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Kochendwasser-Bereiter mit einem im Dampfstrom angeordneten Thermofühler
Im Patent .... (Patentanmeldung Z 58 5o6) ist ein Kochendwasser-Bereiter vorgeschlagen,
welcher zwecks Abschaltung des Gerätes bei Erreichen des Kochpunktes ein temperaturempfindliches
Halbleiterelement verwendet, das im Dampfstrom angeordnet ist.
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Der Kochendwasser-Bereiter hat einen in bekannter vieise ausgebildeten
Flüssigkeitsbehälter, wobei die Forderung besteht, sowohl kleinere Füllmengen (0,5
1) als auch größere Füllmengen (5 1 ) zum Kochen zu bringen. Bei
einer
Füllmenge von etwa 5 1 ist der Behälter praktisch voll und im sich über dem Flüssigkeitsspiegel
ergebenden Behälterraum steht nur ein sehr kleines Gaavolumen zur Verfügung. Bei
kleineren Füllmengen im Behälter (etwa bis 2 1) ergibt sich ein entsprechend großer
Raum. Die im Behälter vorhandene Flüssigkeit fängt ab etwa So °C Wassertemperatur
an zu dampfen. Bei kleineren Füllmengen (etwa kleiner als 2 1) reicht das Volumen
des Raumes über dem Flüssigkeitsspiegel aus, um den erzeugten Dampf zum Kondensieren
zu bringen. Vor Erreichen der Kochtemperatur der Flüssigkeitsmenge wird Tiber das
mit dem Behälterverbundene Abdampfrohr gar kein oder nur sehr geringer Dampf ausströmen.
Das im Dampfstrom angeordnete Halbleiterelement fi_'r die Abschaltung des Gerätes
bei Erreichung des Kochpunktes wird also nicht ansprechen.
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Ist der Behälter ,jedoch vollgefüllt (5 1) und fängt das im Behälter
vorhandene Wasser bei etwa So °C Wassertemperatur an zu dampfen, so ist der sich
über dem Wasserspiegel ergebende Raum des Behälters, in welchem :ich der Datr,@f
ansammeln kann, zu klein. Ferner ist durch die relativ lange Anheizzeit das
Gerät selbst warm geworden, so daß auch schon aus diesem Grund praktisch keine Möglichkeit
zum Kondensieren den Dampfes
besteht. Der entwickelte Dampf
wird also über das Abdampfrohr ausströmen und bei Verwendung eines Halbleiterelementes
als Thermofühler im Dampfstrom wird dieses wegen seiner kleinen trerriischen Zeitkonst@:nte
ber,,i l ,; @it:f den Aufheizvorgang ansprechen, so daß das Gerät nicht erst bei
Erreichen des Kochpunktes des äassers (ca. 1oo °C), sondern bereits früher (etwa
80 0C) abgeschaltet wird. Damit wird aber der Kochpunkt gar nicht, mehr erreicht.
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Durch die Erfindung wird der vorstehend genannte Nachteil vermieden.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kochendwasser-Bereiter mit einem im Dampfstrom
angeordneten Thermofühler, der eine Abschaltung des Gerätes bei Erreichen des Kochpunktes
bewirkt. Gemäß der Erfindung ist zum Dampfhauptweg ein Dampfnebenweg vorhanden,
durch den der Thermofühler beeinflußt ist.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Vom Kochendwasser-Bereiter sind nur die für
das Verständnis der Erfindung notwendigen Elemente dargestellt.
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Der Kochendwasser-Bereiter besteht aus einem Flüssigkeitsbehälter
1, dessen Boden 2 als Heiz plattes
bildet ist, einem Abdampf- und
Überlaufrohr 3, welches in den Behälter 1 hineinragt. Der Behälter 1 ist voll mit
fiasser 4 gefüllt, wodurch sich der über dem Wasserspiegel 5 liegende Raum
6 ergibt. Der heiße Dampf wird
über das Ahdampfrohr 3 nach außen strömen.
