DE1768406C - Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254 - Google Patents

Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254

Info

Publication number
DE1768406C
DE1768406C DE19651768406 DE1768406A DE1768406C DE 1768406 C DE1768406 C DE 1768406C DE 19651768406 DE19651768406 DE 19651768406 DE 1768406 A DE1768406 A DE 1768406A DE 1768406 C DE1768406 C DE 1768406C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
butyloxy
melting point
mixture
wine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651768406
Other languages
English (en)
Other versions
DE1768406A1 (de
Inventor
Nguyen Phuc Hue Buu-Hoi (Süd-Vietnam); Lepoivre, Constant; Lambelin, Georges; Gillet, Claude; Brüssel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Madan AG
Original Assignee
Madan AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from BE648892A external-priority patent/BE648892A/fr
Priority claimed from BE661226A external-priority patent/BE661226A/fr
Application filed by Madan AG filed Critical Madan AG
Priority to DE19651768406 priority Critical patent/DE1768406C/de
Publication of DE1768406A1 publication Critical patent/DE1768406A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1768406C publication Critical patent/DE1768406C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

in der R einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest, R1 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 und R3 je ein Wasserstoffatom und, wenn R für den n-Butyloxyrest steht, R2 oder R3 eine Methylgruppe bedeuten können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Phenylacetylhydroxamsäuren der allgemeinen Formel
CH2-CO-NHOH
in der R einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest, R1 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 und R3Je ein Wasserstoffatom und, wenn R für den n-Butyloxyresl steht, R2 oder R3 eine Methylgruppe bedeuten können.
Die Phenylacetylhydroxamsäuren können hergestellt werden, indem man Phenylessigsäurealkylester der allgemeinen Formel
CHXOOR'
in eier R' einen niedrigmolekularen Alkylrest darstellt und R1 bis R3 die angegebene Bedeutung haben, mit Hydroxylamin kondensiert.
Es wurde festgestellt, daß diese Verbindungen in der Humanmedizin und der Veterinärmedizin sowie in der Pflanzcnpl· armazeutik eine therapeutische Wirkung haben, insbesondere eine schmerzstillende, fiebersenkende, entzündungshemmende, beruhigende und den Cholestennspiegel senkende Wirkung. Die Toxizität der untersuchten Verbindungen hat sich als gering erwiesen.
Die folgenden Verbindungen stellen einige Beispiele aktiver Erzeugnisse dar, die der allgemeinen Formel
genügen. Die hinter jeder Verbindung in Klammern gesetzte Zahl gibt deren Schmelzpunkt an.
p-isoamylphenylacethydroxamsäure (152'C),
p-n-Prjpylphenylacethydroxamsäure (140 C).
p-Cyclohexylphenylacelhydroxamsäure
(114 bis 115 C),
p-lsobutylphenylacethvdroxamsäure
(145 bis 146 C),
p-!t-Butynphenylacethydroxamsäure
(115 bis 118 C).
p-(t-Amyl)phenylacethydroxamsäure
(142 bis 143 C),
p-(n-Butyloxy)phenylacethydroxamsäure
(153 bis 155 C).
p-Isobutyloxyphenylacethydra--:arr>sr>ure
(167 bis 168 C),'
p-(n-Amyloxy)phenylacetnydroxamsäure
(159 bis 160'-C),
p-Isoam>loxyphenylacethydroxamsäure
(148 bis 150 C),
p-sec.-Butyloxyphenylacethvdroxamsäure
(86,5 bis 88,5 C),
p-Isopropyloxyphenylacethydroxamsäure
(117 bis 119'C),
p-(n-Propyloxy)phenylacethydroxamsäure
(158 bis 160 C),
p-Isobutyloxy-m-methylphenylacethydroxam-
säure (117,5 bis 118,5 C),
p-n-Butyloxy-m-methylphenylacethydroxamsäure (110 bis 1!10C).
