DE1769850A1 - Stabilisatorhaltige AEthylensulfidpolymermasse - Google Patents
Stabilisatorhaltige AEthylensulfidpolymermasseInfo
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Description
Dr. Hans-Heinrich Willrath 62 Wiesbaden , 24. Juli
ΓΛ Γ\· Wr -L ' 17 RQR RD HildastraEe 18 1 968
Dr. Dieter Weber I /οΰορυ po Boxl327 n/eo
PATENTANWÄLTE Telefon (06I2I) 37 27 20
Telegrammadresse; WILLPATENT GaSe 677~B1
Postscheck: Frankfurt/Main 6763
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden
Konto Nr. 270807
Thiokol Chemical Corporation
Newportville Road Bristol, Pennsylvania, USA
Stabilisatorhaltige Äthylensulfidpolymermasse
Priorität; vom 10. August 1967 aufgrund der
USA Patentanmeldung 659 584
Salze von Dithiocarbaminsäuren werden alleine oder in Verbindung mit verschiedenen anderen Verbindungen, wie organischen
Stickstoffverbindungen, als Stabilisatoren für formbare Äthylensulfidpolymere nach der Erfindung verwendet, um die thermische
Zersetzung solcher Polymere unter atmosphärischen Bedingungen während der Verwendung der daraus geformten Gegenstände zu verhindern.
Die Erfindung betrifft formbare Massen auf der Grundlage von Äthylensulfidpolymer sowie bessere Stabilisatorsysteme hierfür.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit der Verwendung verschiedener Salze von Dithiocarbaminsäuren alleine oder in
Verbindung mit anderen Verbindungen als Stabilisatoren für formbare oder preßbare Äthylensulfidpolymere während der Ver-
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Wendung der daraus gepreßten Gegenstände bei erhöhten Temperaturen,
die während einer solchen Verwendung unter atmosphärischen Bedingungen angewendet v/erden.
Die jüngste Entwicklung auf dem Polymergebiet lieferte lösungsmittelresistente
Äthylensulfidpolymere von hohem Molekulargewicht für die Verwendung als Materialien für den
Spritzguß und die Extruderformung bei hohen Temperaturen. Wegen ihrer guten Lösungsmittelbeständigkeit und ihren
^ Schmelzeigenschaften bei hohen Temperaturen können diese
Polymere durch Extrudieren oder Spritzgußverformung zu einer Vielzahl von brauchbaren Produkten verarbeitet werden, wie
beispielsweise zu Leitungen, Filmen, Fasern, Stäben, Profilstangen, Zahnrädern, Pumpen, Ventilen usw. Solche gepreßten
Gegenstände werden üblicherweise über lange Zeiträume bei Temperaturen verwendet, die oberhalb Raumtemperatur, wie
beispielsweise oberhalb etwa 25° G, und unterhalb des Schmelzpunktes des Polymers, wie beispielsweise unterhalb etwa 200 235°
G, liegen. Solche Verwendungsbedingungen führen jedoch
ψ auch zu einiger Zersetzung des Polymers während der Verwendung,
was sich in einer Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften der gepreßten Gegenstände äußert. Solche unerwünschten
Veränderungen während der Verwendung der gepreßten Gegenstände könnten bei deren Beachtung den Wert solcher
Gegenstände ernsthaft beeinträchtigen und -damit die gesamte Brauchbarkeit des Polymers einschränken.
Es ist daher das Hauptziel der vorliegenden Erfindung,
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Gtabilisatoraysteme und Methoden zu liefern, die aus hochmolekularen,
formbaren Äthylensulfidpolymeren hergestellte Gerenstände während der Verwendung derselben bei erhöhten
Temperaturen vor Zersetzung schützen. Dieses,und-andere
Ziele der Erfindung erreicht man durch Zugabe eines Stabilisatorsystems
eines oder mehrerer Salze einer Dithiocarbaminsäure alleine oder gegebenenfalls in Kombination mit verschiedenen anderen Verbindungen zu einem formbaren Äthylensulfidpolymer
vor dessen Verformung. Speziell liefert die Erfindung eine Ziisammensetzung, die aus einem formbaren oder preß- g
baren Gemisch von festem Äthylensxilfidpolymer und einem Stabilitsatorsystem
eines oder mehrerer Salze einer Dithiocarbamjυsäure
und gegebenenfalls anderer Verbindimgen besteht, wie
nachfolgend beschrieben wird.
Bei Verwendung dieses speziellen Stabilisatorsystems können
au? hochmolekularen formbaren Äthylensulfidpolymeren gepreßte
Gegenstände gegen Z-ersetzung bei erhöhten Temperaturen geschützt
werden. Demnach gestattet die vorliegende Erfindung die Verwendung aus festen Äthylensulfidpolymeren gepreßter fi
Gegenstände ohne schädliche Wirkungen, die sonst unter solchen Bedingungen ohne Verwendung der genannten Stabilisatoren
auftreten würden* so daß man zufriedenstellende Endprodukte
erhält.
Das Stabilisatorsystem nach der Erfindung umfaßt wenigstens ein Salz einer Bithiocarbaminsäure. Diese Salze haben die
Struktur
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R1S
N-C-SnM
H"
H"
worin M ein Metall oder die Gruppe NX. bedeutet, wobei- X ein
Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl-, cyclische Alkyl en-,
Aralkyl- oder Alkaryl-Gruppe oder eine Kombination dieser Gruppen sein kann, η die Valenz von M l:;t und P' und R" gleich
oder verschieden sein können und Wasserstoffatome, Alkyl-,
Aryl-, cyclische Alkylen-, Aralkyl- oder Alkaryl-Gruppen bedeuten .
