DE1767943B2 - Kartoffel-Chips und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kartoffel-Chips und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Geschmack und in der EQqualität sehr ähnlich ist.
Aus der US-PS 32 97 450 ist die Herstellung eines Kartoffelsnäckproduktes bekannt, wobei ein Teig aus
Kartoffeln und Kartoffelstärke, also ein Teig mit einem bestimmten Gehalt an freier Kartoffelstärke und
Lipiden gebildet, verformt und in Fett gebacken wird.
Bei der Herstellung wird ungekochte Stärke verwendet,
die nicht gelatiniert ist Die Verwendung eines Teiges aus dehydratisierten gekochten Kartoffeln und Wasser
wird jedoch in dieser Druckschrift nicht beschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind knusprige, schmackhafte Kartoffel-Chips die das Aussehen und die
Eßqualitäten von Kartoffel-Chips haben, die durch Rösten von rohen Kartoffclscheiben hergestellt worden
sind, die aus einem Teig, der dehydratisierte gekochte Kartoffeln und Wasser enthält hergestellt worden sind,
wobei der Teig zu Stücken geformt und die Stücke geröstet werden, bis sie knusprig sind, dadurch
gekennzeichnet daß man Wasser mit dehydratisierten gekochten Kartoffeln, die einen Gehalt an reduzierendem
Zucker von 0 bis 5 Gew.-% und eine Jodzahl von 0,01 bis 6 haben, unter Bildung eines Teigs inn-g mischt,
der 25 bis 55 Gew.-°/o Wasser enthält und einen Lipidgehalt hat der durch die folgende Beziehung
definiert ist:
wobei Y der Lipidgehalt des Teigs in Gew.-% der dehydratisierten Kartoffeln ist, A einen Wert von
weniger als 2,70 oder von 2,70 hat und Xdie im Bereich
von 0,01 bis 6 liegende Jodzahl der dehydratisierten Kartoffel ist
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin im Verfahren zum Herstellen von Kartoffel-Chips nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser mit dehydratisierten gekochten Kartoffeln, die einen Gehalt an
reduzierendem Zicker von 0 bis 5 Gew.-% und eine Jodzahl voji 0,01 bis 6 haben, unter Bildung eines Teigs
innig mischt, der 25 bis 55 Gew.-°/o Wasser enthält und einen Lipidgehalt hat, der durch die folgende Beziehung
definiert ist:
wobei Y der Lipidgehalt des Teigs in Gew.-% der dehydratisierten Kartoffeln ist, A einen Wert von
weniger als 2,70 oder von 2,70 hat und X die im Bereich
von 0,01 bis 6 liegende Jodzahl der dehydratisierten Kartofteln ist.
Die dehydratisierten gekochten Kartoffeln werden mit Wasser innig gemischt, wobei ein zusammenhängender,
verarbeitbarer, auf Kartoffeln basierender Teig erhalten wird. Der Teig wird zu Stücken der
gewünschten Gestalt geformt, ohne daß er getrocknet wird, und die Stücke werden zu knusprigen, schmackhaften
Kartoffel-Chips fritiert.
Durch die Erfindung wird ein verbessertes, speziell zusammengesetztes Kartoffel-Chip-Produkt verfügbar.
das aus einem Teig hergestellt ist. der dehydratisiertc gekochte Kartoffeln und Wasser enthält, und das
üblichen Kartoffel-Chips, die aus Scheiben von rohen Kartoffeln hergestellt sind beispielsweise in Bezug auf
Aussehen, das Gefüge, den Geschmack und die Eßqualität sehr stark ähnelt.
Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Herstellung von fritierten Kartoffel-Chips aus einem
Teig, der aus dehydiatisierten Kartoffeln und Wasser
besteht, ohne Trocknung des Teiges vor dem Fritieren in Fett und ohne Zusatz irgendwelcher kartoffelfremder
Bestandteile, die als Bindemittel gemäß den Lehren des Standes der Technik dienen, zum Teig verfügbar.
Die gemilß der Erfindung hergestellten Kartoffel-Chips
haben einen Fettgehalt von nur etwa 15% bis 35% gegenüber 35% bis 50% bei üblichen Chips, und
diese Chips können für eine Dauer von etwa 5 bis 60 Sek., vorzugsweise von etwa 5 bis 25 Sekunden
fritiert werden, während zum Fritieren oder Rösten übiicher Chips 1 bis 3 Minuten erforderlich sind.
ίο In der Abbildung ist die Beziehung zwischen dem
Lipidgehalt des Gemisches in Gew.-%, bezogen auf die dehydratisierten gekochten Kartoffeln, und der Jodzahl
der dehydratisierten gekochten Kartoffeln graphisch dargestellt Diese Darstellung zeigt die Kombinationen
von Lipiden und Jodzahlen, die sich für die Herstellung eines zusammenhängenden Teiges eignen, aus dem
Chips hergestellt werden können.
Ein einzigartiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß es nicht notwendig ist, die verschiedensten
2ü Zusatzstoffe, wie Bindemittel, färbende Stoffe und
Aroma- und Geschmaksstoffe und ν Urzen den Chips
zuzusetzen, da die gemäß der Erfinau: g erhaltenen
Chips den Geschmack, das Gefüge, die Farbe und die Eßqualitäten von üblichen Kartoffel-Chips haben, die
durch Fritieren von Scheiben von rohen Kartoffeln hergestellt werden. Ferner enthalten die gemäß der
Erfindung hergestellten Chips etwa 15 bis 35% Fritierfett im Gegensatz zu üblichen Chips, die im
allgemeinen etwa 35 bis 50% Fritierfett enthalten.
Durch diesen Unterschied haben die Cnips gemäß der
Erfindung den großen Vorteil, daß sie weniger fettig sind und einen niedrigeren Kaloriengehalt haben als
übliche Chips.
Die dehydratisierten gekochten Kartoffeln (nachste-
)5 hend als »dehydratisierte Kartoffeln« bezeichnet), die
für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, können Flockenform, körnige Form oder Pulverform
(Kartoffelmehl) haben. Diese dehydratisierten Kartoffelprodukte werden hergestellt durch Trocknet, von
4(i gekochten und zu Brei zerstampften Kartoffeln. Die
Flocken können nach einer Anzahl bekannter Verfahren einschließlich der in den US-Patentschriften
27 59 932. 27 80 552 und 27 87 553 beschriebenen hergestellt werden. Das Granulat kann ebenfalls nach
bekannten Verfahren einschließlich der in den US-Patentschiften 24 90 431 und 25 20 891 beschriebenen
hergestellt werden. Kartoffelmehl wird hergestellt durch Walzen-trocknen von gekochten, zu Brei
zerstampften Kartoffeln zu einem dünnen Blatt, das
',ο dann zu der gewünschten Feinheit gemahlen wird.
