DE1766792C - Chirurgisches Gerat zum Vernahen von Hohlorganen kleinen Durchmessers - Google Patents
Chirurgisches Gerat zum Vernahen von Hohlorganen kleinen DurchmessersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Gerät zum Vernähen von Hohlorganen kleinen Durchmessers,
welches ein Rohrgehäuse, einen schwenkbar und einen starr am Gehäuse befestigten Handgriff, einen
Mittelstab und einen längsverschiebbaren Hohlstock, die im Innern des Gehäuses geführt sind, einen zylindrischen
Klammerstößel, eine Durchachncidevorrichtung
u.id einen abnehmbar mit dem Mittelstab verbundenen Anschlagkopf mit einer zylindrischen
Vertiefung aufweist.
Chirurgische Geräte zum Vernähen von Hohlorganen sind in den USA.-Patentschriften 3 193 165 und
3 33H 847 beschrieben. Die bekannten Geräte weisen im Anschlagkopf Widerlager für die Klammem, eine
Ringvertiefung, auf dessen Boden eine austauschbare Kunsistoffscheibe liegt, die als Widerlager für das
lylindrische Messer zum Ausschneiden einer öffnung dient, und einen Stab, der den Anschlagkopf mit dem
Klammerteil des Gerätes verbindet, auf.
Bei dieser Ausgestaltung des Gerätes ist es unmöglich, den Durchmesser des Anschlagkopfes und
des benachbarten Klammerteiles auf einen Durchmesser von 6 bis 7 mm zu reduzieren, wie es zum
Vernähen der Speiseröhre bei erner Atresie von Neugeborenen
erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein chirurgisches Gerät zum Vernähen von Hohlorganen kleinsten
Durchmessers, wie z. B. bei Neugeborenen anzugeben, das einen geringen Durchmesser der
Arbeitsorgane ermöglicht una bei minimaler Verletzung der Gewebe schnell and icher klammert und
eine freie öffnung in den vernähten Hohlorganen herausschneidet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Durchschneidevorrichtung in Form eines Lochttempels
mit einem Ende eine zylindrische Abschrägung aufweist und mit einem zylindrischen Vorsprung
ausgeführt ist, daß der Anschlagkopf eine den zylindrischen Vorsprung aufnehmbare zylindrische Vertiefung
aufweist, wobei die Abschrägung des Lochstempels mit der Innenkante der zylindrischen Vertiefung
zusammenwirkt, und daß auf dem Ende des Lochstempels ein zylindrischer Stößel und ein zwischen
dem Ende des Stößels und der Stirnseite des Hohlstockes vorgesehenes federndes Glied frei sitzend
angeordnet sind, und daß der Mittelstab derart im Gehäuse angeordnet ist, daß er in der aus dem Gehäuse
herausgeschobenen Endstellung um seine eigene Achse drehbar ist.
Es ist vorteilhaft, daß der Mittelstab einen Bedienungsknopf aufweist.
Vorzugsweise weist der Anschlagkopf parallel zur Achse angeordnete Längsflächen auf.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Gerät zum Vernähen von Hohlorganen kleinen Durchmessers in Seitenansicht,
Fig. 3 den Arbeitsteil des Gerätes im Längsschnitt,
Das Gerät weist ein verlängertes Rohrgehäuse 1, einen beweglichen mit dem hinteren Teil des Geniuses gelenkig verbundenen Handgriff 2 und einen
unbeweglichen, mit dem Gehäuse starr verbundenen Handgriff 3 (Fig. 1,2) auf.
Im Innern des Vorderteiles des Gehäuses 1 ist eine Schlitzbüchse 4 starr befestigt, welche mit der Innenfläche
des Gehäuse; I Klammerriuten 5 (Fig. 3, 4)
bildet.
