DE1764460A1 - Verfahren zur Herstellung einer Spule fuer elektromagnetische Systeme und Heizvorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Spule fuer elektromagnetische Systeme und Heizvorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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    • H01F41/122Insulating between turns or between winding layers

Description

Patentanwalt
!».rir.Hi Jürgen Schirdewohn
DIpl.-Phys. 8 München 55 StraB· 56
1 0. JOW 1968
Vital L. Aumann, Zollikon-Zürich (Schweiz)
nj
Verfahren zur Herstellung einer Spule für elektro magnetische Systeme und Heizvorrichtung zur Durch führung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spule für elektromagnetische Systeme, bei welchem die Spule mit einem einen thermoplastiBohen Ueberzug aufweisenden Laokdraht gewickelt wird und dl· üeberzüge nebeneinander liegender Windun gen verschweisst werden, und eine Heizvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrene.
Ba ist Kupferlaokdraht bekannt, bei welchem über dem isolierenden Grundlaok noch zusätzlich eine thermo-
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plastische Schicht aufgetragen ist. Bei der Erwärmung einer mit einem derartigen Draht hergestellten Wicklung auf etwa 1600C erweicht die thermoplastische Schicht und verschwelest somit die nebeneinander liegenden Windungen. Nach dem Abkühlen der Wicklung liegt dann eine wickelkörperlose, freitragende Spule vor, die auch erheblichen Deformationskräften widersteht und überall dort vorteilhaft eingesetzt werden kann, wo aus räumlichen oder elektrischen Gründen nur Spulen ohne Spulenkörper verwendet werden können.
Um die thermoplastischen TJeberzüge der nebeneinanderliegenden Windungen der Wicklung miteinander zu verschweissen, sind verschiedene Verfahren zur Erwärmung der Spule auf die nötige Temperatur bekannt.
Ein erstes Verfahren besteht darin, die gewickelte Spule in einem Trockenofen auf etwa 1600C zu erhitzen und je nach Grosse der Spule etwa 5 bis 30 Minuten darin zu belassen, damit eine gleichmässige Erwärmung der gesamten Wicklung erreicht wird. Dieses bekannte Verfahren weist die Nachteile auf, dass es zeitraubend ist, also nur für Versuchsvorrichtungen und kleine Stückzahlen anwendbar ist, und dass zudem vor dem Verbacken die einzelnen Windungen lose aufeinander liegen, so dass die Wicklung bis zur Abkühlung nach der Wärmebehandlung in einer nachträglich entfernbaren Wickelform verbleiben muss.
Eine schnellere Verbackung der Wicklung lässt sich in bekannter Welse durch Stromwärme erzielen, indem die Wioklung einem elektrischen Stromstoss ausgesetzt wird· Nachteilig ist hierbei, dass die Energiemenge genau dosiert werden muss* um weder eine Ueberhitzung insbesondere der inneren Wickellagen noch eine mangelhafte Verbaokung, insbesondere am Spulenred, eintreten zu lassen* Zudem ist es erforderlich, zur Erzielung einer besonders wirksamen Verbaokung sofort naoh dem Stromstoes
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durch leichten, allseitigen Druck auf die noch warme Wicklung die einzelnen Windungen dichter aneinanderzudrücken. SchlieBslich ist es notwendig, auch bei diesem Verfahren zur Vermeidung von Windungsverschiebungen bis zum Abschluss des Verbackene eine Wickelform zu verwenden, die insbesondere auch die Wicklung seitlich begrenzende Plansche aufweist.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, beim Wickeln den Wickeldraht mit Heissluft anzublasen, so dass er sich sofort beim Auf- und Anliegen an die benachbarten, bereits auf die Spule gewickelten Windungsdrähte mit diesen verschweisst. Dieses Verfahren ist nachteilig, weil durch das Anblasen von Heissluft nur eine unzureichende Erwärmung des bereits gewickelten Spulenteils und des zugeführten Wickeldrahtes erzielt wird oder eine schädliche TJeberhitzung eintreten kann. Insbesondere zeigt sich dieser Nachteil bei den innersten oder äussersten Wicklungen. Die Wärmekapazität der Heissluft genügt nicht,um dem Wickeldorn genügend Wärme zuzuführen, so dass der darauf zu liegende Draht zu stark abgekühlt wird und die ersten Windungen schlecht oder gar nicht zusammenschweissen. Auch ist der allgemeine Wärmeenergiebedarf unwirtschaftlich gross. Zudem muss die Heissluft vorgereinigt werden, was einen zusätzlichen Aufwand verursacht. Ferner ist die Bedienung und TJeberwachung einer derartigen Wickeleinrichtung wegen der nur schwierig abführbaren Heissluft beschwerlich.