Für die dehydra'.isierten Kartoffelflocken ist ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7 Gew.-% typisch. Die
Kartoffelzellen in den Flocken sind im wesentlichen unveriilsrt, so daß ein Minimum an freier Stärke
γ-, vorhanden ist. Verschiedene Stabilisatoren und Konservierungsmittel
sind gewöhnlich in den riocken in geringen Mengen vorhanden, um die Stabilität und das
Gefüge oder die Textur der Flocken zu verbessern. Beispielsweise sind etwa 150 bis 200 Teile Sulfit pro
to Million Teile im trockenen Produkt vorhanden. Dieses
Sulfit wird dem nassen Brei gewöhnlich als Natriumsulfit und Natriumbisulfit zugesetzt und schützt die
Flocken gegen Dunkelwerden während der Verarbeitung und anschließenden Lagerung. Antioxydantien.
h> z. B. BHA (2- und Vtert.-Butyl-4-hydroxyanisol) und
BHT (3.5-Di-tert.-butyl-4-hydroxytoluol) werden in Mengen bis zu insgesamt etwa 10 ppm zugesetzt, um
oxydativen Abbau zu verhindern. Saures Natriumpyro-
phosphat wird in einer Menge von etwa 0.05 bis 0,10%
zugesetzt, um Dunkelwerden der Flocken nach dem Kochen zu verhindern. Citronensäure wird im allgemeinen
in einer solchen Menge zugesetzt, daß etwa 90 ppm im getrockneten Produkt vorhanden sind, wodurch eine
Verfärbung, die durch die Anwesenheit von Eisen(ll)-ionen verursacht wird, verhindert wird. Monoglyceride.
z. B. Glycerinmonopalmitat oder Glycerinmonostearat. werden ebenfalls dem nassen Brei vor dem Trocknen in
Mengen von etwa 0.4 bis etwa 1 Gew.-% zugesetzt, um die Textur oder Struktur des wieder agctcigten lireies
zu verbessern.
Dehydratisierte Kartoffeln in körniger Form haben einen Feuchtigkeitsgehall von etwa 6 Gcw.-% und
bestehen aus im wesentlichen einzelligen Kartoffelteilchen, deren Zellwände unversehrt sind, und die eine
solche Größe haben, daß sie ein Sieb einer Maschcnweite von etwa 0,177 bis 0,25 mm passieren. Dem Granula!
wird ebenfalls Sulfit zugesetzt, um ein Dunkelwerden n\ verringern. Die Sulfitmenge im Fertigprodukt beträgt
gewöhnlich etwa 200 bis 400 ppm Sulfit in Form von Natriumsulfit und Natriumbisulfit. Antioxydantien wie
BHA und BHT werden in Mengen von nicht mehr als je 10 ppm zugesetzt, um oxydativen Abbau zu verhindern.
Kartoffelmehl wird hergestellt durch Trocknen von gekochten, zu Brei zerstampften Kartoffeln bis auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 6 Gcw.-% und Mahlen des trockenen Produkts auf eine Teilchengröße.
die im allgemeinen etwa 70 bis etwa 180 μ beträgt. Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen dchydratisierten Kartoffelflocken und zum Granulat besteht
jedoch Kartoffelmehl zu praktisch 100% aus zerrissenen Kartoffelzellen. Zwar kann jede der vorstehend
beschriebenen Formen von dehydratisicrten Kartoffeln (d. h. Flocken. Granulat oder Mehl) für die Zwecke der
Erfindung verwendet werden, wenn sie die Vorausset zung hinsichtlich des Gehalt an freier Stärke erfüllen,
jedoch müssen dehydratisierte Kartoffeln, die einen Gehalt an reduzierendem Zucker zwischen 0°/n und
etwa 5,0 Gew.-%. vorzugsweise zwischen 0% und 2,0 Gew.-% haben, verwendet werden, um die gewünschte
helle Farbe in den gerösteten Chips aufrechtzuerhalten. da ein zu hoher Gehalt an reduzierendem Zucker die
Geschwindigkeit des Bräunens des Chipprodukts nachteilig erhöht. Während der Gehalt an reduzierendem
Zucker von dem der Kartoffeln abhängt, die zur Herstellung des dehydratisierten Kartoffelprodukts
verwendet wurden, kann die Menge des reduzierenden Zuckers im dehydratisieren Produkt durch Zusatz
geeigneter Mengen reduzierender Zucker, wie Glucose. Maltose, Lactose u. dgl_ erhöht werden. Der Gehalt an
reduzierendem Zucker in den dehydratisierten Kartoffeln kann gegebenenfalls durch Hydratisieren der
Kartoffeln und Abtrennung der Lösung von den Feststoffen gesenkt werden. Die Lösung enthält
wenigstens einen Teil der reduzierenden Zucker. Bei der Extraktion des überschüssigen reduzierenden Zuckers
in dieser Weise wird auch ein Teil der löslichen Stärke extrahiert, so daß es notwendig werden kann,
wenigstens einen Teil der Kartoffelzellen zu zerreißen, um freie Stärke als Ersatz für die extrahierte Stärke
verfügbar zu machen. Wenn die Chips während des Röstens die gewünschte Farbe als Folge eines zu hohen
Gehaltes an reduzierendem Zucker zu schnell erreichen, ist der charakteristische Geschmack der Chips nicht
genügend ausgebildet, weil die Röstzeit bis zum Erreichen der gewünschten Farbe kurzer ist, als es der
Fall wäre, wenn der Gehalt an reduzierendem Zucker geringer ware.
Beliebige dehydratisierte Kartoffeln, die aus hochwertigen Kartoffeln hergestellt worden sind, können für
die Zwecke der Erfindung verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise Kennebec, Russet Burbank, Idaho
Russet und Sebago-Kartoffeln. Diese Kartoffeln gehören
zu den Sorten, bei denen festgestellt wurde, daß sie einen guten Geschmack der fertigen Kartoffel-Chips
ergeben.
Die lodzahl der dehydratisierten Kartoffeln, die ein Maß der verfügbaren freien Stärke ist, ist einer der
entscheidend wichtigen Faktoren bei der Herstellung eines Teiges, und sie hat auch einen großen Einfluß auf
die Textur oder Struktur des Chips, der beim Reisten des Teiges erhalten wird. Zur Bestimmung der Jod/ahl einer
Probe dchydratisierier gekochter Kartoffeln wird destilliertes Wasser bei Raumtemperatur zu einer
Menge der dehydratisierten Kartoffeln gegeben Das Gemisch wird etwa 30 Minuten in einem bei einet
konstanten Temperatur von 50"C gehaltenen liad leicht
gerührt, um die Probe vollständig zu benetzen und die
freie Stärke /u hydratisieren. Die Probe wird IO Minuten bei einer relativen Zentrifugalkraft von etwa
1450 g (g = Beschleunigung durch die Schwerkraft) zentrifugiert, um die ungelösten Kartoffclfcststoffe von
der Lösung abzutrennen. Die erhaltene klare .Stärkelosung wird dreh einen Glaswollestopfen dekantiert, um
etwaige feststoffe hcrauszufiltriercn. Die Stärkelösung
wird dann durch Zusatz von destilliertem Wasser auf 10% ihrer ursprünglichen Konzentration verdünnt.
