DE1769837B2 - Verfahren zur erzeugung von mikrokugelfoermigen teilchen - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von mikrokugelfoermigen teilchenInfo
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Description
können entweder mit Ammoniak geliert oder entwässert werden. Es kann ein zweischichtiges Lösungsmittel-System Anwendung finden, wobei die obere Schicht ein
mit Wasser nicht mischbares wassergtsaitigtes Lösungsmittel und die untere Schicht wäßriger Ammoniak
sind. Zur Erzeugung größerer Teilchen wird eine Lösung des Metallsalzes mit einem wasserlöslichen
Harz vermischt, das die Viskosität in einem alkäischen
Medium erhöht, worauF Tröpfchen der Lösung zur Erzeugung arikrokugelföriniger Teilchen in eine wäßrige alkalische Lösung eingegeben werden.
Die mit der vorliegenden Erfindung erreichte Verbesserung ist besonders brauchbar für die in den
deutschen Patentanmeldungen P 15 42 1575 (G43484 1Va/12g), P 15 42 158.6 (G 43486 IVa/12g)
und P 15 42 191.7 (G 48 324 IVa/12g) beschriebenen
Verfahren. Andere ältere Anmeldungen, die ebenfalls Verfahren beschreiben, die mittels der vorliegenden
Erfindung verbessert werden können, sind die Anmeldungen P 14 42 712.4 (G 42 323 IVa/12g). P 15 42 178.0 J0
(G 4b 570 I Va/12g) und P 15 42 179.1 (G 46 640 IVa/
12g).
Das Verfahren, von dem die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung einen Teil darstellt, kann
zusammenfassend als Verfahren zur Herstellung von mikrokugelförmigen Teilchen aus einem Oxyd eines
Aktiniden-. Lanthanides oder Metall-Keramik durch
Gelieren oder Entwässern eines wäßrigen Ausgangsmaterials bezeichnet werden, das ein Sol oder eine L.»sung
des Metalls ist. ,0
Die vorliegende Erfindung betrifft das Einstellen der Teilchengröße des mikrokugelförmigen Produktes auf
einem vorbestimmten Bereich bei einem Verfahren der obengenannten Art.
Dies wird dadurch erreicht, daß man auf das
Ausgangsmaterial vor dem Gelieren oder Entwässern Schallwellen einwirken läßt. Die Frequenz und Amplitude
der Schwingungen wird durch die gewünschte Teilchengröße bestimmt Erfindungsgemäß wird somit
ein Verfahren zur Herstellung von mikrokugelförmigen Teilchen aus einem Oxyd oder Carbid eines Aktinidenmeialls,
eines Lanthanidenmetalls oder einer Metall-Keramik vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein wäßriges Ausgangsmaterial, das ein gelöstes Salz oder ein kolloides Oxyd des Metalls
enthält. Schallwellen einer vorbestimmten Amplitude und Frequenz unterwirft, das Ausgangsmaterial geliert,
falls es sich um eine Lösung handelt, oder entwässert, falls es sich um ein Aquasol handelt, das Produkt
trocknet und gegebenenfalls zur Herstellung von mikrokugelförmigem Metallcarbid dem Ausgangsmaterial
kolloidalen Kohlenstoff zusetzt und die erhaltenen getrockneten Teilchen des mit Kohlenstoff vermischten
Metalloxyds sintert.
Das Ausgangsmaterial kann mit Schallwellen entweder in einem Vorratsbehälter behandelt werden, von
dem es zur Gelierung oder Entwässerung weitergeführt wird, oder die Schallbehandlung kann während der
Förderung des Ausgangsmaterials in die Gelier- oder Entwässerungszone stattfinden. Bei einer geeigneten
Arbeitsweise gemäß Erfindung wird das Ausgangsmaterial unter Druck in einen Vorratsbehälter eingegeben, in
dessen oberem Tejl ein Schwingungsdiaphragma angeordnet ist. Die Wirkungsweise des Schwingungsdiaphragmas besteht darin, das Ausgangsmaterial zu 6;
äußerst einheitlichen Tröpfchen zu dispergieren. Die Tröpfchen werden anschließend geliert oder entwässert worauf die Mikrokügelchen aus dem Lösungsmittel
isoliert werden können.
