DE1766510C3 - Zahnärztlicher Abdrucklöffel aus Kunststoff - Google Patents
Zahnärztlicher Abdrucklöffel aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen zahnärztlichen Abdrucklöffel aus Kunststoff.
In der zahnärztlichen Praxis werden sogenannte Abdrucklöffel verwendet, die im Unterkiefer eine
hufeisenförmige, im Oberkiefer eine halbkreisförmige, dem menschlichen Gebiß entsprechende Kelle und
einen kurzen Stiel haben. Die Kelle dient als Träger für die Abdruckmasse. Sie wird so lange im Mund belassen,
bis die Masse abgebunden hat. Daraufhin wird der Löffel mitsamt der eingebissenen Abdruckmasse herausgenommen
und mit Gips ausgegossen.
Der Gipsabdruck dient als Modellgrundlage für die Anfertigung von Zahnprothesen und anderen technischen
Arbeiten, wie Kronen und Brücken. Beim Ausgießen des Abdruckes mit Gips wird die offene Seite
des Löffels sowie die Abdruckmasse mit Gips überdeckt. Nach der Erhärtung des Gipses müssen der Löffel und
die Abdruckmasse wieder vom Gipsmodell gelöst werden. Diese Trennung ist oft schwierig, besonders bei
unter sich gehenden Partien oder bei schief stehenden Zähnen, wobei erschwerend hinzukommen kann, daß
die Abdruckmasse schrumpft und die Elastizität verliert, insbesondere dann, wenn seit der Abdrucknahme und
dem Ausgießen einige Zeit vergangen ist. Es kann dann zu einer Beschädigung des Gipsabgusses kommen, die
eine Wiederholung des Abdruckes erfordert und die für Patient und Arzt lästig ist. Es erschwert also der
Gipsausguß auf der einen Seite und der Zahnlöffel auf der anderen Seite des Werkstückes erheblich das
Herankommen an die Abdruckmasse zu dem Zweck, sie von dem Gipsabguß zu lösen, ohne diesen zu
beschädigen.
Es ist ein Wegwerf-Abdrucklöffel aus Kunststoff bekannt (US-PS 25 94 832), der für einen unbezahnten
Kiefer bestimmt ist und keine Seitenwände aufweist. Ein solcher Abdrucklöffel ist für Abdrücke eines voll- oder
teilbezahnten Ober- oder Unterkiefers nicht geeignet.
Es ist auch ein Wegwerf-Abdrucklöffel aus Kunststoff bekannt (Prospekt »Traylon«, Beilage zur Zeitschrift
»British Dental Journal«, vom 4.6.63), der für Abdrücke eines voll- oder teilbezahnten Ober- oder Unterkiefers
geeignet ist und der in seiner Gestalt durch Schleifen, Schneiden, Erwarmen od. dgl. veränderbar ist Dieser
bekannte Abdrucklöffel besitzt aber eine große Festigkeit, insbesondere Bruchfestigkeit, so daß er nach
dem Erhärten des Gipses und der Abdruckmasse sehr schwer von dem Abguß entfernen ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zahnärztlichen Abdrucklöffel aus Kunststoff für voll-
und teilbezahnte Ober- und Unterkiefer zu schaffen, der sich leicht vom Gips- od. dgl. Abguß lösen läßt Dies
ίο wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß der zur
Aufnahme der Abdruckmasse bestimmte Teil in einer Wandstärke und Festigkeit ausgebildet ist und Bruchquerschnitte
in einer Anordnung und Anzahl aufweist, daß das unbeschädigte Freilegen des mit Gips od. dgl.
ausgegossenen Abdruckes durch stückweises Wegbrechen von Löffelteilen möglich wird. Hierdurch wird
erreicht daß die Teile des Abdrucklöffels ohne Verwendung eines besonderen Werkzeuges stückweise
von dem Formkörper abgebrochen werden können, noch ehe das Abdrucknegativ vom Gips-Positiv entfernt
wird. Wenn der Löffel auf diese Weise entfernt ist, hat der Techniker einen bequemen Zugang zu der
Abdruckmasse, so daß diese gegebenenfalls stückweise vom Gipsabguß abgetrennt werden kann, was besonders
dann von Vorteil ist, wenn schiefliegende Zähne oder stark unter sich gehende Stellen abgeformt werden
müssen.
Beim Herausnehmen des fertigen Abdruckes zusammen mit dem Löffel aus dem Mund des Patienten ist es
im übrigen unerwünscht, wenn sich die Abdruckmasse vorzeitig aus dem Löffel löst oder gar in den Zähnen des
Patienten hängen bleibt. Man hat daher bei den meist gebräuchlichen Blechlöffeln das Blech gelocht, damit die
Abdruckmasse sich in den Löchern verankert Dieser Halt ist jedoch meist ungenügend, weshalb man auch
schon an der Oberkante einen umlaufenden Draht als Haltewulst angelötet hat, der aber den Nachteil hat, daß
das Lot vom Gips angegriffen wird. Beim Abdrucklöffel gemäß der Erfindung kann diesem Nachteil dadurch
abgeholfen werden, dall nach einem weiteren Erfindungsmerkmal der Löffel mit einer erhöhten Fingerauflagestelle
zur zentrierten Belastung und ungestörten Verkrallung der Abdruckmasse in diesem Bereich
versehen sein kann.
