DE2358433C2 - Expandierte Kartoffelknabberartikel und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Expandierte Kartoffelknabberartikel und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Kartoffelchips, die durch Rösten oder Ausbacken
dünner Scheiben von rohen frischen Kartoffeln hergestellt werden, erfreuen sich bekanntlich großer Beliebtheit
wegen ihrer röschen Textur sowie ihres Geschmacks nach frischen Kartoffeln.
Die zahlreichen bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung vorfabrizierter Knabberartikel auf Kartoffelbasis
haben sich nicht als erfolgreich erwiesen, da sie nicht die Kombination aus Geschmack und röscher Textur
aufweisen, welche für Kartoffelchips charakteristisch ist
Die bekannten Verfahren lassen sich im wesentlichen den folgenden Kategorien zuordnen:
(I) das Trockencolletverfahren, bei dem ein trockenes
dünnes Stück aus einem Gel auf Stärkebasis durch kurzes Eintauchen in heißes Fett expandiert wird
(vergleiche z.B. US-PS 28 63 720 und 3131063)
und das zu Produkten mit der in Fig. IA in Seitenschnittansicht
wiedergegebenen inneren Struktur führt,
(2) die unter Druck erfolgende Extrusion von trockenen Kartoffeln, die zu Produkten mit der in F i g. 1B
im Seitenschnitt wiedergegebenen inneren Strukturführt,
(3) die Verformung eines Kartoffelteiges mit hohem Feststoffgehalt zu einer dünnen Folie, Zerschneiden
derselben und Rösten derselben (vergleiche z. B. US-PS 35 39 356, 32 97 450, 34 51 822 und
35 94 187 sowie CA-PS 3 71 643), wobei Produkte mit der in F i g. 1F bis II in Seitenschnittansicht
wiedergegebenen inneren Struktur anfallen, und
(4) direktes Verformen und Rösten eines relativ feuchten Teigs, wobei nicht-expandierte Produkte anfallen,
die praktisch keine inneren Leerstellen (vergleiche Fi g. 1 D), oder, bei Anwendung des aus der
GB-PS 11 09 930 bekannten Verfahrens, kleine Leerstellen, die mit Fett gefüllt sind (vergleiche
Fig. IE)aufweisen.
Aus der DE-PS 20 00 465 ist es bekannt, das Aufblähverhältnis von Knabberartikeln auf Kartoffelbasis durch
Einstellen des Gehalts an freier gelatinierter Stärke im Teig zu steuern. Es zeigte sich jedoch, daß durch diese
Maßnahme die innere Struktur nicht im gewünschten MaBe beeinflußt werden kann, so daß die erhaltenen
Produkte den aus frischen rohen Kartoffeln gewonnenen Kartoffelchips nicht ähnlich genug sind.
Erfindungsgemäß werden ausgehend von dem aus der angegebenen DE-PS 20 00 465 bekannten Stand der
Technik Kartoffelknabberartikel aus einem Teig aus gekochten, gegebenenfalls getrockneten Kartoffelfeststoffen,
Wasser, Stärke und gegebenenfalls Salz, Gewürzen und Emulgatoren geschaffen, die sowohl in bezug auf
Struktur, als auch bezüglich Textur und Geschmack Kartoffelchips ähnlich sind.
Die erfindungsgemäßen Knabberartikel zeichnen sich durch eine zellförmige Innenstruklur aus, die von einer
dichten Anßensohieht mit wesentlich verminderter Porosität
umgeben ist.
Während nach dem aus der angegebenen PE-PS 20 00 465 bekannten Verfahren zwar das Aufblähverhältnis
eingestellt werden kann, nicht jedoch die innere Struktur des ausgebackenen Snackerzeugnisses, also
Größe und Zahl der Zellen oder Hohlräume, sowie die Verteilung der Zellen zwischen den inneren und äußeren
Schichten, können erfindungsgemäß Größe und Verteilung der Zellen im Gebäck so optimal eingestellt
werden, daß ein Knabberartikel entsteht, der Snacks praktisch gleichkommt, die aus frischen Kartoffeln direkt
geschnitten und dann gebacken sind, beispielsweise Kartoffelchips aus Frischkartoffeln.
Hierzu wird gemäß vorliegender Erfindung der Gehalt an nicht-gelatinierter Stärke in der in den Patentansprüchen
angegebenen Weise eingestellt, da sich gezeigt hat, daß die Struktur des Gebäcks nicht durch den
Gehalt an gelatinierter Stärke, weiche die Viskosität des Teiges bestimmt, sondern durch den Gehalt an ungelatinierter
Stärke gesteuert werden muß.
Selbstverständlich enthält ein solcher Teig ;uch eine
gewisse Menge an gelatinierter Stärke, weiche für seine Zähigkeit oder Viskosität sorgt, jedoch ist nicht dieser
Anteil für die Struktur des Gebäcks ausschlaggebend, sondern der Gehalt an nicht-gelatinierter Stärke, also
Stärke, die dann beim Ausbacken gelatiniert Er enthält Kartoffelfeststoffe, einschließlich einer bestimmten
Menge intakter Kartoffelzellen, sowie eine bestimmte Menge an freien bzw. an frei verfügbaren gelatinierten
Stärkefeststoffen. Die Menge an frei verfügbarer gelatinierter Stärke in dem Teig wird derartig eingestellt, daß
sich die Teigstücke um wenigstens das l,6fache ihrer unsprüngiichen Abmessung beim Backen unter Bildung
eines Knabberartikels ausdehnen, der eine zellförmige Innenstruktur aufweist, die von einer dichten Außenschicht
mit wesentlich verminderter Porosität umgeben ist
Zweckmäßig wird ein Teig mit einer Kombination aus nicht-gelatinierter Stärke und freier gelatinierter Stärke
eingesetzt, die zur Begrenzung der Expansion des Teigstückes auf etwa 3,0fache der ursprünglichen Abmessung
ausreicht
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in die obige Kategorie 4 einzureihen. Obwohl der erfindungsgemäß
verwendete Teig einen vergleichsweise niedrigen Kartoffelfeststoffgehalt
besitzt, ergibt er durch direktes Ausbacken, Knabberprodukte mit typischem Kartoffelchip-Geschmack
ohne übermäßige Verfärbung oder Fettabsorption. Da Festttoffgehalte von 40 bis etwa
50% eine Verarbeitung in den verschiedensten Standardvorrichfungen
zulasser, erleichtert und verbilligt dies die Produktion in großem Maßstab.
