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Verfahren zur Herstellung eines Schleifringkörpers Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung eine3 ehleifri'igkörpexs, bestehend aus einem
ir einem Gießverfahren aus Isolierstoff hergestellten Träger, in den eine Anzahl
koaxialer, mit Anschlüssen versehener Schleifringe eingebettet sind. Es st aus DAS
181 799 bekarult, einen stiftförmigen Schleif ringkörper mit axial nebeneinander
liegenden Schleifringen daciurch herzustellen. daß man die einzelnen metallenen
Schleifringe mit axialem Abstand in eine zweiteilige, aufklappbare Gießform einlegt
und dann mit einen selbsthärtenden Gießharz vergießt. Will man jedoch .einen sehr
kleinen Schleifringkörper herstellen, und das wird auch bei den bekannten Verfahren
angestrebt, dann wird das Einhalten gleichmäßiger Abstande zwischen den einzelnen
Schliefringen außerordentlich schwierig. Die Nuten auf der Innenseite der Gießformen,
welche die Schleifringe aufnehmen und ihren gegenseitigen Abstand sicherstellen
sollen, müssen in ihren Abmessungen sehr genau sein. Das Einsetzten der Schleifringe
ist eine sehr diffizile und langwierige Arbeit und nac dem Zuklappen der Fnrm lassen
sich die Abstände nicht mahr kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Herstellungsprozeß und
insbesondere das Einsetzen der Schleifringe in die Gießform im Hinblick auf eine
Herstellung in größerenStückzahlen zu vereinfachen und zugleich exakt gleiche Abstände
zwischen den Schleifringen zu garantieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Gießform
ein mit Ringrippen versehener Metallkörper eingelegt wird, dessen gerippte Oberfläche
einen Teil der formgebenden Innenfläche der Gießform bildet und der nach dem Guß
am Träger verbleibt, und daß sodann der Metallkörper bis zur Trennung der Rippen
voneinander zerspant wird. Die Besonderheit der Erfindung liegt also darin, daß
nicht mehr die Gießform die Abstände zwischen den Schleifringen bestimmt, sondern
daß die Abstände von vornherein durch den Metallkörper bei seiner Herstellung gegeben
sind. Die Gießform kann daher einfacher und billiger sein. Insbesondere braucht
sie nicht mehr in einer Längsebene aufgeschnitten zu sein, sondern stellt sich als
runder Hohlraum mit einem ebenen Deckal dar. Pas hat den entscheidenden teil, daß
eine Vielzahl solcher Hohlräume in einer als Gießform dienenden Platte ar.gebracht
sein können, wobei dann ein gemeinsamer Deckel diese Mehrfach-Gießform ?bschließt.
Die Metallkörper werden in Richtung der Achse der Hohlräume und späteren Schleifringkörper
in eie Gießform eingelegt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl für flache, plattenförmige
als auch für stiftförmige Schleifringkörper.
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Im ersteren Falle hat der erwähnte Metallkörper die Form einer Ereisscheibe
mit axial aufragenden konzentrischen Ringrippen, die später die Schleifringe bilden
und im zweiten Falle ist der Netallkörper ein Hohlzylinder mit nach innen ragenden
Ringrippen. Da die Herstellung eines Hohlzylinders mit Rippen an der Innenseite
jedoch Schwierigkeiten machen kann, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Hohlzylinder aus einzeln axial aneinanderstoßenden Ringen mit Winkelprofil
besteht.
Diese Ringe werden dann einfach in der Form gestapelt, wobei ein angemessener Stapeldruck
in Achsrich tung das sichere Aneinanderliegen der Ringe bewirkt. Sollten auch Ringe
mit Winkelprofil noch zu schwierig herzustellen sein, was bei sehr kleinen Durchmessern
durchaus möglich ist, dann können an ihrer Stelle auch einzelne einfache Ringscheiben
gleichen Außendurchmessers, aber kleineren und größeren Innendurchmessern verwendet
werden; die abwechselnd aufeinandergeschichtet werden.