Falls es sich bei dem Ausgangsmaterial um eine wäßrige Lösung handelt, kann diese die gelösten Salze
in Meagen zwischen 0,01 g/l und dem Sättigungsgrad enthalten, wobei die Kationen U^(UO2)+2,Th+4, Pu+4,
(PuO2)+2, (ZrO)+2, Be+2, Y+3, Lanthanide« oder
Mischungen der vorstehenden sein können. Darüber hinaus kann die Lösung bis zu 7SO g/l suspendierte
Metalloxydteilchen mit einer Teilchengröße im Bereich von unter 1 Mikron enthalten. Beispiele sind Urandioxyd, Urantrioxyd, Thoriumdioxyd, Plutoniumdioxyd,
Plutoniumtrioxyd, Zirkoniumdioxyd, Berylliumoxyd, Yttriumoxyd, Lanthanidenoxyde und Mischungen derselben. Die Lösungen können ferner zwischen 0 und 5 Mol
kolloidalen Kohlenstoff je Mol Metall in dem Ausgangsprodukt enthalten.
Das Ausgangsmaterial kann gewünschtenfalls ein Ammoniak abgebendes Mittel. z.B. Hexamethylente
tramin. Acetamid. Ammoniumcarbonat Ammoniumcyanat. Harnstoff oder Mischungen derselben, enthalten.
Fails ein Ammoniak abgebendes Mittel /.ugefügt
wird, dann beträgt dessen Konzentration in dem Ausgangsmatenal zwischen 70 und 300% der stöchiometnsch
zur Ausfällung des Metalls in dem Ausgangsprodukt als wasserhaltiges Oxyd erforderlichen Menge
bei Verwendung einer Lösung, zwischen 0 und 300% bei
Verwendung eines Sols und dazwischenliegende Mengen bei Verwendung einer Mischung von Sol und
Lösung.
Falls die Verwendung eines dehydratisierenden Lösungsmittels für das Entwässern eines Aquasols die
gewählte Methode zur Erzeugung der Kügelchen ist. dann ist das bevorzugte Lösungsmittel eine Flüssigkeit,
die mit Wasser unmischbar ist und für Wasser eine begrenzte Löslichkeit von 1 bis 30 Gew.-% besitzt Die
Tröpfchen des Ausgangsmaterials werden teilweise entwässert, so daß durch Übergang der wäßrigen Phase
in das dehydratisierende Lösungsmittel Mikrokügelchen entstehen. Die Lösungsmittel müssen inert sein
und dürfen keine ungeeigneten physikalischen Eigenschaften, wie z. B. eine Neigung zur Emulsionsbildung,
besitzen. Zu den Lösungsmitteln, mit denen die besten Ergebnisse erhalten werden, gehören die Alkohole.
Geeignete Beispiele sind Hexanol. Äthylhexanol, Butanol und Äthylbutanol. Lösungsmittel, in denen die
Löslichkeit von Wasser oberhalb des gewünschten Bereiches liegt, können mit einer ausreichenden Menge
Wasser vermischt werden, um die Löslichkeit auf das gewünschte Niveau abzusenken.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die vorgeschlagene Vorrichtung führen auch dann zu befriedigenden
Ergebnissen, wenn das gewählte Lösungsmittel ein mit Wasser gesättigtes Lösungsmittel ist. Die besten
Ergebnisse werden mit den höheren Alkoholen und Kohlenwasserstoffen aus Lösungsmitteln erhalten, die
mit Wasser praktisch unmibchbar sind. Das Lösungsmittel muß inert sein, darf keine ungeeigneten physikalischen
Eigenschaften besitzen und muß eine Dichte haben, die niedrig genug ist, um ein Absetzen der
Mikrokügelchen zu erlauben. Das gewählte Lösungsmittel darf jedoch eine niedrige Sättigungskonzentration
für Wasser besitzen. Lösungsmittel mit einer Löslichkeit für Wasser zwischen 1 und 30% haben zu
befriedigenden Ergebnissen geführt
Die Lösung und die Soltröpfchen werden normalerweise in einer Säule geliert oder entwässert. Der
Lösungsmittelstrom fließt dabei in der Säule aufwärts; die Tröpfchen werden entwässert, während sie durch
das Lösungsmittel nach unten fallen. Die Mikrokügel- chen werden auf einen Endwassergehalt von weniger als
55 Vol.-% entwässert. Günstigerweise wird das Aus gangsmaterial in die Säule aus einem Vorratsbehälter
eingeleitet, in dem das Ausgangsmaterial unter Druck Schallwellen unterworfen wird. Ein geeignetes Rohr hat
eine öffnung von 0,020 bis 0,119 cm.