Das fertige Produkt besitzt eine relativ poröse Innenstruktur, die von eiüer kontinuierlichen relativ dichten
Außenoberflächenschicht aus gerösteten Kartoffelfestsioffen
umgeben ist, welche strukturmäßig einem frischen Kartoffelchip ähnelt, so daß der erfindungsgemäß
herstellbare Knabberartikel weitgehend zwei übereinanderliegenden dünnen Kartoffelchips gleicht. Die Außenschicht
des Produkts zerbricht beim Kauen in Stükke, wodurch ein rösches Gefühl erzeugt wird, das bei
keinem anderen bekannten expandierten Kartoffelprodukt festzustellen ist.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher veranschaulicht, in der darstellen:
F i g. 1A bis 11 Seitensebnittansichten von Innenstrukturen
bekannter Kartoffelknabberartikel des oben beschriebenen Typs,
F i g. 2 eine Sekenschnittansjcht der Innenstruktur eines
erfindungsgemäß aus einem zylindrisch geformten Teigstück gewonnenen Kartoffelknabberartikels,
Fig.3 und 4 Seitenschnittansichten von erfindungsgemäß aus streifenähnlichen Teigstücken gewonnenen Kartoffelknabberartjkeln,
Fig.3 und 4 Seitenschnittansichten von erfindungsgemäß aus streifenähnlichen Teigstücken gewonnenen Kartoffelknabberartjkeln,
F i g. 5 eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäß aus einem relativ schmalen streifenähnlichen Teigstück
gewonnenen Kartoffelknabberartikels,
F i g. 6A bis 6E Seitenschnittansichten, die den Einfluß
des Feststoffgehalts von 35,40,43,50 bzw. 55% auf die
Innenstruktur des erfindungsgemäß gewonnenen Kartoffelknabberartikels zeigen
Fig.7 ein schematisches Fließbild, das die Verwendung
von wiedergewonnener Kartoffelstärke bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Gehalt an nicht-gelatin'erter Stärke vorzugsweise
auf 40 bis 60 Gew.-% ««gestellt und der
Expansionsgrad des Teiges so gesteuert, daß beim Ausbacken eine Expansion um das 1,6- und 3,0fache der
ursprünglichen Dicke erfolgt In einigen Fällen 3t ein
Produkt mit einem Expansionsverhältnis von mehr als 3,0 annehmbar, wie nachstehend noch näher erläutert
wird. Das Expansionsverhältnis wird als die Dicke des gerösteten Produkts, dividiert durch die ursprüngliche
Austrittsöffnungsbreite, berechnet Die Ausdehnung des Teiges auf Kartoffelbasis beim Extrudieren wird erfindungsgemäß
durch Einstellen des Feststoffgehalts des Teiges auf vorzugsweise 42 bis 48 Gew.-% gesteuert
wobei innerhalb dieses Gehaltes die Menge an verfügbarer freier gelatinierter Stärke eingestellt wird.
Wird z. B. ein Teig aus 750 g frischen zerstoßenen Kartoffeln und 355 g Kartoffelstärke (41,6% Feststoffe)
durch einen Schlitz mit einer Höhe von 031 mm und einer Breite von etwa 25 mm extrudiert, dann besitzt der
Teig eine unzureichende Kohäsion. Durch Zugabe von 5 bis 10 g einer vorgelatinierten Kartoffelstärke werden
eine gute Haftung des Teiges und ein optimales Aussehen und eine optimale Textur des Fertigproduktes erzielt
Die gleichen Ergebnisse lassen sich ohne Zugabe von zuvor gelatinierter Stärke in folgender Weise erzielen.
Normale frische, zerstoßene Kartoffeln enthalten ungefähr 4% aufgebrochene Zellen, doch reicht die Stärke
aus diesen Zellen nicht aus, die entsprechende Menge an Wasserdampfblasen festzuhalten. Wird jedoch die Miso
schung aus zerstoßenen Kartoffeln und Kartoffelstärke kräftig gerührt, dann liefrrt die Stärke, die aus zusätzlich
aufgerissenen Kartoffelzellen in Freiheit gesetzt wird, das Bindevermögen, das zur gesteuerten Expansion des
Ttigsti-eifens während des Röstens erforderlich ist.
Werden zur Durchführung des erfindungsgemä3en Verfahrens entwässerte Kartoffeln eingesetzt, dann
kann der Gehalt an gelatinierter freier Stärke durch Zugabe von zuvor gelatinierter und getockneter Kartoffelstärke
oder anderer Stärken oder durch geeignete Auswahl von entwässerten Kartoffelbestandteilen mit
bekanntem Gehalt an freier gelatinierter Stärke eingestellt werden. Unter »freier gelatinierter Stärke« ist eine
Stärke zu verstehen, die als Bindemittel verfügbar ist und nicht in einer intakten Kartoffelzelle enthalten ist,
und zwar unabhängig davon, ob sie ursprünglich in einem der Kartoffelbestandteile enthalten war oder nicht,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden.
Eine mikroskopische Untersuchung der gerösteten Produkte zeigt, daß im wesentlichen die ganze nicht-gelatinierte
Stärke während des Röstens gelatiniert wird. Es scheint so zu sein, daß die verfügbare gelatinierte
Stärke in dem Teig vor dem Rösten die Anfangsexpan- s sion steuert, da Wasserdampfblasen sofort dann gebildet
werden, wenn der Teig in das heiße Röstmedium eingetaucht wird. Die Gelatinierung und eventuelle Entwässerung
der Rohstärke stellt weiteres Bindematerial zur Verfugung, welches eine Expansion durch Bildung
einer kontinuierlichen dichten äußeren Oberflächenschicht begrenzt, welche die inneren Blasen umhüllt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Kartoffelgranulat, normale Kartoffelflocken,
Kartoffelmehl und in Würfel geschnittene entwässerte Kartoffeln verwendbar.
Diese als Ausgangsmaterial geeigneten, entwässerten Kartoffelprodukte sind z. B. in der angegebenen DE-PS
20 00 465 ausführlich beschrieben und 'n standardisierter
Form auf dem Markt erhältlich. Ihre Eigenschaften hinsichtlich Gehalt an freier bzw. in 5'ellen eingeschlossener
und somit nicht frei zur Verfügung stehender Stärke und die dadurch bedingte Art ihres Einsatzes und
ihrer Verarbeitung können der angegebenen DE-PS 20 00 465 ebenfalls entnommen werden, was auch für
die Notwendigkeit der Bestimmung des Gehalts an freier gelatinierter Stärke und die Steuerung der Farbe des
Verfahrensproduktes sowie für die Ausbackbedingungen bei etwa 1700C während etwa 1 -2min, vorzugsweise
80- 105 s gilt.
