DE1768735B2 - Verfahren zur herstellung von sulfonierungs- oder sulfatisierungsprodukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sulfonierungs- oder sulfatisierungsproduktenInfo
- Publication number
- DE1768735B2 DE1768735B2 DE19681768735 DE1768735A DE1768735B2 DE 1768735 B2 DE1768735 B2 DE 1768735B2 DE 19681768735 DE19681768735 DE 19681768735 DE 1768735 A DE1768735 A DE 1768735A DE 1768735 B2 DE1768735 B2 DE 1768735B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- gas
- liquid
- sulfonation
- reaction vessel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07B—GENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
- C07B45/00—Formation or introduction of functional groups containing sulfur
- C07B45/02—Formation or introduction of functional groups containing sulfur of sulfo or sulfonyldioxy groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/02—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
- C07C303/04—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
- C07C303/06—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfuric acid or sulfur trioxide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/24—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
25
Organische Sulfate und Sulfonate haben an industrieller Bedeutung zugenommen, da sie zur Herstellung
von flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln, insbesondere solchen, die verhältnismäßig wenig
Salze enthalten und eine gute Löslichkeit aufweisen, verwendet werden.
Die zur Herstellung dieser flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel dienende Reaktion wird im allgemeinen
unter Verwendung konzentrierter Schwefelsäure, rauchender Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure
als Sulfatisierungsmittel oder Sulfierungsmittel in dem System eines Flüssigkeitsgemisches ausgeführt,
wobei in den meisten Fällen bestimmte, abgemessene Mengen oder Ladungen verwendet werden, unter
denen sich eine große Menge Sulfatisierungsmittel befindet. Dieses Verfahren ist jedoch mit solchen
Mängeln behaftet, daß die Qualität des Reaktionsproduktes von Ansatz zu Ansatz schwankt und das
Produkt in jedem Falle eine große Menge anorganischer Verbindungen enthält. In dem Reaktionsprodukt
ist beispielsweise noch Schwefeltrioxyd enthalten, das nicht zur Reaktion gebracht worden ist, sowie bei
der Reaktion entstandenes Wasser, das zusammen mit dem Trioxyd Schwefelsäure als Abfallprodukt
ergibt. Wenn ein auf diese Weise sulfiertes Produkt beispielsweise mit Natriumhydroxyd neutralisiert wird,
entsteht bei der gleichzeitig erfolgenden Neutralisierung des Säureabfalls Natriumsulfat. Obwohl ein
Anteil von Natriumsulfat für bestimmte Zwecke erwünscht sein kann, trifft das jedoch mit Bestimmtheit
nicht für andere Zwecke und Verwendungen zu, beispielsweise für die Herstellung von Reinigungsmitteln,
die keine Salze enthalten und leicht löslich sind.
Seit einiger Zeil wird Schwefeltrioxyd als Sulfatisierungs- oder Sulfonierungsmittel verwendet, auch
im industriellen Maßstab für die kontinuierliche Reaktion in einem aus Flüssigkeit und Gas bestehenden
System, das insbesondere zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln dient, die keine Salze
enthalten sollen. Die bekannten Reaktionsverfahren mit SO3, die im nachstehenden näher betrachtet
werden sollen, sind jedoch mit verschiedenen Mängeln t-ehaftet.
Die gebräuchlisten Verfahren und Einrichtungen zum kontinuierlichen Sulfatieren sind die folgenden:
1. In der USA.-Patentschrift 2 129 896 von 1938 ist ein Verfahren zum Sulfatieren einer Fettsäure
oder eines Glyzerinesters angegeben, nach welchem die Stoffe dadurch zur gegenseitigen Reaktion
gebracht werden, daß sie im flüssigen bzw. im gasförmigen Zustand in einem engen Zwischenraum
zwischen der Welle und der Zylinderwand zweier senkrechter Mischvorrichtungen schrittweise
gemischt und zur Reaktion gebracht werden. Die Mischvorrichtungen bestehen dabei
aus einer umlaufenden Welle in einem stationären Zylinder, und die Reaktion wird in einem
Reaktionsgefäß mit einem Rührwerk vervollständigt.