Die Metalle, die in solchen Verbindungen verwendet werden können, sind beispielsweise Blei, Zinn, Quecksilber, Zink,
Wismut, Nickel, Kupfer, Cadmium, Magnesium, Natrium, Selen
und Tellur.
Beispiele solcher Verbindungen sind Bleidimethyldithiocarbamat,
Zinkdibenzyldithiocarbamat, Nickeldibutyldithiocarbamat,
Zinn-(II)-dimethyldithiocarbsmat, Zinn-(IV)-dimethyldithiccarbamat,
Quecksilber-CllO-dimethyidithiocarbamat,
Cadmiumdimethyldithiocarbamat, Magnesiumdimethyldithiocarbamat,
Natriumdimethyldithiocarbamat, Dieyclohexylammoniumdicyclohexyldithiocarhamat,
Zinkdibenzyldithiocarbamat, Wismut-(lll)-dimethyldithiocarbamat,
Selendiäthyldithiocarbamat, Tellurdiäthyldithiocarbamat und Kupfer-(II)-dimethyldi
thiοcarbamat. Die Salze der Dithiocarbaminsäuren können
alleine oder in Kombination/ mit verschiedenen anderen Verbindungen
nach der Lehre der vorliegenden Erfindung verwendet
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werden. Andere Typen von Verbindungen, die mit solchen Salzen verwendet werden können, sind beispielsweise thermische
Stabilisatoren, die verwendet werden, um das Polymer während
zu des Verformens desselben bei hoher Temperatur stabilisieren,
wie beispielsweise organische Stickstoffverbindungen alleine oder in Kombination mit bestimmten Verbindungen von Metallen
der Gruppe Hb, wie sie in der USA Patentanmeldung Serial Nr. 477 288 vom 4. August 1965 -und in anderen Patentanmeldungen
beschrieben sind, die in der genannten USA Patentanmeldung aufgeführt sind. Weitere derartige Verbindungen sind zinn- i
organische Verbindungen zusammen mit Stickstoffverbindungen
und mit Kolophonium sowie anorganische Selenocyanate und
Thiocyanate. Bei Verwendung alleine oder mit den anderen
Verbindungen werden die Dithiocarbaminsäuresalze in den Mengen von etwa 0,1' - 5 Gev/ichts-^, bezogen auf das Polymergewicht,
verwendet. Die anderen Verbindungen, die in Verbindung
mit den Dithiocarbarainsäuresalaen nach der Erfindung
benutzt werden können, wie beispielsweise die organischen stickstoffverbindungen, zinnorganischen Verbindungen und
Selenocyanate und Thiocyanate, die oben erwähnt wurden, kön- '
nen in Mengen von etwa 0,05 - 5»0 Gewichts-% des Polymers
Verwendxing finden.
Die Stabilisatorverbindungen können zu dem Polymer getrennt
zugesetzt werden, oder sie können vor der Zugabe zu dem Polymer miteinander vermischt werden. Aus praktischen Gründen
sollte das Stabilisatorsystem gleichmäßig und vollständig
in dem gesamten Polymer dispergiert werden, bevor dieses ver-
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— Q m~
arbeitet oder verformt wird.
Da die/i)echniken der Verarbeitung oder des Pressens von Polymeren
relativ hohe Temperaturen verwenden, gewöhnlich im Bc·-
reich von etwa 215 - 270° C oder mehr, ist es erwünscht, daß
das Stabilisatorsystem, ob flüssig oder fest, beim Verformen, das heißt bei den angewendeten Verarbeitungstemperaturen, im
wesentlichen nicht flüchtig ist. Aus diesem Grund sollten die
Stabilisatorsysteme der vorliegenden Erfindung und/oder die einzelnen Komponenten derselben vorzugsweise Siedepunkte von
wenigstens;, etwa 200" 0 besitzen.
Die anorganischen Thiocyanate und Selenocyanate, die in Verbindung
mit den Salseu der Dithiocarbaminsäuren verwendet
werden können, besitzen die Struktur.
M'(XCN)
worin M1 die Gruppe IJH. oder ein Metall, η die Valenz von M1
und X Se oder S bedeutet.
Wenn X Se bedeutet, können die Verbindungen Selenocyanate
genannt werden, und wenn X S bedeutet, können die Verbindungen als Thiocyanate bezeichnet werden. Die Metalle, die
in solchen Verbindungen benutzt werden können, sind beispielsweise Kalium, Natrium Zink, Blei und Quecksilber.
Beispiele solcher Verbindungen sind Ammoniumthioeyanat, Am-
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moniumr.elenoeyana.t,. Kaliumselenocyanat, Fatriumthiocyanat ,
N"triumseleneoyanat, Zinkthiocyanat, Bleithiocyanat und
Qu^ekfiilberthiocyanat.
Me organischen Stickstoffverbindungen, die.in-der-vorliegenden
Erfindung'benutzt"werden können, sind beispielsweise
Amide, Amine, cyclische N-haltige Verbindungen und andere
N-hnltlge Verbindungen, die wie Amine funktionieren, beispielsweise Ammoniumsalze organischer Säuren, v/ie beispielsweise Ammoniumbenzoat. ä
Amide, die '-Is Stabilisatoren nach der Erfindung Verwendung
finden können, können lonümerer oder polymerer Natur sein und
so .'!ten Tenigstenr. 5 Kohlenstoff atome enthalten. Die polymeren
Amide können die Amidgruppe im Grundgerüst enthalten, oder die Amidgruppe kann seitlich am Grundgerüst hängen.