Die in der angegebenen DE-PS 20 00 465 beschriebenen Beispiele können im Prinzip auch gemäß vorliegender
Erfindung herangezogen werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß im vorliegenden Fall neben der
Kontrolle des Gehalts an freier gelatinierter Stärke auch der Gehalt an nicht gelatinierter Stärke und der
Feststoffgehalt des Teiges in der beanspruchten Weise gesteuert werden muß.
B e i s ρ i e 1 1
Die folgenden Bestandteile werden in einen 5-1-Mischer
unter Verwendung eines Propellerrührers, der sich mit geringer Geschwindigkeit dreht, vereinigt und
während einer Zeitspanne von 1 min vermischt.
Bestandteile Gramm
Standardkartoffelflocken aus Idaho
Russet-Kartoffeln mit folgender
Siebanalyse (US-Standard):
1.5% auf 4.76 mm, 34% auf 2.00 mm,
41,8% auf 0.42 mm und
8.4% durch 0,42 mm
lichter Maschenweite
Standardkartoffelstärke, nichtmodifiziert, nicht-gelatiniert
Russet-Kartoffeln mit folgender
Siebanalyse (US-Standard):
1.5% auf 4.76 mm, 34% auf 2.00 mm,
41,8% auf 0.42 mm und
8.4% durch 0,42 mm
lichter Maschenweite
Standardkartoffelstärke, nichtmodifiziert, nicht-gelatiniert
150
50
55
150
60
Während einer weiteren Mischzeit von 1 min werden 347 ml Wasser mit Zimmertemperatur zugesetzt
Das Vermischen wird bei der gleichen niedrigen Geschwindigkeit während einer weiteren Zeitspanne von
! rr in fortgesetzt um ein gleichmäßiges Befeuchten aller Komponenten zu gewährleisten.
Diese Mischung enthält ungefähr 423% Feststoffe und ist in diesem Zustand krümelig, kann jedoch durch
65 Anwendung von Druck geformt werden, beispielsweise durch Drücken mit der Hand in die Form eines Knödels
gebracht werden. Die Mischung wird dann in den Zylinder eines Kolbenextruders eingebracht. Durch Anlegen
einer durch eine Schraube ausgewirkten Kraft zwingt der Kolben die Kartoffelmischung durch eine Schlitzdüse
mit einer Breite von 25 mm und einer Höhe von 0,9 mm. Der extrudierte Teig ist glatt und gleichmäßig
und wird mit einem Messer in Stücke von etwa 50 mm Länge geschnitten. Die Stücke fallen in einen Standardlaborröst-
oder -backtopf, der ein hydriertes pflanzliches Öl enthält, das bei einer Temperatur von I7O°C
gehalten wird. Dabei erfolgt ein Rösten der Stücke unter leichtem Rühren während einer Zeitspanne von ungefähr
90 s. Dann werden die Stücke entfernt und gesalzen, wobei man feststellt, daß sie einen angenehmen
Kartoffelgeschmack besitzen, der dem Geschmack von Kartoffelchips ähnlich ist, wobei sie außerdem eine rösche,
jedoch nicht harte oder brüchige Textur aufweisen. Die Stücke besitzen ein schwach gekräuseltes attraktives
Aussehen und sind fest genug, um sie in typische gewürzte Tauchsaucen eintauchen zu können.
Zehn derartiger Stücke werden längs einer geraden Kante zur Messung gebrochen, wobei man feststellt, daß
sie eine Durchschnittsdicke von 1,9 mm aufweisen, was ein Verhältnis dieser Dicke zur ursprünglichen Extrusiondicke
von 2 : 1 ergibt. Dies ist das auch in den folgenden Beispielen benutzte Verfahren zur Bestimmung
des »Expansionsverhältnisses«. Die zur Durchführung dieses Tests eingesetzten Kartoffelflocken werden mikroskopisch
untersucht, wobei man sich der Methode von Reeve et al, Food Technology, 1959. Nr. 10, S.
574-577, bedient. Man stellt fest, daß sie 21% gebrochene Zellen aufweisen. Die Menge der freien gelatinierten
Stärke, die von den Kartoffelflocken beigetragen wird, wird durch Multiplikation des Trockengewichtes
der Flocken mit 0.21 (Prozentsatz der gebrochenen Zellen) und 0,72 (Prozentsatz der Stärke in den Flocken)
berechnet. Diese Menge an freier gelatinierter Stärke, und zwar 20,8 g, stellt 7,6% der gesamten Trockenfeststoffe
in dem Teig dar. Bei dieser Berechnung sowie nachfolgenden Berechnungen wird angenommen, daß
die gesamte Stärke in einer gebrochenen Zelle als Stärke für Bindezwecke zur Verfügung steht. Die Menge der
nicht-gelatinierten Kartoffelstärke in dem Teig beträgt ungefähr 47 Gew.-%, bezogen auf die gesamten vorliegenden
trockenen Feststoffe.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Rohkartoffeln, die in üblicher Weise spürbar sind, wie dies ausführlicher
in der angegebenen DE-PS 20 00 465 beschrieben ist.
Die folgenden Bestandteile werden miteinander vereinigt und in einem 5 1-Mischer unter Verwendung eines
Paddelrührers, der sich mit langsamer Geschwindigkeit dreht, während einer Zeitspanne von 1 Minute vermischt
Bestandteile
Gramm
Gekochte, in Würfel zerschnittene
Kartoffeln, hergestellt gemäß
Beispiel 8 der DE-PS 20 00 465,
abgekühlt auf 38° C
Kartoffelstärke (normale
nicht-gelatiniene Kartoffelstärke)
Kartoffeln, hergestellt gemäß
Beispiel 8 der DE-PS 20 00 465,
abgekühlt auf 38° C
Kartoffelstärke (normale
nicht-gelatiniene Kartoffelstärke)
375
160
(Fortsetzung)
Bestandteile
Gramm
Vorgelatinierte, getrocknete
Kartoffelstärke
Kartoffelflocken, die auf eine
Teilchengröße von weniger als
0,18 mm vsrmahlen worden sind
Kartoffelstärke
Kartoffelflocken, die auf eine
Teilchengröße von weniger als
0,18 mm vsrmahlen worden sind
10
In dieser Mischung ist kein weiteres Wasser erforderlich,
da der Feuchtigkeitsgehalt der ursprünglichen Kartoffeln in ausreichendem Maße dazu beiträgt, daß ein
Gesamtfeststoffgehalt in der fertigen Mischung von 42,9% eingestellt wird. Das Vermischen wird mit niedriger
Geschwindigkeit während einer Zeitspanne von 3 min fortgesetzt, um eine gleichmäßige Verteilung aller
Komponenten zu gewährleisten. Diese Mischung, die bezüglich ihrer Konsistenz sehr ähnlich der Mischung
von Beispiel 1 ist, wird durch einen 0,9 mm-Schlitz extrudiert und bei einer Temperatur von 17TC während einer
Zeitspanne von 1 min geröstet. Das fertige Produkt zeigt ein Expansionsverhältnis von 1,9 und entspricht
geschmacklich Kartoffelchips.
