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"Zahnärztliches Instrument, insbesondere Hand- oder Winkelstück" ================================================================
Die Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Instrument, insbesondere Hand-
oder Winkelstück, mit in einen im Instrument angeordneten Hohlschaft mittels einer
Spannhülse aus elastischem Werkstoff einsetzbaren Werkzeuge Es ist bereits bekannt,
bei einem derartigen als zahnärztliches Turbinenwinkelstttck ausgebildeten Instrument
die Spannhülse aus elastischem Werkstoff in den Hohlschaft einzus¢hrauben, - wobei
beim Einsetzen des Werkzeugschaftes, dessen Durch messer größer als der Innendurchmesser
der Spannhülse ist, infolge der dicht am Bohraubengewinde des Hohlschaftez anliegenden
Spannhülse ein Ausweichen des elastischen Werkstoffes der Spannhülse nicht möglich
ist, so daß der elastische Werkstoff der Spannhülse Quetschungen unterworfen wird.
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Als Folge hiervon tritt Materialermüdung und Verschleiß ein, was ein
häufiges Auswechseln der Spannhülse erforderlich macht.
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Es ist weiterhin bekannt, bei einem ebenfalls als Turbinenwinkelstück
ausgebildeten zahnärztlichen Instrument der oben erwähnten Art in dem Hohlschaft
elastische O-Xinge achsial gesichert übereinander anzuordnen. Hierbei kann zwar
der elastische Werkstoff in den nicht durch den Querschnitt der Ringe ausgefüllten
Raum ausweichen, jedoch treten dabei Verzerrungen bzw. ein Fließen des elastischen
Werkstoffes und damit ebenfalls ein hoher Verschleiß ein, was auch in diesem Falle
einen häufigen Austausch der Ringe erforderlich macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zahnärztliches Instrument
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Spannhülse aus elastischem Werkstoff
ohne Beeinträchtigung ihrer auf dem Werkzeugschaft ausgeübten Mitnahmekraft möglichst
geringen Beanspruchungen durch den eingesetzten Werkzeugschaft unterworfen ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich zwischen Spannhülse und
Hohlschaft zumindest bei nicht eingesetztem Werkzeug ein oder mehrere Ringräume
befinden, wobei der Innendurchmesser der Spannhülse im Bereich dieser Ringräume
kleiner als der Durchmesser des Werkzeugschaftes ist.
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Damit werden die Vorteile erzielt, daß die vorgeschlagenen Ringräume
beim Einsetzen des Werkzeugschaftes ein Ausweichen
des elastischen
Werkstoffes der Spannhülse in radialer Richtung ermöglichen. Damit sind Werkstoff-Quetschungen
und -Verzerrungen und auch-Stauchungen sowie ein Fließen des Werkstoffes vermieden,
Auf diese Weise wird der Verschleiß der Spannhülse stark vermindert0 Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß auch zwischen Spannhülse und
Werkzeug ein oder mehrere Ringräume vorgesehen sind, wobei die Spannhülse bei eingesetztem
Werkzeug im Bereich der Ringräume zwischen Spannhülse und Werkzeugschaft an der
Hohlschaftwandung anliegt.
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Der Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß der elastische
Werkstoff der Spannhülse noch besser ausweichen kann, so daß der Verschleiß noch
weiter herabgesetzt wird Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß sich üte Ringräume
zwischen Spannhülse und Hohlschaft sowie zwischen Spannhülse und Werkzeugschaft
etwas überlappen.
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Lurch diese Ausbildung können Quetschungen völlig vermieden weruen.
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Gemäß-einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest am
antriebsseitigen Ende der Spannhülse ein Ringraum
zwischen Spannhülse
und Werkzeugschaft angeordnet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann zumindest am
antriebsseitigen Ende der Spannhülse ein Ringraum auch zwischen Spannhülse und Hohlschaft
angeordnet seine Die Erfindung schlägt gemäß einer weiteren Ausfiihrungsforin vor,
daß die Spannhülse unlösbar mit dem Werkzeugschaft verbunden ist. Hierdurch entsteht
der Vorteil, daß eine Sicherung der Spannhülse gegen Herausziehen entfallen kann,
da das Werkzeug samt Spannhülse sowieso beim Auswechseln herausgezogen wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Spannhülse
zwischen zwei im hohlschaft angeordneten Führungsbuchsen angeordnet. Hierdurch ergibt
sich eine zentrische Führung des einzusetzenden Werkzeuges. Ein weiterer Vorschlag
der Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Instrument für rotierende Werkzeuge,
wobei der dem freien Werkseugenda abgewendeten Führungsbuchse eine Drehbewegung
erteilt wird und diese Führungsbuchse zwecks Übertragung der Drehbewegung auf die
Spannhülse mit einer Nase od.dgl. mit der Spannhülse in Eingriff steht. Damit wird
der Vorteil
erreicht, daß die Spannhülse entlastet wird, da sie
die brehbewegung nicht infolge von Reibung übertragen muß.