Gleiche Volumina der verdünnten Stärkclösung und einer verdünnten KIi-Lösung, die auf die nachstehend
beschriebene Weise hergestellt worden ist. werden /u einer homogenen Lösung gemischt. Eine getrennte
Lösung, die gleiche Volumina destilliertes Wasser und der verdünnten K U- Lösung enthält, wird ebenfalls
hergestellt und dient als Blindprobe. Die beiden Lösungen werden dann in ein Spektrophotometer. /. B
Beckman Modell B mit blauer Photoröhre oder ein gleichwertiges Instrument, gegeben, worauf die Absorption
der homogenen Stärkelösung im Verhältnis zu derjenigen der Bezugslösung bei einer Wellenlänge von
610 mil unter Verwendung von Zellen von 1 cm Dicke ermittelt wird. Wenn die Absorption größer als 0.5 oder
kleiner als 0,05 ist. wird die Verdünnung der Stärkelösung korrigiert, indem entweder zusätzliche
.Stärkelösung oder zusätzliches destilliertes Wasser zugegeben wird, um eine Absorption zwischen diesen
Werten zu erhalten. Die jodzahl der Probe wird berechnet durch Dividieren des so ermittelten Abcorptionswertes
durch die Endkonzentration der StärKelösung
in Gramm der ursprünglichen dehydraiisienen
Kartcffelprobe pro Liter Lösung.
Eine K!j-Vorratslösung wird hergestellt durch Auflösen
von 3,8 g KI(ACS-Reinheit) um 2,54 g I2 in 1 Liter
destilliertem Wasser. Die K13-Vorratslösung wird dann
für den Gebrauch durch Zusatz von 475 ml destilliertem Wasser zu 25 m! der Vorratslösung zur verdünnten
KI3-Lösung verdünnt.
Dehydratisierte Kartoffeln, die eine Jodzah! von etwa
0.01 bis etwa 6 haben, können zur Herstellung eines Teiges verwendet werden, der sich für die Herstellung
der Kartoffel-Chips eignet. Vorzugsweise liegt jedoch die Jodzahl der trockenen Komponente des Teiges bei
etwa 0,03 bis etwa 6, um ein Produkt mit zarterem Biß zu erhalten, der sich bei Chips einsteilt, die eine Vielzahl
von einzelnen ausgeweiteten Luftzelien in der gesamten Struktur des Chips aufweisen.
Dehydratisierte Kartoffeln, die keine Jodzahlen innerhalb des geforderten Bereichs haben, jedoch die
übrigen notwendigen Voraussetzungen erfüllen, auf die nachstehend eingegangen wird, können für die Zwecke
der Erfindung geeignet gemacht werden, indem wenigstens ein Teil der dehydratisierten Kartoffeln in
einer Hammermühle oder sonstigen geeigneten Zerkleinerungsvorrichtung
pulverisiert oder gemahlen wird, um wenigstens einen Teil der Kartoffelzellen zu
zerreißen und hierdurch freie Stärke verfügbar zu machen, wodurch die Jodzahl der dehydralisierten
Kartoffeln steigt.
Außer durch die Einstellung der Jodzahl innerhalb des Bereichs, der /ur Bildung eines zusammenhängenden
Teiges erforderlich ist, wird durch Zerreißen der Kartoffel/eilen in trockener Form durch Behandlung
der dehydratisierten Kartoffeln in einer Zerkleinerungsvorrichtung
ebenfalls der Geschmack des gerösteten Produkts verbessert. Der Grad der so erzielten
Geschmacksverbesserung steht in direkter Beziehung zu dem Grad, bis zu dem die Kartoffelzellen zerrissen
worden sind. Wenn sich eine Jodzahl innerhalb des Teigbildungsbereichs einstellt, können noch weitere
Zellen zerstört werden, um den Geschmack des Endprodukts zusätzlich zu verbessern. Zwar kann ein
zufriedenstellendes Produkt durch begrenzte Zerkleinerung, durch die lediglich eine Jodzahl im entscheidend
wichtigen Teigbildungsbereich eingestellt wird, gebildet werden, jedoch werden die dehydratisierten Kartoffeln
zur Geschmacksverbesserung vorzugsweise so weit zerkleinert, daß die lodzahl um wenigstens 50%,
vorzugsweise 100% bis auf einen Wert im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 6 c/höht wird. Der Grund für die so
erzielte Geschmacksverbesserung ist zwar noch nicht endgültig geklärt, jedoch wird angenommen, daß ein
oder mehrere Geschmacksstoffe in den Kartoffelzellen durch das Reißen der Zellen für die Reaktion leichter
verfügbar werden, durch die der charakteristische Geschmack von Kartoffel-Chips erhalten wird.
Ein weiterer entscheidend wichtiger Faktor, der
sowohl die Möglichkeit zur Herstellung eines Teiges und die Eßqualitäten (insbesondere die nicht geschmacksgebundenen)
der gerösteten Chips beeinflußt, ist der Lipidgehalt des Gemisches aus dehydratisierten
Kartoffeln und Wasser. Der Lipidgehalt von dehydratisierten Kartoffeln liegt gewöhnlich weit unter etwa 1%.
jedoch kann er gegebenenfalls durch Zusatz einer geeigneten Menge von Fettstoffen, z. B. von Mono-, Di-
und Triglyceriden von Fettsäuren, wie Monopalmitin. Monostearin, Monoolein, Dipalmitin und Tripalmitin.
und von Teilestern von Fettsäuren und Glykolen, wie Propylenglykolmonostearat und -monobehenat. auf
einen beliebigen höheren Wert erhöht werden. Das Lipid kann den dehydratisierten Kartoffeln oder dem
Wasser zugesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, daß das Lipid gleichmäßig in der Komponente verteilt wird, mit
der es gemischt wird. Der maximale Lipidgehalt des Teiges beträgt etwa 6 Gew.-% der dehydratisierten
Kartoffeln bei einer Jodzahl von etwa 6.