2. Die USA.-Patentschrift 3 076 841 von 1963 beschreibt ein Verfahren, nach welchem ein
neutrales Öl, dessen Viskosität bei 42"C zwischen 170 und 600 SUS (Saybold Universal Seconds
entsprechend 36,4 bis 131,7 cSt) beträgt, und mit Luft verdünntes Schwefeltrioxydgas in dem Ringraum
eines Reaktionsgefäßes mit einem umlaufenden Rotor miteinander vermischt werden.
3. In der japanischen Patentschrift 25 250 von 1965 schließlich wird ein Verfahren beschrieben, nach
welchem ein Gemisch aus einem verdünnten Schwefeltrioxydgas und einem organischen Reaktionsmittel
in eine dünne Schicht von der Dicke 0,01 bis 0,1 cm gebracht und unter der Einwirkung
einer hohen Scherkraft in Mischvorrichtungen zur Reaktion gebracht wird, die aus einem ersten und
einem zweiten Reaktionsabschnitt bestehen und jeweils eine umlaufende Welle mit Mischschaufeln
und einen Zylinder mit einer Kühlfläche aufweisen
Das den vorstehend genannten Verfahren gemeinsame und kennzeichnende Merkmal besteht darin, daß
das Reaktionsgemisch durch ein Reaktionsgefäß hindurchgeleitet wird, in dem sich ein umlaufender
Rotor befindet, und daß die Reaktionszone durch einen engen Zwischenraum zwischen dem umlaufenden
Rotor und der Innenwand des Reaktionsgefäßes gebildet wird, der in seinen Abmessungen sehr genauen
Toleranzen unterworfen ist. Aus diesem Grunde ist die Herstellung und die Wartung einer solchen Vorrichtung
nicht einfach. Da außerdem zwischen den zur Reaktion kommenden Stoffen in einer einzelnen Stufe
keine ausreichende Berührung hergestellt werden kann, muß die Reaktion auf mehrere Stufen verteilt werden,
oder das Verfahren muß in einer Zwischenstufe zwecks Vervollständigung der Reaktion wiederholt werden.
Bei dem bekannten Verfahren mit einem fallenden Flüssigkeitsfilm fließt das flüssige, organische Reaktionsmittel
als Film oder dünne Schicht an einer kühlenden Wand innerhalb des Reaktionsgefäßes
nach unten und wird an der Wandfläche mit einem schwefeltrioxydhaltigen Gas in Berührung gebracht.
Hierbei ergeben sich jedoch Nachteile, indem die Diffusion klein ist, daß das Reaktionspefäß zwecks
vollständiger Durchführung der Reaktion sehr lang sein muß, und indem während der Reaktion aller
Wahrscheinlichkeit nach das sogenannte »Verbrennen« oder »Verkohlen« auftritt, wodurch die Trübung des
Produktes verstärkt wird. Einrichtungen dieser Art weisen außerdem eine Misch- oder Rührvorrichtung
auf, und die Reaktion erfolgt unter der Einwirkung einer großen Scherkraft in einem engen Zwischenraum
in dieser Misch- oder Rührvorrichtung. Aus diesem Grunde müssen diese Vorrichtuagen mit sehr hober
Präzision hergestellt werden.
Das erfindun'sgemäße Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungs- oder Sulfatisierungsprodukten
durch Umsetzen einer flüssigen organischen Verbindung, die eine alkoholische Hydroxylgruppe, ein
Oleiai mit Doppelbindung oder einen aromatischen
Ring enthält, mit einem mit inertgasverdünntem Schwefeltrioxyd in dünner, ringförmiger Schicht,
wobei die Geschwindigkeit des durch das Reaktionsgefäß strömenden Gasstromes zwischen 20 und
130 m/sec gehalten wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung und der Gasstrom
gleichzeitig von unten her senkrecht durch einen ringförmigen Bodenschlitz in die Reaktionszone eingeleitet
werden.