Der als Ausgangsstoff dienende Alkylester einer Arylessigsäure war dadurch erhalten worden, daß A) ein in bezug auf die Ketongruppe in der para-Stellung durch einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkoxyrest substituiertes Acetophenon mit Schwefel und einer sekundären Base behandelt und der sich ergebende Komplex zu einer entsprechenden Arylessigsäure hydrolisiert wurde, die dann verestert wurde, um den als Ausgangsstoff gewünschten Arylessigsäureester zu erhalten, oder daß B) ein entsprechend substituiertes Benzylhalogenid mit einem Alkalicyanid zu einem Arylacetonitril kondensiert wurde, das dann durch Behandeln mit einer Säure und einem Alkohol in den gewünschten Ester übergeführt wurde.
Das benutzte substituierte A ctophenon war dadurch erhalten worden, daß man entweder ein p-Hyuroxyacetophenon mit einerr. Alkylhalogenid kondensierte ouer daß man Phenol mit einem Alkylhalogenid zu einem Alkoxybenzol kondensierte, das man durch Behandeln mit Acetanhydrid in Gegenwart einer Lewissäure in das gewünschte Acetophenon überführte.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Bei-
55 spiele erläutert:
Beispiel 1
Herstellung
von p-(t-Butyl)phenylacethydroxamsäure
a) Einer Lösung von 15.5 g NaCN in 15 ecm Wasser fügt man innerhalb von 30 Minuten eine Lösung von 45 g p-(t-Butyl)benzylchlorid in 45 ecm Äthanol hinzu. Das p-(t-Butyl)benzylchlorid hat einen Siedepunkt von 88 bis 89°C bei 3 mm/Hg und wurde durch s (;, Chlormethylierung von t-Butylbenzol erhalten.
Das FO erhaltene Gemisch wird unter Rückfluß 4 Stunden erhitzt und dann abgekühlt. Der anorganische Niederschlag wird abfiltriert und mit wenig
I 768406
Alkohol gewaschen. Der Alkohol des Filirats wird dann abdestilliert und der in Äther aufgenommene Rückstand mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach de.- Verdampfung des Äthers wird unter vermindertem Druck destilliert und das p-(t-Butyl)phenylacetonitril, Kp.,6: 149 bis 152 C, erhalten.
b) Man mischt unter Rühren und Kühlen 20 g ,25 ml) Methanol mit 20 g (10,9 ml) konzentrierter Schwefelsäure. Nach Zugabe von 17,3 g p-(t-Butyl)-phenylacetonitril wird 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man kühlt ab und gießt das Reaktionsgemisch iii ein Eis-Wasser-Gemisch. Man trennt die orgt.-lisi-'he Schicht ab, trocknet sie über MgSO4 und destilliert das Methanol ab. Der erhaltene rohe Methylester der p-(l-Butyl)phenylessigsäure wird ohne l'.-inigung weiterverarbeuet.
c) Man l"-t 5 g Na in 150 ml absolutem Methanol und getrennt davon 7 g NH2OH-HCl in KK) ml absolutem Methanol. Man mischt die beiden Lösungen und filtriert das niedergeschlagene NaCl ab. Dem erhaltenen Filtrat fügt man den rohen p-(t-Butyl)-phenylessigsäuremetl.ylester hinzu und erhitzt 1 Stunde unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen säuert man mit 20%iger HCl an und trenn* den sich bildenden Niederschlag der p-(t-Buty])phenylacethydroxamsäure ab. Man kristallisiert aus Aceton um und gewinnt ein farbloses Produkt mit einem Schmelzpunkt von 115 bis 1180C. Das Produkt löst sich in Methanol und ergibt mit Eisen(III) chlori.' eine weinrote Färbung (Prüfung auf Mydfoxamsäuren).
Beispiel 2
Herstellung
von p-(n-Butyl)phenylacethydroxamsäure
nach dem Verfahren von Beispiel 1, ausgehend vom
n-Butylbenzol.
Schmelzpunkt: 149 bis 151 C, weinrote Verfärbung mit Eisen(lII)-chlorid.
Nach der gleichen Verfahrensweise werden folgende Säuren dargestellt:
p-(n-Pentyl)phenylacelhydroxamsäure,
Schmelzpunkt: 148 bis 1500C, weinrote Verfärbung mit FeCl3;
p-lsobutylphenylacethydroxamsäure,
Schmelzpunkt: 145 bis 146"C, weinrote Verfärbung mit FeCl3;
p-Isoamylphenylacethydroxamsäure,
Schmelzpunkt: 152"C, weinrote Verfärbung
mit FeCl3;
p-Isopropylphenylacethydroxamsäurc.