Es ist aber auch schon ein Verfahren zur Herstellung einer freitragenden, aus lackdraht bestehenden Spule bekannt geworden, bei welchem die Erhitzung praktisch mittels reiner Strahlenwärme, z.B. durch Halogenlampen, erfolgt. Es ergeben sich dabei ungefähr die gleichen Nachteile wie bei der Verwendung reiner Heissluft. Zudem besteht noch die Gefahr von Augenschädigungen des Arbeiters.
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Ein fünftes Verfahren besteht darin, dass der Wickeldraht vor der Verspulung durch ein Lösungsmittel oder durch einen mit Lösungsmittel getränkten Pilz gezogen wird, wodurch der thermoplastische Ueberzug angelöst wird und während des Wickelvorganges die angelöste thermoplastische Schicht der einzelnen Windungen verschweisst. Nachteilig ist hierbei, dass das Auemaas des Anlösens nur schwer kontrollierbar ist, so dass ein gleichmässiges Verkleben der Spule kaum erzielbar ist· Darüber hinaus muss dafür gesorgt werden, dass das Lösungsmittel wieder verdunstet. Bei mehrlagigen Spulen muss hierbei durch nachträgliches Erwärmen der Spule für ein Entweichen von Lösungsmittelresten aus dem Spuleninnern gesorgt werden.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die angeführten Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäss ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Umfangsfläche der Spule auf ihrer ganzen axialen Länge und mindestens teilweise in Umfangsrichtung während des ganzen Wickelvorganges einer regel- und einstellbaren kombinierten Strahlungs- und Konvektionsheizung ausgesetzt wird.
Die Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist nach der Erfindung gekennzeichnet durch einen mindestens angenähert zylindrischen Ofen, in welchen ein Wickeldorn koaxial zur Ofenachse einbringbar ist und längs dessen Innenwand mindestens ein wärmestrahlender und Konvektionswärme an die im Innern des Ofens befindliche Luft abgebender Heizkörper angeordnet ist.
Die damit erhaltene freitragende Spule weist folgende vorteilhafte technische Eigenschaften auf: Ba bei der Herstellung jede Windung sofort definitiv an ihrem Lageort festhaftet, ist ein Herunterrutschen der Aussenwindungen unmöglich. Zudem erhält man eine hohe äuseere
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Massgenauigkeit auch "bei Seriefabrikation. Ferner zeigt die Spule einen hohen Füllfaktor, weil der Thermoplast praktisch nicht aufträgt, sondern in die Hohlräume zwischen den Drahtseelen eingebettet ist. Durch die kompakte Bauart erübrigt sich ein Vakuumimprägnieren, ein Vergiessen oder Träufeln der fertigen Spule. Auch der elektrische Q-Wert ist sehr gut, da die Restfeuchtigkeit beim Herstellungsverfahren auf der Drahtoberfläche molekular verdampft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in einem Längsschnitt,
Fig. 2 die Heizvorrichtung der Fig. 1 in einem Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 und 2 weist ein im wesentlichen zylindrischer, auf seiner Oberseite abgeflachter Ofen eine Aussenlängswand 1, eine Innenlängswand 2 sowie an den beiden Stirnseiten je eine Aussenwand 3 bzw. 4 und je eine Innenwand 5 bzw. 6 auf. Zwischen den Aussenwänden 1, 3, 4 und den Innenwänden 2, 5, 6 ist jeweils eine Wärmeisolation 7 angeordnet. Die Aussenwände 1 und 3 der Längsseite und der einen Stirnseite sind von einem Mantel 8 umgeben, der mit diesen Aussenwänden Luftkanäle 9 und 10 bildet. Im stirnseitigen Luftkanal 10 ist auf einer später erläuterten Y/elle 11 eine als Radialgebläse ausgebildete Kühlluftturbine 12 angebracht, die bei drehender Welle 11 kühle Aussenluft in Richtung von Pfeilen 13 durch eine Oeffnung 14 ansaugt und in Richtung von Pfeilen 15 in den Luftkanal 9 bläst, aus welchem die Luft an der anderen Stirnseite des Ofens ins Freie tritt. Mit der Isolation und den Luftkanälen 9 und 10 erreicht man, dass die Aussenfläche der Vorrichtung die Hand-
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wärme nicht überschreitet.