Bei Verwendung eines Lösungsmittels, das wassergesättigt ist und Ammoniak gelöst enthält, werden die
Tröpfchen in dem Lösungsmittel, wie oben beschrieben, to in der Säule dispergiert. Es ist deutlich, daß dabei die
Tröpfchen nicht entwässert, sondern durch die Einwirkung des Ammoniaks beim Durchwandern des Lösungsmittels
geliert werden.
Bei Verwendung des Zweischicht-l.ösungsmittelsystems
in der Säule herrscht in derselben im allgemeinen keine nach oben gerichtete Strömung. Die Tröpfchen
werden in der oberen Schicht aus wasserunmischbarem Lösungsmittel dispergiert, nachdem diese mit Wasser
gesättigt worden ist, und die Tröpfchen fallen durch diese Schicht in der Lösung hindurch. Die Tröpfchen
durchfallen ferner die Grenzschicht zwischen den Schichten und gelangen in die wäßrige Ammoniakschicht,
in der sie geliert werden.
Die Art und Einspeisung des Ausgangsmaterials in die Säule ist unabhängig von dem gewählten Lösungsmittel.
Vorzugsweise wird das Ausgangsmaterial durch ein Rohr kleinen Durchmessers, z. B. durch eine Injektionsnadel,
eingespeist. Dieses Röhrchen ist direkt mit dem Vorratsbehälter für das Ausgangsmaterial verbunden, i η
dem ein Schwingungsdiaphragma angeordnet ist. Durch Verändern der Frequenz und Amplitude der Schwin- ■
gungen können Tröpfchen einheitlicherer Größe gebildet werden. Bei einer Frequenz im Bereich von 20
bis 900 Hertz werden Teilchen erzeugt die in ihrer Größe zu 90% von dem Mittelwert um weniger als 20%
abweichen.
Die Größe der Tröpfchen kann durch entsprechende Wahl der Frequenz der Schwingungen eingestellt
werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der ankommende Strom des Ausgangsmaterials
unmittelbar vor dem Eintritt in das Lösungsmittelsystem den Schwingungen unterworfen.
Die Schallschwingungen können in dem Ausgangsmaterial durch einen mit einem Lautsprecher oder
Antrieb verbundenen Stab induziert oder den Rohren, durch die das Material zur Säule strömt, mitgeteilt
werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen die
folgenden Beispiele und die Zeichnimg«! dienen; in den Zeichnungen zeigt
Fig.! ein FCeSbSd des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei den das Ausgangsmateria! in einem Vorratsbehälter den ScfaaflweHen unterworfen wird,
Fig.2 ein FfieBbad des erfindtmgsgemäßen Verfahrens, bei dem das usgsa! beim Eintritt in die
Säule den Schwingungen unterworfen wird.
In Fig.1 ist eine Extraktionssäüle 10 gezeigt, die
oben mit emera EhüaB 12 von einem Lösungsnrittelaus-IaS 14 und onten mit «nan Lösnngsmitteleinlaß 16 und
einem Teilcbenanslaß 18 versehen ist Die Zuführleitung
12 ist mit «non Vorratsbehälter 20 für das Ausgangsmateriaf verbunden, in dem ein Diaphragma 9 aas
Gummi, Teflon oder einem anderen flexiblen Material angeordnet ist. Unmittbar oberhalb des Diaphragmas
ist ein Antrieb (ein Vibrator) ves, mit dem ein Kolben verbanden ist and der Stier einen Verstärker 7
durch einen Generator 6 betätigt wird. Andererseits kann der Kolben auch direkt an die Zuleitung angesetz werden, die zu der Säule führt, wodurch dei
Vorratsbehälter entfallen kann. Das Sol oder die Lösung, die in die Säule eingespeist werden sollen
sammeln sich in einem Behälter 5, der mit einet Gasdruckvorrichtung 4 versehen ist, so daß das
Ausgangsmaterial in den Vorratsbehälter 20 und anschließend in die Einspeisvorrichtung 12 unter
Gasdruck eingepreßt wird. Ein Strömungsmesser 19, z. B. ein Rotometer, kann gewünschtenfalls in die
Leitung zwischengeschaltet werden. Andere geeignete Vorrichtungen zum Fördern des Ausgangsmaterials aus
dem Vorratsbehälter 5, z. B. eine Pumpe, können ebenfalls Verwendung finden. Zur Einspeisung des
Materials dient vorzugsweise ein kleines Rohr, z. B. eine Injektionsnadel mit einem Innendurchmesser im Bereich
von 0,023 bis 0,119 cm.