Die Beziehung zwischen dem Lipidgehalt und der Jodzahl und ihr Einfluß auf die gerösteten Chips ergibt
sich aus der graphischen Darstellung. Wenn der Wert des Lipidgehaltes des Gemisches aus dehydratisierten
Kartoffeln und Wasser und die Jodzahl der dehydratisierten Katoffeln zusammen einen Punkt oberhalb der
ausgezogenen Linie festlegen, kann ein verarbeitbarer Teig, der sich zur Bildung eines dünnen Blatts oder
Fladens eignet, nicht hergestellt werden, und das Gemisch aus dehydratisierten Kartoffeln und Wasser,
bildet keine zusammenhängende Masse. Ein geeigneter Teigfladen kann gebildet werden, wenn der Lipidgehalt
des Gemisches und die Jodzahl der dehydratisierten ■-, Kartoffeln einen Punkt auf oder unter der ausgezogenen
Linie definieren. Aus einem sochen Teigfladen geschnittene dünne, kleine, bißgerechte Stücke können
zu einem schmackhaften, knusprigen, chipartigen Produkt geröstet werden, das den charakteristischen
ίο Geschmack von Kartoffel-Chips hat.
Bei einer gegebenen Jodzahl werden durch eine Senkung des Lipidgehaltes des Gemisches aus dehydratisierten
Kartoffeln und Wasser zartere Chips erhalten. Die größere Zartheit ergibt sich aus der Bildung einer
i) Vielzahl von Luftzellen innerhalb des Chips während
des Röstens. Chips, die keine Zellstruktur haben, sind zwar vom Standpunkt des Geschmacks und des Gefüges
zufriedenstellend, jedoch werden Chips, in denen i.uftzeiien bis zu einem gewissen Grade ausgebildet
2Ii sind, wegen ihrer größeren Zartheit bevorzugt. Chips
mit der bevorzugten Zellstruktur und damit der gewünschten Zartheit können mit Gemischen aus
dehydratisierten Kartoffeln und Wasser hergestellt werden, deren Lipidgehalte und Jodzahlen Punkte auf
2ϊ oder unter der gestrichelten Linie der graphischen
Darstellung definieren.
Die Beziehung zwischen dem Lipidgehalt und der lodzahl. die durch die ausgezogene Linie in der
graphischen Darstellung dargestellt wird, wird mathe-
jo -natisch wie folgt ausgedrückt:
Y= 2.70 Λ"·40
Hierin ist Y der Lipidgehalt des Gemisches aus
dehydratisierten Kartoffeln und Wasser in Gew.-% der Γι dehydratisierten Kartoffeln und X die zwischen etwa
0.01 und etwa 6 liegende Jodzahl der dehydratisierten
Kartoffeln.
Die allgemeine Beziehung zwischen dem Lipidgehalt
Die allgemeine Beziehung zwischen dem Lipidgehalt
und der Jodzahl, die die Eigenschaften der dehydrati-Jd
sierten Kartoffeln festlegt, die notwendig sind, um ein zusammenhängendes Teigblatt zu bilden, das sich zur
Herstellung von gerösteten Chips eignet, lautet
Y= A Λ0·40
worin A S 2,70.
Diese Beziehung legt den Bereich unter der ausgezogenen Linie in der graphischen Darstellung fest.
Die Fläche unter der gestrichelten Linie in der graphischen Darstellung legt die Lipidgehalte und die
5n Jodzahlen fest, die einen zusammenhängenden Teig ergeben, und die nach dem Rösten zu Chips mit der
bevorzugten Ausbildung von Luftzellen führen. Diese Fläche wird durch die folgenden Beziehungen festgelegt:
-bei X£,\J5
bei X^, 1,5
y= C
y= C
. wobei B= 1,92;
, wobei C<2,40.
Für die Begrenzung dieses Bereichs sind wegen des Knicks in der gestrichelten Linie bei einer Jodzahl von
1.5 zwei Gleichungen notwendig.
Das Wasser, das aus der den dehydratisierten Kartoffeln bestehenden Komponente des Gemisches
zugesetzt wird, ist vorzugsweise erhitzt jedoch kann auch Wasser von Raumtemperatur verwendet werden.
Das Wasser und die dehydratisierten Kartoffeln werden
beispielsweise in einem vertikalen Hobart-Planetenriihrwerk
gleichmäßig gemischt, bis das Wasser innerhalb des gesamten Teiges gleichmäßig dispergiert
ist und die Kartoffeln gleichmäßig erneut hydratisiert sind. Mit erhitztem Wasser wird ein Teig erhalten, der
sich leichter zu di'nnen Fladen ausrollen läßt. Der Teig
hat vorzugsweise eine Temperatur von etwa 27 bis 77°C, bevor ur zu Fladen ausgerollt wird. Der
Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Teiges (einschließlich des Feuchtigkeitsgehaltes der dehydratisierten Kartoffeln)
kann etwa 25 bis 55 Gew. % betragen und liegt vorzugsweise bei etwa 35 bis 45 Gew.-%, um einen Teig
zu bilden, der sich leicht zu dünnen Fladen ausrollen läßt. Zwar haben handelsübliche Trockenkartoffeln etwa 7%
Feuchtigkeit, jedoch sind dehydratisierte Kartoffeln mit 0% bis etwa 20% Feuchtigkeit ebenfalls geeignet.
Nachdem der Teig hergestellt worden ist, kann er in geeignete Formen gebracht werden, die zur Herstellung
^JQf J^<» rtr\( (oi-f^hinc ««aniHil Apr FrfinHnncy fritiprt
werden können. Größen und Formen der Chips, die aus dem Teig hergestellt werden können, sind unendlich
variabel. Übliche Kartoffel-Chips, die aus rohen Kartoffelscheiben hergestellt werden, können sehr
genau nachgebildet werden, indem der Teig zwischen Walzen durchgeführt wird, die einen Teigfladen bilden,
der eine Dicke von etwa 0.13 bis 2,5 mm, vorzugsweise von etwa 1,8 bis 0,5 mm hat. Der so gebildete Teigfladen
kann in elliptische Stücke, die die ungefähre Größe und Form von Kartoffelscheiben haben, geschnitten und
dann in üblichen Röstapparaturen für Chips geröstet werden.
Um erfindungsgemäße Kartoffel-Chips herzustellen, die eine Oberflächengestalt und Form ähnlich den
üblichen Chips haben, die durch Rösten von dünnen rohen Kartoffelscheiben hergestellt werden, wird das
Rösten vorzugsweise vorgenommen, während die Chips zwischen zwei eng anliegenden, gleich ausgebildeten
Formen gehalten werden, die mit öffnungen versehen sind, damit das zum Rösten verwendete heiße Fett in
innige Berührung mit dem Teig kommt. Zwar sind die hier beschriebenen Teigmassen für die Herstellung von
geformten Chips durch Einschließen der Chips während des Röstens besonders gut geeignet, jedoch ist es nicht
notwendig, daß das Rösten vorgenommen wird, während der Teig eingeschlossen gehalten wird,
vielmehr können gute Chips auch hergestellt werden, indem nicht eingeschlossene geschnittene Teigstücke
durch das heiße Fett geführt werden.