Das Beispiel 2 zeigt, daß die angestrebten Teigeigenschaften unter Verwendung von Mischungen verschiedener
Kartoffelbestandteile erhalten werden können, und daß die freie Stärke, die zum Binden und zum Einstellen
der Textur verwendet werden, von frischen Kartoffeln, vollständig vorgelatinierter Stärke und fein vermahlenen
entwässerten Kartoffeln in der gleichen Formulierung stammen kann, wobei jedoch darauf zu achten
ist, daß der Gehalt an nicht gelatinierter Stärke im erfindungsgemäßen Bereich liegt.
Um ein Produkt herzustellen, daß gebackenen Ringen mit Zwiebelgeschmack ähnelt, werden die folgenden
Trockenbestandteile vereinigt und in einem Mischer unter Verwendung eines Paddelriihrers bei langsamem
Rühren während einer Zeitspanne von 1 min miteinander vermischt.
Bestandteile
Standard-Idaho- Russet- Kartoff elflocken 125
der Siebanalyse (US-Standard)
von 1,5% > 4,76 mm, 34% > 2 mm,
41,8% > 0,42 mm und 8,4% < 0,42 mm
von 1,5% > 4,76 mm, 34% > 2 mm,
41,8% > 0,42 mm und 8,4% < 0,42 mm
Kartoffelstärke (nicht-modifizierte 175
und nicht-gelatinierte Standardstärke)
und nicht-gelatinierte Standardstärke)
Salz 7
Zwiebelpulver (trocken) 15
Wasser 355
Nachdem die trockenen Bestandteile während einer Zeitspanne von 1 min vermischt worden sind, wird das
Wasser während einer weiteren Mischperiode von 1 min zugesetzt. Das Mischen wird mit der gleichen geringen
Geschwindigkeit während einer dritten min fortgesetzt, um eine gleichmäßige Benetzung aller Bestandteile
zu gewährleisten.
Der Teig wird durch eine Kreisringdüse mit einer Breite von 1,6 mm extrudiert und zu Ringen mit einer
Dicke von etwa 1,6 mm geschnitten. Die Ringe werden in eine Standardlabor-Rösteinrichtung fallengelassen,
die hydriertes pflanzliches Öl enthält, das sich auf einer Temperatur von 166°C befindet. Das Rösten erfolgt unter
leichtem Rühren während einer Zeitspanne von ungefähr 3 min. Das fertige Produkt expandiert, wobei die
Textur eines gerösteten Zwiebelringes nachgeahmt wird.
Ersetzt man einen Teil der regulären nicht-gelatinierten Kartoffelstärke in Beispiel 3 durch eine vorgelatinierte Kartoffelstärke in einer Menge von 3 g, 6 g, 12 g bzw. 24 g freier gelatinierter Stärke, dann wird ein verbessertes Produkt mit jeder Zunahme der freien vorgelatinierten Stärke erhalten. Bei der Durchführung des Beispiels, bei dessen Ausfertigung 34 g an nichtgelatinierter Stärke durch gelatinierte Stärke ersetzt werden, ist das fertige geröstete Produkt das zarteste der ganzen Gruppe und weist eine größere Fettaufnahme auf als die anderen Produkte, was im Falle nachgeahmter gebackener Zwiebelnnge erwünscht ist. Zu keinem Zeitpunkt erfolgt ein übermäßiges Aufblähen, wie dies bei flachen extrudierten Stücken der Fall ist, wenn der Gehalt an freier gelatinierter Stärke zu groß wird.
Die Stellung des Extruders ist ebenfalls in der angegebenen DE-PS 20 00 465 beschrieben, so daß auf die dortigen Ausführungen verwiesen werden kann. Es ist vorteilhaft, die Produkte horizontal oder mit einem Winkel von etwa 45° zu extrudieren statt sie direkt senkrecht in das Backfett zu pressen, um im fertigen, ausgejackenen Erzeugnis eine gekrümmte Form zu erzielen und ein Zusammenkleben zu vermeiden.
Ersetzt man einen Teil der regulären nicht-gelatinierten Kartoffelstärke in Beispiel 3 durch eine vorgelatinierte Kartoffelstärke in einer Menge von 3 g, 6 g, 12 g bzw. 24 g freier gelatinierter Stärke, dann wird ein verbessertes Produkt mit jeder Zunahme der freien vorgelatinierten Stärke erhalten. Bei der Durchführung des Beispiels, bei dessen Ausfertigung 34 g an nichtgelatinierter Stärke durch gelatinierte Stärke ersetzt werden, ist das fertige geröstete Produkt das zarteste der ganzen Gruppe und weist eine größere Fettaufnahme auf als die anderen Produkte, was im Falle nachgeahmter gebackener Zwiebelnnge erwünscht ist. Zu keinem Zeitpunkt erfolgt ein übermäßiges Aufblähen, wie dies bei flachen extrudierten Stücken der Fall ist, wenn der Gehalt an freier gelatinierter Stärke zu groß wird.
Die Stellung des Extruders ist ebenfalls in der angegebenen DE-PS 20 00 465 beschrieben, so daß auf die dortigen Ausführungen verwiesen werden kann. Es ist vorteilhaft, die Produkte horizontal oder mit einem Winkel von etwa 45° zu extrudieren statt sie direkt senkrecht in das Backfett zu pressen, um im fertigen, ausgejackenen Erzeugnis eine gekrümmte Form zu erzielen und ein Zusammenkleben zu vermeiden.
Eine bestimmte Menge eines Emulgiermittels kann der Teigmischung vor der Extrusion zugesetzt werden.
Das Emulgiermittel verbessert die Schmierwirkung des Teiges, wenn dieser durch die Düse wandert, wobei weitere
Zellen daran gehindert werden, aufgerissen zu werden. Auf diese Weise wird der Gehalt an freier Stärke in
dem Teig zum Zeitpunkt des Röstens vermindert. Ferner können die Teigstücke an einem Aufblähen beim
Rösten gehindert werden. Das Emulgiermittel erlaubt daher die Verwendung eines Teiges mit höherem Feststoffgehalt,
und zwar im Vergleich zu den Fällen, in denen kein Emulgiermittel verwendet wird.