Als flüssiger organischer Ausgangsstoff wird eine Verbindung verwendet, die sulfatiert oder sulfoniert
werden kann, und der Gasstrom besteht aus Luft oder einem anderen inerten Gas, wie beispielsweise
Stickstoff und Kohlenstoffdioxyd, das 2 bis 20 Volumprozent SO3 enthält. Die zylindrische Reaktionszone
weist vorzugsweise eine Ummantelung auf, die zum Wärmeaustausch dient. Die Geschwindigkeit des
Gasstromes innerhalb des Reaktionsgefäßes soll zwischen 20 und 130 m/sec, vorzugsweise zwischen
40 und 110 m/sec, betragen, so daß der Gasstrom die Flüssigkeit antreibt und aus dieser einen aufsteigenden,
ringförmigen Flüssigkeitsfilm von organischem Stoff bildet, der sich bei seinem Aufsteigen innerhalb des
Reaktionsgefäßes in idealer Weise an der Innenwand des Reaktionsgefäßes mit dem organischen Ausgangsstoff
vermischt und gekühlt und somit vollständig zur Reaktion gebracht wird, wobei Nebenreaktionen
nur in geringem Maß auftreten können. Die Dicke des sich dabei ergebenden aufsteigenden Flüssigkeitsfilms liegt in der Größenordnung von 0.012 bis
0,10 cm.
Das Verfahren nach der Erfindung kann daher zum kontinuierlichen Sulfatieren oder Sulfonieren in einem
Reaktionsgefäß oder einer Reaktionsvorrichtung verwendet werden, die keine umlaufenden, besonders
konstruierten mechanischen Teile und keine komplizierten Einrichtungen, wie beispielsweise einen engen
Zwischenraum, aufweist und daher leicht zu warten ist.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden zur Durchführung der Sulfonierung^· oder Sulfatierungsreaküon
ein. zwei oder gegebenenfalls mehrere Reaktionsgefäße in senkrecht stehender Anordnung verwendet.
Jedes Reaktionsgefäß enthält eine Ummantelung, vermittels derer ein Wärmeaustausch durch
ein entsprechendes Kühlmittel erfolgen kann, oder besteht auch, aus einem Doppelzylinder. (Im letzteren
Falle befindet sich auf der Außenseite des äußeren Zylinders eine zum Wärmeaustausch dienende Ummantelung,
der innere Zylinder dient als Wärmeaustauscher, und der zwischen äußerem und innerem
Zylinder liegende Ringraum stellt die Reaktionszone dar.)
Die Bedingungen für das Zustandekommen des aufsteigenden, ringförmigen Flüssigkeitsfihns sind
unterschiedlich und hängen von den physikalischen Eigenschaften der miteinander zur Reaktion zu
bringenden Stoffe ab, d. h. von den verwendeten organischen Verbindungen, dem schwefeltrioxydhaltigen
Gasstrom und den Eigenschaften der bei der Reaktion entstehenden Stoffe. Wenn jedoch die
Geschwindigkeit größer als 20 m/sec gemacht wird, läßt sich im allgemeinen stets ein ringförmiger Flüssigkeitsfilm ausbilden.
Wenn die Geschwindigkeit des Gasstromes 40 m/sec überschreitet, erfolgt eine noch stärkere und schärfere
Ausbildung des aufsteigenden, ringförmigen Flüssigkeitsfilms, so daß sich bemerkenswert hohe Reaktionsverhältnisse erzielen lassen. In diesem Falle steigt der
ringförmige Flüssigkeitsfilm nicht nur an den mnen wänden des Reaktionsgefäßes nach oben, sondern es
erfolgt eine drehende Verwirbelung des Films an den
über 130 m/sec hinaus gesteigert wird, findet eine teilweise Vernebelung der organischen Verbindung
statt, so daß diese teilweise von dem schwefeltrioxydhaltigen Gasgemisch aufgenommen wird und zu stark
mit dem Schwefeltrioxyd reagiert, so daß das Produkt »verbrannt« oder verkohlt wird, wodurch es eine
Färbung erhält. Andererseits Kann es auch vorkommen, daß diese vernebelte organ.sche Verbindung aus
dem Reaktionsgefäß entlüftet wird und damit für die Reaktion verlorengeht, was aus wirtschaftlichen
as Gründen natürlich unerwünscht ist.