Im Rohrgehäuse 1 wird ein Hohistock 6 geführt, der an seinem Vorderende durch ein Gewinde mit
einem Lochstempel 7 verbunden ist, der am Ende 8
ίο einen zylindrischen Stößel 9 und ein federndes Glied
10 frei beweglich trägt. Durch das Glied 10 ist der Lochstempel 7 relativ zum Stößel 9 in einem Bereich
beweglich, der durch den regelbaren Zwischenraum für die zu vernähenden Gewebeteile bestimmt ist.
Das Vordereiitk- des Lochstempels 7 ist in Form
eines zylindrischen aus dem Gehäuse 1 herausragenden Vorsprunges 11 (Fi g. 1, 3) ausgebildet.
Der Hohlstock 6 kann im Rohrgehäuse I des Gerätes durch die Handgriffe 2, 3 verschoben werden.
ao Ein Arbeitsarm 12 des beweglichen Handgriffs 2 ist,
in Form einer Gabel ausgeführt. Der Arbeitsarm 12 tritt durch eine öffnung 13 in das Innere des Rohrgehäuses
1 ein und umfaßt die Seitenflächen 14 des Hohlstockes 6 von beiden Seiten.
»5 Zur Fixierung des beweglichen Handgriffes i dient
eine Drehsicherung 15 (F i g. 1, 2).
Am zylindrischen Stößel 9 sind Vorsprünge 16 vorgesehen, die in die Klammernuten 5 eintreten und
die Klammern bei einer Verschiebung des Hohl-Stockes 6 ausstoßen.
Im Innern des Hohlstockes 6 und des Lochstempeis 7 wird ein Mittelstab 17 geführt, dessen gespitztes
Vorderende 18 in einen Anschlagkopf 19 eingeschraubt wird. Das andere Ende des Mittelstabes
17 ist als Bedienungskopf M in Form eines Zylinders mit geriffelter Oberfläche zu-. Lasseren Handhabung
ausgebildet.
Der Anschlagkopf 19 ist aus zwei Teilen zusammengesetzt; einem konischen Teil 21 und einem
zylindrischen Teil 22, wobei der konische Teil 21 um die Achse des Gerätes drehbar mit dem unbeweglichen
zylindrischen Teil (F i g. 3) verbunden ist.
Im hinteren St:rnteil des Anschlagkopfes 19 ist eine
zylindrische Vertiefung 23 zum Versenken der Enden der zu vernähenden Speiseröhr' durch den zylindrischen
Vorsprung 11 des Lochstempel 7 (Fig. 3 und 6) vorgesehen.
Am Rande der hinteren Fläche des Anschlagkopfes 19 sind Anschlagvertiefungen 24 angeordnet. Zur
Λ" Fixierung des Anschlagkopfes 19 in einer genau bestimmten
Stellung in bezug auf den Mittelstab 17 ist im zylindrischen Teil 22 des Anschlagkopfes 19 ein
Längskeil 25 befestigt, während am gespitzten Ende 18 des Mittelstabes 17 eine Längsnut 26 (F i g. 3) vorgesehen
ist.
Der konische Teil 21 weist auf seiner Oberfläche zwei parallel zur Achse angeordnete Längsfiächen
27 auf, welche üum zuverlässigen Festhalten des
Anschlagkopfes 19 durch ein Klemmwerkzeug
«0 (F i g. 1,2) dienen.
Der Mittelstab 17 ist in bezug auf das Gehäuse 1 des Gerätes genau orientiert, so daß die Kalmmernuten 5 im Gehäuse 1 und die Anschlagvertiefungen
24 an der Stirnfläche des Anschlagkopfcs 19 korre-
spondieren. Das wird durch eine Scheibe 28 erreicht, die eine öffnung 29, deren Form dem Querschnitt
des Mittelstabes 17 entspricht, und Vorsprünge 30 besitzt, die in Nuten des Gehäuses 1 (Fig. 5) eintreten.
Die Scheibe 28 wird im Gehäuse 1 durch eine Mutier
31 (Fi1;. 1,2, 5) gehalten.
Auf dein Miltelslab 17 sind zwei Quemuten 32,
33 und eine Runduussparung 34 (Fig. I) vorgesehen.