Je nach Dimensionierung der Isolation 7 und der luftkühlung bestehend aus den Luftkanälen 9 und 10, sowie dem darin auftretenden Luftstrom, kann auf die Isolation 7 oder die Luftkühlung verzichtet werden. Wichtig ist, dass die Wärmeabgabe nach aussen nicht zu gross ist. Durch Anwendung der doppelten Isolation ist es mögdie Vorrichtung klein zu halten.
Zur Befestigung des Ofens auf einer Tischplatte 16 einer nicht dargestellten Wickelmaschine sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 zwei Haltebügel 17 vorgesehen, die mittels Haftmagnete 18 auf der Tischplatte 16 am gewünschten Ort verschiebbar angebracht werden. Durch Schraubmittel 19 ist der Ofen an seiner Aussenwand 1 und seinem Mantel 8 mit den senkrechten Teilen der Haltebügel 17 in einstellbarer Höhe verbunden. Statt der Haltebügel 17 und der Haftmagnete 18 können auch andere Mittel zum Befestigen des Ofens auf der Platte 16 vorgesehen werden, z.B. Schraubmittel, welche den Ofen unverrückbar auf der Platte 16 festhalten.
Die Oberseite des Ofens ist gemäss Fig. 2 abgeflacht, wobei zum Abschluss der Wärmeisolation 7 und des Kühlluftkanals 9 Verbindungswandteile 21 bzw. 22 vorgesehen sind. Der von der Innenwand 2 begrenzte, nach oben offene Ofenraum 23 ist durch zwei Klapperi 24 und 25, die über Scharniere 26 an den Verbindungswandteilen 21 angelenkt sind, bis auf einen zwischen den beiden Klappen 24, 25 befindlichen, schlitzförmigen Längszwischenraum schliessbar. Die Klappen 24, 25 sind beispielsweise mit nicht dargestellten Seitenteilen versehen, die auf die stirnseitige Innenwand 6 drücken und dadurch..4.Ie. Klappen in einer beliebigen Stellung festhalten. Gemäes Fig. 2 weist die eine Klappe 24 ein feuerfestes Schauglas 27 auf. Die Klappen sind derart geformt und schwenkbar, dass auch bei Wickelspulen mit grossem
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Durchmesser kein Streifen des zugeführten Drahtes an der unteren Kante erfolgt. Statt der zweiten Klappe 25 kann auoh ein festangebrachtes Wandteil vorgesehen werden.
Im Innenraum 23 des Ofens, der am einen Ende durch die stirnseitige Innenwand 6 und am anderen Ende durch eine weitere in einem Abstand von der stirnseitigen Innenwand 5 angeordnexen Querwand 31 begrenzt ist, sind nahe der längsseitigen Innenwand 2 mehrere stabförmige Heizelemente 32 angebracht, die sich in axialer Richtung erstrecken und an ihren Enden in der Innenwand 6 bzw. der Querwand 31 befestigt sind. Die Heizstäbe 32 sind beispielsweise als Chromstahlstäbe oder leitende Quarzstäbe ausgebildet und an einer Stromquelle angeschlossen. Hierzu können die Heizstäbe 32 an ihren einen Enden alle mit der Innenwand 6 elektrisch verbunden sein, die demnach den einen Anschluss bildet, während ihre anderen Enden durch Leitungsstücke 33 verbunden sind, welche sich in dem durch die Innenwand 5 und die Querwand 31 begrenzten Raum 34 befinden und die den zweiten Anschluss bilden. Die Innenwand 2 weist mit Vorteil eine glatte, glänzende, z.B. polierte, vergoldete oder ähnlich behandelte Oberfläche auf, um die Wärmestrahlung der Heizstäbe in möglichst grossem Ausmass in das Ofeninnere, insbesondere zur Mittelachse des Ofens hin zu reflektieren.