Das Rösten kann bei Temperaturen des Fetts von etwa 135 bis 2040C vorgenommen werden, jedoch wird
vorzugsweise eine Temperatur des Fetts von etwa 157 bis 190°C angewendet. Jedes eßbare Backöl oder
Backfett eignet sich zum Rosten der Chips. Während übliche Chips, die aus rohen Kartoffelscheiben hergestellt
werden, eine Röstzeit von etwa 1 bis 3 Minuten erfordern, können Chips die die oben genannte Dicke
haben und gemäß der Erfindung hergestellt werden, in etwa 5 bis 60 Sekunden, vorzugsweise etwa 5 bis 25
Sekunden, geröstet werden. Der Hauptfaktor, der die Röstdauer beeinflußt, ist die Farbe der gerösteten Chips,
die hauptsächlich von Gehalt an reduzierendem Zucker in den dehydratisierten Kartoffeln abhängt Zu den
übrigen Faktoren, die die Farbe des Chips beeinflussen, gehören die Dicke des Chips, die Temperatur des zum
Rösten verwendeten Öls und die Art des verwendeten Öls.
Natürlich können die verschiedensten anderen Bestandteile in den gemäß der Erfindung hergestellten
Teig einbezogen weiden. Beispielsweise können Emulgatoren,
Stoffe, die den Geschmack und das Aroma beeinflussen, färbende Stoffe, Konservierungsmittel,
Antioxydantien u. dgl. zugesetzt werden, jedoch sind sie ) nicht notwendig.
In den folgenden Beispielen sind alle Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen, falls nicht anders angegeben. In allen Beispielen definieren die Jodzahlen und Lipidgehalte
der Gemische aus dehydratisierten Kartoffeln und
ίο Wasser Punkte auf oder unter der ausgezogenen Linie
der graphischen Darstellung und genügen der Beziehung Y=AX0-40, wobei Y der Lipidgehalt des Gemisches
aus dehydratisierten Kartoffeln und Wasser in Gew.-%. bezogen auf die dehydratisierten Kartoffeln, X
Ii die Jodzahl der dehydratisierten Kartoffeln und A eine
Zahl von 2,70 oder weniger ist.
fi?8 g Flnrltpn von rlphyHrntisiertr.n gekochten Karin
toffeln mit einem durchschnittlichen Gehalt an reduzierendem Zucker von etwa 1,5% wurden in einem
Mischer 8 Minuten bei der hohen Geschwindigkeitseinstellung gemahlen. Das gemahlene Material hatte eine
Jodzahl von 1,47 und eine solche maximale Teilchengrö-
>i ße, daß es ein Sieb einer Maschenweite von 297 μ
passierte. Die Flocken enthielten 5,3% Wasser, 0,8% Lipid und insgesamt etwa 0,2% saures Natriumpyrophosphat,
Natriumsulfit, Citronensäure, BHA und BHT. Zu 367,4 g siedendem Wasser in einem geeigneten
so Gefäß wurden 4,6 g Lipid in Form von handelsüblichen Mono-, Di- und Triglyceriden gegeben. Diese Glyceride
wurden hergestellt durch Überglycerinieren von Sojabohnenöl zu einem Gemisch, das zu etwa 40% aus
Monoglyceriden, zu etwa 40% aus Diglyceriden und zu
J5 etwa 20% aus Triglyceriden bestand und eine Jodzahl
von 65 hatte. Das Lipid ließ man in siedendem Wasser schmelzen, wobei das Gemisch von Hand etwa I Minute
zur vollständigen Dispergierung des zugesetzten Materials gerührt wurde. Die gemahlenen Flocken wurden
mit dem Gemisch aus Wasser und Glyceridgemisch in einem vertikalen Rührwerk unter langsamer Zugabe
des Gemisches aus siedendem Wasser und Glyceridgemisch zu den gemahlenen dehydratisierten Kartoffeln
innig gemischt, wobei ein Teig erhalten wurde, der einen Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von 40% hatte. Die Kombination
wurde bei einer Geschwindigkeit des Mischers von 60 UpM 4 Minuten gut durchgemischt, um die
Kartoffeln vollständig erneut zu hydratisieren und einen verarbeitbaren Teig zu bilden. Der Lipidgehalt der
Kombination betrug 1,52%, bezogen auf das Gewicht der dehydratisierten Kartoffeln und der Mono-, Di- und
Triglyceride. Der so gebildete Teig hatte eine Temperatur von 460C und wurde zwischen den Walzen
eines Zweiwalzengerüstes durchgeführt, das mit chromplattierten Stahlwalzen von 30,5 cm Durchmesser
versehen war, die einen solchen Abstand hatten, daß ein zusammenhängender, leicht zu handhabender Teigfladen
erhalten wurde, der eine Dicke von 0305 mm hatte. Der Teigfladen wurde sofort in elliptische Stücke
6C geschnitten, die einen größeren Durchmesser von etwa
7,6 cm und einen kleineren Durchmesser von etwa 5 cm hatten. Die Stücke wurden dann 7 Sekunden in einem öl
auf Basis von Baumwollsaatöl, das bei einer Temperatur von 177° C gehalten wurde, fritiert Das erhaltene
feröstete Produkt war ein schmackhaftes, knuspriges, chipförmiges Nahrungsmittelprodukt, das dann an einer
Seite gleichmäßig so gesalzen wurde, daß ein Chip mit 2% Salz erhalten wurde. Das Produkt glich im
Geschmack, im Gefüge, in der Farbe und der Eßqualität
üblichen Kartoffel-Chips, die durch Rösten von rohen Kartoffelsci.eiben hergestellt werden, jedoch hatte das
erfindungsgemäße Produkt einen Fettgehalt von etwa 25% im Vergleich zu einem Fettgehalt von etwa 40%.
der für übliche Kartoffel-Chips typisch ist.
Wenn die Wassermenge im Teig des vorstehenden Beispiels so eingestellt wird, daß der Teig einen
Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von 25 Gew.-% und 55 Gew.-% hat, und der erhaltene Teig in der oben
beschriebenen Weise augerollt, geschnitten, geröstet und gesalzen wird, werden im wesentlichen die gleichen
Ergebnisse erhalten, d. h. die erhaltenen Chips ähneln üblichen Kartoffel-Chips, die fritiert worden sind.
Wenn Propylenglykolmonostearat an Stelle des gemäß Beispiel 1 verwendeten Gemisches von Mono-,
Di- und Triglyceriden verwendet wird, werden im
wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, d. h. die erhaltenen Chips gleichen Kartoffel-Chips, die durch
Fritieren von rohen Kartoffelscheiben hergestellt worden sind.