Der Auslaß 18 für die kugelförmigen Teilchen besteht vorzugsweise aus einem ersten Ventil 16, das mit dem
unteren Teil der Säule 10 in Verbindung steht, einem zweiten Ventil 28 mit einem Ein- und Auslaß und einer
dazwischen befindlichen Kammer 30, die den Auslaß des ersten Ventils mit dem Einlaß des zweiten Ventils
verbindet. Eine Flüssigkeitsleitung 32 ist mit einem Lösungsmittelvorrat und der Kammer 30 so verbunden,
daß Lösungsmittel zum Herausspülen der in der Kammer angesammelten Mikrokügelchen in das zweite
Ventil 28 hinein eingeleitet werden kann. Darüber hinaus ist eine Vakuumquelle 50 zum Evakuieren der
Luftfalle zwischen den beiden Ventilen nach dem Abziehen des Produktes vorgesehen. Jede andere
geeignete Anordnung zum Entfernen der Mikrokügelchen aus der Säule kann Verwendung finden, falls die
Bedingungen in der Säule dadurch nicht merklich verändert bzw. gestört werden.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der das zuströmende Ausgangsmaterial unmittelbar vor dem
Eintritt in die Säule den Schwingungen unterworfen wird. Hierbei entfällt der zweite Vorratsbehälter,
während die Mündung 12 direkt mit der Schwingungsquelle (z. B. einem Lautsprecher oder einem geeigneten
Antrieb) 51 verbunden ist Es können mehrere Injektionsnadeln bequem mit der gleichen Schwingungsquelle
verbunden werden, solange das Gewicht der Nadeln die Erzeugung der Schwingungen nicht
stört.
Bei den in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen wird das Ausgangsmaterial oben in die Säule
eingespeist, während die entwässerten oder gelierten
Mikrokügelchen unten abgezogen werden. Es sind jedoch auch Verfahren durchführbar, bei denen die
Geschwindigkeit des aufwärtsströmenden Lösungsmittels ausreicht, am die Suspensionströpfchen und
Mikrokügelchen nach oben mitzureißen. Beispielsweise
kann das Ausgangsmaterial in der Mitte oder unten in die Säule 10 eingegeben werden, und die Mikrokügelchen können dann zusammen mit dem Lösungsmittel
durch den Auslaß 14 ausströmen. Die Mikrokügelchen können von dem Lösungsmittel durch Sedimentation,
Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt werden.
Die folgenden Beispiele zeigen den EmOnB des
erfmdungsgemaees Verfahrens auf die Teilchei^röße,
Em Urandioxydaquaso! wurde durch Elektrodialyse einer UranylchlorkOösung bei WC hergestellt Das Sol
enthielt 150 g/l UO2 und wurde anschließend in einen
Vorratsbehälter überführt, der mit einem Schwingungsdiaphragma ausgestattet war. Anschließend wurde das
Material in eine Säule von 7,62 cm Durchmesser und 2,75 m Länge durch eine Injektionsnadel Nr. 22 injiziert.
Die Hexanolströmung durch die Säule betrug 800 ml/ min, und die Temperatur am Einlaß der Säule lag bei 98
bis 99° C. Die unten aus der Säule abgezogenen Mikrokügelchen wurden in eine 28%ige Ammoniaklö
sung gegeben, um das Gelieren evtl. noch vorhandenen löslichen Urans zu vervollständigen; anschließend
wurde kurz zur Entfernung des Ammoniaks gewaschen, mehrmals mit Aceton zur Entfernung des Wassers
gespült und anschließend an der Luft getrocknet. Die Größe der erhaltenen Teilchen wurde bestimmt. Die bei
einer Anzahl von Versuchen erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt:
Verteilung der Teilchengrößen bei verschiedenen
Frequenzen
Frequenzen
Versuch Nr.