Typische solcher Materialien sind Caprolactam/Adipinsäureamid,
niedermolekulare Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure,
Ar-rylamidhomopolymere und -interpolymers; Fettsäure- polyamide:
Ii»N-Bis-(hydroxyäthyl)-acrylamid; sowie Adipoyldihydrazid
und Addukte oder Reaktionsprodukte von Methylenbisacrylamid
und Polyaminen, wie Äthylendiamin und Diäthylentriamin.
Brauchbare Amine sind beis-piel.svi.eise monofunktionelle oder ·
polyfunktionelle Amine, in denen die Aminogruppen primär,
sekundär oder tertiär sein können. Andere funktionelle Gruppen
als die Aminogruppen können ebenfalls vorhanden sein.
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Monofunktionelle Amine, die keine anderen funktioneilen Gruppen enthalten, sollten wenigstens 8 Kohlenstoffatome enthalten
und aliphatische Verbindungen, wie n-Octadecylamin und
verzweigtes Octadecyldimethylamin, sowie aromatische Verbindungen, wie Phenyl-yö -naphthylamin und Dibenzylamin, einschließen.
Monofunktionelle Amine, die auch noch andere funtionelle Gruppen enthalten, sind beispielsweise hydroxylhaltige Amine,
wie jene mit der Struktur:
(OH)
(OH)
und
2 -HN-R' ('A1Jn- (Al)nR'-N-R"-(A»)n
worin R, R' und R" gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoff- oder Oxykohlenwasserstoffgruppen bedeuten, A' und A"
H oder OH sind und η eine ganze Zahl von wenigstens 1 bedeutet.
Eine Gruppe R1 oder R" kann mehr als eine OH-Gruppe haben.
Beispiele solcher hydroxylhaltiger Amine sind folgendes
Diäthanolamin, Diisopropanolamin, Diglycolamin (HOCH2CH2-OCH2CH2NH2),
Aminotris-(hydroxymethyl)-methan, N-(2-Hydroxyäthyl)-cyclohexylamin, dl-2-Benzylamino-1-propanol, Phenyläthyläthanolamin,
m-Tolyldiäthanolamin und Phenyldiäthanolamin.
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Po-lyfunktionelle Amine sind beispielsweise aliphatische tertiäre
Amine, wie N,N,I1■ }Nf-Tetrakis-(äthyl)-äthylendiamin,
N,N,N1,U1-Tetrakis-(2-cyanoäthyl)-äthylendiamin; Polyalkanol-'polyamine,
wie Ν,Ν,Ν',N'-Tetrakis-(2-hydroxyäthyl)-ethylendiamin,
N,N,N',Nt-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-äthylendiamin und
O=P-(WH-CH-CH2OH)
CH
Verbindungen- der Struktur
A-NH
R-NH
worin R eine Alkylene Arylen-, Alkarylen-, oder Aralkylengruppe
bedeutet, η eine ganze Zahl von wenigstens 1 ist, A
und A' gleich oder verschieden sind und H, R;,
0 0
If Il
-(RO-) H - RCN, -C-NHR", -C-R',
oder
0 -C-RCN,
bedeuten, wo/rin R die obige Bedeutung hat, R· eine Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylgruppe ist, R" H
oder R1 bedeutet, χ eine ganze Zahl von 1 - 25 bedeutet, Y
und Yf gleich oder verschieden sein können und
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-R (NHR)n -NH-A, -CH2OH oder Rf
worin A, R und R' wie oben definiert sind, q and q' 0 oder 1
sind, r 0 oder eine ganze Zahl von 1-4 und t 0 oder eine ganze Zahl von 1-5 bedeutet. Für χ wurde ein begrenzender
Wert angegeben, da mit dem Steigen der Länge der Polyätherkette die Aktivität des Aminanteils, der wohl für Stabilisatorzwecke
der aktivere Anteil ist, die Tendenz hat abzunehmen. Jedoch wurde ein solcher begrenzender Wert nicht für Index η
™ angegeben, da unabhängig von der Länge der Polyaminkette keine
Verminderung der Aktivität der Aminfunktion für Stabilisatorzwecke auftritt.
Beispiele polyfunktioneller Amine, die nach der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind Polyalkylenpolyamine, wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin,
Pentaäthylenhexamin, Dipropylentriamin, Tri-1, 3-prooylentetramin,
Dibutylentriamin, Tributylentetramin, Tetrabu-
^ tylenpentamin, Bis-(hexamethylen)-triamin; N-(^9 -Hydroxy-
äthyl)-diäthylentriamin; p-Aminodiphenylamin, Dibenzyläthylendiamin,
N,N'-Bis-(2-aminoäthyl)-4,4'-oxydibenzylamin, p-Phenylendiamin,
Bis-(p-äthylamin)-diphenylamin-poly-(alkylenimine),
wie-poly-(äthylenimin); Addukte von Alkylenoxiden und Polyalkylenpolyaminen, wie ein Addukt von Äthylenoxid oder
Propylenoxid und Tetraäthylenpentamin, Diäthylentriamin oder Dipropylentriamin; Addukte von polymerisieren Alkyleniminen
und Alkylen- oder Aryloxiden, wie Addukte von polymerisiertem Äthylenimin oder Äthylendiamin und Styroloxid; Addukte von
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Alkylen- oder Polyalkylenpolyaminen und ungesättigten Nitrrlen,
wie Addukte von Äthylendiamin oder Diäthylentriamin
Und Acrylnitril; Addukte von Polyalkylenpolyaminen und Alkylhalogeniden,
wie Addukte von Tetraäthylenpentamin. und n-Octylchlorid;
Addukte von Polyalkylenpolyaminen und Alkyl-
oder Arylisocyanaten, wie Addukte von Tetraäthylenpentamin
und Phenyl- oder Ithyliaoeyanat; Alkylendiharnstoffe, wie
1,1'-Äthylendiharnstoff; Addukte von ungesättigten Amiden
und Alkylen- oder Polyalkylenpolyaminen, wie ein Addukt von
Äthylendiamin und Acrylamid; Addukte von Alkylen- oder Polyalkylenpolyaminen
und Diphenyloxid; Addukte von Alkylen- oder Polyalkylenpolyaminen und chlormethylierten Diphenyloxiden,
wie das Äthylen-diamin- oder Oiäthylentriaminaddukt von chlormethyliertem Diphenyloxid.
