DE176906C

DE176906C -

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Publication number: DE176906C
Application number: DE1904176906D
Authority: DE
Priority date: 1905-06-27
Filing date: 1904-09-13
Anticipated expiration: 1924-09-14
Also published as: CH34388A

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei vorliegender Erfindung, die sowohl für Handfeuerwaffen als auch für Geschütze anwendbar ist, wird die Bewegungsfähigkeit der Abzugsteile durch Verstellen eines Anschlaghebels derart geregelt, daß man entweder Einzelfeuer oder Schnellfeuer geben kann, oder daß die Waffe gesichert ist.

In beiliegender Zeichnung zeigt Fig. ι und 2 die Einrichtung in der Einstellung für

ίο Einzelfeuer und Fig. 3 für Schnellfeuer; in Fig. 4 ist die Sicherungsstellung dargestellt. Bei der Einstellung für Einzelfeuer zeigt Fig. ι die Stellung der Abzugseinrichtung vor dem Schuß, Fig. 2 nach dem Schuß.

Die Abzugseinrichtung besteht aus dem Abzug i, der Abzugsstange 2, der Druckfeder 3, dem an der Wand des Verschlußgehäuses befestigten Bolzen 4, dem Zwischenhebel S mit der Feder 6, dem Abzugshebel 7, dem Anschlaghebel 8 und dem Zeiger 9. Die beiden letzteren sind auf dem im Verschlußgehäuse drehbar gelagerten Bolzen 10 befestigt.

Drückt man bei der Stellung für Einzelfeuer gegen den Abzug. 1 (Fig. 1 und 2), so schiebt sich die Abzugsstange 2 so weit nach vorn, bis ihr Ansatz 11 gegen die entsprechende Fläche des Anschlaghebels 8 stößt. Dabei löst sie mittels des Zwischenhebels 5 und des Abzugshebels 7 den Schlagbolzen 12 aus. Zugleich wird aber unter dem Druck der schrägen Fläche der Öffnung 13 gegen den Bolzen 4 die Nase 14 der Abzugsstange so weit nach unten gelenkt, daß der Zwischenhebel, sobald die Auslösung des Schlagbolzens erfolgt ist, von der Nase 14 abschnappen und wieder in seine vorige Stellung zurückgehen kann.

Dieser Stellung entspricht Fig. 2, solange der Abzug 1 noch festgehalten wird. Läßt man ihn los, so geht die Abzugsstange wieder in die Lage Fig. 1 zurück.

Anstatt die Abzugseinrichtung so auszuführen, wie in der Zeichnung dargestellt, kann man auch die schräge Fläche feststehend am Gehäuse und einen entsprechenden Bolzen oder Knaggen an der Abzugsstange anordnen.

Um Schnellfeuer zu geben, stellt man den Zeiger 9 auf die Marke »5« (Fig. 3) und drückt entweder von Hand während der ganzen Zeit des Schnellfeuers gegen den Abzug ι oder hält ihn durch irgend eine Vorrichtung in dieser Lage fest.

Die nun gegen die Abzugsstange zur Anlage kommenden Flächen des Anschlaghebels haben solche Abstände vom Drehpunkt dieses Hebels, daß die Abzugsstange einen kürzeren Weg macht als zuvor, und daß sie dabei nicht mehr so weit nach unten abgelenkt werden kann, wie es das Abschnappen des Zwischenhebels erfordern würde. Der Zwischenhebel erfährt jetzt wohl noch einen genügenden Ausschlag, um den Abzugshebel 7 zu drehen und so den Schlagbolzen zur Auslösung zu bringen; er bleibt aber in diesem Ausschlage stehen, so lange der Abzug gedrückt wird. Es wird daher jedesmal, so

oft der Verschlußkolben 15 vorläuft, eine selbsttätige Auslösung des Schlagbolzens stattfinden.

Bringt man endlich durch Einstellen des Zeigers auf die Marke »G« den Anschlaghebel in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung, so ist die Waffe gesichert. Die Abstände der nun zur Wirkung kommenden Flächen am Anschlaghebel sind hierbei derart, daß die Abzugsstange entweder keine Bewegung machen kann, oder daß ihre Bewegung nicht ausreicht, um den Zwischenhebel zu berühren oder durch ihn den Schlagbolzen auszulösen. Gleichzeitig legt sich die Rast 16 des Anschlaghebels über den Zahn 17 am Zwischenhebel und verhindert dessen zufällige Bewegung.

Um auch noch den Abzugshebel 7 gegen zufällige Bewegung zu sichern, kann man diesen mit einem Ansatz versehen, in den eine Nut 18 (s. Fig. 5) eingearbeitet ist, in welche eine entsprechende Verstärkung des Zwischenhebels greift, oder umgekehrt, so daß, solange dieser festgehalten ist, auch der Abzugshebel an der auslösenden Bewegung gehindert ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Abzugsvorrichtung für den Schlagbolzen von Feuerwaffen, gekennzeichnet durch einen Anschlaghebel mit mehreren Anschlagflächen, die je nach der Einstellung des Anschlaghebels die Weglänge und Wegrichtung einer Abzugsstange derart regeln, daß sie dem Abzugshebel oder einem diesen beeinflussenden Zwischenhebel bei Einzelfeuer seine volle Beweglichkeit gestattet, bei Schnellfeuer ihn in der auslösenden Lage festhält und in gesicherter Stellung seine Bewegung hindert.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abzugsstange eine schräge Fläche angeordnet ist, die gegen einen feststehenden Bolzen läuft, zu dem Zweck, der Abzugsstange bei Einzelfeuer außer der Vorwärtsbewegung zugleich eine Seitenbewegung zu erteilen und dadurch dem Zwischenhebel nach dem Schuß das Ausweichen gegen die Abzugsstangennase zu gestatten.
3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschläghebel eine Rast angebracht ist, in welche in der Sicherungsstellung ein am Zwischenhebel angebrachter Zahn faßt, zu dem Zweck, zufällige Bewegungen des Zwischenhebels zu vermeiden.
4. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung gegen zufällige Bewegung des Abzugshebels Abzugshebel, Zwischenhebel und Anschlaghebel in der Sicherungsstellung des Anschlaghebels ineinander greifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.