1 2
1 2
Schwingjngsfrequenz (Hz)
Strömungsgeschwindigkeit
des Sols (ml/min)
Temperatur des Hexanols
bei Verlassen der Säule (0C)
pH-Wert des Hexanols
Strömungsgeschwindigkeit
des Sols (ml/min)
Temperatur des Hexanols
bei Verlassen der Säule (0C)
pH-Wert des Hexanols
Teilchengröße in Mikron
110-176
176-253
253-308
308-374
374-440
440-550
176-253
253-308
308-374
374-440
440-550
Die Ergebnisse zeigen, daß die Vorrichtung es erlaubt, die Größe der kugelförmigen Teilchen und die Anzahl
von Kügelchen, die außerhalb eines bestimmten Größenbereiches liegen, zu bestimmen. Die Schwingungsvorrichtung
wurde so eingestellt, daß 94% der Kügelchen in einen engen Teilchengrößenbereich fielen.
0 | 111 | 188 | 6 | 0 |
5,7 | 10,9 | 5,6 | 0 | 1 |
74 | 77.5 | 74.5 | 0 | 2 |
8.2 | 7.4 | 7,8 | 28 | 82 |
Prozentsatz im | jeweili | 65 | 10 | |
gen Größenb .reich | 1 | 5 | ||
0 | ||||
10 | ||||
6 | ||||
16 | ||||
55 | ||||
13 |
Verteilung der Teilchengröße der Mikrokügelchen
Versuch Nr. 1 2
Strömungsgeschwindigkeit des
Sols, ml/min
Sols, ml/min
Temperatur des Hexanols beim
Austritt aus der Säule, 0C
pH-Wert des Hexanols
Austritt aus der Säule, 0C
pH-Wert des Hexanols
Größenbereich in Mikron
8.5
74,5 8,7
110-176
176-253
253-308
308-374
374-440
440-550
550-660
176-253
253-308
308-374
374-440
440-550
550-660
Prozentsatz im jeweiligen Größenbereich 6 5
6 7
11 5
18 17
26 32
29 25
3 9
Die Werte machen den Vorteil der Verwendung der neuartigen Vorrichtung bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen sehr deutlich. Die Teilchengrößen waren über einen weiter.
Bereich verteilt. Ohne Verwendung der Schwingungsvorrichtung war es nicht möglich, die Teilchen innerhalb
eines engen Teilchengrößenbereichs zu konzentrieren wie bei den letzten beiden Versuchen des Beispiels 1.
B e i s ρ i e 1 3
Der Einfluß der Frequenz des Vibrators auf die ursprüngliche Größe der Tröpfchen wurde in einem
Versuch bestimmt, bei dem eine verdünnte Kaliumpermanganatlösung als Ausgangsmaterial Verwendung
fand, um die Beobachtung in der Säule zu erleichtern. Bei diesem Versuch wurde als Einspeisöffnung eine
Injektionsnadel Nr. 23 benutzt. Die Bewegung der Tröpfchen wurde mit Hilfe eines Stroboskops gestoppt
während der Durchmesser mit Hilfe eines Kathatometers bestimmt wurde. Es wurde die Vorrichtung gemäG
F i g. 1 benutzt. Die bei diesen Versuchen erhaltener Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle III zusam
mengestellt:
Beispiel 2
Vergleichsversuch
Zwei Versuche wurden durchgeführt, um die Teilchengrößenverteitang zu bestimmen, wenn keine
Schwingungsvorrichtung verwendet wird. Die Bedingungen entsprachen weitgehend denen von Versuch 2
gemäß Beispiel 1. Die Hexanolströnrangsgeschwindigkeh in der Säule betrug 800 ml/min. Das Hexanol wurde
auf eine Temperator von 99 bis 1O0°C am Eingang der
Säule erhitzt. Das Sol wurde in die Säule durch eine
Injektionsnadel Nr. 22 eingegeben. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Versuch Nr. 1 2
Aus diesen Ergebnissen ist deutlich, daß di Tröpfchengröße durch Erhöhen der Schwingungsfre
quenz erheblich reduziert werden kann.