B e i s ρ i e 1 4
Gramm E'n Teig w'fd durch Vermischen der in Beispiel 1
beschriebenen Bestandteile hergestellt. Der Teig wird
zuerst zu einer Folie mit einer Dicke von ungefähr 6 mm
so unter Verwendung einer von Hand betriebenen Teigwarenwalze ausgerollt. Die Folie wird dann durch einen
Walzenspalt geschickt, der von rostfreien Walzen gebildet wird und eine Dicke von ungefähr 0,9 mm besitzt.
Aus dieser Teigfolie werden dann Streifen mit einer Breite von ungefähr 6 mm und einer Länge von 76 mm
ausgeschnitten.
1) Die Produkte, die aus dem Teig von Beispiel 1 gebildet werden, besitzen eine Dicke von nur 1,5 mm
und weisen ein Expansionsverhältnis von 1,7 :1 auf.
Dieses Produkt ist zu dünn, etwas hart und extrem gekräuselt
2) Um in bekannter Weise (wie in der DE-PS 20 00 465 beschrieben) das Aufblähverhältnis zu
steigern, werden 5 g einer vorgelatinierten Starke dem Teig zugesetzt. Dieses Produkt dehnt sich auf
1,7 mm aus, d. h. das Expansionsverhältnis beträgt
1,9 :1. Es besitzt auf Grund des gewählten Gehaltes
an nicht gelatinierter Stärke eine zufriedenstellende Textur.
3) Aus dem gleichen Grunde werden 10 g einer vorgelatinierten
Stärke dem Teig gemäß Beispiel I zugesetzt. Nach dem Rösten expandiert das Produkt auf
2,2 mm und besitzt, bedingt durch die Abstimmung durch den Gehalt an nicht gelatinierter Stärke, eine
gute Textir.
4) Der gleicht Teig, der gemäß Beispiel 1 verwendet worden ist, wird mit einer mittleren Geschwindigkeit
während einer Rekonstitution während einer Zeitspanne von 5 min vermischt. Zu diesem Zeitpunkt
hat eine merkliche Veränderung des Charakters des Teiges stattgefunden, da er von einer brökkeligen
Mischung in ein mehr zusammenhaltendes klumpiges Material übergegangen ist. Dieses Produkt
wird ausgewalzt, zerschnitten und geröstet und dehnt sich dabei auf 1,8 mm aus, d. h. das Expansionsverhältnis
beträgt 2,0 : 1. Man erhält ein Produkt mit gutem Geschmack und ausgezeichneter
Textur.
Ein im Handel erhältlicher Maischip-Doppelwalzenextruder wird zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Knabberartikels verwendet. Es wird auf eine öffnung von ungefähr 0,7 mm Spiel eingestellt. Eine Menge von
9 kg der trockenen Bestandteile wird mit der entsprechenden Wassermenge in einem 60 !-Mischer vermischt,
wobei auf folgenden Ansatz zurückgegriffen wird:
Gramm
Kartoffelflocken (nicht vermählen) Kartoffelgranulat
Rohe Kartoffelstärke
Vorgelatinierte Kartoffelstärke
Wasser
Rohe Kartoffelstärke
Vorgelatinierte Kartoffelstärke
Wasser
125
25
150
365
10
15
20
25
30
35
40
Der Feststoffgehalt dieser Teigmischung beträgt 41,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Feststoffe und die
Feuchtigkeit in dem Teig.
Dieser Teig wird zwischen die Walzen mit einem Durchmesser von 102 mm unter Verwendung eines
Standard-Beschickers gebracht, wobei sich dieser Beschicker eines einzigen Schneckenextruders bedient, um
Teigformlinge mit einer Breite von 330 mm und einer Dicke von ungefähr 12 mm zu erzeugen. Die extrudierte so
Teigfolie wird in rechtwinklig geformte Produkte mit einer Abmessung von 25 χ 38 mm unter Verwendung
einer Metallform aufgeteilt, die gegen die sich nach vorne bewegende Walze drückt Die Teilstücke werden unter
Verwendung eines üblichen Flachkettenförderers transportiert und später zur Gewinnung eines annehmbaren
Knabberproduktes mit einem Expansionsverhältnis von ungefähr 3 :1 geröstet
Ein Produkt, das unter Verwendung von Kartoffelstärke hergestellt worden ist, zeigt die beste Bewertung,
und zwar im allgemeinen wegen seines ausgezeichneten Kartoffelgeschmacks, seines gleichmäßig guten Aussehens
und seiner guten Textur sowie seiner geringen Fettabsorption.
Das Produkt, das unter Verwendung von Tapiokastärke hergestellt worden ist, ist das einzige andere Produkt,
das vom Verbraucher akzeptiert worden ist Im Vergleich zu dem Kartoffelstärkeprodukt ist es jedoch
schlechter, und zwar infolge seines geringeren Kartoffelgeschmackes. Die Kartoffelstärke sowie die Tapiokastärke
besitzen eine ähnliche Anfangsviskosität bei der Gelat'nierung. Man nimmt an, daß diese charakteristische
Fähigkeit der Stärken, die Wassermoleküle fest in dem Stärkegel zu bilden, das während des Röstens gebildet
wird, für die ausgezeichnete Struktur, das gute Aussehen und den hervorragenden Geschmack des fertigen
Produktes verantwortlich ist, wenn diese Bestandteile in die Formulierung eingemengt werden.
Produkte mit Maismehl und Reismehl sind ähnlich, sie besitzen eine geringe Expansion, eine dunkle Farbe und
zeigen eine hohe Fettabsorption. Im Gegensatz dazu sind die unter Verwendung von Weizenmehl erzeugten
Produkte weicher und expandieren etwas mehr, wobei sie eine mittlere Textur und einen süßen ausgeprägten
Geschmack aufweisen, der jedoch nicht dem Geschmack von Kartoffelchips ähnlich ist. Das Produkt,
das unter Verwendung von Weizenmehl erzeugt worden ist, bläht in unerwünschter Weise auf und besitzt ein
geflecktes Aussehen, das seinen Wert als Knabberprodukt vermindert.
Produkte, die unter Verwendung von Maisstärke und Weizenstärke hergestellt worden sind, blähen übermäßig
stark auf und scheinen mit Fett vollgesogen zu sein. Außerdem besitzen sie einen milden Geschmack.
Die erfindungsgemäßen expandierten Kartoffel-Knabberprodukte besitzen eine neue Struktur. Die
Struktureigenschaften der erfindungsgemäßen gerösteten Produkte lassen sich am besten durch einen Vergleich
mit der Innenstruktur bekannter Kartoffel-Knabberprodukte erläutern. Der F i g. 1A bis 11 zeigen Photographien
der Innenstruktur von verschiedenen bekannten Knabberprodukten. Diese Produkte sind längs einer
geraden Linie gebrochen worden, um ihre Innenstruktur freizulegen, die dann photographiert worden ist, und
zwar mit einer Vergrößerung, die dem 50- bis lOOfachen
entspricht.