Verbindungen, die Stickstoff in einem Ringsystem enthalten, sind "beispielsweises Tris-(2-methylaziridinyl)-triazin;
Trinropvleniminmelamin; Phthalazin;
NHCO
OUa
GH2-N
<f
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0-CH^-CJi-
OH
NH-CH2CH2-W,
CH0-CH0-NH-CH0CH0-
C. C. C. C.
Andere stickstoffhaltige Verbindungen, die nach der Erfindung ,verwendet werden können, sind beispielsweise: Addukte oder
Reaktionsprodukte von P(NCO), und Polyalkylenpolyamina^ wie
Diäthylentriamin und Triäthylentetramin;
NH NH
H2N-C-NH-C-NH-
CH,
und Addukte von 2,5-Hexandion und Alkylenpolyaminen, wie
Äthylendiamin und Triäthylentetramin.
Die festen, hoch-molekularen, verformbaren Ä'thylensulfidpolymere,
die mit den Stabilisatoren nach der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, können Homopolymere oder
Interpolymerisationsprodukte sein, die einen größeren Teil Ä'thylensulfid und einen kleineren Teil eines oder mehrerer
anderer inischpolymerisierbarer Monomere enthalten. Solche
anderen Mischpolymerisierbaren Monomere sind beispielsweise:
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(A) Vicinale Episulfidmonomere, wie Styrolsulfid und Alky-
lensulfide, wie Propylensulfid, 1,2-Butylensulfid, 2,3-Butylensulfid,
Isobutylensulfid,. Gyclohexensulfid,
Vinylcyclohexansulfid, 2-Benzyl-thiiran, Paramethyl-'styrolepisulfid,
AllylthiOglycidyläther, Thioglycidylacrylate, Thidgylcidylalkaerylate, wie Thioglycidylmeth-
e acrylat, Vinylcyclohexenepisulfid, Butadinmonoepisulfid
und 1 ,2-EpOXy^, 4--epithiobutan5
(B) Cyclische organische Sulfide der Struktur
worin η = 3 - 6 bedeutet und R1 und Rp H, eine niedermolekulare,
verzweigte oder lineare Alkylgruppe mit 1 - 10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, eine Arylalkylgruppe
und/oder eine Alkylarylgruppe ist und R1 oder
Rp auch heterocyclisch, alicyclisch, bicyclisch oder
polycyclisch sein kann. Beispiele'solcher cyclischen
Sulfide sind Trimethylensulfid, Pentamethylensulfid und
Hexamethylensulfid;
(G) Äthylenisch ungesättigte Verbindungen, d. h. Verbindungen
mit der Gruppe GH2 = C1. wie Olefine, beispielsweise
Äthylen, Propylen, Butylen und Isobutylen; konjugierte
und nicht konjugierte Diene, wie-Butadien,-Isopren-und
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-H-
1,4-Pentadien; und Tiny!Verbindungen, wie Styrol, Vinylacetat,
Äthylacrylate, Methylacrylate, Methylmethacrylate,
Butylacrylate, Acrylnitril, Vinylisobutyläther, o<-Methylstyrol, Hydroxypropy!methacrylate, Tetrafluoräthylen,
Ohlortrifluoräthylen und Hexafluorpropylen;
(D) Verbindungen der Struktur
R,- CH-CH-R,
3 ν / 4-
worin X O oder N bedeute^ und R·* und LI, eine niedermolekulare
verzweigte oder lineare Alkylgruppe mit 1-10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, Aralkylgruppe
und/oder Alkarylgruppe ist und R, und R- auch heterocyclische,
alicyclische, bicyclische oder polycyclische Gruppen sein können. Beispiele solcher Verbindungen sind
Styroloxid, Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid,
2,3-Butylenoxid, Ithylenimin und Propylenimin; und
(E) andere Verbindungen, wie Fomaldehyd, Trioxan, Hydroxyisobuttersäure,
Tetrahydrofuran, 1,3-Bioxolan, 1,4-Dioxan,
Trimethylenoxid, Tetramethylenoxid und Pentamethylenoxid.