Wenn dagegen die miteinander zur Reaktion zu bringenden Stoffe von oben her eingeleitet werden
und als Antriebsmittel ein inertes Gas verwendet wird, läßt sich auch ein ringförmiger Film erzeugen, der
jedoch nicht oder nur wenig von der Innenwand des Reaktionsgefäßes abgelöst werden kann, so dab nur
eine geringe Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit und damit auch keine ausreichende Vermischung
gegeben ist. Wenn die Reaktionszone n'cht senkrecht stehend angeordnet wird, sondern beispielsweise in
eine waagerechte Lage gebracht wird, läßt sich vermittels des als Antriebsmittel dienenden Gases ein
Flüssickeitsfilni ausbilden, der jedoch dazu neigt,
infolge der Schwerkraft herunterzufallen, so daß die Dicke des Films auf jeden Fall niehl gleichmäßig ist,
was in Anbetracht des Mischvorganges zwischen Gas und Flüssigkeit unerwünscht ist.
Das Molverhältnis von Schwefeltrioxyd zu dem zu sulfatierenden oder sulfonierenden flüssigen organischen
Ausgangsstoff sollte ganz allgemein zwischen 0.9 und 1,20 liegen, vorzugsweise jedoch zwischen
1.0 und 1,15 betragen. Die Reaktionstemperatur soll ^wischen 4 und 42 C liegen.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren nach der Erfindung soll in Verbindung mit den Zeichnungen
dazu dienen, die Erfindung näher zu erläutern. In den Zeichnungen ist
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Teils eines senkrecht stehenden zylindrischen Reaktionsgefäßes,
in den die Ausgangsstoffe eingeführt werden, F i g. 2 ein Blockdiagramm, das den Ablauf des
Verfahrens nach der Erfindung in schematischer Weise darstellt.
Es muß hierbei darauf hingewiesen werden, daß F ι g. 1 nur ein einzelnes Beispiel für die Einlaß- und
Mischstufe eines Reaktionsgefäßes ist und der Aufbau dieser Stufe auch beliebig anders gewählt sein kann.
In F i g. 1 ist der Innendurchmesser des Reaktionsrohres A mit »α«, der Innendurchmesser des Gas-
speiserohres B mit »ύ« und die Länge des Gasspeicherrohres,
das zur Ausbildung einer laminaren Gasströmung dient, mit »c« bezeichnet, wobei c^ 10 · b
sein soll. D ist eine Flüssigkeitskammer, E ein Aus-
dehnungswinkel, der etwa 10° beträgt, F ein Gaseinlaß,
G der Flüssigkeitseintritt, Ή der Einlaß für das Kühlmittel, J die Ummantelung und / der Zwischenraum
zwischen der Innenwand des Reaktionsrohres A und der Außenwand des Gasspeiserohres B.
In F i g. 2 sind mit den Bezugszeichen A, F, G und J wiederum die entsprechenden Teile aus der
F i g. 1 bezeichnet. F' ist ein Einlaß, der dazu dient, ein inertes Gas in den organischen Ausgangsstoff
für die Reaktion einzuleiten. Wenn ein in 1 vorbereiteter organischer Ausgangsstoff und ein in 2
vorbereiteter Gasstrom aus einem Gasgemisch von SO3 und einem inerten Gas durch die in F i g. 1
dargestellte Einlaß- und Mischstufe in das Reaktionsrohr A eingeleitet werden, bildet der flüssige Ausgangsstoff
einen aufsteigenden, ringförmigen Flüssigkeitsfilm 4 auf der Innenwand des Reaktionsrohres, der
infolge der treibenden Kraft des verdünnten schwefeltrioxydhaltigen Gases nach oben steigt, wobei eine
Sulfatierungs- oder Sulfonierungsreaktion stattfindet. Das am oberen Ende des Reaktionsrohres austretende
Reaktionsprodukt tritt in eine Abscheide- und Kühlstufe 5 ein, in der Flüssigkeit und Gas voneinander
getrennt werden, wobei das Gas durch den Auslaß 5' entweicht und die Flüssigkeit abgekühlt wird. Von
da gelangt die Flüssigkeit zu einer Alterungsstufe 6 und — falls notwendig — durch eine Hydrierstufe 7
und schließlich zu einer Neutralisierstufe 8. Wenn es diese letzte Stufe verläßt, ist das Produkt aus der
Reaktion verwendungsfertig.