Wie in Pig. 2 dargestellt, ist der gesamte Ofen längs zwei seine Mittelachse enthaltenden Schnittebenen 35 und 36 geteilt, wobei die an die Schnittebene 36 angrenzenden Flächen der Wärmeisolation 7 und des Kühlluftkanals 9 durch entsprechende Wandteile 37 bzw. 38 begrenzt sind. Der grössere Ofensektor ist stationär und in der beschriebenen Weise auf der Platte 16 befestigt. Der kleinere, die Vorderseite des Ofens bildende Ofensektor 39 ist in einem am grösseren Ofensektor befestigten Scharnier 40 gelagert und kann demnach in die in
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Pig. 2 strichpunktierte Lage nach vorn gekippt werden, wodurch das Ofeninnere 23 frei zugänglich wird.
Irgend ein Teil der Vorrichtung, z.B. wie in der Zeichnung dargestellt, der kleinere, kippbare Ofensektor 39 ist mit einem Temperaturfühler 41 für einen Temperaturregler versehen, der mittels einer radial nach aussen geführten Achse und eines auf der Achse angebrachten Drehknopfes 42 einstellbar ist. Der Temperaturregler kann elektrisch im Stromkreis der Heizstäbe 32 angebracht sein.
Gremäss Fig. 1 ist der Ofen an seinen beiden Enden mit zur Mittelachse des Ofens konzentrischen, zylindrischen Oeffnungen 45 und 46 versehen, die als Rohrstücke ausgebildet sind* Durch die Oeffnungen 45 und 46 ist die Antriebswelle 11 der Wickelmaschine bzw. ein Wickeldorn
47 geführt. Die als Rohrstücke ausgebildeten Oeffnungen
45 und 46 dienen hierbei nicht als Lager für die Welle 11 oder den Wickeldorn 47» sondern weisen gegenüber der Welle 11 bzw. dem Wickeldorn 47 einen radialen Luftspalt auf. Die Antriebswelle 11 erstreckt sich bis ins Ofeninnere 23. Der Wickeldorn 47 ist über eine Steckkupplung
48 mit dem Ende der Antriebswelle 11 verbunden. An seinem anderen Ende weist der Wickeldorn 47 eine Pfanne 49 auf, in welche eine Spitze 50 eines nicht dargestellten Reitstockes zur drehbeweglichen Lagerung des Endes des Wickeldornes 47 einsteckbar ist. Da sich die Schnittebenen 35 und 36 (Fig. 2) in den Bereich der Oeffnung
46 erstrecken, kann der Wickeldorn 47 nach dem Aufklappen des Ofensektors 39 und Verschieben der Reitstookspitze 50 aus der Steckkupplung 48 gezogen und schräg nach oben und vorn aus dem Ofeninneren 23 genommen wer den. Zum Anfassen des Wiokeldorns 47 beim Entfernen bzw. in umgekehrten Sinne beim Einlegen kann der Wickeldorn
47 mit einem Handgriff 51 oder dgl. versehen werden. Der Wickeldorn 47 besteht aus einem Metall, einem wärme-
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beständigen Kunststoff oder einem Metall mit einem Kunststoffüberzug und weist mit Vorteil eine glatte, gegebenenfalls polierte Oberfläche auf. Seine Querschnittsform und Querschnittsabmessungen entsprechen hierbei mindestens teilweise dem Innenquerschnitt der zu wickelnden Spule, so dass die erste Windungslage der Spule direkt auf den Dorn 47 gewickelt werden kann. In Pig. 2 ist strichpunktiert der Verlauf eines in üblicher Weise über eine Führungsrolle 52 zugeführten Wicklungsdrahtes 53 beim Beginn des Wickeins dargestellt. Wie ersichtlich, ist der Draht durch den zwischen den beiden Klappen 24 und 25 befindlichen Längsspalt geführt, der wegen der unmittelbar oberhalb der Klappe 25 angeordneten Führungsrolle 52 eine nur geringe Breite aufweisen muss.