Die Fig. IA zeigt die Innenstruktur eines Kartoffel-Knabberproduktes
das nach dem Trockencolletverfahren gemäß der US-PS 28 63 720 und 31 31 063 hergestellt
worden ist. Dieses Produkt wird durch ein kurzes Eintauchen in heißes kochendes öl unter Gewinnung
eines stark expandierten Produktes expandiert, das relativ große Poren innerhalb des Produktkörpers aufweist.
Die F i g. IB zeigt ein Kartoffel-Knabberprodukt das
durch Trockenextrusion von Kartoffelbestandteilen hergestellt wird. Dieses Produkt expandiert stark zu einem
aufgeblähten Knabberprodukt, das sich durch eine faserartige Struktur auszeichnet weiche relativ große
Poren umschließt die in dem ganzen Produktkörper vorhanden sind.
Die F i g. IC zeigt einen Querschnitt durch einen typischen
Kartoffelchip, der durch Rösten einer frisch zerschnitzelten Kartoffel in heißem Öl während einer Zeitspanne
von 3 bis 4 min hergestellt worden ist Das Produkt besitzt eine im allgemeinen gleichmäßige Struktur
aus entwässerten Kartoffelzellen in ihrer ursprünglichen natürlichen Konfiguration.
Die F i g. 1D zeigt die Innenstruktur eines Kartoffelproduktes.
Das Produkt wird durch Extrusion eines Teiges hergestellt der entwässerte Kartoffeln sowie Weizenmehl
enthält wobei diese Bestandteile mit kleineren Mengen Reismehl und Maismehl vereinigt worden sind.
Der Feststoffgehalt beträgt ungefähr 55%. Es erfolgt nur eine geringe Expansion des Produktes während des
Röstens, so daß die Innenstruktur im wesentlichen keine inneren Leerstellen aufweist
Die FLg. IE zeigt ein »Kartoffelstroh«, das nach dem
in der GB-PS 11 09 930 beschriebeilen Verfahren herger-teilt
worden ist. Bei der Durchführung dieses Verfahens werden iCartoffelfeststoffe, die entweder auf frisch
pürierte Kartoffeln oder auf entwässerte Kartoffeln zurückgehen, mit einer größeren Menge Kartoffelstärke
unter Bildung eines Teiges vermischt, der ungefähr 30 bis 40% Feststoffe enthält. Der Teig wird durch eine
runde öffnung extrudiert und geröstet, wobei während des Röstens eine minimale Expansion erfolgt. Im wesentlichen
das ganze Innere des Produktes ist mit kleinen Leerstellen gefüllt, die ihrerseits mit Fett gefüllt ist.
Es ist im wesentlichen keine andere äußere Struktur als eine dünne entwässerte Oberflächenhaut festzustellen.
Die Fig. IF bis Il erläutern vorfabrizierte Kartoffelchips
aus Teigmischungen mit hohem Feststoffgehalt, wobei die Feststoffe zwischen ungefähr 60 und ungefähr
70 Gtw.-% schwanken. Die Fig. 1 F zeigt die Innen-
35 39 356 hergestellt worden ist. Dieses Produkt zeichnet sich üurch relativ große äußere Leerstellen
aus.
Die Fig. IG zeigt eine Querschnittsansicht eines Kartoffel-Knabberproduktes, das gemäß der CA-PS 2b
8 76 648 hergestellt worden ist. Dieses Produkt besitzt eine relativ weiche Textur im Vergleich zu der röschen
Textur, die für die erfindungsgemäßen Produkte charakteristisch ist. Darüber hinaus weist dieses bekannte Produkt
eine relativ kontinuierliche nicht-poröse Innenstruktur
mit Ausnahme von willkürlich angeordneten inneren Leerstellen auf, die durch Aufblähen des Produktes
während des Röstens erzeugt werden. Die Fig. 1 H zeigt die Innenstruktur eines Kartoffel-Knabberproduktes,
das gemäß der US-PS 32 97 450 hergestellt worden ist. Bei der Durchführung dieses Verfahrens
wird eine Mischung aus entwässerten gewürfelten Kartoffeln, die zu einem feinen Mehl vermählen worden
sind, mit nicht-gelatinierter Kartoffelstärke und Wasser unter Bildung eines Teiges mit einem Feststoffgehalt
von ungefähr 55% vermischt. Die Teigteilchen werden dann in der Weise gelatiniert, daß sie durch eine Dampfatmosphäre
geschickt werden, deren Temperatur derartig hoch ist, daß die ganze Stärke in dem Teig gelatiniert
wird. Diese getrennten Teigteilchen werden dann dehydratisiert und später unter Bildung einer expandierten
Struktur geröstet, wie sie durch F i g. 1 H wiedergegeben wird. Die Struktur dieses Produktes zeichnet sich
durch einen weichen Biß sowie willkürlich angeordnete Poren innerhalb der Querschnittsfläche aus. 50 1)
Die F i g. 1 I zeigt einen Querschnitt eines Produktes, das gemäß der US-PS 34 51 822 hergestellt worden ist. 2)
Dieses Produkt besitzt einen hohen Feststoffgehalt 3) (715°/o Feststoffe) und besteht aus entwässerten Kartof- 4)
fein und Wasser. Durch die Wirkung eines Einschnekkenextruders wird eine Gelatinierung bewirkt, wobei
beim Extrudieren ein Pellet aus einem teigähnlichen Material erhalten wird, das zerschnitten wird, worauf
die Stücke zwischen Walzen abgeflacht, getrocknet und später geröstet werden. Die Struktur des gerösteten
Produktes weist gleichmäßig verteilte Poren auf.
Die F i g. 2 bis 5 zeigen die Innenstruktur von Produkten, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden sind. Die Fig.2 zeigt einen Teil eines
Knabberartikels, der aus einem zylindrisch geformten Teilstück hergestellt worden ist. Die F i g. 3 und 4 zeigen
verschiedene Ansichten von Knabberartikeln, die durch Rösten von relativ flachen Teigstreifen hergestellt worden
sind. In jedem Falle weisf ein Hauptteil des Querschnittes des Produktes eine Innenschicht mit einer relativ
kontinuierlichen Porenlinie auf, die sandwich-artig zwischen zwei relativ dichten äußeren Schienten liegt,
die im wesentlichen nicht porös sind. Das Produkt zeichnet sich daher durch ein zellförmiges Inneres aus, das
den anderen völlig expandierten Knabberartikeln ähnelt und von einer dichten äußeren Schicht ähnlich Kartoffelchips
umgeben ist.