Weitere Versuche wurden durchgeführt, bei dene die Frequenz des Schwingungserzeugers jeweils um de
Faktor 10 gesteigert wurde. Em UO2-SoI mit einer
Gehalt von 100 g UO2 je Liter wurde mit eine Geschwindigkeit von 5 ml/min bei den folgende
Versuchen in die Säule eingespeist Als Einspeisdüs
609548/17
fand eine Injektionsnadel Nr. 22 Verwendung. Der Durchmesser der ursprünglichen Tröpfchen wurde
mittels eines Kathatometers gemessen, nachdem ein Stroboskop verwendet worden war, um die Bewegung
der Tröpfchen abzustoppen. Die Vibrationen wurden
10
mittels der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung erzeugt, bei der ein Lautsprecher oder Antrieb direkt mit der
Einspritzmündung verbunden ist. Die bei dieser Versuchsreihe erhaltenen Werte sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt:
Versuch
Nr.
Nr.
Frequenz
(Hz)
(Hz)
Volumen
Tröpfchendurchmesser
(cm)
(cm)
1 | 65 | '/2 max. | 0,155 |
2 | 650 | '/2 max. | Ο,ι 38 |
3 | 84 | 2A max. | 0,160 |
4 | 840 | 1Ii max. | 0,120 |
Es ist aus diesen Ergebnissen deutlich, daß die bestimmt werden kann. Eine zehnfache Erhöhung der
ursprüngliche Tröpfchengröße (die die Größe der als Frequenz führt zu einer wesentlichen Abnahme des
Produkt erhaltenen Mikrokügelchen bestimmt) durch 20 Durchmessers der Tröpfchen.
Verändern der Frequenz der Schwingungsvorrichtung
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von mikrokugelförmigen
Teilchen aus einem Oxyd oder Carbid eines Aktinidenmetalls, eines Lanthanidenmetalls oder S
einer Metall-Keramik aus einem wäßrigen Ausgangsprodukt, das ein gelöstes Metall oder ein
kolloidales Oxyd des Metalls enthält, durch Gelieren des Ausgangsproduktes bei Verwendung einer
Lösung oder Entwässern des Ausgangsproduktes bei Verwendung eines Aquasols, Trocknen des
Produktes, wobei gegebenenfalls zur Erzeugung von Mikrokfigelchen aus einem Metallcarbid kolloidaler
Kohlenstoff dem Ausgangsmaterial zugefügt und die erhaltenen trockenen Teilchen d«s mit Kohlenstoff
vermischten Metalloxyds gesintert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das
Ausgangsmaterial vor dem Gelieren oder Entwässern Schallschwingungen bestimmter Amplitude und
Frequenz einwirken läßt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Ausgangsmaterial verwendet,
das aus einem dispergierten Metalloxyd, vorzugsweise Urandioxyd oder -trioxyd. Plutoniumdioxyd
oder -trioxyd. Thoriumdioxyd. Zirkonoxyd. Berylliumoxyd oder Yttriumoxyd besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßriges Ausgangsprodukt
eine Metallsalzlosung verwendet, die eine beim Erhitzen Ammoniak abgebende Verbindung enthält.
und das Ausgangsmaterial mit einem erhitzten Lösungsmittel geliert.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial zum
Gelieren oder Entwässern in eine Säule einleitet, die ein dehydratisierendes Lösungsmittel, ein wassergesättigtes.
Ammoniak enthaltendes Lösungsmittel, oder ein Zweischichtensystem enthält, bei dem die
obere Schicht ein wassergesättigtes Lösungsmittel und die untere Schicht eine wäßrige Ammoniaklösung
ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ausgangsmaterial unter Druck in einen Vorratsbehälter einleitet, in dem
Vorratsbehälter auf das Ausgangsmaterial Schallschwingungen einwirken läßt und anschließend das
Material durch ein Rohr in die Säule einspeist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ausgangsmaterial mit Hilfe eines in der Einspeisleitung angeordneten Schwingungserzeugers
Schallschwingungen unterwirft und dann durch ein Rohr in die Säule einspeist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf das Ausgangsmaterial dadurch Schallschwingungen einwirken läßt, daß
man an den das Ausgangsmaterial zu der Säule führenden Leitungen einen Stab anbringt, der mit
einem Lautsprecher oder einem Antrieb verbunden ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmatertal
Schwingungen einer Frequenz von etwa 20 bis 900 Hertz unterwirft, um ein Produkt zu erzeugen,
das zu 90% aus Teilchen besteht, die von einem Mittelwert um weniger als 20% abweichen.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von mikrokugelförmigen Teilchen aus den Oxyden oder Carbiden
von Aktinidenmetallen, Lanthanidenmetallen und Metall-Keramik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur besseren Regulierung der Teilchengröße bei der Herstellung der mikrokugelföradgen
Teilchen mittels eines früher beschriebenen Verfahrens vorzuschlagen.