G-emäss Fig. 1 kann auf dem in das Ofeninnere 23 ragenden Ende der Welle 11 ein Gebläse 55 angebracht sein, welches die von den Heizstäben 32 erwärmte Luft durchwirbelt. Der Wickelvorgang läuft in der folgenden Weise ab:
Der Wickeldorn 47 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, in den Ofen gebracht und zwischen der Antriebswelle 11 und der Reitstookspitze 50 eingespannt, wobei der Ofensektor 39 (Fig. 2) nach vorne gekippt wird. Der Anfang des mit einem thermoplastischen Ueberzug versehenen Wikkellackdrahtes wird in üblicher Weise am Wickeldorn fixiert und über die vorgesehene Führungsrolle gelegt. Der Ofensektor 39 wird nun wieder zurückgekippt und die beiden Klappen 24 und 25 in eine Stellung gebracht, die das Führen des Wickel drahtes durch den zwischen den beiden Klappen befindlichen Spalt vom Beginn des Wickelvorganges bis zu dessen Ende, wenn die Spule voll gewickelt ist, erlaubt, ohne dass dabei der Wickeldraht die Kanten der Klappen berührt. Der Thermostat wird mittels des Drehknopfes 42 auf die gewünschte, durch Versuche ermittelte Temperatur eingestellt und der Heizstrom für die
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Heizetäbe 32 wird eingeschaltet. Es ist hierbei vorteilhaft, den Ofen vor dem Wickeln der Spule vorzuwärmen.
Bei geregelter Temperatur wird nun die vorgesehene Spule in bekannter Weise, z.B. durch Rotieren des Wickeldornes oder durch Herumführen des Drahtes um den feststehenden Wickeldorn, gewickelt. Die intensive Konvektions- und Strahlungswärme erhitzt sowohl den Wickeldorn, wie auch den einlaufenden Draht mit seinem thermoplastischen Ueberzug, sowie die bereits auf dem Wickeldorn befindlichen Windungen auf die gewünschte gleiche Verschweissungstemperatur, so dass sich der Ueberzug des einlaufenden Drahtes sofort mit dem Ueberzug der Drahtwindungen, auf welche er beim Wickeln zu liegen kommt, verschwelsst.
Nach Aufklappen des Ofensektors 39 wird der Wickeldorn 47 samt der darauf befindlichen gewickelten Spule aus dem Ofen genommen. Gleich anschliessend wird ein weiterer Wickeldorn in den Ofen eingesetzt, und der Wickelvorgang wiederholt sich in der beschriebenen Weise.
Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Heizvorrichtung erlauben demnach eine kontinuierliche oder vollautomatische Herstellung von Spulen. Wegen des augenblicklichen Verschweissens des zugeführten Wickeldrahtes mit den bereits gewickelten Windungen ist ein Verschieben oder Abrutschen der Windungen beim Wickeln, insbesondere an den Spulenrändern, vermieden, so dass es sogar möglich ist, orthozyklisch gewickelte Spulen mit übereinstimmenden v/indungs zahlen herzustellen. Ferner ist das beschriebene Verfahren besonders vorteilhaft zur Herstellung von konischen oder in anderer Weise von der zylindrischen Form abweichenden Spulen. Zudem sind das Verfahren und die Heizvorrichtung durch entsprechend« Wahl der einstellbaren Temperatur mit gleichem Erfolg bei verhältnismässig dünnen Wickeldrähten von beispiels-
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weise 0,01 mm Durchmesser als auch bei dickeren Wickeldrähten mit über 1 mm Durchmesser anwendbar.
Die nach dem beschriebenen Verfahren gewickelten Spulen sind wegen der gleichmässigen Verschweissung der Windungen freitragend und sehr druckfest. Da beim Wikkeln der erweichte Thermoplastüberzug in die Zwischenräume benachbarter Windungen gedrängt wird, entsteht eine ausgezeichnete mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisende Spule, wodurch das Tränken, Imprägnieren, Träufeln oder Vergiessen erspart werden kann.
Andere Ausführungsformen der beschriebenen Heizvorrichtung können beispielsweise statt mehrerer Heizstäbe aus Chromstahl oder Quarz eine oder mehrere im Innern des Ofens nahe der Innenwand angeordnete, röhrenförmige Halogenlampen aufweisen. Es kann auch an der Innenwand des Ofens ein flächenhaftes Heizelement angeordnet werden, das Wärme zu einem grossen Teil als Strahlung abgibt. Ferner ist es auch möglich, statt einer elektrischen Beheizung eine Plussigkeits- oder Gasheizung vorzusehen. Schliesslich kann der an der Oberseite des Ofens zugeführte Wickeldraht in einer besonderen Vorrichtung z.B. mit mittel- oder hochfrequenten Wechselstrom vorgeheizt werden, wobei eine derartige Vorrichtung die in Fig. 2 angedeutete Führungsrolle für den Wickeldraht enthalten kann.