Teigproben wurden auf die in I beschriebene Weise durch Mahlen von dehydratisierten KartoWelrlocken
und Zusatz unterschiedlicher Lipidmengen hergestellt. Der erhaltene Teig wurde auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise zu Fladen ausgerollt in Stücke geschnitten und geröstet. Der Teigfladen ist nachstehend
hinsichtlich der Leichtigkeit mit der er sich handhaben läßt, in der Reihenfolge zunehmender
Schwierigkeit als zäh, gut, mittelmäßig, klebrig, zart, brüchig und schlecht bezeichnet. Der Grad der
Ausbildung von l.uftzellen in den gerösteten Chips ist
als »gut«, »gering« und »nicht vorhanden« gekennzeichnet.
Beispiel | Dehy | iratisierte | Kartoffeln | 1,47 | Zu | Teig | Gewicht der dehydrati sierten Kar |
Wasser gewicht |
Handhabungs- | Ausbildung der |
Lipid | Wasser Jodzahl | 1,47 | gesetzte Lipide |
Lipid | toffeln | cigenschaften des Teigfladens |
Luflzellen in den gerösteten Chips |
|||
1,47 | g | Gramm | ||||||||
% | % | 5,13 | Gramm | 622 | 366,8 | |||||
2 | 0,8 | 5,3 | 5,13 | 11,2 | 2,55 | 626 | 366.4 | gut | gut | |
3 | 0.8 | 5,3 | 5,13 | 7,6 | 2,45 | 618 | 367,6 | gut | gut | |
4 | 0,8 | 5,3 | 5,13 | 14,4 | 3,05 | 630 | 370 | ziemlich gut | nicht vorhanden | |
5 | 0,2 | 4,9 | 5,13 | - | 0,20 | 624,9 | 370 | zäh | gut | |
6 | 0,2 | 4,9 | 5,13 | 5,1 | 1,00 | 599.7 | 370 | klebrig | gut | |
7 | 0,2 | 4,9 | 30,3 | 5,00 | 602,9 | 370 | schlecht | nicht vorhanden | ||
8 | 0,2 | 4,9 | 27,1 | 4,50 | 606 | 370 | brüchig | nicht vorhanden | ||
9 | 0,2 | 4,9 | 24,0 | 4,00 | 612.3 | 370 | brüchig | nicht vorhanden | ||
10 | 0,2 | 4,9 | 17,7 | 3,00 | zart | gut | ||||
Teigproben wurden auf die in Beispiel I beschriebene Weise hergestellt mit dem Unterschied, daß die
dehydratisierten Kartoffeln nicht gemahlen wurden. Der Teigfladen wird hinsichtlich der Leichtigkeit der
Handhabung als gut, ziemlich gut, weich, brüchig, sehr
schwach und sehr schlecht gekennzeichnet. Die Ausbildung von Luftzellen in den gerösteten Chips ist
als »gut«, »sehr gering« und »nicht vorhanden« gekennzeichnet.
Tabelle | II | Kartoffeln | 0,173 | Zu | Teig | Gewicht tier dehydrati |
Wasser gewicht |
Handhäbungs- | Ausbildung der |
Beispiel | Wasser Jodzahl | 0,173 | gesetzte Lipide |
Lipid | sierten Kar | eigenschaften des Teigfladens |
Luftzellen in den gerösteten |
||
Dehydnalisierte | 0,173 | toffeln | Chips | ||||||
Lipid | 0,173 | g | Gramm | ||||||
% | 0,173 | Gramm | 637,3 | 355 | |||||
7,0 | 0,173 | 7,7 | 1,30 | 637,9 | 355 | sehr schwach | nicht vorhanden | ||
11 | % | 7,0 | 0,08 | 7,1 | 1,20 | 639,2 | 355 | brüchig | nicht vorhanden |
12 | 0,1 | 7,0 | 0,05 | 5.8 | 1,00 | 642,4 | 355 | brüchig | nicht vorhanden |
13 | 0,1 | 7,0 | 0,05 | 2,6 | 0,50 | 643,7 | 355 | brüchig | nicht vorhanden |
14 | 0,1 | 7,0 | 1,3 | 0,30 | 643,1 | 355 | gut | gut | |
15 | 0,1 | 7,0 | 1,9 | 0,40 | 645 | 355 | gut | gut | |
16 | 0,1 | 16 S | - | 0,8 | 645 | 355 | ziemlich gut | sehr gering | |
17 | 0,1 | 7,0 | - | 0,6 | 645 | 355 | ziemlich gut | nicht vorhanden | |
18 | 0,8 | 7,0 | - | 0,3 | ziemlich gut | nicht vorhanden | |||
19 | 0,6 | ||||||||
0.3 | |||||||||
13 | Lipid | Wasser Jodzahl | 0,063 | Zu | 17 | 67 943 |
Wasser
gewicht |
14 | Ausbildung der | |
0,173 |
gesetzte
Lipide |
Luftzellen in
den gerösteten Chips |
||||||||
Beispiel Dehydratisierta Kartoffeln | % | % | 0,012 | Gramm | Handhabungs- | |||||
0,3 | 7,0 | 0,08 | Gramm | Teig | 355 |
eigenschaften
des Teigfladens |
||||
Fortsetzung | 0,1 | 7,0 | 0,08 | - | Lipid |
Gewicht der
dehydrati- sierten Kar |
355 | nicht vorhanden | ||
0,3 | 7,0 | Beispiel | - | toffeln | 355 | gut | ||||
20 | 0,65 | 7,0 | - | g | 355 | ziemlich gut | nicht vorhanden | |||
21 | 8,0 | - | 0,3 | 645 | 348 | gut | nicht vorhanden | |||
22 | — | 0,1 | 645 | ziemlich gut | nicht vorhanden | |||||
23 | 25 | 0,3 | 645 | weich | ||||||
24 | 0,65 | 645 | sehr schlecht | |||||||
0,80 | 652 | Beispiel 26 | ||||||||
In einem vertikalen Rührwerk werden 3223 g
dehydratisierte Kartoffelflocken, die einen Gehalt an
reduzierendem Zucker von 1,0% einen Feuchtigkeitsgehalt von 7,0%, eine Jodzahl von 0,173, einen Lipidgehalt
von 0,1% und einen Gesamtgehalt an saurem Natriumpyrophosphat. Natriumsulfit, Citronensäure,
BHA und BHT von etwa 0,2% haben, werden mit 322,5 g dehydratisiertem Kartoffelgranulat mit einem
Gehalt an reduzierendem Zucker von weniger als 1,5%.
einem Feuchtigkeitsgehalt von 7,0%, einer Jodzahl von 0,03 und einem Lipidgehalt von 0,2% 2 Minuten bei
einer Geschwindigkeit von 60 UpM innig gemischt. Das erhaltene Gemisch hatte eine Jodzahl von 0,10 und
einen Lipidgehalt von 0,15%. Zum trockenen Gemisch werden langsam 355 g siedendes Wasser gegeben,
während das Gemisch im Mischer bewegt wird. Die Kombination wird 4 Minuten bei einer Geschwindigkeit
des Mischers von 60 UpM innig gemischt, um die Kartoffeln erneut zu hydratisieren und einen zusammenhängenden, verarbeitungsfähigen Teig zu bilden.