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Die Spannhülse kann daher voll zum Einspannen des Werkzeuges innerhalb
der Elastizitätsgrenze ihres Werkstoffes ausgenutzt werden0 Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft für Winkelstückköpfe, da bei diesen die SpannhUlsenlänge
beschränkt ist und daher die Reibungskraft für den Antrieb möglicherweise zu klein
wäre. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betreffend ein zahnärztliches Instrument
für rotierende Werkzeuge kennzeichnet sich dadurch, daß die Spannhülse vorzugsweise
an ihrem dem freien Werkzeugende zugewendeten Ende mit dem Hohlschaft verschraubt
ist.
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Schließlich achlägt die Erfindung vor, daß die dem freien Werkzeugende
am nächsten liegende Führungsbuchse in den Hohlschaft vorzugsweise lösbar eingesetzt
ist. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß bei herausgeschraubter Führungsbuchse
die Spannhülse, sofern sie nicht mit dem Werkzeugschaft unlösbar verbunden ist,
im Bedarfsfalle herausgenommen werden kann.
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Die Erfindung wird im Einzelnen anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 ein als Werkzeughalter, z. B. für
einen nicht dargestellten Spiegel ausgebildetes zahnärztliches Instrument mit Spannhülse
aus elastischem Werkstoff im Schnitt, Fig. 2 einen Winkelstückkopf eines als Turbinenwinkelstück
ausgebildeten zahnärztlichen Instrumentes mit Spannhülse aus elastischem Werkstoff
im 'Schnitt, Fig. 3 eine gegenüber Figur 2 abgeänderte Einzelheit im Schnitt, Fig.
4 die Ausführungsform nach Figur 2 mit eingesetztem als Bohrer ausgebildetem Werkzeug
im Schnitt, Fig. 5 ein als gerades Turbinenhandstück ausgebildetes zahnärztliches
Instrument mit Spannhülse aus elastischem Werkstoff im Schnitt und Fig. 6 die Ausführungsform
nach Figur 5 mit eingesetztem Werkzeugschaft.
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In Figur 1 ist das als Werkzeughalter ausgebildete zahnärztliche Instrument
mit 1 bezeichnet. An seinem unteren Ende ist der Werkzeughalter hohlschaftartig
ausgebildet. In den Hohlschaft 2 ist eine Spannhülse 3 aus elastischem Werkstoff
angeordnet, in die ein zahnärztliches Werkzeug mit seinem Schaft, z.B. der Schaft
eines Mundspiegels, einsetzbar ist.
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Die elastische Spannhülse 3 ist in den Hohlßchaft 2 einige
schraubt.
Hierfür dient der Schraubenschlitz 4o Zwischen Spannhülse 3 und der Wandung des
Hohlschaftes 2 befindet sich ein Ringraum So Beim Einsetzen des Werkzeugschaftes
in die Spannhülse kann der elastische Werkstoff der Spannhülse in den Ringraum 5
ausweichen, so daß ein einwandfreies Einspannen des Werkzeugschaftes ohne die Gefahr
von schädlichen Beeinträchtigungen des elastischen Werkstoffes ermöglichst ist.
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Der Werkzeughalter 1 ist in seinem Inneren vom Hohlschaft 2 ausgehend
hohl ausgebildet, so daß durch den so entstehenden Kanal 2 hindurch im Bedarfsfalle
der eingesetzte Werkzeugschaft mit Hilfe einer dünnen Stange od.dgl. ausgestoßen
werden kann. uie Figur 2 zeigt einen Winkelstückkopf eines als Turbinenwinkelstück
ausgebildeten zahnärztlichen Instrumentes, titer einen Hohlschaft aufweisende und
somit /als hohlwelle ausgebildete Läufer 7 ist mit Turbinenschaufeln 8 versehen
und in üblicher Weise mit Hilfe von Kugellagern 9 im Winkelstückkopf gelagert. Selbstverständlich
kann auch eine andere geeignete Lagerung vorgesehen sein.