Die zur Aufnahme der Abdruckmasse bestimmte U-förmige Rinne des Abdrucklöffels kann über das
Normalmaß hinaus erhöhte Seitenwände aufweisen, die sich zur individuellen Anpassung an einen Kiefer
abarbeiten lassen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf den Löffel von oben,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Löffels,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Löffels,
F i g. 3 eine Vorderansicht, vom Griff her gesehen,
Fig.4 eine Abwicklung der Kelle, von der Seite gesehen,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 1.
Der als ganzes mit H bezeichnete Abdrucklöffel hat einen Griff 11a und eine hufeisenförmige Kelle Hb. Die Kelle hat die Form einer Rinne mit U-förmigem Querschnitt (Fig.5); Hc ist die innere, Hddie äußere Seitenwand, He der Boden der Rinne. Die Rinne erweitert sich etwas nach oben; an die Innenseiten ihrer Wandungen sind längslaufende Rippen 11/"zur Halterung der (nicht gezeichneten) Abdruckmasse angeformt. Zum gleichen Zweck weist die Rinne an den Seitenwandungen und am Boden zahlreiche Löcher Hi*
Der als ganzes mit H bezeichnete Abdrucklöffel hat einen Griff 11a und eine hufeisenförmige Kelle Hb. Die Kelle hat die Form einer Rinne mit U-förmigem Querschnitt (Fig.5); Hc ist die innere, Hddie äußere Seitenwand, He der Boden der Rinne. Die Rinne erweitert sich etwas nach oben; an die Innenseiten ihrer Wandungen sind längslaufende Rippen 11/"zur Halterung der (nicht gezeichneten) Abdruckmasse angeformt. Zum gleichen Zweck weist die Rinne an den Seitenwandungen und am Boden zahlreiche Löcher Hi*
Um die rinnenförmige Kelle 116 von dem (nicht
gezeichneten) mit Gips od. dgl. ausgegossenen Abdruck entfernen zu können, sind im Rinnenboden lie etwa
längs einer Mittellinie desselben Sollbruchstellen durch die Anbringung von Schlitzen 11Λ geschaffen, und zum
gleichen Zweck ist auch die Rinnen innenwand bei 11/ durch eine größere Zahl von Schlitzen unterbrochen, so
daß sie stückweise weggebrochen werden kann. Auch die Rinnenaußenwand Ud könnte derartige Schlitze
aufweise».
11.K sind Auflagestellen für die Finger des Zahnarztes.
Diese ermöglichen eine zentrierte Belastung des Löffels. Durch die Erhöhung der Auflagestelle der Finger, kann
die Abdruckmasse auch hier unbehindert herausquellen und sich verankern. Dadurch wird ein partielles
Loslösen der Abdruckmasse an dieser Stelle verhindert Die Seitenwände Ilcund 11Jder ü-förmigen Rinne,
aber auch die Länge der U-Schenkel können mit Übermaß ausgeführt werden zum Zweck, dem Arzt die
individuelle Anpassung des Löffels ar den Kiefer des Patienten durch Wegschneiden von Wandungsteilen zu
ermöglichen. Es ist auch von Vorteil, den Löffel aus einem durchsichtigen Kunststoff herzustellen, weil der
Arzt dann besser kontrollieren kann, ob er auf den Kiefer des Patienten paßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zahnärztlicher Abdrucklöffel aus ICunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der zur
Aufnahme der Abdruckmasse bestimmte Teil (Hb)
in einer Wandstärke und Festigkeit ausgebildet ist und Bruchquerschnitte (11Λ, W)in einer Anordnung
und Anzahl aufweist, daß das unbeschädigte Freilegen des mit Gips od. dgl. ausgegossenen Abdruckes
durch stückweises Wegbrechen von Löffelteilen möglich wird.
2. Abdrucklöffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einer erhöhten Fingerauflagestelle (tiy) zur zentrierten Belastung und ungestörten
Verkrallung der Abdruckmasse in diesem Bereich versehen ist
3. Abdrucklöffel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Abdruckmasse
bestimmte U-förmige Rinne (lindes Löffels
(11) über das Normalmaß hinaus erhöhte Seitenwände
(lic und Hd) aufweist, die sich zur individuellen
Anpassung an einen Kiefer abarbeiten lassen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681766510 DE1766510C3 (de) | 1968-06-04 | Zahnärztlicher Abdrucklöffel aus Kunststoff | |
CH849069A CH497892A (de) | 1968-06-04 | 1969-06-04 | Zahnärztlicher Abdrucklöffel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681766510 DE1766510C3 (de) | 1968-06-04 | Zahnärztlicher Abdrucklöffel aus Kunststoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1766510A1 DE1766510A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1766510B2 DE1766510B2 (de) | 1977-03-24 |
DE1766510C3 true DE1766510C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
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