Schmelzpunkt: 138 bis 141°C, weinrote Verfärbung mil FeCl,:
p-(n-Propyl)phenylacethydroxamsäure.
Schmelzpunkt: 140 C, weinrote Verfärbung
mit FeCl3.
Beispiel 3
Herstellung
von p-(n-Butyloxy)phenylacethydroxamsäure
1. Man mischt 136 g p-Hydroxyacetophenon, 140 g Butylbromid, 152 g Kaliumcarbonat. 17 g Kaliumjodid und 75 ecm Äthanol. Man erhitzt das Gemisch 48 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, mit Wasser verdünnt und dann mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wird zuerst mit einer 10%igen Natronlauge, dann mit Wasser gewaschen. Man trocknet, verdampft den Äther und destilliert unter vermindertem Druck. Man erhält 168 ti p-Butyloxyacetophenon in einer Ausbeute von 87%", Kp.,,: 160 bis 162 C.
2. Man mischt 192 g p-Bulyloxyacetophenon, 42 g Schwefel und 130 g Morphoün. Man erhitzt 14 Stunden unter Rückfluß, gießt dann die resultierende Lösung in Wasser und rührt bis zur Kristallisation des Schwefelkomplexes. Der Schwefelkouplex wird filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es
ίο werden bei einer Ausbeute von 88% 270 g erhalten.
3. Man löst 200 g Natriumhydroxyd in 1500 cm3 Äthanol. Dieser Lösung fügt man 293 g des vorstehend genannten Schwefelkomplexes hinzu. Das Gemisch wird über Nacht unter Rückfluß erhitzt. Man destilliert dann den größten Teil des Alkohols ab und verdünnt anschließend mit Wasser. Die erhaltene Lösung wird mit Salzsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wird mit Wasser gewaschen und dann mit einer 10%igen Sodalösung extrahiert. Die Karbonatlösung wird mit 50%iger Salzsäure angesäuert und der sich ergebende Niederschlag filtriert und getrocknet. Man erhält HOg p-(n-Butyloxy)phenylessigsäure (Ausbeute 70%).
4. Man erhitzt 200 g p-(n-Butyloxy)phenylessigsäure, 368 g Äthanol und 18 cm3 Schwefelsäure 5 Stunden unter Rückfluß. Man verdünnt das Gemisch mit Wasser und extrahiert dann mit Äther. Die ätherische Phase wird nacheinander mit Wasser, Karbonatlösung und Wasser gewaschen und anschließend getrocknet und eingedampft. Der Ester wird unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält so 200 g p-(n-Butylcxy)-pheaylessigsäureäthylester in einer Ausbeute von 61%(Kp.8: 186'C).
5 Man löst 7 g Hydroxylaminhydrochlorid in 100 cm3 Methanol, fügt eine Lösung von 5 g Natrium in 150 cm3 Methanol hinzu und filtriert das gebildete Salz ab. Man fügt der Lösung 22 g p-(n-Butyloxy)phenylessigsäureäthylester hinzu und erhitzt 1 Stunde unter Rückfluß. Das Gemisch wird abgekühlt und mit 20%iger Salzsäure angesäuert. Man erhält so 14,7 g p-(n-Butyloxy)phenylacethydroxamsäure bei einer Ausbeute von 71% (Schmelzpunkt: 153 bis 155"C).
Nach der gleichen Verfahrensweise werden folgende Säuren dargestellt:
p-lsobutyloxyphenylacethydroxamsäure.