Diese Äthylensulfidpolymere können unter Verwendung einer Vielzahl von Polymerisationskatalysatoren und unter einer
Vielzahl von Polymerisationsbedingungen hergestellt werden. Brauchbare Polymerisationskatalysatoren sind beispielsweise
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zusammengesetzte Materialien oder das Reaktionsprodukt zweier
Komponenten. Eine Komponente ist eine metallorganische Verbindung der Formel R^i worin R eine Alkyl- oder -Arylgruppe
ist und M Zink, Cadmium oder Quecksilber bedeutet. Die zweite Komponente kann allgemein so gekennzeichnet werden, daß sie
wenigstens ein freies Elektronenpaar besitzt. Selbstverständlich besitzen nicht alle Stoffe dieses Typs den gleichen Brauchbarkeitsgrad
als zweite Komponente. Eine Gruppe, die speziell brauchbar ist, umfaßt Verbindungen mit einem aktiven Wasserstoffatom
einschließlich beispielsweise Wasser, Schwefelwas-
und
serstoff, primärer sekundärer Alkylamine, wie beispielsweise Methyl-, Äthyl- und Diäthylamine;' Alkanole, wie beispielsweise Mercaptoäthanol; Aceton; niedermolekularer Fettsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, und Aldehyde, wie beispielsweise Butyraldehyd. Außerdem sind auch Katalysatoren brauchbar, die als zweite Komponente oder Kokatalysator elementaren Sauerstoff oder Schwefel, Kohlenoxysulfid und Schwefelkohlenstoff verwenden. Ein typischer Weise brauchbarer Katalysator enthält das Reaktionsprodukt von Diäthylzink und Wasser.
serstoff, primärer sekundärer Alkylamine, wie beispielsweise Methyl-, Äthyl- und Diäthylamine;' Alkanole, wie beispielsweise Mercaptoäthanol; Aceton; niedermolekularer Fettsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, und Aldehyde, wie beispielsweise Butyraldehyd. Außerdem sind auch Katalysatoren brauchbar, die als zweite Komponente oder Kokatalysator elementaren Sauerstoff oder Schwefel, Kohlenoxysulfid und Schwefelkohlenstoff verwenden. Ein typischer Weise brauchbarer Katalysator enthält das Reaktionsprodukt von Diäthylzink und Wasser.
Die zusammengesetzten Polymerisationskatalysatoren können in der Weise hergestellt werden, daß man die beiden Komponenten
in einem geeigneten inerten flüssigen Reaktionsmedium, wie Benzol, Hexan, Tetrahydrofuran, Petroleum, Äther oder Mineralöl, umsetzt, wobei man ein Molverhältnis von Kokatalysator
zu metallorganischer Verbindung im Bereich von etwa 0,5 i1
bis 3:1 verwendet. Die Reaktionstemperaturen können von etwa -20 bis +100° G variieren.
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Für eine bessere Katalysatoraktivität und erwünschtere Polymereigenschaften
sollte frischbereiteter Katalysator verwendet werden. Der Katalysator kann direkt in der?! Reaktionskessel
vor oder gleichzeitig mit der Einleitung der Polymerisationsreaktion
bereitet werden. Wenn es erforderlich ist, den Katalysator über einen längeren Zeitraum vor seiner Verwendung
zu lagern, etwa 48 Stunden oder mehr, kann der bereitete Katalysator am besten bei niedrigen Temperaturen gelagert v/erden.
Da Sauerstoff oder Wasser als Kokatalysatoren funktionieren können, sollten die Katalysatorherstellungsreaktionen und die
Polymerisationsreaktionen in einer Sauerstoff- und Wasserfreien Umgebung erfolgen, ausgenommen in den Fällen, wenn
diese Substanzen als Katalysatorkomponenten benutzt werden. Die Katalysatorherstellungsreaktionen und Polymerisationsreaktionen
werden im allgemeinen in einer Inertgasatmosphäre, v/ie in Stickstoff, Helium oder Argon, durchgeführt.
Die Polymerisation wird allgemein nach irgendeiner aus einer großen Vielzahl von Polymerisationsmethoden durchgeführt, wobei
das Monomer oder die Monomere mit dem Katalysator behandelt werden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse ist es bevorzugt,
daß die monomeren Ausgangsmaterialien gerade vor ihrer Verwendung von einem Reduktionsmittel, v/ie beispielsweise
Calciumhydrid, frisch abdestilliert werden, um Oxidationsprodukte und Wasser daraus zu entfernen. Eine Katalysatorkonzentration
im Bereich von etwa 0,05 - 3 Gewichts-^ des monomeren Gemisches ist brauchbar. Die Polymerisations-
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temperatur liegt günstigerweise im Bereich von etwa -20 bis
+150° C.
Polymerisationen können als Blockpolymerisationen, Lösungspolymerisationen, Dampfphasenpolymerisationen oder nach anderen
Polymerisationsmethoden durchgeführt werden, die üblicherweise
angewendet werden, Lösungsmittelpolymerisationsmethoden sind besonders brauchbar, und typische für diesen Zweck brauch
bare Lösungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwas-
serstoffe, wie zumBeispiel Benzol, Toluol oder Xylol, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Isopentan, η-Hexan oder Octan, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise
Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid oder Äthylenchlorid, Äther, wie Diäthyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran.