Zum Festhalten des Wickeldornes kann anstelle des Reitstockes irgend ein anderes bekanntes Befestigungsmittel angeordnet sein.
Es ist selbstverständlich, dass auf dem in Fig. 1 dargestellten Wickeldorn auch gleichzeitig mehrere Spulen nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt werden können.
Statt wie "beschrieben längsseitig, kann das Gehäuse auch stirnseitig geöffnet werden, oder das gsnze Ge-
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bäuse ist mittig teilbar. Die Achse der Vorrichtung kann horizontal oder vertikal liegen.
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Claims (15)

*" 176Λ460 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Spule für elektromagnetische Systeme, bei welchem die Spule mit einem einen thermoplastischen Ueberzug aufweisenden Lackdraht gewickelt wird und die Ueberzüge nebeneinander liegender Windungen verschweisst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Umfangsfläche der Spule auf ihrer ganzen axialen Länge und mindestens teilweise in Umfangsrichtung während des ganzen Wickelvorganges einer regel- und einstellbaren kombinierten Strahlungs- und Konvektionsheizung ausgesetzt wird.
2. Heizvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mindestens angenähert zylindrischen Ofen, in welchem ein Wickeldorn (47) koaxial zur Ofenachse einbringbar ist und längs dessen Innenwand (2) mindestens ein wärmestrahlender und Konvektionswärme an die im Innern (23) des Ofens befindliche Luft abgebender Heizkörper (32) angeordnet ist»
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen ein Gehäuse mit mehreren koaxial bzw. parallel zueinander angeordneten Wänden (l, 2, 3,
4. 5, 6, 8) aufweist, zwischen welchen eine Wärmeisolation (7) und/oder ein Kühlluftkanal (9, 10) angeordnet ist.
4. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und
3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ofengehäuse an seiner Oberseite einen sich über die ganze Länge des Inneren des Ofens erstreckender Längsschlitz zum Durchführen mindestens eines Wickeldrahtes (53) aufweist.
5. Heizvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Obereeite des Gehäuses mindestens
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eine sich über die ganze Länge des Inneren des Ofens erstreckende Längsklappe (24) angeordnet ist, deren äuesere Längskante mit einem anderen Gehäuseteil (25) den Längsschlitz begrenzt.
6. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist und mindestens einen kippbaren oder trennbaren Teil aufweist der das Innere des Ofens freigibt, derart, dass der Wickeldorn (47) in das Innere des Gehäuses einbringbar bzw. aus diesem entfernbar ist.
7. Heizvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse an seinen beiden Stirnseiten je eine axiale Wandöffnung (45 bzw. 46) zur Aufnahme des Wickeldornes (47) aufweist.
8. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Drehung des Wickeldornes in der Vorrichtung angeordnet sind.
9. Heizvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebswelle (ll) angeordnet ist, mit welcher der Wickeldorn verbindbar ist.
10. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Umwicklung des Drahtee um den stillstehenden Wickeldorn angeordnet sind.
11· Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gebläse (12) zur Erzeugung einer Kühlluftströmung im Kühlluftkanal (9, 10) angebracht ist.
12. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der An-
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Sprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem im Innern des Ofens liegenden Ende einer Antriebswelle (11) für den Wickeldorn ein Gebläse (55) zur Durchwirbelung der im Innern des Ofens befindlichen Luft angebracht ist.
13. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass längs
der Innenwand (1) des Ofens mehrere sich in axialer
Richtung erstreckende stabförmige elektrische Heizkörper (32) angeordnet sind, z.B. Chromstahl- oder Quarzstäbe .
14. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (1) strahlungsreflektierend ausgebildet ist.
15. Heizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Temperaturregeleinrichtung oder eine Programmsteuerung angeordnet ist.
30568H
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NL6809545A (de) 1969-01-09
GB1239974A (en) 1971-07-21
AT287111B (de) 1971-01-11
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