Die vermitte's des erfindungsgemäßen Verfahrens sulfatier- oder sulfonierbaren Verbindungen, die bei
normaler Temperatur oder bei der Reaktionstemperatur flüssig sind, sind die folgenden:
1. Ein Alkohol mit gerader oder verzweigter Kette, der 8 bis 20 Kohlenstoffatome oder ein Gemisch
derselben aufweist, wie beispielsweise Laurylalkohol, Talgalkohol, Stearylalkohol. Oleylalkohol
und Isostearylalkohol;
2. Alkylbenzole oder deren Gemische, deren Ketten
8 bis 25 Kohlenstoff atome aufweisen, wie z. B.
Octylbenzol, Nonylbenzol, Decylbenzol, Dodecylbenzol, Hexadecylbenzol und Octadec>ibenzol;
3. Olefin oder deren Gemische mit gerader oder verzweigter Kette von 6 bis 25 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise «-Olefine und innere Olefine wie octane, dodecane, tetradecane und hexadecane
Verbindungen;
4. ein Alkylenoxydzusatz einer aktiven Wasserstoffverbindung von Alkohol, Fettsäure oder Phenol
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und 1 bis 50 Mol von Alkylenoxyd. Die Beispiele für die Alkohole
entsprechen dabei den vorgenannten unter 1. Beispiele für Phenole sind Octylphenol, Nonylphenol,
Dodecylphenol und Stearylphenol, und
die Beispiele für Fettsäuren sind Laurinsäure, Cetyl- oder Palminsäure, Myristinsäure, Olein-
oder Ölsäure und Stearinsäure;
5. ein Fettsäurenalkylolamid mit 10 bis 20C-Atomen; 6. eine Fettsäure mit 8 bis 20 C-Atomen oder deren
Gemisch oder deren Ester eines niedrigen Alkohols oder deren Gemisch;
7. ein polyhydrater Alkoholester einer Fettsäure mit 8 bis 20 C-Atomen oder dessen Alkylenoxydderivat.
Beispiele Ibis9
Ein aus austenitischem Stahl bestehendes Reaktionsrohr wurde mit verschiedenen Innendurchmessern
hergestellt, die in der nachstehenden Tabelle angegeben sind. Dieses Rohr wurde senkrecht angeordnet und
in dieser Lage befestigt. Es wurde an seinem oberen Ende durch das Rohr, das zur Aufnahme des ausfließenden
Reaktionsproduktes dient, mit einem Gasabscheider verbunden.
Der organische Ausgangsstoff und das zur Reaktion dienende Gas (SO3-Luft-Gemisch) wurden vermittels
entsprechender Zumeßpumpen von unten her in das Reaktionsrohr eingeführt. Unterschiedliche
organische Verbindungen, die in der nachstehenden Tabelle aufgeführt sind, wurden auf diese Weise
zur Reaktion gebracht. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle im einzelnen ersichtlich.