Homopolymere und Interpolymere von mehr granulierter Natur als
jene, die wie oben beschrieben hergestellt werden, sowie mit besseren Verarbeitungseigenschaften können unter Verwendung
eines "Keimkatalysator"-Systems gewonnen werden. In dem "Keimkatalysator"-Verfahren wird die metallorganische Verbindung
und das Kokatalysatormaterial (in einem Mol-Verhältnis von etwa 1:1) benutzt, um die Episulfidpoylmerbeschickung in
Lösung bei Raumtemperatur zu polymerisieren. Etwa 0,05 - 10
Mol-$ Katalysator, bezogen auf die Monomerbeschickung, werden verwendet. Lösungsmittelpolymerisation mit Lösungsmitteln,
wie Tetrahydrofuran, Petroläther, Benzol und Toluol, werden angewendet. Das resultierende Polymerisationsprodukt enthält
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allen ursprünglich zugesetzten Katalysator. Das Polymerprodukt wird dann gewonnen, getrocknet und in ein granuliertes
Polymerprodukt mit Teilchen von einer Größe weniger als etwa 20 Maschen umgewandelt. Das granulierte Polymerprodukt, das
die ursprüngliche Katalysatorbeschickung enthält, ist ein "Keimkatalysator"γ der verwendet werden kann, Äthylensulfid
alleine oder zusammen mit anderen Monomeren zu polymerisieren, um granulierte Pulver zu bilden. Etwa 1-5 Gewichts-^ des
"Keimkatalysators", bezogen auf die Monomerbeschickung, wird verwendet. Die Keimkatalysator-Polymerisierung wird gewöhnlich
bei Temperaturen von etwa 77 - 85° G während etwa 1-5 Stunden durchgeführt. Die Ausbeuten des erhaltenen granulierten
Polymers liegen bei etwa 80 - 100$. Das Keimkatalysatnr-Polymer und das damit gewonnene Polymer haben im wesentlichen
die gleichen chemischen Eigenschaften, und sie können bei nachfolgenden Verformungsoperationen ohne Trennung des einen von
dem anderen verwendet werden.
Andere Katalysatoren, die bei der Herstellung von formbaren Äthylensulfidpolymeren brauchbar sind, sind beispielsweise
Kadmiumverbindungen, wie Hydroxide, Sulfide, Silicate, Chromate, Adipate, Sulfate und Carbonate, Zink- oder Quecksilberverbindungen,
wie Peroxide, Sulfide, Chromate, Adipate, Oxalate, Oxide, Hydroxide und Carbonate, Carbonate von Zink,
Mangan, Blei, Cadmium, Kobalt und Nickel, Oxide von Metallen, wie Na2O, Fa2O2, MgO, Al3O5, K3O, K2O3, CaO, CaO2, Fe3O5,
CoO, FiO, SrO,SrO2, SnO, SnO2, Sb3O5, BaO, BaO2, PbO, PbO3
und Bi3O5. Andere Katalysatorsysteme, die ebenfalls bei der
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Herstellung formbarer Polymere, welche nach der Erfindung
stabilisiert werden können, brauchbar sind, sind beispielsweise Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Schwefelsäure und
Bortrifluorid, ionisierende Strahlung, Natriumnaphthenat,
Ttfptriumeyanid, Metallälkyle, wie Butyllithium, und metallisohe
Natriumdiope-rsionen.- ■
Die oben erwähnten Katalysatoren können in einer Vielzahl von
Polymerisationsverfahren verwendet werden, um Äthylensulfidhomopolymere,
Pfropfpolymere, willkürlich zusammengesetzte ^
Polymere oder Blockmischpolymere von Äthylensulfid und ein oder mehreren Monomeren zu gewinnen, die mit Äthylensulfid
mischpolymerisierbar sind.
JDie folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Polymerherstellung
A. Herstellung von Keimkatalysator: Unter einer Stickstoffatmosphäre
wurden die folgenden Reaktionspartner in der angegebenen Reihenfolge in einen 10 1-Kolben gegeben:
2835 ml Tetrahydrofuran und ausreichend Diäthylzink, um
ein Mo"-Verhältnis von 1:1 mit 9,838 ml Wasser zu erhalten,
das anschließend zu dem Diäthylzink zugesetzt wurde. Die Materialien wurden durch Einleiten von Stickstoff bewegt. In ein zweites ,-Gefäß, einen sauberen, trockenen,
mit Stickstoff gespühlten Reaktor, wurden 23,5 kg (51,9
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Pfund) Petroläther und anschließend 2,9 kg (6,49 Pfund) Äthylensulfid gegeben. Die Temperatur des Reaktors wurde
dann auf .26,+ 1° C (78+ 2° F) eingestellt, und die ganze oben bereitete Lösung von Tetrahydrofuran,. Diäthylzink
und Wasser wurde zugesetzt. Der Reaktorinhalt wurde dann eine Stunde bei der obigen Temperatur gerührt. Dan so gewonnene
Polymer wurde abzentrifugiert und anschließend drei Stunden bei 71 - 82° C (160 - 180° F) unter vermindertem
Druck getrocknet. Das getrocknete Polymer wurde dann verdichtet und pulverisiert, um durch ein Sieb Rr.
40 hindurchzugehen. Dabei erhielt man eine Ausbeute von 0,6 kg Keimkatalysatorpolymer.
B. Herstellung des Polymers; Ein Reaktor von geeigneter
Größe wurde mit Stickstoff 15 Minuten gespühlt und sodann
mit 54 kg Petroläther und 27,2 kg Äthylensulfid in der angegebenen Reihenfolge beschickt. Dann wurden zusätzliche
22,7 kg Petroläther in den Reaktor gegeben, um das Äthylensulfid vollständig von den Beschickungsleitungen in
den Reaktor zu spülen. Der gemäß A. bereitete Keimkatalysator wurde dann in den Reaktor gegeben, die Stickstoffzufuhr
wurde abgesperrt, der Reaktor dicht verschlossen und die Temperatur auf 80+ 3° C (i76+_ 5° F) in 1 1/2
Stunden gesteigert. Die Umsetzung wurde bei dieser Temperatur zwei weitere Stunden fortgesetzt. Die polymerisierte
Masse und Lösungsmittel wurden dann auf weniger als 38° C gekühlt, durch Zentrifugieren getrennt und unter ver-
109838/1367
:, BAD ,ORIGINAL
mlndertem Druck vier Stunden bei etwa 88° 0 getrocknet.