Der Teil wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ausgerollt, geschnitten, geröstet und gesalzen, wobei
jedoch die Teigstücke während des Fritierens zwischen zwei genau zusammenpassende, identisch ausgebildeten
Formhälften eingeschlossen gehalten werden, die mit Öffnungen versehen sind, damit das heiße Röstfett mit
dem Teig in Berührung kommen kann. Die Röstdauer beträgt etwa 14 Sekunden. Die erhaltenen knusprigen
Kartoffel-Chips gleichen üblichen Kartoffel-Chips, die durch Fritieren von rohen Kartoffelscheiben hergestellt
worden sind, d. h. die Form, Farbe, der Geschmack, das Gefüge und die Eßqualitäten der beiden Produkte sind
ähnlich. Der Fettgehalt der Chips beträgt 24% gegenüber etwa 40% bei den üblichen Chips.
An Stelle des in Beispie! 25 verwendeten siedenden
Wassers werden 335 g Wasser verwendet, das eine Temperatur von 27" C hat. Die in Beispiel 4 beschriebenen Verarbeitungsstufen werden dann mit dem so
gebildeten Teig, der eine Temperatur von 27° C hat.
wiederholt. Hierbei werden schmackhafte Kartoffel-Chips erhalten, die in Bezug auf Geschmack, Farbe und
Gefüge üblichen Kartoffel-Chips gleichen, mit dem Unterschied, daß oer Fettgehalt, der so hergestellten
Chips 24% gegenüber 40% bei den üblichen Chips
jo beträgt.
Verwendung von 419 g der dehydratisierten Kartoffelflocken und 226 g des dehydratisierten Kartoffelgranu
lats wiederholt, wobei ein Gemisch der dehydratisiener
Flocken und des Granulats erhalten wird, das eine Jodzahl von 0,08 und einen Lipidgehalt von 0,165% hat
Die erhaltenen gerösteten Chips sind knusprig unc schmackhaft und haben eine Zellstruktur, die einer
zarten Biß ergibt.
In der folgenden Tabelle III sind die Kennzahlen dei
dehydratisierten Kartoffeln und des Teiges für Chip;
angegeben, die auf die in Beispiel I beschriebene Weise
hergestellt wurden, mit dem Unterschied, daß in Beispie 28 die dehydratisierten Kartoffeln nicht gemahler
wurden und in den Beispielen 29 und 30 zum Mahler eine Hammer-Mühle verwendet wurde, durch die dit
Zellen in unterschiedlichem Grade erkennbar an dci Jodzahl, zerrissen wurden. Die aus diesen Teigprober
hergestellten Chips wurden 11,2 Sekunden bei 1820C
fritiert.
Tabelle III | Beispiel | 0,8 | 29 | 0,8 | 30 | 0,8 |
28 | 10,1 | 10,2 | 7,5 | |||
0,07 | 0,74 | 1,98 | ||||
Dehydratisierte Kartoffeln | (nicht gemahlen) | |||||
Lipide, % | ||||||
Wasser, % | ||||||
Jodzahl (nach dem Mahlen) | ||||||
0,30
0,76
15 16
Fortsetzung
28 29 30
Teig
Lipide, % 0,48 0,78 1,24
Gewicht der dehydratisierten 303,2 301,7 299,4
Kartoffeln, g
Gewicht des Wassers, g 196,8 196,8 196,8 .
Die erhaltenen Chips waren von ausgezeichneter Bewertungsziffer von 5,9. Die gemäß Beispiel 29
Beschaffenheit in Bezug auf Farbe, Gefüge, Eßqualität is hergestellten Chips auf Basis von dehydratisierten
und Aussehen. Auf einer Geschmacksbewertungsskala Kartoffelflocken die nach dem Mahlen eine Jodzahl von
von 0 bis 10, auf der übliche Chips, die durch Fritieren 0,74 hatten, haben auf dieser Skala eine fc>
zhschnittli-
von rohen Kartoffelscheiben hergestellt werden, eine ehe Bewertungsziffer für den Geschmack von 6,1,
Bewertungsziffer von etwa 4 bis 8 haben können, haben während die gemäß Beispiel 30 hergestellten gerösteten
die gerösteten Chips von Beispiel 28 auf Basis von 20 Chips auf Basis von dehydratisierten Kartoffelflocken,
ungemahienen dehydratisierten Kartoifeifiocken, die die nach fviahien eine jodzahi von i,98 hatten, eine
eine Jodzahi von 0,07 haben, eine durchschnittliche durchschnittliche Bewertungsziffer von 63 hatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Knusprige, schmackhafte Kartoffel-Chips, die das Aussehen und die Eßqualitäten von Kartoffel-Chips
haben, die durch Rösten von rohen Kartoffelscheiben hergestellt worden sind, die aus einem Teig,
der dehydratisierte gekochte Kartoffeln und Wasser enthält, hergestellt worden sind, wobei der Teig zu
Stücken geformt und die Stücke geröstet werden, bis sie knusprig sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man Wasser mit dehydratisierten gekochten Kartoffeln, die einen Gehalt an reduzierendem
Zucker von 0 bis 5 Gew.-% und eine Jodzahl von 0,01 bis 6 haben, unter Bildung eines Teigs innig mischt,
der 25 bis 55 Gew-% Wasser enthält und einen Lipidgehalt hat, der durch die folgende Beziehung
definiert ist:
Y=AX0*0
wobei Y der Lipidgehalt des Teigs in Gew.-% der
dehydratisierten Kartoffeln ist, A einen Wert von
weniger als 2,70 oder von 2,70 hat und X die im Bereich von 0,01 bis 6 liegende Jodzahl der
dehydratisierten Kartoffeln ist.
2. Verfahren zum Herstellen von Kartoffel-Chips nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Wasser mit dehydratisierten gekochten Kartoffeln, die einen Gehalt an reduzierendem Zucker von 0 bis
5 Gew.-% und eine Jodzahl von 0,01 bis 6 haben, unter Bildung eines Teigs innig mischt, der 25 bis 55
Gew.-% Wasser enthält und einen Lipidgehalt hat, der durch die folgende Bezieht.ig definiert ist:
wobei Y der Lipidgehalt des Teigs in Gew.-% der dehydratisierten Kartoffeln ist, A einen Wert von
weniger als 2,70 oder von 2,70 hat und X die im Bereich von 0,01 bis 6 liegende Jodzahl der
dehydratisierten Kartoffel!] ist.