Organische Reaktionsmittel | Mole | Innen durchmesser |
Effektive | Menge des ein |
Verdampft | es SO3-GaS | 97 | Mol verhältnis |
|
Bei | kular | des | Rohr | gegangenen | ein | Volumen | 97 | von SO3 zu | |
spiel | gewicht | Reaktions | länge | Ausgangs- | gegangene | verhältnis | 97 | organisches | |
Name | 244 | rohr | inm | stoffs | Menge | von SO8 | ReaVtions- | ||
244 | in mm | in kg/h | in m'/h | zu Luft | 97 | mittel | |||
1 | Alkylat mit gerader Vetto |
246 | 12 | 1 | 1,68 | 5,4 | 3 | 97 | 1,05 |
2 | xvtiie Alkylat mit gerader |
12 | 1 | 3.78 | 12,2 | 3 | 97 | 1.05 | |
3 | Alkylat mit verzweigter | 200 | 12 | 1 | 3,78 | 12,3 | 3 | 97 | 1,07 |
Kette | 320 | ||||||||
4 | Laurylalkohol | 224 | 12 | 1 | 2,62 | 9,9 | 3 | 97 | 1,01 |
5 | Laurox\polyethoxy- | 244 | 12 | 1 | 5,40 | 12,5 | 3 | 0,99 | |
6 | uLIItlllUl i iexadecan |
12 | 1 | 3,16 | 12,1 | 3 | 97 | 1.15 | |
7 | Alkylat mit gerader | 244 | 12 | 1 | 15,1 | 49,5 | 3 | 1,07 | |
Kette | |||||||||
8 | Aikylat mit gerader | 244 | 25 | 2 | 30,2 | 99,0 | 3 | 1,07 | |
Kette | |||||||||
9 | Akylat mit gerader | 50 | 4 | 323 | 1060 | 3 | 1,07 | ||
Kette | |||||||||
Zuführte Ausgangs stoff in % |
mperatur Gas in 0C |
7 | emperatur Auslaß ir, 0C |
Gas geschwindig keit im Reaktions rohr m/sec |
Steig geschwindig keit des Films m/sec |
Reaktions grad des Ausgangs stoffe in °/o |
8 | Geruch des neutralen Stoffs |
|
Bei spiel |
20 | 30 | Reaktionsi Einlaß in °C |
60 | 20 | 0,1 | 92,0 | Farbe des neutralen Stoffs in Clet*) |
kein Geruch |
1 | 20 | 30 | 57 | 62 | 45 | 0,1 | 97,8 | 65 | kein Geruch |
2 | 20 | 30 | 65 | 65 | 45 | 0,1 | 97,9 | 63 | kein Geruch |
3 | 35 | 30 | 68 | 48 | 50 | 0,1 | 94,5 | 70 | mäßig |
4 | 20 | 30 | 47 | 65 | 50 | 0,1 | 94,7 | 15 | mäßig |
5 | 20 | 30 | 72 | 63 | 50 | 0,1 | 97,6 | 68 | mäßig |
6 | 20 | 30 | 77 | 82 | 90 | 0,1 | 97,7 | 260 | kein Geruch |
7 | 20 | 30 | 85 | 84 | 45 | 0,6 | 97,8 | 38 | kein Geruch |
8 | 20 | 30 | 88 | 90 | 107 | 2,0 | 98,5 | 72 | kein Geruch |
9 | 50 | 47 | |||||||
*) Die in der vorletzten Spalte der Tabelle angegebene Ciet-Zahl, nach der die Färbung des Produktes gemessen wird, wird dadurch
erhalten, daß der Extinktionskoeffizient (bei Verwendung einer Zelle von 1 cm Dicke und bei Messung mit der Wellenlänge 420 au)
einer 10°/0igen wäßrigen Lösung des neutralisierten Produktes mit dem Faktor 1000 multipliziert wird.
Vergleichsbeispiel 1
In eine bekannte industrielle Einrichtung zum kontinuierlichen Sulfieren werden die für die Reaktion
bestimmten Stoffe von oben her in das Reaktionsgefäß eingeführt, und in der Berührungszone von Flüssigkeit
und Gas wird eine Mischvorrichtung verwendet, die dazu dient, die Reaktionsmittel in dieser Zone miteinander
zu vermischen. Wie im Beispiel 1 des erfindungsgemäßen Verfahrens werden 500 kg/Std. des
gleichen Alkylats mit gerader Kette mit einer Eintrittstemperatur von 20cC und 1700 m2/Std. trockener
Luft, die 2,9 Volumprozent SO3 enthält, unter einer Eintrittstemperatur von 30° C zugeführt und miteinander
zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser behandelt, wobei die Wassermenge
1,5 Gewichtsprozent des Produktes beträgt, und dann mit Natriumhydroxyd neutralisiert. Der Konversionsgrad des Alkylats, gemessen nach dem analytischen
Wert der durch die Neutralisation erhaltenen Paste, beträgt bei diesem Beispiel 97,7 °/0. Die Farbe entspricht
einer Clet-Zahl von 70, und das Produkt hat einen mäßigen Geruch.