Man erhielt dabei eine Ausbeute von etwa
Verschiedene Kombinationen von Stabilisatoren nach der vorliegenden
Erfindung und A'thy 1 en sulf i dp ο Iy me r, bereitet gemäß
Beispiel A, wurden miteinander vermischt und zu Teststäben
gepreßt, um die physikalischen Eigenschaften solcher Teststäbe zu bestimmen und damit die darin verwendeten Stabilisatorsysteme
zu bewerten. Die Komponenten einer jeden der Testzusammensetzungen wurden in einem Waring-Mischer mit
hoher Geschwindigkeit während etwa drei Minuten mit Anteilen von 30 Sekunden miteinander vermischt, um Hitzeerzeugung zu
vermeiden.
Die Kontrollproben von Polymer alleine und den vermischten
Zusammensetzungen von Polymer und gemäß Beispiel B bereitetem Stabilisator wurden jeweils durch Spritzguß zu Teststäben
verformt. Für das Pressen wurde eine Van Dorn (Cleveland, Ohio)-Spritzgußanlage, Modell 5O-RS-3, mit einer Spritzleistung von 84 g (3 Unzen) Polystyrol verwendet. Bei der Her-r
stellung der gepreßten Proben wird die Testzusammensetzung
in die Preßanlage gefüllt, worauf man sie durch drei Heizzonen
109838/1367 BAD
während einer Zeit von 3-5 Minuten durchgehen läßt, um die
Temperatur der Testzusammensetzung nach und nach zu erhöhen
und ein geschmolzenes System für die Yerformungsstufe zu erhalten.
Die drei Zonen und ihre betreffenden Zylindertemperaturen sind die Beschickungszone, 171+; 10° C (34O_+ 20° P),
die mittlere oder Kompressionszone (191+, 8° C) (375 ± 15 P)
und die Vorder- oder Dosierzone, 207 +.80C (405 +, 15° P).
Von der Vorder- oder Dosierzone aus wird die nun geschmolzene Zusammensetzung in eine Form eingespritzt und während eines
Zyklus von 66,5 Sekunden geformt, wobei dieser Zyklus das Ein'
spritzen in die Form bei 207 +, 8° C, das Halten in der Form
bei 91,+ 50C und das Ausstoßen des geformten Stückes hub der
Form umfaßt. Vor dem Testen auf physikalische Eigenschaften, wie in Beispiel D beschrieben wird, werden die geformten Proben
auf Raumtemperatur , d. h. etwa 25° C, in der Atmosphäre während wenigstens 24 Stunden vor dem Testen abgekühlt.
Es können zwei Typen von Teststäben hergestellt werden. Ein
Stab kann zur Verwendung im Izod-Schlafestigkeitstest gemäß
ASTM D-256-56 (1964) und der andere zur Verwendung im Test für Dehnfestigkeit gemäß ASTM D-638-64T'(1964) hergestellt
werden. Die Dimensionen für die Teststäbe sind in den ASTM-Vorschriften
angegeben.
Prüfung der Testproben Nach dem Kühlen auf Raumtemperatur während wenigstens 24 Stun-
8/1367
ÖAD ORfGiNAL
den wurden die Testproben, die gemäß Beispiel 0 hergestellt
wurden, hinsichtlich verschiedener physikalischer Eigenschaften tint err^nht, um die darin verwendeten Stabilisatorsysteme
zu bewerten. Dip Bewertung der Stabilisatorsysteme wurde so
programmiert, daß die Brauchbarkeit" des Stabilisators für den Zweck einer Verhinderung oder Verlangsamung der Verschlechterung
der physikalischen. Eigenschaften der damit hergestellten geformten Gegenstände demonstriert wurde, '.venn solche geformten Gegenstände Luft bei erhöhten Temperaturen über längere
Zeiträtime ausgesetzt wurden. Die Testproben v/urden daher in
einem Ofen für zirkulierende Heißluft bei erhöhter Temperatur von etwa 120 bis 150° C über verschiedene Zeiträume gealtert,
bevor die physikalischen Eigenschaften solcher Proben ermittelt
wurden. Dieser Älterungsprozeß ist dazu bestimmt, eine Umgebung vorzutäuschen, der aus Äthylensulfidpolymer geformte
Gegenstände unter bestimmten Verwendungsbestimmungen ausgesetzt rein können,Wie beispielsweise während der Verwendung
geformter Automobi!maschinenteile.
Die■Testverfahren gemäß ASTM D-638-64T 0964) wurden zur Be- ^
ρ ■
wertung der Dehnfestigkeit (ausgedrückt in kg je cm ), der
Dehnung (ausgedrückt in fo) und des Modul (ausgedrückt in kg
2 '
je cm ) herangesogen.
Die Testmethode gemäß ASTM D-256-56 (1964) wurde zur Bestimmung
der Schlagfestigkeit (ausgedrückt alsFuß-Pfund je Zoll
Korbe) benutzt. ·. ;,·...;...-. ; ·
1 0S83$i:13£ 7
BAD ORIGINAL
Die Testergebnisse sind im Mittel von 3-5 Versuchen angegeben.