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
167 bis 168" C;
p-(n-Amyloxy)phenylacethydroxamsäure,
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
159 bis 160 C;
p-Isoamyloxyphenylacethydroxamsäure,
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt: 148 bis 1501C;
p-sec.-Butyloxyphenylacethydroxamsäure,
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
86,5 bis 88,5°C;
p-Isopropyloxyphenylacethydroxamsäure,
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
117 bis 119°C;
p-(n-Propyloxy)phenylacethydroxamsäure.
weinrote Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
158 bis 160" C;
4-(n-Buty]oxy)-3-isopropyl-6-methylphenyl-
acethydroxamsäure,
weinroie Verfärbung mit FeCl3, Schmelzpunkt:
127bisl28°C;
I 768
4-{n-Butyloxy)-2,3-dimethylphenylacethy-
droxamsäure,
weinrote Verfärbung mit FeCl3. Schmelzpunkt:
178 bis 180° C.
Beispiel 4
Herstellung von p-(n-Butyloxy)-m-methylphenylacethy droxamsäure
1. Man vermischt eine Lösung von 2l6g Orthocresol in 500 cm3 Äthanol mit einer Lösung von 1-1Og Kaliumhydroxyd in 100 cm3 Wasser und mit 300 g Butylbromid. Man erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß und destilliert dann vom Reaktionsgemisch den Alkohol ab. Der Rückstand wird mit Wasser behandelt, mit Äther oder Tetrachlorkohlenstoff extrahiert, mit Karbonatlosung und mit Wasser gewaschen und dann die Lösung getrocknet. Nach der Destillation erhält man 278 g o-Methylbutyloxybenzo) in einer Ausbeute von 85% (Kp.76O; 222 C).
2. Man behandelt 278 g o-Methylbutyloxybenzol mit 260 g Acetanhydrid und 19 g Lmkchlorid. Das Gemisch wird unter Rühren 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Man verdünnt mit Wasser und extrahiert dann mit Äther. Die ätherische Lösung wird mit Wasser, mit Karbonatlosung und wieder mit Wasser gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Destillation im Vakuum (Kp.2: i50cC) erhält man 254 g p-(n-Butyloxy)-m-methylacetophenon in einer Ausbeute von 73%.
3. Man vermischt 254 g p-(n-Butyloxy)-m-r.iethylacetophenon mit 58 g Schwefel und 156 g Morpholin. Das Gemisch wird über Nacht unter Rückfluß erhitzt. Man fügt 240 g Natriumhydroxyd und 1200 cm3 Äthanol hinzu und erhitzt das Gemisch erneut über Nacht unter Rückfluß. Die Säure wird nach dem üblichen Verfahren isoliert. Man erhält 218 g p-(n-Butyloxy)-m-methylphenylessigsäure in einer Ausbeute von 78%.
4. 112 g p-(n-Butyloxy)-m-methylphenylessigsäure werden 185 g Äthanol und 9,2 ein konzentrierter Schwefelsäure hinzugefügt. Man erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß Nach der Destillation im Vakuum werden 83 ii p-(Butyloxy)-m-methylphenyiessigsäureäthylester isoliert (Kp.3: 162 bis 163 C). Die Ausbeute beträgt 66%. (
5. Mit einer Lösung von 15.5 g Natrium in 495 '.nr Methanol wird eine Lösung von 23,1 g Hydroxylaminhydrochlorid in 330 cm3 Methanol gemischt. Der fiiirierten Lösung fügt man unter Rühren tropfenweise 83 g p(n-Butyloxy)-m-methy!phenylessigsäureäthylester hinzu und setzt das Rühren 1 Stunde fort, ίο Man gießt die Mischung auf Eis und säuert dann mit 20%iger Salzsäure an. Nach der Behandlung mit PetroTäther isoliert man 52 g p-(n-Butyloxy)-m-meth\lphenylacethydroxamsäure in einer Ausbeute von 65Vo (Schmelzpunkt: 110 bis 111 C).
Beispiel 5
Herstellung von p-isobutyloxym-melhylpheaylacethydroxamsäure
Man verfährt wie bein1 Beispiel 4, indem mar. das
Butylbromid der ersten Stafe durch Isobutylbromid
ersetzt. Man isoliert dann, ausgehend von 70 g p-Iso-
butyloxy - m - methylphenylessigsäureäthylester, 48 g
ρ - Isobutyloxy - m - methylphenylaceihydroxaimsäure
in. einer Ausbeute von 72% (Schmelzpunkt: 117.5 bis 118.5 C).
Die folgenden Tabellen zeigen verschiedene pharmakologische Ergebnisse, die mit den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen erhalten wurden.