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Die Luftzufuhr zur Turbine erfolgt durch einen nicht dargestellten,
durch den Schaft 10 des Winkelstückkopfes hindurchgehenden Luftkanal, während die
Abluft ebenfalls in beliebiger
Weise abgeführt werden kann. In
der Zeichnung ist noch ein Wasser-Zuführungskanal 11 ersichtlich, von dem aus eine
Leitung 12 zu einer Spraykammer 13 führt, durch welche mittels Spritzrbhrchen 14
Spraywasser auf die behandelte Stelle des Zahnes bzw. auf die Werkzeugspitze gespritzt
werden kann.
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In den als Hohlwelle ausgebildeten Läufer 7 ist die Spannhülse 3 aus
elastischem Werkstoff eingesetzt, wobei sich an beiden Enden der Spannhülse 3 Führungsbuchsen
15, 16 befinden, die z. B. mit Paßsitz in den Läufer 7 eingesetzt sind. Die obere
Führungsbuchse ist mit Nasen 18 versehen, welche mit entsprechenden Einschnitten
19 der Spannhülse 3 in Eingriff stehen, wodurch die Rotationsbewegung des Läufers
7 auf die Spannhülse übertragen wird.
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Nach der abgeänderten Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist die untere
Führungsbuchse 15 zum leichteren Austausch in den Hohlraum des Läufers 7 eingeschraubt.
Das Schraubengewinde ist mit 2c bezeichnet.
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Fig. 4 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 2 bei eingesetztem, als
Bohrer ausgebildetem Werkzeug 21. Der Werkzeugschaft ist mit 22 bezeichnet. Es ist
deutlich zu erkennen, dass der mittlere Ringraum 5 und auch die sich an beiden Enden
der
Spannhülse 9 befindlichen Ringräume 6 enger geworden sind,
was sein Ursache darin hat, daß der elastische Werkstoff der Spannhülse 3 beim Einsetzen
des Werkzeugschaftes 22 ausgewichen ist. Ein Quetschen, Verzerren oder Fließen des
Werkstoffes und damit ein Verschleiß desselben ist hierdurch verhindert. Weiterhin
geht aus der Zeichnung hervor, daß die Ringräume 5 und 6 sich etwas überlappen,
wodurch die geschilderten Vorteile noch weiter erhöht werden.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 5, die ein als gerades Turbinenhandstück
ausgebildetes zahnärztliches Handstück zeigt, ist die Spannhülse 9 ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach Figur 1 mit ihrem unteren Ende in die hohl schaftartige
Hohlwelle 23 eingeschraubt. Zum leichteren Einschrauben dient wiederum der Schraubenschlltz
24. Zur Lagerung der elle dienen in bekannter Weise geeignete Kugel- oder sonstige
Lager, die hier nicht näher beschrieben werden. Der Anschluß für die Treibluft des
Turbinenläufers 25 ist mit 26 bezeiehnet. Binde allgemein mit 27 bezeichnete, bekannte
Außstoßvorrichtung dient zum Ausstoßen des in die Spannhülse 3 eingesetzten Werkzeuges.
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Es sei erwähnt, daß das Einschrauben der Spannhülse 3 grundsätzlich
auch bei den Ausführungsformen nach Figur 2 bis 4 möglich ist. Dieses Einschrauben
ist aber bei der Ausführungsform
nach Bigur 5 besonders zweckmäßig,
weil man bei einem geraden Handstück eine große Eintauchtiefe des Werkzeugschaftes
und damit eine große Spannlänge zur Verfügung hat.
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Die dadurch eingesetzte verhältnismäßig lange Spannhülse 3 hat daher
eine ausreichende Führung, weshalb sich die gemäß Figur 2 bis 4 vorgesehenen Führungsbuchsen
erübrigen.
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Die Übertragung der Drehbewegung von der Hohlwelle 23 auf die Spannhülse
3 erfolgt durch die erwähnte Verschraubung, die bei 28 angedeutet ist.
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Die Ausführungsform nach Figur 6 zeigt das gleiche Handstück wie Figur
5, jedoch bei eingesetztem Werkzeugschaft 22o Die Spannhülse 3 ist derart auf den
Werkzeugschatt 22 aufgesprengt, daß die beiden Enden der Spannhülse fest den an
diesen Stellen etwas eingedrehten Teil des Werkzeugschaftes 22 umschliessen. Im
Mittelteil der Spannhülse befinden sich lange Ringräume 5. Beim Herausziehen des
Werkzeuges tritt auch die Spannhülse zusammen mit dem Werkzeugschatt 22 aus der
Hohlwelle aus. Bei der Ausführungsforn nach Figur 6 ist keine Verschraubung zwischen
Spannhülse 3 und Hohlwelle 23 vorhanden. Die Übertragung der Drehbewegung von der
Hohlwelle 23 auf die Spannhülse 3 erfolgt durch Reibung.