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Anhand der Zeichnung werden im Folgenden drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Für jedesBeispiel sind vier Figuren vorgesehen, wobei
die erste Figur den Metallkörper zeigt, bevor er in die Gießform eingesetzt ist.
Die nächste Figur zeigt Jeweils im Schnitt d.e Gießform mit dem eingesetzten Metaslkörper
vor dem Vergießen. Die dritte Figur zeigt jeweils dea Schleifringkörpor als Rohling,
wie er nach dem Aushärten der Vergußmasse aus der Form genommen wird und die vierte
Figur zeit den jeweils fertigen Schleifringkörper.
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Die Figuren 1 bis 4 erläutern die Herstellung eines Stiftschleifringes,
ausgehend von einem aus Winkelringen bestehenden Metallkörper, die Figuren 5 bis
S erläutern die Herstellung eines ähnlichen Stiftschleifringes, ausgehend von einem
tetallkörper aus einzelnen einfachen Ringscheiben und die Figuren 9 bis 12 zeigen
die Herstellung eines plattenförmigen Schleifringkörpers.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch drei gleiche Ringe 1 bis 3 aus Metall,
vorzugsweise Messingbronze, die einen L-förmigen Querschnitt- haben. Die Ringe sind
aufeinander gestapelt und bilden zusammen einen Metallkörper, der zur Herstellung
eines Schleifringkörpers in eine Gießform nach oig. 2 von unten eingefügt
wird.
Diese Form besteht aus zwei Platten 4 und 5.
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Die Platte 4 weist eine Bohrung auf, die im oberen Teil einen kleineren,
im unteren Teil einen größeren Durchmesser hat. Der Durchmesser des unteren Teiles
entspricht etwa dem Außendurchmesser der Metallringe 1 bis 3, welche sich somit
in diesen Teil der Bohrung einfügen lassen. Der verbreiterte Teil der Bohrung ist
nicht ganz so tief, wie die gesamte axiale Lange der drei Ringe so daß die Ringe
zwischen dem Absatz 6 der Bohrung und der Deckelplatte 5 eingepreßt werden und dicht
aneinanderliegen. Der Anpreßdruck kann beispielsweise allein vom Gewicht der Platte
4 zustandegebracht werden. Es ist roch zu erwähnen, daß an je einer waagerechten
Fläche der drei Ringe ein Leitungsdraht angelötet ist, welcher durch den engen Teil
der Bohrung in der Platte 4 nach oben herausragt.
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Die Lötstellen sind vorzugsweise im Kreise gegeneinander versetzt,
so daß die Leitungen in ihrer Gesamtheit ein geordnetes Bündel bilden. Zwei solcher
Leitungen sind mit 7 und 8 bezeichnet, die dritte Leitung ist weggelassen bzw. in
dieser Schnittdarstellung nicht sichtbar. Selbstverständlich können die Leitungen
mit einer eigenen Isolierung versehen sein, die bis zu der Verbindungsstelle mit
den Metallringen reicht.
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Wird die so zusa:nengefügte Form mit ihrer M:,fnung nach oben aufgestellt,
so rann sie entsprechend dem Pfeil 9 mit einem selbsthärtenden dünnflüssigen Gießharz,
gegebenenfalls in evakuierter Atmosphäre vollgegossen werde. Nach dem Aushärten
wird der Rohling aus der Form herausgenommen und zeigt sich dann wie in dem Schnittbild
nach Fig. 3 dargestellt. Er wird nun in ein geeignetes Futter einer Drehmaschine
aufgenommen und so weit abgedreht, bis die im Gießharzträger steckenden inneren
Teile der Wi£;elringe allein übrigbleiben. Dies zeigt Fig. 4.
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Der Schleifringkörper ist damit fertiggestellt und könnte allenfalls
noch im Hinblick auf eine Verbesserung der Oberfläche der Schleifringe einer besonderen
Behandlungsmethode unterzogen werden. Auch läBt sich gegebenenfallls die Form des
Gießharzträgers roch nachträglich speziellen Verwendungszwekken
anpassen.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel besteht der Metallkörper aus fünf
einzelnen Ringscheiben 10 bis 14, die alle den gleichen Außendurchineser haben.
Der Innendurchmesser der drei Ringe 10, 12, und 14 ist kleiner und der Innnendurchmesser
der beiden dazwischenliegenden Ringe 11 und 13 ist -wesentlich größer. Werden die
Ringe gestapelt, so ergibt sich ein Metallkörper gemäß Fig. 6, der wie im vorhergehenden
Beispiel au3en glatt ist und innen drei ausgeprägte Ringrippen aufweist.Die in Fig.6
gezeigte Gießform besteht ebenfalls aus einer Platte 15, deren Bohrung jedoch hier
in drei Durchmesserbereiche gestuft ist. Zu beiden Seiten der Platte 15 liegen weitere
Platten 16 und 17 an, wobei in diesem Falle eines Druckgießverfahrens die Platte
17 als Deckel die Gießform nach oben abschließt. Für jede der nicht bezeichneten
Anschlußleitungen ist in der Platte 17 eine Durchgangsbohrung vorgesehen, die gegebenenfalls
abgeGichtet sein kann wie bei 18 gezeigt. Im Mittelteil 20 der Gießfort:i mündet
ein Einfülltrichter 21. Die Bodenplatte 16 hat eine aussparung 19, welche erlaubt,
daß auch der unterste Metallring 14 beidseitig in der Vergußmasse haftet. Wie im
vorhergehenden Beispiel ist die Tiefe des weiten Teiles der Bohrung etwas gerin
ger als die Stapelhöhe der Ringe, soda£ diese beim Zusammenpressen der drei Platten
15.bis 17 gut zur Anlage kommen.
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Nach dem Einspritzen der Vergußmasse kann der in Fig. 7 gezeigte Rohling
der Form entnommen werden. Er wird dann wieder vorsichtig überdreht und in seinem
Außenradius mindestens um die Dicke der Ringe 11 und 12 verringert. Gegebenenfalls
kann in bekannter Weise in die erbleibenden Schleifringe eine Rille 22 eingedreht
werden, wie Fig. 8 zeigt.
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Fig. 9 zeigt einen einstückigen Metallkörper 23, wie er zur Herstellung
eines Plattenschleifringes nach dem dritten Ausführungsbeispiel verwendet wird.
Jede der einzelnen konzentrischen
Ringripppen von rechteckigem
Querschnitt ist durch Anlöten oder sonstwie auf geeignete Weise mit einem Anschlußdraht
13 verbunden, z.B. 24 und 25. Die Gießform besteht aus zwei dicht aufeinanderpassenden
Teilen 26 und 27. Der obere Teil weist eie runde, flache Vertiefung auf, deren Durchmesser
dem Außendurchmesser des Metallkörpers 23 entspricht. Dabei entsteht ein kleiner
Absatz 29, welcher den Metallkörper hält, wenn er mit den Rippen nach unten in diese
Vertiefung des Teiles 26 eingesetzt wird. Der untere Teil 27 weist eine breite Ringnut
30 auf, deren Außendurchmesser größer und deren Innendurchmesser kleiner als die
entsprechenden Durchmesser des Metallkörpers 23 sind. Die Tiefe ist größer als Uie
Gesamtdicke des Metallkörpers. Die Anschlußleitunger, z.B. 24 und 25, werder durch
entsprechende Bohrungen des TeIles 27 gesteckt und erforderlichenfalls abgedichtet,
wie bei 31 gezeigt. Wenn die Platten 26 und 27 so aufeinandergefugt led damit die
Form abgedichtet ist, kann durch einen Einlaß 28 in der oberen Hälfte er Hohlraum
mit Vergußmasse ausgespritzt werden. Nach dem Aushärten der Vergußmasse kann der
Isolierstofftrger 32 zusammen mit dem Metallkörper der Form entnommen werden, wie
in Fig.11 dargestellt. Die Oberseite dieses %Rohlings wird sodann abgedreht bis
der Metallkörer so weit zerspant ist, daß die einzelnen Rippen voneinander getrennt
sind. Damit ist auch dieser Schleifringkörper fertiggestellt.
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- Patentansprüche -