Die Nut 32 dient in Zusammenwirkung mit einem Drehfixator 35 zur Einstellung des Zwischenraumes
des Durchnähens (Fig. 1).
Durch e'en schrägen Verlauf der Nut 32 in bezug auf die Achse des Mittelstabes 17 nähen oder entfernt
sich der Anschlagkopf 19 von der Vorderstirnwand des Roh.gehäuses 1 zur Einstellung ('.es
Zwischenraumes des Durchnähens, wenn der Unterteil des Fixators 35 in der Nut 32 gleitet.
Die Nut 33 dient zur Feststellung des Mittelstabes
17 durch den Fixator 35 in einer Stellung, in der sich
das gespitzte Ende 18 vollkommen im innern des Gehäuses 1 befindet. Wenn das spitze Ende 18 des
Mittelstabes 17 am weitesten aus dem Rohrgehäuse 1 herausragt, liegt die Ausspaiung30 im Bereich der
öffnung 29 der Scheibe 28 und ermöglicht so ein ungehindertes
Drehen des Mittelstabes 17 um seine Achse.
Arbeit mit dem Gerät
Das Gerät wird mit den Klammein gefüllt und sterilisiert. Vor dem Einsat? des Gerätes wird der
bewegliche Handgriff 2 durch die Drehsicherung 15 verriegelt, dav.pch v.ird der Anschlagkopf 19 vom
Gerät getrennt, das gespitzte Ende 18 des MiUelstabes 17 in das Gehäuse 1 eingezogen und der Mittelstab
17 in dieser Stellung durch den Fixator 35 festgehalten.
Das Gehäuse ί des Gerätes wird durch die Mundhöhle
des Patienten in den oberen Blindabschnitt der Speiseröhre eingeführt.
Erreicht der zylind.ische aus dem Gehäuse herausragencl^
Vorsprung 11 den Boden des oberen Blindendes der Speiseröhre, wird der Mittelstab 17 durch
eine Drehung des Fixators 35 gelöst und bii zum
Anschlag vorgeschoben. Dabei bricht das spitze Ende
18 des Mittelstabes 17 durch den Boden der Speiseröhre
und tritt in die Operationswunde aus. Durch die üurchstou.ene öffnung tritt auch der zylindrische
Vorsprung 11 aus. Durch ein Klemmwerkzeug werden die Flächen 27 des konischen Teils 21 des
Anschlagkopfes 19 erfaßt und der Anschlagkopf 19 in die Operationswunde eingeführt und auf das spitze
Ende 18 des Mittelstabes 17 derart aufgesetzt, daß der Längskeil 25 des zylindrischen Teiles 22 des Anscnlagkopfes
19 in die Nut 26 des Mittelstabes 17 eintritt. Dann wird er in den konischen Teil 21 des
Anschlagkopfes 19 bis zum Anschlag eingeschraubt, indem der Mittelstab 17 am Bedientmgskopf 20 gedreht
wird, ist der Stab 17 bis zum Anschlag vorgeschoben,
ist seine Umdrehung möglich, da sich dann die Aussparung 34 auf dem Stab 17 in der öffnung
29 der Scheibe 28 befindet.
Nach der Befestigung am Mittelstab 17 wird der Anschlngkopf 19 in die öffnung des unteren Teiles
der Speiseröhre eingeführt. Um den Mittelstab 17 wird die auf die Enden des unteren Abschnittes der
Speiseröhre vorher aufgelegte umschlungene oder Beutelnaht zusammengezogen und zugebunden.