LDM und krampflösende Wirkung
Die im folgenden für die krampflösende Wirkung angegebenen Resultate beziehen such auf die Menge in Milligramm pro 60 bis 70 ml eines Bades, die erforderlich sind, um Spasmen im Ileum des Meerschweinchens vollständig zu verhindern, die in üblicher Weise durch Histamin. Acetylrholin und BaCI2 hervorgerufen werden.
Die LD50-Werte sind in mg/kg des Körpergewichtes von Mäusen angegeben. Die Verabreichung erfolgt oral.
Hinsichtlich der krampflösenden Wirkung sind zum Vergleich die Daten für Papaverin angegeben.
Tabelle I
Phenylacelylliydrmamsüure
R"
4-n-Butyloxy
4-n-Amyloxy
4-sec-Butyloxy
4-n-Butyloxy
4-n-Propyloxy
4-Propyloxy
4-Isopropyloxy
4-n-Amyloxy
4-n-Butyloxy
4-n-Amyloxy
4-n-Butyloxy
Papaverin
3-Methyl
3-Methyl
3-Methyl
3-Methyl
3-Äthyl
3-Äthyl
3,5-Dimethyl
LD51, mg kg
>8000
>4000
1900
1800
2900
1700
1380
2025
1200
1780
Krampflösende Wirkung
Histamin
1000
1000
1000
500
250
1000
>IOOO
500
100
100
>1000
750
Acethylcholin
1000
>1000
>1000
1000
1000
>1000
>!000
1000
100
100
>1000
1000
BaCI,
1000
1000
>1000
>1000
1000
1000
>ί000
200
500
Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich, ist die krampflösende Wirkung der meisten Phenylacetylhydroxamsäuren mit der Wirkung von Papaverin vergleichbar, und es ist die krampflösende Wirkung vieler dieser Säuren wenigstens gleich, im allgemeinen jedoch höher als diejenige von Papaverin.
Schmerzstillende Wirkung
Die folgenden Daten beziehen sich auf die schmerzstillende Wirkung und wurden nach der sogenannten Blake-Methode gewonnen (Med. exp., 9, 146 [1963]: L. B I a k e, M. L. G r a e m e und E. B. S i g g).
Der Test wurde mit Mäusen durchgeführt, und es sind die Resultate für LD50 in mg/kg angegeben. Zum Vergleich sind auch die entsprechenden Werte für bekannte Produkte aufgeführt. Die in Klammern angegebenen Werte sind Grenzwerte.
Tabelle II
Phcnylacetylhydroxam säure R" Acetylsalicylsäure Schmerzstillende
Wirkune
R H Phenacetir mg kg
4-Isobutyloxy H 114(71,25-182,4)
4-n-PropyIoxy 26(16- 41)
160(88-291)
103(75-141)
Die schmerzstillende Wirkung weiterer Phenylacetylhydroxamsüuren wurde nach den Methoden von Siegmund und R a η d a 1 I und S e 1 i t t ο festgestellt.
Die Methode von S i e g m u η d ergibt die Werte für ED50 in mgkg. Die Werte in Klammern geben die 95% - Grenzwerte an (s. E. Siegm und. R. C a d m i e r und G. L u in Proc. Soc. exp. Biol., N. Y.. 95. 729 [1957]).
ίο Die Methode von R a η d a 1 1 und S e 1 i 11 ο bezieht sich auf den Empfindlichkeits-Schwellenwert bezüglich Druck, der in Gramm angegeben wird. Die in Gramm angegebenen Werte entsprechen der maximalen Erhöhung des Schwellenwertes, während die in Klammern angegebenen Werte die verabreichte Dosis in mg/kg angeben (s. L. O. R a η d a 11 und S. J. S e 1 i t t ο in Arch. int. Pharmacodyn., 111, 409 [1957]).
Die folgende Tabelle enthält auch Vergleichsangabcn über bekannte Produkte und zeigt, daß die erfindungsgemäßen Phenylacclylhydroxamsäuren auch als schmerzstillende Mittel einen bedeutenden therapeutischen Wert haben.