Die Erfindung betrifft knusprige, schmackhafte, geröstete, speziell zusammengesetzte schnitzeiförmige
Kartoffelprodukte, sogenannte »Kartoffel-Chips«, die durch Rösten von rohen Kartoffelscheiben aus einem
Teig, der dehydratisierte gekochte Kartoffeln und Wasser enthält, hergestellt worden sind, und ein
Verfahren zur Herstellung dieser speziell zusammengesetzten Kartoffel-Chips.
Übliche Kartoffel-Chips werden durch Fritieren von dünnen Scheiben von geschälten rohen Kartoffeln
hergestellt. Die rohen Kartoffeln müssen in ungeschältem und ungeschnittenem Zustand gelagert werden, bis
sie verarbeitet werden sollen, weil die Schnittflächen der rohen Kartoffeln als Folge der Reaktion der Enzyme in
den Kartoffeln mit der Luft dunkel zu werden pflegen. Außerdem müssen die Kartoffeln unter geregelten
Temperatüfbedingungen so gelagert werden, daß sie nicht keimen und daß der Gehalt an reduzierendem
Zucker niedrig gehalten werden kann, um vorzeitige oder übermäßige Bräunung der Kartoffeln beim
Fritieren zu vermeiden. Die Chips, die durch Fritieren von Scheiben von rohen Kartoffeln erhalten werden,
können sehr unterschiedlich sein, da zwischen den verschiedenen Kartoffelsorten erhebliche Schwankungen
in Bezug auf Geschmack, Gehalt an reduzierenden Zucker und Kartoffelfeststoffen bestehen. Alle diese
Eigenschaften haben einen großen Einfluß auf den Geschmack und das Aussehen der fintierten oder
gerösteten Chips. Hinzu kommt, daß die so hergestellten Chips etwa 1 bis 3 Minuten, also eine nicht
unerhebliche Zeit geröstet werden müssen und die erhaltenen Chips einen ziemlich hohen Fettgehalt von
etwa 35 bis 50 Gew.-% haben.
ίο Es wurde bereits vorgeschlagen, die vorstehend
genannten Handhabungsprobleme und Schwankungen im Aussehen von Karltoffelchips durch Herstellung
eines homogenen Gemisches von Kartoffelfeststoffen und Wasser, das sich zum Fritieren eignet, auszuschalten
oder weitestgehend zu verringern, indem entweder die Teilchengröße der rohen Kartoffeln verkleinert wird
oder die hydratisierten gekochten Kartoffeln in Form eines Teiges verwendet werden. Bei diesen Verfahren
wurden im allgemeinen Bindemittel als tragendes Gel dem Teig zugesetzt, damit das Produkt während der
anschließenden Verarbeitungsphasen seine Form behält. Sie erforderten ferner eine Trocknung des
homogenen Gemisches auf einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt, der sich für das anschließende Fritieren
eignet. Beispiesweise beschreibt die US-Patentschrift 30 27 258 ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen
chipartigen Produkts aus einem Gemisch von vorgekochten instantgetrockneten Kartoffeln, trockenem
vitalem Gluten, verkleisterter Stärke von wachsijo gern Mais, Fett (in Form von Backfett oder öl) und
gekühltem Wasser. Diese Bestandteile werden zu einem Teig gemischt, der geformt und dann geröstet oder
fritiert wird. Das trockene vitale Gluten und der verkleisterte wachsige Mais, die kartoffelfremde Beiß
standteile sind, machen über 50% der Trockenbestandteile des Teiges aus, und das erhaltene Produkt hat somit
in geringerem Maße den erwünschten Kartoffelgeschmack, als wenn die Trockensubstanz im wesentlichen
zu 100% auf Kartoffeln basieren würde. Der gebildete
Teig hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 30 bis 100%, bezogen auf das Gewicht der T<-ockenbestandteile.
Nach dem Schneiden zu Stücken der gewünschten Form für das Rösten werden die geschnittenen Stücke zur
Senkung ihres Feuchtigkeitsgehaltes unter 15% getrocknet, damit vermutlich die geschnittenen Stücke
während des Röstens ihre Form bewahren können. Die Trocknungsstufe erfordert zusätzliche Apparaturen,
wodurch die Verarbeitungskosten erhöht werden.
Ebenso beschreib; die US-Patentschrift 30 85 020 ein Verfahren zur Herstellung eines nach französischer Art
gerösteten Kartoffelprodukts unter Verwendung von dehydratisierten gekochten, zu Brei gestampften Kartoffeln,
die erneut hydratisiert worden sind. Ein notwendiger Bestandteil der Masse ist Methylcellulose,
υ die dem Kartoffel-Wasser-Gemisch zugesetzt wird, um
die Kartoffelfeststoffc während des Fritierens aneinander zu binden. Es wird als erwünscht angesehen, die
Notwendigkeit zur Verwendung von kartoffelfremden Bindemitteln auszuschalten, damit ein speziell zusammengesetzter
Kartoffel-Chip hergestellt werden kann, der im wesentlichen vollständig auf Kartoffeln basiert.
Außer den vorstehend erwähnten Patentschriften beschreibt auch die britische Patentschrift 6 08 996 die
Verwendung von Bindemitteln in Gemischen aus
b5 dehydratisierten gekochten Kartoffeln und Wasser. Die
Lehren dieses Patents sind von allgemeiner Art und führen offensichtlich nicht zu einem Produkt, das
üblichen Kartoffel-Chips im Aussehen, im Gefüge,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1767943A DE1767943B2 (de) | 1968-07-04 | 1968-07-04 | Kartoffel-Chips und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1767943A DE1767943B2 (de) | 1968-07-04 | 1968-07-04 | Kartoffel-Chips und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767943A1 DE1767943A1 (de) | 1971-09-30 |
DE1767943B2 true DE1767943B2 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=5699548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1767943A Withdrawn DE1767943B2 (de) | 1968-07-04 | 1968-07-04 | Kartoffel-Chips und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1767943B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH618850A5 (en) * | 1977-02-17 | 1980-08-29 | Nestle Sa | Method for manufacturing a food product with a flaky texture |
US4970084A (en) * | 1989-06-30 | 1990-11-13 | The Procter & Gamble Company | Process for making potato-based chip products containing intact non-potato pieces |
DE19541857A1 (de) * | 1995-11-10 | 1997-05-15 | Brock Berthold | Verfahren zum Herstellen von Kartoffel-Chips |
-
1968
- 1968-07-04 DE DE1767943A patent/DE1767943B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1767943A1 (de) | 1971-09-30 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
BHN | Withdrawal |