Beispiele 1 - 3
Verschiedene Zusan mensetzungen, die unterschiedliche Stabilisatorsysteme
und Äthylensulfidpolymere enthielten, wurden hergestellt und bewertet. Das Polymer wurde gemäß Beispiel A
hergestellt, und die Zusammensetzungen wurden gemäß den Beispielen B und C hergestellt und verformt. Eine unterschiedliche
Polymercharge wurde für jedes der Beispiele 1, 2 und 3 benutzt. Die geformten Proben wurden zum Testen gemäß ASTM
D-256-56 (1964) bereitet und bei 121° G gealtert, wie in Beispiel D beschrieben ist.
Die physikalischen Eigenschaften wurden anfänglich, d. h. vor dem Altern bei erhöhter Temperatur, sowie am Ende der verschiedenen
Alterungszeiträume bestimmt. Eine Reihe von Proben jeder der verformten Zusammensetzungen wurde gleichzeitig
hergestellt und gleichzeitig gealtert, um verschiedene Reihen von 3-5 solcher Proben zu erhalten, die während des angegebenen
Zeitraumes einer Alterung untersucht werden sollten.
Die so bewerteten Zusammensetzungen und die beim Testen der verformten und gealterten Proben erhaltenen physikalischen
Ergebnisse sind nachfolgend in der Tabelle aufgeführt. Diese Ergebnisse zeigen, daß die mit den Stabilisatorsystemen nach
der vorliegenden Erfindung gewonnenen verformten Proben ihre
109838/1367
Eigenschaften über längere Zeiträume behalten als die unstabilisierten
Proben.
109838/1367
C*>
CD
Beispiel Zusammensetzung von untersuchtem Polymer + G-ewichts-$
der aufgeführten Zusätze
anfänglich
Izod-Bruchenergie (Fuß-Pfund je
Zoll)
Tage/Luft/i210 C
1 4 7 10 14
1. a) nur Polymer , kein
Zusatz
b) 2,0$ PbDMD
c) 2,0$ PbDMD
1 ,0$ KSCN
2. a) nur Polymer, kein
Zusatz
b) 2,0$ ZnDMD
c) 2,0$ PbDMD
d) 2,0$ PbDMD 1,0$ KSCN
3. a) 0,1$ ZnDMD
2,0$ TETA
b) 0,1$ NiDBD 2,0$ TETA
28
O | .26 | O | .24 |
O | .92 - | O | .44 |
O | .73 - | O | .59 |
0.55 0.27 0.23 1.29 1.17 1.18 1.19 1.25 1.37
0.66 0.30 0.21 0.23 -
0.52* 0.61**0.70 0.56 0.47 - 0.36
1.04* 1.00**0.59 - 0.63***- 0.35
1.23* 0.97**1.08 1.08 0.82 0.75
0.29 0.41
0.27 0.43
0.46 0.56 0.54 0.56
■**
Die Versuche wurden jeweils in 3, 5 und 18 Tagen durchgeführt.
PbDMD = Bleidimethyldithiocarbamat ZnDMD = Zinkdimethyldithiocarbamat
NiDBD = Nickeldibutyldithiocarbamat TETA = Triäthyientetramine
GO CJl O
Claims (12)
1. Stabilisatorhaltiges festes Äthylensulfidpolymer, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisator wenigstens
ein SpIb einer Dithiocarbaminsaure umfaßt. ■
2. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dithiocarbaminsäuresalz die Struktur
R' S
* I ä
(N-Cf-S^n M %
besitzt, worin M ein Metall oder die Gruppe NX. und X
ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Aryl-, cyclische Alkylen-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe bedeutet, η die
Valenz von M und R' und R" Wasserstoffatome oder Alkyl-, cyclische Alkylen-, Aralkyl- oder Alkarylgruppen bedeuten.
3. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß M Blei oder Zink bedeutet. M
4. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dithiocarbaminsäuresalz Blei- bzw. Zinkdimethyldithiocarbamat
ist.
5. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich- ,
net, daß M Nickel bedeutet.
109838/1367
ÄAD ORIGINAL
,
6. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dithiocarbaminsäure-salz Nickeldibutyldithiocarlinmat
ist.
7. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
M-(XGN)n,
enthält, worin M.1 die Gruppe NH- oder ein Metall bedeutet,
n' die Wertigkeit von M1 und X Se oder S bedeutet.
8. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß e'a als zusätzliche Verbindung KSCN enthält.
9« Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 1-4 und 7-8, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Stabilisatorsystem Bleidimethyldithioearbamat
und KSON enthält.
10. Äthyl ensuj. fid polymer nach Anspruch 1-9» dadurch gekennzeichnet,
daß βε zusätzlich wenigstens eine organische Stickstοfi'verMr.'dung enthält.
11« Äthyloh-sul fidpolymer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Triäthylentetrnroin und Zinkdimethyldithif
η srbai.iat umfassendes St^bilisatorsyatem enthält.
109838/1367
BAD ORIGINAL ; ν : —
12. Äthylensulfidpolymer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Triäthylentetramin und Nickeldibu—
tyldithiocarbamat umfassendes Stabilisatorsystem enthält.
10983 8/1367
- OFHGlNAL INSPECTED
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DE (1) | DE1769850A1 (de) |
FR (1) | FR1584134A (de) |
GB (1) | GB1222704A (de) |
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-
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- 1968-08-09 GB GB38259/68A patent/GB1222704A/en not_active Expired
- 1968-08-09 FR FR1584134D patent/FR1584134A/fr not_active Expired
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