Vergleichsbeispiel 2
In der gleichen Einrichtung wie bei dem vorangegangenen Beispiel 1 wird eine Sulfatierungsreaktion
ausgeführt, indem 438 kg/Std. eines industriellen Laurylalkohols von einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 200 und 1700 m3/Std. trockener Luft mit einem Gehalt von 2,9 Volumprozent SO3
zugeführt werden. Das Reaktionsprodukt wird sofort mit Natriumhydroxyd neutralisiert, ohne mit Wasser
behandelt zu werden. Der Konversionsgrad des Alkohols beträet 94,0 °/„, und die Farbe entspricht
der Clet-Zahl 20.
Aus den angeführten Beispielen und den Vergleichen geht hervor, daß sich vermittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens und unter Verwendung einer einfachen Einrichtung ausgezeichnet gute sulfierte oder sulfatierte
Erzeugnisse gewinnen lassen, deren Eigenschaften durchaus vergleichbar sind den Erzeugnissen, die nach
bekannten Verfahren und vermittels eines komplizierten und teuren Reaktionssystems gewonner
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungs- oder Sulfatisierungsprodukten durch Umsetzen einer flüssigen organischen Verbindung, die eine alkoholische Hydroxylgruppe, ein Olefin mit Doppelbindung oder einen aromatischen Ring enthält, mit inertgasverdünntem Schwefeltrioxyd in dünner, ringförmiger Schicht, wobei die Geschwindigkeit des durch das Reaktionsgefäß strömenden Gasstromes zwischen 20 und 130 m/sec gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung und der Gasstrom gleichzeitig von unten her senkrecht durch einen ringförmigen Bodenschlitz in die Reaktionszone eingeleitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4092867 | 1967-06-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768735A1 DE1768735A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1768735B2 true DE1768735B2 (de) | 1973-04-12 |
DE1768735C3 DE1768735C3 (de) | 1979-06-13 |
Family
ID=12594150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1768735A Expired DE1768735C3 (de) | 1967-06-26 | 1968-06-25 | Verfahren zur Herstellung von Sulfonierung^- oder Sulfatisierungsprodukten |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4102911A (de) |
BE (1) | BE716903A (de) |
DE (1) | DE1768735C3 (de) |
ES (1) | ES355693A1 (de) |
FR (1) | FR1576626A (de) |
GB (1) | GB1229477A (de) |
NL (1) | NL6809040A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2631973A1 (de) * | 1975-07-21 | 1977-02-10 | Kao Corp | Verfahren zur sulfonierung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1229477A (de) * | 1967-06-26 | 1971-04-21 | ||
US4267119A (en) * | 1977-11-10 | 1981-05-12 | The Chemithon Corporation | Sulfonating method |
US5041597A (en) * | 1988-01-30 | 1991-08-20 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Surface-active sulfophosphoric-acid-(partial)-alkyl-esters |
DE4017463A1 (de) * | 1990-05-30 | 1991-12-05 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung hochkonzentrierter pasten von alpha-sulfofettsaeure- alkylester-alkalimetallsalzen |
DE4017466A1 (de) * | 1990-05-30 | 1991-12-05 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung hellfarbiger pasten von alpha-sulfofettsaeurealkylester-alkalimetallsalzen |
DE4017468A1 (de) * | 1990-05-30 | 1991-12-05 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung hochkonzentrierter pasten von alpha-sulfofettsaeurealkylester-alkalimetallsalzen |
US8211949B2 (en) * | 2007-09-24 | 2012-07-03 | Dow Global Technologies Llc | Functionalized long-chain olefin mixtures and uses therefor |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2828331A (en) * | 1956-09-26 | 1958-03-25 | Pure Oil Co | Sulfonation of petroleum oils |