Es wurde gefunden, daß die äußere Schicht des fertigen Produktes eine relativ konstante Wanddicke aufv/eist,
und zwar unabhängig davon, wie das Stück extrudiert worden ist, oder wie hoch sein Expansionsgrad ist.
Die Wanddicke liegt im allgemeinen zwischen ungefähr 0,6 und ungefähr 0,9 mm, was ungefähr '/3 bis 2/3 der
Dicke eines Kartoffelchips entspricht. Im allgemeinen κ««* a\o bevorzugte End^särntdickc des Kn?.bb?rnrrvduktes
zwischen ungefähr 1,6 und 2,5 mm, beispielsweise bei ungefähr 1,8 mm. Die äußeren Schichten mit einer
Dicke von 0,6 bis 0,9 mm machen dann ungefähr jeweils '/3 der Gesamtdicke des Knabberartikels aus, wobei die
innere poröse Schicht ungefähr zu [/i den Mittelteil einnimmt.
Das Ergebnis ist ein Knabberartikel, welcher den Kartoffelgeschmack von Kartoffelchips aufweist, jedoch
eine einzigartige Textur und ein hervorragendes Aussehen besitzt, wodurch ein rösches OeTühl beim
Kauen erzeugt wird.
Neben dem Vorteil einer röschen Textur bietet die relativ dichte äußeie Schicht des Knabberartikels andere
unerwartete Vorteile. Ein Brechen wird während des Verpackens und des Versendens vermindert. Die Wasserdiffusionsgeschwindigkeit
von einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit ist geringer als im Falle von offenen porösen Knabberartikeln. Das erfindungsgemäße
Knabberprodukt besitzt eine längere Lagerungsfähigkeit unter äquivalenten Bedingungen. Darüber hinaus
bewirkt die glatte kontinuierliche äußere Oberfläche ein angenehmes Gefühl im Mund, da keine scharfen Kanten
oder rauhe Oberflächen vorliegen, die charakteristisch sind für viele andere fabrizierte Kartoffel-Knabberartikel.
5)
6)
Die folgende Tabelle zeigt die Wanddicke von
relativ breiten Streifen (gemessen an ihrem Mittelteil),
relativ breiten Streifen (gemessen an ihrem Rand), relativ breiten aufgeblähten Streifen,
zylindrischen Produkten, die durch eine ringförmige öffnung in dem Extruder extrudiert worden sind,
zylindrischen Produkten, die durch eine ringförmige öffnung in dem Extruder extrudiert worden sind,
eines zylindrischen Produktes, das aufgebläht ist, und
von relativ schmalen Streifen.
von relativ schmalen Streifen.
Die Wanddicke ist durch Trennen eines jeden Knabberartikels längs der Linie gemessen, die von seinem
porösen Inneren gebildet wird. Dabei wird die Dicke der zurückbleibenden dichten äußeren Schicht mit einem
Mikrometer gemessen.
Produkte | Gesamt | Extru- | Expan | Wand- |
dicke, | djerte | sionsver | dicke, | |
πιπί | Dicke, | hältnis | mm | |
mm |
1) Weite Streifen (Mittelteil)
2) Weite Streifen (Rand)
3) Weite Streifen (aufgebläht)
4) Zylinder (normal)
5) Zylinder (aufgebläht)
6) Schmale Streifen
239 136 2,18 1,80 UO 1,70
Das fertige Produkt zeichnet sich daher, wie bereits erwähnt wurde, durch eine gut ausgebildete äußere
Schicht mit einer Dicke zwischen ungefähr 0,63 und ungefähr 034 mm aus, und zwar unabhängig von dem Verfahren, welches angewendet wird, um das Produkt vor
dem Rösten zu extrudieren, sowie unabhängig von dem Expansionsgrad des Produktes.
Die Fig.5 zeigt die Innenstruktur eines schnürsenkelartigen Produktes, das aus einem Teigstreifen ausgeschnitten wird, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist Das Teigstück besitzt eine
Dicke von 03 mm und eine Breite von 6 mm und wird auf das ungefähr 4,0fache seiner ursprünglichen Abmessung expandiert Dieses Produkt zeigt die charakteristische innere Leerstellenstruktur mit der äußeren dichten
Schicht
Die F i g. 6A bis 6E erläutern, wie der Feststoffgehalt des Teiges merklich das Aussehen und die Struktur der
erfindungsgemäßen Kartoff si-Knabberartikel verändert Diese Analyse zeigt daß der Feststoffgehalt des
Teiges zwischen 40 und 52% kritisch ist bezüglich der Erzielung einer guten Expansion zusammen mit den
neuen Struktureigenschaften des erfindungsgemäßen Kartoffel-Knabberproduktes.
Die durch die F i g. 6A bis 6E wiedergegebenen Produkte werden unter Anwendung der folgenden Formulierung hergestellt:
Gramm
Kartof felflocken (- 0,82 mm)
Kartoffelgranulat
Rohe Kartoffelstärke
Salz
UO
40
120
Diese Bestandteile werden spezifischen Mengen Wasser zur Erzeugung von fünf Teigmischungen zugesetzt, die 35.40,43,50 und 55 Gew.-% Feststoffe enthalten. Alle diese Produkte werden durch den gleichen Kolbenextruder extrudiert der mit der gleichen Düse mit
einem Außendurchmesser von 16 mm mit einer Schlitz-031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
031
03i
031
03i
031
2,6
2,1
2,4
2,0
13
1,8
2,1
2,4
2,0
13
1,8
2,1
2,0
2.1
13
2,0
2.1
13
2,8
33
Z5
33
Z5
0,71
0,73
0,81
0,71
0^3
0,83
0,73
0,81
0,71
0^3
0,83
0,71
0,71
0,66
0,76
0,78
0,86
0,78
0,71
0,66
0,76
0,78
0,86
0,78
034
0,76
0,68
0,76
0,68
breite von 038 mm ausgerüstet ist Repräsentative Pro
ben eines jeden Versuchs werden ausgebrochen und mi-
krc-photographisch photographiert, wobei die durch
die F i g. 6A bis 6E gezeigten Photos erhalten werden.
Die F i g. 6A zeigt ein Knabberprodukt das aus einem
Teig hergestellt worden ist der einen Feststoffgehalt
von 35% aufweist Der Teig ist weich. Seine zylindrische
Struktur fällt während des Röstens zusammen. Ferner erfolgt keine Trennung der zwei Suiten des Knabberproduktes, außerdem sind im wesentlichen keine inneren Leerstellen festzustellen.