Danach .vird der Anschlagkopf 19 mit dem auf ihm festgemachten Ende der Speiseröhre am Bedienungskopf 20 des Mittelstabes 17 an das Gehäuse 1
des Geräten herangezogen. Dabei stützt sich der mit der umschlungenen oder Beutelnaht zusammengezogene Rand des unteren Endes der Speiseröhre gegen
den aus dem oberen Blindende der Speiseröhre herausragenden Vorsprung 11 des Lochstempels 7 und
wirf1 zwangläiifig in die Vertiefung 23 des Anschlagkopfes
l'J versenkt, wodurch das obere und das untere
Ende der Speiseröhre dicht beieinander lir-gen. In
dieser Stellung wird der Mitteislah 17 mit dein .-iiischlagkopfes
1 ** durch den Drehfixator 35 fixiert, dessen Ende in die Quernut 32 eintritt.
in Dann wird der bewegliche Handgriff 2 durch die
Drehung der Drehsicherung 15 frei gemacht und durch das Zusammendrücken der Handgriffe 2, 3
wird die Naht angelegt.
Im Zeitpunkt des Zusammendrückens der Hundts griffe 2 und 3 wird gleichzeitig das Auflegen der runden
Klammerdrahi und daa Ausschneiden von Gewebe Zur Bildung einer freien Verbindung zwischen dem
vernähten oberen Blindabschnitt und dem vernähten unteren Abschnitt der Speiseröhre (Fig. 6) durchgeführt.
Die Bildung der öffnung bei den vernähten Abschnitten
der Speiseröhre wird durch den Lochstempel 7 ausgeführt, der durch das Zusammenwirken
seiner konischen Abschrägung 36 mit der schar-
a5 fen Kante 37 des zylindrischen Teiles 22 des Anschlagkopfes
19 eine runde öffnung ausschneidet.
Nach Bildung der Anas'omose wird der bewegliche
Handgriff 2 in die Ausgangsstellung zurückgeführt und durch die Drehsicherung 15 fixiert.
Durch die Drehung des Fixators 35 wird der Mittelstab 17 freigesetzt und vorgeschoben, so daß der Anschlagkopf
19 vom Gehäuse weggeführt wird. Danach wird auch das Gehäuse 1 des Gerätes vorgeschoben.
Durch die konische Gestaltung des Arbeitsendes 38 des Gehäuses 1 des Gerätes läßt es sich
leicht durch die Nahtstelle der Speiseröhre führen.
Sobald das Ende des Gehäuses die Nahtstelle passiert
hat, wird der Anschlagkopf 19 am Mittelstab an das Rohrgehäuse 1 herangezogen, und das Gerät
wird in dieser Stellung aus der Speiseröhre herausgezogen.
Claims (3)
1. Chirurgisches Gerät zum Vernähen von Hohlorganen kleinen Durchmessers, welches ein
Rohrgehäuse, einen schwenkbar und einen starr am Gehäuse befestigten Handgriff, einen Mittelstab
und einen längsverschiebbaren Hohlstock, die \~i Innern des Gehäuses geführt sind, einen
zylindrischen KlammerstöGel, eine Durchschneidevorrichtung und einen abnehmbar mit
dem Mittelstab verbundenen Anschlagkopf mit einei zylindrischen Vertiefung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchschneidevorrichtung in Form eines Lochstempels
mit einem Ende (8) eine zylindrische Abschrägung (36) aufweist und mit einem zylindrischen
Vorsprung (11) ausgeführt ist, daß der Anschlagkopf (19) eine den zylindrischen Vorsprung (11)
aufnehmbare zylindrische Vertiefung (23) aufweist, wobei die Abschrägung (36) des Lochstempels
mit der Innenkante (37) der zylindrischen Vertiefung (23) zusammenwirkt, und daß
auf dem Ende (8) des Lochstempels ein zylindrischer Stößel (9) und ein zwischen dem Ende des
Stößels (9) und der Stirnseite des Hohlstockes
(6) vorgesehenes federndes Glied (10) frei sitzend angeordnet sind, und daß der Mittelstab (17) derart
im Gehäuse angeordnet ist, daß er irl der aus dem Gehäuse herausgeschobenen Endstellung um
seine eigene Achse drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittclstab einen Bedie
nungsknopf (20) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, da durch gekennzeichnet, daß der Anschlagkopf (19
parallel zur Achse angeordnete Längsflächei
(27) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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