Tabelle III
Phcn\.l;ieeHlhvdroxamsäure
R"
Schmerzstillende Wirkung
4-n-Butyloxy H
4-n-Butyloxy 3-Mcthyl
4-Propyloxy 3-Methyl
4-Isopropyloxy 3-Methyl
4-n-Butyloxy 3-Äthyl
Acetylsalicylsäure
Phenacetin
Propoxyphen
Codein
Aminopyrin
Auch diese Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Phenylacethydroxamsäuren als therapeutische Mittel einen bedeutenden Wert haben.
Entzündungshemmende Wirkung
Die folgende Tabelle gibt die entzündungshemmende Wirkung von Phen>lacetylh>dro\amsäuren nach der Erfindung an
Die Methode von B e η i t ζ und Hall bezieht sich auf die Gewichtsverminderung eines durch Carragheenin hervorgerufenen Abszesses (s. K F. B e η i t ζ und L. M. Hall in Arch. int. Pharmacodyn., 144. 1 2, 185 [1963]).
Die in der folgenden Tabelle enthaltenen Daten geben das Wirkungsverhältnis in bezug auf Phenylbutazon an. dem die Wirkung 1 zugeordnet wird. Weitere, ebenfalls als Wirkungsverhältnis In bezug auf Phenylbutazon angegebene Werte wurden mit Hilfe des bekannten Tests mit durch Baumwollpellets hervorgerufenen firanulomen erzielt.
S ι eg m u η d R a η d a 11 und S ( Tabelle IV H Phenylbutazon Eiitzön
hcuiineiid
dnngs-
ϊ WrrVmif!
300 (160) •1i 11 ο ** Pfcemlacetylhydrojamsäure H Acetylsalicylsäure Abszess Granulom
320 (178 bis 576) 197 (400) R H 0.5 0.3
230 (158 bis 336) 264 (400) 4-n-Butyloxy H 0.5 0.3
140 (90 bis 217) 409 (400) ^ 4-lsobutyloxy H 0.5 OJ
400 322 (400) 4-n-Amyloxy H 0.5
75 (46.8 bis 120) l-n-Propyloxy 3-Methyl 0.25
94 (63 bis 141) 4-n-Butyl 3-Methyl 0.25
30.5 (21.5 bis 43.3) 125 (100) ^0 4- Cyclohexyl 3-Meihyl 0.25 0.1
17 i 11.5 bis 25.5) 53 (400) 4-Propylox\ 3-Äthyi 0.5 OJ
110 171 bis 171) 311 (80) 4-Isopropyloxy 3-Äthyl 0.5 0.3
4-n-Butyloxy 0.5 OJ
4-n-Butyloxy 0.25 OJ
4-n-Amyloxy 1 1
83 (400) 0.08 0,08
Auch diese Tests zeigen, daß die erfindungsgemäßen Phenylacetylhydroxamsäuren interessante pharmakologische Eigen;chaften aufweisen.
Fiebersenkende Wirkung
Im folgenden werden einige der erfindungsgemäßen Phcr.ylacetylhydroxamsäuren hinsichtlich ihrer fiebersenkenden Wirkung mit Acetylsalicylsäure verglichen. Die folgenden Werte geben das Wirkungsverhältnis in bezug auf Acetylsalicylsäure an, dem eine fiebersenkende Wirkung vom Werte 1 zugeschrieben wird.
Tabelle V
Phcnylacelylhydroxamsäure R R"
4-n-Butyloxy
4-Isobutyloxy
4-n-Butyloxy
H
H
3-Methyl
Acetylsalicylsäure
Anlipyretischc Wirkung
1 bis 1,5
0.8
Die in den Tabellen wiedergegebenen Werte zeigen, daß die Phenylacetylhydroxamsäure nach der Er-
fiiidung eine interessante Kombination von fiebersenkenden, entzündungshemmenden, krampflösenden und schmerzstillenden Wirkungen haben, die bei den Vergleichsprodukten nicht gleichzeitig angetroffen
werden. Andere Wirkungen, die eine Folge der vorstehend genannten Wirkungen sind, sind insbesondere solche als Antihistaminikum, Antiserotonikum, corticostknulierendes Mitte! und den Cholesterinspiegel senkendes Mittel. Die Verabreichung der erfindungs-
gemäßen Phenylacetylhydroxamsäuren ist demgemäß in den Fällen angezeigt, in denen solche Wirkungen benötigt werden, beispielsweise bei der Behandlung von Rheumatoiden. Die Verabreichung dieser Phenylacetylhydroxamsäuren erfolgt vorzugsweise oral in
Form von Pillen, die einen darmlöslichen überzug haben, oder rektal in Form von Suppositorien.
Oral zu verabreichende Arzneimittel können in Form von Tabletten vorliegen, die 250 mg der aktiven Säure zusammen mit Füllstoffen, wie Siliciumoxid,
Stärke, Polyäthylenglycol, Celluloseacetophthalat, Diethylenglycol und Propylenglycol, und gegebenenfalls auch Farbstoffe, wie Titandioxid, enthalten.
Suppositorien können 100, 250, 500 oder 1000 mg der aktiven Phenylacetylhydroxamsäure enthalten
und auf übliche Weise hergestellt sein.

Claims (1)

  1. I 768
    Patentanspruch:
    Phenylacetylh\droxamsäuren der allgemeinen Formel
    R1 R2
    R-/ V— CH, -CO-NHOH
DE19651768406 1964-06-05 1965-06-01 Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254 Expired DE1768406C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19651768406 DE1768406C (de) 1964-06-05 1965-06-01 Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE648892 1964-06-05
BE648892A BE648892A (de) 1964-06-05 1964-06-05
BE661226 1965-03-17
BE661226A BE661226A (fr) 1965-03-17 1965-03-17 Acides arylacethydroxamiques, amides correspondants et procedes de preparation.
DE19651768406 DE1768406C (de) 1964-06-05 1965-06-01 Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1768406A1 DE1768406A1 (de) 1972-06-08
DE1768406C true DE1768406C (de) 1973-08-02

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2015573C3 (de) a-Aminomethyl-3-(hydroxy-, acyloxy- oder acyloxymethyl)-4-acyloxybenzylalkohole, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE1518002C3 (de) Isoflavane und Isoflavene und Verfahren zu Ihrer Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
DE2059923C3 (de) l-a-Isopropyl-o-[(N-methyl-N-homoveratryl)v-aminopropyl] -3,4-dimethoxyphenylacetonitril, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
DE2250327C2 (de) Phenoxyibuttersäurederivate, ihre Säureadditionssalze, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Mittel
DE1468055A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Farnesylestern
DE2723051C3 (de) NKAcyO-p-amino-NMn-decyl- und n-tridecyl)-benzamide sowie diese enthaltende Arzneimittel
DE2000365A1 (de) Nitrostilbenverbindungen
DE2920812C2 (de)
DE1768406C (de) Phenylacetylhydroxamsäuren. Ausscheidung aus: 1280254
DE2016707A1 (de) Neue basische Äther
DE1925065C3 (de) 1 -Phenyläthyl-piperidinol-(4)-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
AT343104B (de) Verfahren zur herstellung von neuen naphthalinderivaten
DE2251556C3 (de) Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2439284C2 (de) 2-Phenyl-3-amino-4-acetyl-5-methylpyrrol, dessen Salze und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitung
DE1768406B (de) Phenylacetylhydroxamsauren Ausscheidung aus 1280254
DE2560602C2 (de) Sauerstoffhaltige Diarylamidine
DE2245467A1 (de) Benzoesaeurederivate
DE2157694C3 (de) Phenylessigsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Phenylessigsäurederivate enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE3019834C2 (de) Ester von 2-(4-Isobutylphenyl)-propanol-1, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2523208C3 (de) Thienylessigsäureester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel
DE962163C (de) Verfahren zur Herstellung von spasmolytisch wirksamen Benzilsaeureestern
DE2060329C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden
DE3420387A1 (de) 2-(4-biphenylyl)-4-hexenonsaeure und ihre derivate mit entzuendungshemmender wirksamkeit
AT343645B (de) Verfahren zur herstellung von neuen indanylcarbonsauren und deren salzen
AT256092B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Indenderivaten sowie deren 2,3-Dihydroverbindungen