Wird der Feststoffgehalt auf 40% erhöht dann erhält man ein geröstetes Produkt, das typisch für die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkte ist Dieses Produkt wird in F i g. 6B gezeigt
Wird der Feststoffgehalt des Teiges auf 43% erhöht,
dann erhält man ein Produkt, das durch F i g. 6C wiedergegeben wird. Dieses Produkt besitzt ein größeres Expansionsverhältnis als das Produkt von F i g. 6 B, es liegt
bei ungefähr 23 :1. Die Textur und das Aussehen des Produktes werden als besser gegenüber jedem anderen
Produkt eingestuft das bei der Ausführung dieses Experiments hergestellt wird.
Die Fig.6D zeigt ein Knabberprodukt, das aus einem Teig mit einem Feststoffgehalt von 50% hergestellt
worden ist Dieses Produkt besitzt die charakteristik
sehen dichten äußeren Schichten, es ist jedoch nicht
soweit expandiert wie das Produkt gemäß F i g. 6C, so daß auf diese Weise weniger und kleinere innere Leerstellen erzeugt werden. Dieses Produkt expandiert beim
Rösten nicht sehr stark, wobei die Textur merklich zä
her ist als die des Produktes, das in F i g. 6 C gezeigt
wird. Das Produkt liegt bei dieser speziellen Zusammensetzung bezüglich Deiner Marktfähigkeit an der Grenze.
Wird der Feststoff gehalt des Teiges auf 55% Feststoffe erhöhe, dann erhält man ein fertiges Produkt, das
durch Fig.6E wiedergegeben wird. Dieses Produkt wird beim Strangpressen verunstaltet und expandiert
nicht zu der typischen Form von Knabberprodukten, wie sie erfindungsgemäß erzielbar ist. Es sind nur einige
kleine Leerstellen in der Innenschicht des Produktes
verteilt.
Der Fettgehalt, der im Falle eines gerösteten Kartoffel-Knabberproduktes angestrebt wird, liegt zwischen
ungefähr 25 und ungefähr 35 Gew.-%. Ein Kartoffel·
Knabberprodukt mit einem höheren Fettgehalt als ungefähr 35% ist fettig, wobei der Fettüberschuß dazu
neigt, den Kartoffelgeschmack eines jeden Knabberproduktes zu überdecken. Ein Kartoffel-Knabberprodukt
mit einem niedrigeren Fettgehalt als ungefähr 25% ist im allgemeinen zu hart und daher schwer zu kauen.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse einer Analyse der Fettabsorption als Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes in dem Teig vor dem Rösten zusammengefaßt Der Feststoffgehalt in dem Teig wird variiert Der
Fettgehalt eines jeden Knabberartikels wird gemessen, nachdem der Artikel aus der Rösteinrichtung entnommen und abtropfen gelassen worden ist
Feststoffgehalt,
%
35
40
513
33,9
Feststoffgehalt,
%
43
50
55
26,2
23,8
Ein Feststoffgehalt von 40 bis 52% des Teiges ist ίο kritisch zur Herstellung eines Produktes mit dem gewünschten Fettgehalt, der erforderlich ist, damit das
Produkt beim Verbraucher ankommt
Die erfindungsgemäßen Knabberartikel können aus entwässerten Kartoffeln oder gekochten pürierten Kartoffeln sowie nicht-gelatinierter Stärke hergestellt wer
den, die bei einem Kartoffelschnitzelverfahren wiedergewonnen wird. In diesem Falle wird die Kartoffelstärke nicht getrocknet sondern den pürierten Kartoffelbestandteilen nach einer Wiedergewinnung aus dem Kartoffelschnitzelverfahren zugesetzt
Claims (11)
- Patentansprüche;\. Expandierte, geröstete oder gebackcne Kartoffelknabberartikel aus einem Teig aus gekochten, gegebenenfalls getrockneten Kartoffelfeststoffen, Wasser, Stärke und gegebenenfalls Salz, Gewürzen und Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptteil dieser Knabberartikel im Querschnitt betrachtet aus einer im wesentlichen to kontinuierlichen porösen Innenstruktur besteht, die mit einer im wesentlichen kontinuierlichen dichten Außenschicht mit merklich verminderter Porosität verbunden ist, wobei die poröse Innenstruktur etwa 1 /3 der Gesamtdicke des Knabberartikels ausmacht
- 2. Knabberartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form eines streifen-, zylinder-, ringförmigen, schnürsenkel- oder strohhalmähnlichen Produkts vorliegt.
- 3. Knabberartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem schmalen länglichen Streifen mit wesentlich verminderter Porosität auf beiden Seiten einer porösen Innenschicht besteht, wobei die poröse Innenschicht ungefähr t/3 und jede Außenschicht ungefähr 1/3 der gesamten Querschnittfläche ausmachen.
- 4. Knabberartikel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Gesamtdicke zwischen 1,6 und 2,55 mm und die Dicke der dichten Außenschicht zwischen 0,6 und 035 liegt
- 5. Knabberartikel nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der Fettgehalt zwischen 25 und 30 Gew.-% liegt.
- 6. Knabberartikei nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß er eif -. glatte, kontinuierliehe äußere Oberfläche aufweist
- 7. Knabberartikel nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß er einen Feuchtigkeitsgehalt in der Größenordnung von 2,0% aufweist.
- 8. Knabberartikel nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Dichte in der Größenordnung von 50 g/cm3 liegt
- 9. Verfahren zur Herstellung von Kartoffelknabberartikeln nach den Ansprüchen 1 bis 8 aus einem Teig mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% oder mehr aus gekochten, gegebenenfalls getrockneten Kartoffelfeststoffen, Wasser, nicht gelatinierter Stärke und gegebenenfalls Salz, Gewürzen und Emulgatoren, durch Formen des Teiges und Ausbakken in schwimmendem Fett, wobei dafür gesorgt wird, daß die Teigformstücke eine zur Expansion um das mindestens i,6fache beim Ausbacken ausreichende Menge an freier gelatinierter Stärke aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß man im Teig einen Feststoffgehalt von etwa 40 bis knapp unter 52 Gew.^% oder, im Falle des Vorliegens von bis zu 0,5 Gew.-% Monoglyceridemulgator bis zu 53 Gew.-%, und einen Gehalt an nicht gelatinierter Stärke von 33 bis 67 Gew.-%, bezogen auf die gesamten vorliegenden Feststoffe, einstellt und das Vermischen und Formen des Teiges derart steuert, daß der angegebene Bereich an nicht gelatinierter Stärke eingehalten wird, bis der geformte Knabberartikel in das schwimmende Fett eingetaucht wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-gelatinierte Stärke Kartoffelstärke oderTapiokastärke eingesetzt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine beim Zerschnitzeln von Kartoffeln anfallende nicht-gelatinierte Kartoffelstärke eingesetzt wird.12, Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartoffelstärke vor der Verwendung filtriert wird.
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