Mikroförmige Teilchen von Aktiniden- oder Lanthanidenoxyden
und -carbiden, keramischen Oxyden und Carbiden sowie Mischungen derselben sind auf dem
Gebiet der Kernbrennstoffe von großer Bedeutung. Bei den derzeit gebräuchlichen Reaktorkonstruktionen,
insbesondere bei Hochtemperaturreaktoren mit Gaskühlung, werden an den verwendeten Brennstoff
höchste Anforderungen gestellt. So muß der Brennstoff gegen Oxydation beständig sein und darf keine
Spaltprodukte abgebern und muß darüber hinaus praktisch die theoretische Dichte aufweisen, damit der
geforderte Wirkungsgrad erreicht wird.
Die Kernbrennstoffelemente werden normalerweise durch Dispergieren des mikrokugelförmigen Brennstoffes
in einer keramischen Matrix erzeugt, die anschließend unter hohen Drücken in die gewünschte Form
verpreßt oder verdichtet wird. Der Kernbrennstoff muß so fest sun. daß er den harten Beanspruchungen
während dieser Verdichtung standhält.
Die Anmelderin hat bereits eine Anzahl von Verfahren zur Herstellung derartiger mikrokugelförmiger
Teilchen beschrieben. Diese Verfahren gehen von einem wäßrigen Substrat aus. das das Element in
kombinierter Form entweder als Lösung eines Metallsalzes oder als Aquasol des Metalloxydes oder als ein
Aquasol zusammen mit dem gelösten Salz oder als eine Suspension von Teilchen des Metalloxyds mit einer
Teilchengröße von weniger als 1 μ enthält. Das Substrat wird entwässert oder das Metall wird ausgefällt und aus
irgendeinem Metallsalz oder feinteiligem Oxyd in ein Gel überführt, worauf die Teilchen isoliert werden. Für
die meisten Anwendungszwecke werden die Teilchen anschließend gesintert. Das Substrat kann auch
Kohlenstoff enthalten, so daß Kohlenstoff in den Teilchen vorhanden ist und beim Sintern der Teilchen
das Metalloxyd in das Metallcarbid überführt wird.
Die hauptsächlichen Aktinidenoxyde, die nach diesen Verfahren in mikrokugelförmige Teilchen überführt
werden, sind Urandioxyd und -trioxyd, Plutoniumdioxyd und -trioxyd sowie Thoriumdioxyd. Die wesentlichen
keramischen Oxyde sind Zirkondioxyd und Berylliumoxyd; Yttrium ist ein weiteres Metall, dessen Oxyd
mittels dieser Verfahren in mikrokugelförmiger Form hergestellt werden kann.
Falls das Ausgangsmaterial ein Metallsalz ist, dann kann darin ein beim Erhitzen Ammoniak freisetzendes
Mittel wie z. B. Hexamethylentetramin oder Harnstoff enthalten sein, wobei dann beim Verfahren erhitzt wird,
z. B. durch Verwendung eines heißen Lösungsmittels, so daß Ammoniak freigesetzt wird und zu einer Bildung
von Metalloxydgel aus der Lösung führt.
Die Entwässerung wird im allgemeinen durch ein dehydratisierendes Lösungsmittel bewirkt; Butanol ist
ein für diesen Zweck häufig eingesetztes Lösungsmittel.
Bei der bevorzugten Durchführungsform dieser Verfahren fließt das Ausgangsmaterial durch eine enge
Säule hinunter, wobei das Lösungsmittel im Gegenstrom ansteigt. Feine Tröpfchen eines Sols oder der
Ausgangslösung können in die Säule eingespeist werden, z. B. mittels einer Kanüle. Die Tröpfchen
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