US2923728A (en) * | 1957-11-19 | 1960-02-02 | Du Pont | Process of reacting organic compounds with sulfur trioxide |
BE617968A (de) * | 1961-05-26 | |||
GB1050280A (de) * | 1963-12-26 | Procter & Gamble | ||
GB1229477A (de) * | 1967-06-26 | 1971-04-21 |
-
1968
- 1968-06-20 GB GB1229477D patent/GB1229477A/en not_active Expired
- 1968-06-20 FR FR1576626D patent/FR1576626A/fr not_active Expired
- 1968-06-20 BE BE716903D patent/BE716903A/xx not_active IP Right Cessation
- 1968-06-25 ES ES355693A patent/ES355693A1/es not_active Expired
- 1968-06-25 DE DE1768735A patent/DE1768735C3/de not_active Expired
- 1968-06-26 NL NL6809040A patent/NL6809040A/xx unknown
-
1972
- 1972-04-13 US US05/243,874 patent/US4102911A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2631973A1 (de) * | 1975-07-21 | 1977-02-10 | Kao Corp | Verfahren zur sulfonierung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6809040A (de) | 1968-12-27 |
US4102911A (en) | 1978-07-25 |
GB1229477A (de) | 1971-04-21 |
DE1768735C3 (de) | 1979-06-13 |
ES355693A1 (es) | 1969-12-16 |
BE716903A (de) | 1968-12-02 |
FR1576626A (de) | 1969-08-01 |
DE1768735A1 (de) | 1971-09-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1568311B2 (de) | Verfahren zur Herstellung waschaktiver höherer Alkenylsulfonate | |
DE4220580A1 (de) | alpha-Sulfocarbonylverbindungen | |
EP0594574B1 (de) | Verfahren zur herstellung von salzen sulfierter fettsäureglycerinester | |
DE1768735B2 (de) | Verfahren zur herstellung von sulfonierungs- oder sulfatisierungsprodukten | |
DE1215695B (de) | Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Olefinsulfonierungsprodukte bzw. der entsprechenden Sulfonate | |
DE1468209A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung sulfatierter und sulfonierter Produkte | |
DE3936001A1 (de) | Verfahren zur sulfierung ungesaettigter fettsaeureglycerinester | |
DE2353297C3 (de) | Verfahren zur isothermen Sulfonierung oder Sulfatierung organischer Verbindungen | |
DE2138038B2 (de) | Verfahren zur nahezu isothermen Sulfonierung oder Sulfatierung organischer Verbindungen | |
EP0513134A1 (de) | Sulfierte hydroxycarbonsäureester. | |
DE2631973C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungs- oder Sulfatierungsprodukten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2817626C2 (de) | ||
DE867393C (de) | Verfahren zum Neutralisieren eines noch ueberschuessiges Sulfonierungsmittel enthaltenden organischen Sulfonsaeure-bzw. Schwefelsaeureestergemisches | |
DE4300660A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Sulfofettsäure-Disalz-Pasten | |
DE3032783C2 (de) | ||
DE1468209C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sulfatierungs- oder Sulfonierungsprodukten | |
AT317921B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur chargenweisen Sulfonierung, Sulfatierung bzw. Sulfierung flüssiger organischer Substanzen mittels eines Schwefeltrioxyd enthaltenden Reaktionsgases | |
CH536288A (de) | Verfahren zur Sulfatierung organischer Substanzen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3840092A1 (de) | Konzentrierte, fliessfaehige aniontenside und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE4446371A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Glycerinsulfaten | |
DE877455C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern aliphatischer Oxyverbindungen | |
DE1543168C (de) | Verfahren zur Herstellung von SuI fomerungs- bzw Sulfatierungsprodukten | |
DE917603C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstgellung von hochprozentigen Alkylarylsulfosaeuren | |
DE916289C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Sulfonierung von fluessigen Kohlenwasserstoffen | |
DE688260C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |