DE1764196B2 - Preßvorrichtung zur Herstellung von vorzugsgerichteten Dauermagneten - Google Patents
Preßvorrichtung zur Herstellung von vorzugsgerichteten DauermagnetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zur Herstellung von vorzugsgerichteten Dauermagneten aus
magnetisierbarem Pulver, bestehend aus einem oberen und einem unteren Pressenabschnitt mit je einem von
einer koaxialen Erregerspule umgebenen Kern, einer zwischen die beiden Pressenabschnhte eingefügten
Preßform aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff, in die das zu pressende Pulver eingebracht wird, und wenigstens
einem konzentrisch zur Preßform angeordneten, beweglichen Stempel.
Bei einer derartigen, aus der USA.-Patentsehrift
32 50 831 bekannten Preßvorrichtung ist zwar die Preßform selbst aus einem Material geringer Permeabilität
hergestellt, doch ist die Formwandung nur dünn, und unmittelbar wird diese Form von einem magnetisch
wiederum gut leitenden Werkstoff umgeben, so daß in der Vorrichtung bei entsprechender Durchflutung
der Erregerspulen ein magnetischer Schließungskreis aufgebaut wird, der zu einem die gepreßten Magneten
radial durchsetzenden Magnetfluß führt.
Bei räumlich ähnlicher Anordnung der Vorrichtung soll hingegen mit der Erfindung eine Vorrichtung geschaffen
werden, in der axial magnetisierte Dauermagnete hergestellt werden. Es sind zwar Vorrichtungen
für derartige Dauermagnete bereits bekannt, so z. B. aus der USA.-Patentschrift 32 74 303, doch hat sich herausgestellt,
daß die Ausrichtung der Pulverpartikeln vor und während des Pressens bei derartigen Vorrichtungen
dann nicht günstig verläuft, wenn der Durchmesser der zu formenden Magnete größer ist als ihre
Dicke.
Zur Behebung dieses Nachteils, d.h. zu dem Zweck, &>
axial magnetisierte Magnete von großem Durchmesser im Verhältnis zur Dicke zu fertigen mit sehr guter Ausrichtung
der Elementarmagnete, dient die Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach der Erfindung in der Weise, daß die Preßform die Innenöffnung 6S
mit ihrem äußeren Rand verbindende, radiale Führungsnuten und darin eingepaßt gleitend verschiebbare
Gesenkstücke aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff 196
aufweist und daß eine die Gesenkstücke einwärts driikkende
Druckvorrichtung vorhanden ist
Es wird nach der Erfindung also nicht in der üblichen
Weise der pulverisierte Werkstoff des zu pressenden Magneten in axialer Richtung komprimiert, sondern in
axialer Richtung findet keine Kompression statt, vielmehr ist eine zunächst quer zur Magnetisierungsrichtung
zu große Kammer vorhanden, die dann durch Verschieben von Gesenkstücken in dieser Richtung verkleinert
wird, wobei die die Kammer axial begrenzenden Wände in ihrer Stellung gehalten werden.
Um für eine möglichst große Variabilität der Preßvorrichtung
zu sorgen, können die Gesenkstücke auf einer Ringplatte aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff
ruhen. Damit kann die Vorrichtung mit sehr einfachen Mitteln, nämlich lediglich durch Auswechseln der Ringplatte
und eventuell der zugehörigen Gesenkstücke, jeweils neuen, zu fertigende?; Magnetgestaltungen angepaßt
werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher
der obere \bschnitt vom unteren abgehoben ist,
F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 während des Formens,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform Jer Gesenke,
F i g. 4 und 5 perspektivische Darstellungen anderer Gesenkausführungsformen.
In den F i g. 1 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung gezeigt, bei dem eine unabhängige Gesenkpreßanordnung zwischen dem oberen und dem unteren
Abschnitt der Form eingesetzt ist. Die Formvorrichtung besteht aus einem oberen und einem unreren Teil.
Der obere Teil weist eine ringförmige Erregerspule 51 auf, die auf einen Spulenkasten 52 gewickelt ist, weicher
aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff besteht. Dieser ist von einem Magnetjoch 53 aus magnetisierbarem
Werkstoff umgeben. Dieses Joch weist außerdem einen Mittelkern 54 auf, der durch das Spulenfenster
der Erregerspule 51 hindurchtritt, und die untere Seite der Spule 51 wird von einer ringförmigen Platte 55 aus
nichtmagnetisierbarem Werkstoff abgedeckt, die sich zwischen dem unteren Ende des Kerns 54 und dem
Joch 53 erstreckt. Ein nach oben vorstehender Ansatz 56 des loches 53 ist mit einem Betätigungsstößel 57
verbunden, der von einer nicht gezeigten Presse betätigt wird.
Der untere Teil der Vorrichtung weist ebenfalls eine Erregerspule 58 auf. die auf einen Spulenkasten 59 gewickfit
ist, der von einem benachbarten Joch 60 aus magnetisierbarem Werkstoff umgeben ist. Der hohle
Mittelkern dieses Joches weist eine axiale Bohrung 6t auf, in die gleitbar ein Stempel 62 eingesetzt ist. Der
Mittelkern besteht vorzugsweise aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff. Die obere Seite der Spule 58 wird
von einer nichtmagnetisierbaren Ringplatte 72 abgedeckt, die sich zwischen dem oberen Ende des Mittelkerns
und der Außenwand des Joches 60 erstreckt.
