurden Verdünnungen zu drei verschiedenen 35 zur Gewährleistung einer unschädlichen Konzentra-Konzentrationen durchgeführt, die weit oberhalb der tion diente. Die Wände des Bottichs waren nach der praktischen Verdünnung lagen, welche bei der Ab- Behandlung vollkommen sauber. leitung maximal 5 % beträgt und sich sofort durch Die oben als Beispiele angeführten Mischungen Mischung mit dem Wasser des aufnehmenden Me- können im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abdiums — Kanalwasser, Flüsse oder Meer — weiter 40 Wandlungen erfahren.

Claims

Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Emul- Patentansprüche: gierung von Rohöl und daraus herrührenden Rück ständen mit Süßwasser, Brackwasser oder Seewasser.

1. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- Das erfindungsgemäße Mittel besteht aus einem stoffen mit Süßwasser, Brackwasser oder Meer- 5 Gemisch einer starken Mineralsäure, eines Alkaliwasser, bestehend aus einem Gemisch aus 1. einer oder Erdalkalisalzes und einer hydrophilen organistarken Mineralsäure, 2. einem Alkali- oder Erd- sehen Substanz.

alkalisalz und 3. einer hydrophilen organischen Vorzugsweise enthält das Mittel 30 bis 70 GeSubstanz, wichtsprozent starke Mineralsäure, 15 bis 35 Ge-

2. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- io wichtsprozent Alkali- oder Erdalkalisalz und 15 bis stoffen nach Anspruch 1, bestehend aus einem 35 Gewichtsprozent hydrophile organische Substanz. Gemisch aus 1. 30 bis 70 Gewichtsprozent starker Als starke Mineralsäure kann eine beliebige be-Mineralsäure, 2. 15 bis 35 Gewichtsprozent Al- kannte Mineralsäure und in der Praxis besonders kali- oder Erdalkalisalz und 3. 15 bis 35 Ge- Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, wichtsprozent hydrophiler organischer Substanz. 15 Schwefelsäure oder Fluorwasserstoffsäure gewählt

3. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- werden.

stoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch Als Alkali- oder Erdalkalisalz wird vorzugsweise

gekennzeichnet, daß es als starke Mineralsäure ein Salz der eingesetzten Mineralsäure benutzt. Es

Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpeter- können aber auch, einzeln oder im Gemisch mitein-

säure, Schwefelsäure oder Fluorwasserstoffsäure 20 ander, Alkali- oder Erdalkalisalze anderer starker

enthält. Minerals^uren und besonders Fluoride, Bifluoride,

4. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- Chloride, Sulfate, Phosphate, Nitrate usw. von Alkalistoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch metallen wie Natrium, Kalium, Lithium usw. oder gekennzeichnet, daß es als Alkali- oder Erdalkali- von Erdalkalimetallen wie Calcium, Strontium, Basalz ein Fluorid, Bifluorid, Chlorid, Sulfat, Phos- 25 rium usw. verwendet werden.

phat oder Nitrat von Natrium, Kalium, Lithium, Die hydrophile organische Substanz kann ein Koh-

Calcium, Strontium oder Barium enthält. lenhydrat oder ein hydrophiles Polypeptid sein.

5. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- Vorzugsweise und wenn das Mittel zur Reinigung stoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch von Behältern aus Eisenmetallen benutzt werden soll, gekennzeichnet, daß es als hydrophile organische 30 wird als starke Mineralsäure Phosphorsäure und als Substanz ein Kohlenhydrat oder ein hydrophiles Salz ein Alkali- oder Erdalkaliphosphat verwendet. Polypeptid enthält. Die Phosphorsäure bietet den Vorteil, daß sie eine

6. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- leichte Phosphatierung der Oberflächen bewirkt, die stoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch in Verbindung mit den Mineralölen einen Schutz der gekennzeichnet, daß es als Alkali- oder Erdalkali- 35 Eisenmetalle gewährleistet. Das erfindungsgemäße salz ein Salz einer starken Mineralsäure enthält. Produkt besteht also vorzugsweise im wesentlichen

7. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- aus 30 bis 70 Gewichtsprozent technisch reiner stoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch 75%iger Phosphorsäure, 15 bis 35 Gewichtsprozent gekennzeichnet, daß es als starke Mineralsäure Tricalciumphosphat und 15 bis 35 Gewichtsprozent Phosphorsäure und als Salz ein Phosphat enthält. 40 Melasse.

8. Mittel zur Emulgierung von Kohlenwasser- Für den Fall, daß Steinflächen, Strandflächen und stoffen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ähnliche gereinigt werden sollen, wird als Säure vorgekennzeichnet, daß es 52 Gewichtsteile Phos- zugsweise Fluorwasserstoffsäure benutzt,
phorsäure, 24 Gewichtsteile Bicalciumphosphat Das erfindungsgemäße Produkt liefert, wenn es und 24 Gewichtsteile unraffinierte Zucker enthält. 45 unter Rühren mit Kohlenwasserstoffen im Verhältnis

von etwa 50 bis 70 Gewichtsteilen des Produktes auf 100 Teile der zu eliminierenden Rückstände vermischt wird, eine beständige Emulsion, die mit Was-

ser verdünnt werden kann und eine nach Bedarf ver-

50 dünnte Lösung ergibt.