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Beim vorgeschlagenen Kochendwasser-Bereiter ist der Thermofühler für
die Abschaltung des Gerätes bei Erreichen des Kochpunktes des Wassers im
Abdampfrohr 3 angeordnet. Die sich dadurch ergebenden Nachteile sind vorstehend
geschildert.
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Gemäß der Erfindung ist zum Dampfhauptweg 7 ein Dampfnebenweg 8 vorhanden,
durch welchen nunmehr der Thermofühler 9 für die Abschaltung des Gerätes
bei Erreichen des Kochpunktes beeinflußt wird. Der Dampfnebenweg 8 kann durch ein
schlecht wärmeleitendes Material gebildet werden, wie beispielsweise ein äilikonschlauch
1o. ras Halbleiterelement 9 kann beispielsweise ein YTC-Widerstand sein.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist der Abdampfweg also in zwei
Pfade aufgeteilt, und zwar einen mit niedrigem Dampfwiderstand (7) und einen mit
höherem Dampfwiderstand (8). Das Abdampfrohr 3 besteht in herkömmlicher Weise aus
gut wärmeleitendem Material.
Wie oben erwähnt, wird beim vorgeschlagenen
Kochendwasser-Bereiter bei großer Füllung des Gerätes durch den etwa bei ca. 8o
°C Wassertemperatur auftretenden "Vordampf" der im Dampfhauptweg 7 angeordnete Thermofühler
wegen seiner kleinen Zeitkonstante ansprechen, so daß das Gerät vor Erreichen des
Kochpunktes abschaltet.
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Der Thermofühler 9 liegt nunmehr nicht im Dampfhauptweg, sondern im
Dampfnebenweg B. Der bei höheren dassertemperaturen auftretende "Vordampf" wird
wegen des geringeren Widerstandes vorzugsweise den Dampfhauptweg 7 nehmen, während
über den Dampfnebenweg 8 nur ein unwesentlicher Teil des "Vordampfes" strömt. Der
im Dampfnebenweg 8 angeordnete Thermofühler 9 spricht auf diesen bei \ ca. 8o °C
Wassertemperatur auftretenden "Vordampf" des Dampfnebenweges 8 nicht an.
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Wird die Dampfentwicklung bei weiter steigender Wassertemperatur jedoch
größer, dann wird der Dampfnebenweg 8 mehr und mehr von Dampf ausgefüllt und bei
Erreichen des Kochpunktes ist der Dampfstrom durch den Dampfnebenweg 8 so stark,
daß der Thermofühler 9 anspricht. Damit wird auch das Gerät abgeschaltet. Durch
den Dampfnebenweg 8, in welchem der Thermofühler 9 angeordnet ist, wird also verhindert,
daß bei großer Füllung des Behälters i mit Wasser das Gerät schon beim "Yordampf",
der bei ca. 8o 0 C Wassertemperatur auftritt, abgeschaltet
Im
Dampfnebenweg 8 kann anstelle eines PTG-Widerstandes auch ein herkömmlicher Bimetall
angeordnet sein. Eine solche Ausbildung zeigt die Fig. 2. An die nutzen 11, 12 des
Abdampfrohres 3 sind schlecht wärmeleitende Rohre 13, 14 (z.B. 5ilikonschläuche)
angesetzt. Zwischen den Rohren 13, 14 ist ein rohrförmiges Element 15 aus gut wärmeleitendem
Material angeordnet, welches den Bimetall 16 trägt. Durch Verwendung von ächläuchen
13, 14 kann der Bimetall 16 an einer konstruktiv günstigen Stelle des Gerätes angeordnet
werden. Es ist also nicht notwendig, daß dieser in unmittelbarer Nähe des
Abdampfrohres 3 angeordnet sein muß, wie dies bei bekannten Geräten der Fall ist.