Auf die Ringplatte 72 ist eine Gesenkanordnung 63 montiert, die aus einer scheibenförmigen Gesenkführung
64 aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff besteht, welche von einem Ring 64a aus magnetisierbarem
Werkstoff umgeben ist und welche eine Mehrzahl von in radialer Richtung verlaufenden Gesenkstücken 65
aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff aufnimmt, die in radial verlaufenden Scnlitzen 66 in der Oberfläche der
Gesenkführung 64 und des umschließenden Ringes 64a gleitbar eingesetzt sind, wie dies die F i g. 3 zeigt. Der
Gesenkhalter weist außerdem eine kreisförmige Mittelöffnung 67 auf. und die Innenflächen der Gesenkstücke
65 und die Flächen 68 zwischen den Gesenkstücken sind derart bearbeitet, daß sie eine Kreisrin.»fläche bilden,
wenn die Gesenkstücke 65 einwärts geschoben sind, so daß durch sie eine kreisförmige Formkammer
umschlossen wird.
Bei der in der F i g. 4 gezeigten, abgewandelten A isführungsform
ist die Mittelöffnung 67a des Gesenkhalters 64 quadratisch, so daß die inneren Enden der Gesenkstücke
65 durch ebene Rächen begrenzt sind, die parallel zu den Seitenkanten der öffnung 67a verlaufen;
auf diese Weise hat die Formkammer einen quadratischen Querschnitt Das in der F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel
weist lediglich zwei Gesenkstücke 65 auf, wobei jedoch die Formkammer dieselbe Gestalt
erhält wie diejenige nach F i g. 4.
In der Fig. 1 ist schematisch dargestel't, daß ein
Füllkasten 68 zum Füllen der Formkammer mit magnetisierbarem
Pulver m in die Form eingefahren wird, wenn der obere Teil der Form vom unteren Teil abgehoben
ist. Der Füllkasten 68 ist mit einem Ausstoßer 69 ausgestattet, der den fertig geformten Permanentmagneten
Maus der Form herausbefördert.
Nachdem eine bestimmte Menge magnetisierbaren Pulvers m, z. B. Hartferrit, in die Formkammer mittels
des Füllkastens 68 eingebracht und der Füllkasten dann entfernt worden ist, wird der obere Teil der Formvorrichtung
auf die Gesenkanordnung aufgesetzt, wie d'es die F i g. 2 zeigL Die Erregerspulen 51 und 58 werden
alsdann mit Strom versorg«, und zwar derart, daß der
von ihnen erzeugte Magnetfluß durch den Mittelkern 54, das joch 33, den Ring 64a, das Joch 60 und den
Stempel 62 sowie das magnetisierbar Pulver m fließt,
wie dies durch die gestrichelten Pfeile in der F i g. 2 angedeutet ist, wodurch die Partikeln des magnetisierbaren
Pulvers in Richtung des Flusses ausgerichtet werden. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen
■ο Ausführungsbeispielen wird der Stempel 62 nicht dazu
verwendet, das Pulver zu komprimieren, sondern er
wird lediglich in der in der F i g. 2 gezeigten Stellung gehalten. Die Gesenkstücke 65 werden dann gleichzeitig
durch hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnungen
is oder sonstige mechanische Hilfsmittel nach innen gedrückt,
bis ihre inneren Enden zusammen mit den Bogenttücken 68 einen Kreis bilden. Die Teilchen des magnetischen
Werkstoffes, die in Richtung des Magnetflusses orientiert worden sind, sind dann zu einem Magneten
geformt, wobei sie die gewünschte Orientierung beibehaSten. Nach diesem Formvorgang wird der obere
Abschnitt der Vorrichtung angehoben und anschließend der Stempel 62 leicht nach oben bewegt, wodurch
der fertig geformte Magnet M aus der Formkammer ausgestoßen wird. Der Magnet wird dann beim erneuten
Einführen des Füllkastens 68 zu Beginn des nächsten Arbeitsspiels aus der Form herausbefördert.
Die mit der soeben beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung gefertigten Magnete
sind in axialer Richtung magnetisiert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Preßvorrichtung zur Herstellung von vorzugsgerichteten
Dauermagneten aus inagnetisierbarem Pulver, bestehend aus einem oberen und einem unieren
Pressenabschnitt mit je einem von einer koaxialen Erregerspule umgebenen Kern, einer zwischen
die beiden Pressenabschnitte eingefügten Preßform aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff, in
die das zu pressende Pulver eingebracht wird, und wenigstens einem konzentrisch zur Preßform angeordneten
beweglichen Stempel, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform (63) die Innenöffnung
mit ihrem äußeren Rand verbindende, radiale Führungsnuten (66} und darin eingepaßt
gleitend verschiebbare Gesenkstücke (65) aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff aufweist und daß eine
die Gesemcstücke (65) einwärts drückende Druckvorrichtung vorhanden ist.
2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesenkstücke (65) auf einer
Ringplatte (62) aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff ruhen.
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